Mit einer hochdramatischen Etappe und einer strahlenden Katarzyna Niewiadoma (Canyon//SRAM Racing) endet die dritte Ausgabe der Tour de France Femmes. Danke für Ihr Interesse an dieser Frankreichrundfahrt der Frauen und einen schönen Sonntagabend noch!

Marianne Vos (Visma | Lease a Bike) gewinnt das Grüne Trikot, was ihr vor dem abschliessenden Tag schon nicht mehr zu nehmen war. Als Bergbeste wird Justine Ghekiere (AG Insurance-Soudal Team) geehrt werden. In der Nachwuchswertung konnte sich schliesslich Puck Pieterse (Fenix-Deceuninck) durchsetzen. Die Auszeichnung der besten Mannschaft geht an das Team Lidl-Trek.

Die Gesamtsiegerin Katarzyna Niewiadoma ist komplett leer und bricht im Ziel in Tränen aus. Im Zielsprint musste sie sich Evita Muzic geschlagen geben. Als sie am Boden sass und bereits das Gefühl hatte, auf den letzten Metern den Tour-Erfolg aus der Hand gegeben zu haben, erfährt sie, dass es doch noch gereicht hat. Sie ist damit die erste Polin, die die Gesamtwertung der Tour de France Femmes gewinnt. Demi Vollering, die frühzeitig attackierte und die Etappe heute für sich entscheiden konnte, wird am Ende Zweite. Pauliena Rooijakkers, die heute auf Platz zwei ins Ziel kam, wird Dritte. Mit vier Sekunden gewinnt Niewiadoma die Tour 2024. Dieser Vorsprung ist der knappste Abstand in der Tour-Geschichte! Auch bei den Männern war es nie knapper.

Katarzyna Niewiadoma kommt mit einem Rückstand von 60 Sekunden ins Ziel. Damit sichert sich die Polin den Gesamtsieg um fünf Sekunden!

Demi Vollering kommt als erste aus der letzten Linkskurve und holt sich den Sieg. Ihr Abstand auf Rooijakkers beträgt rund fünf Sekunden.

Niewiadoma kämpft um jede Sekunde und fährt alles, was sie noch hat.

1300 Meter vor dem Schluss liegt der Abstand bei 55 Sekunden. Falls Niewiadoma keine Bonussekunden bekommen sollte, fehlen nur noch wenige Sekunden, um einen Führungswechsel herbeizuführen.

Auch Niewiadoma wird von Muzic attackiert. Nach einigen Metern kann sie das Hinterrad von der Französin zurückgewinnen. Der Abstand beträgt 50 Sekunden. Die Bonifikationen werden womöglich über den Tour-Sieg entscheiden.

Pauliena Rooijakkers tritt an und versucht ihre Landsfrau abzuhängen. Die kann das Hinterrad allerdings halten.

Nachdem es rund 50 Kilometer vor dem Ziel sehr schlecht für die Polin für einen möglichen Tour-Sieg aussah, ist 3000 Meter vor dem Ziel die Chance auf den Erfolg sehr wahrscheinlich. Sie kann die Lücke nach vorne auf 45 Sekunden zufahren.

Demi Vollering kommt mit Pauliena Rooijakkers unter der 4000-Meter-Marke hindurch. Mit 55 Sekunden Vorsprung auf Niewiadoma würde aber ein Sieg für den Tour-Erfolg nicht reichen. Wenn sie hier heute die Frankreichrundfahrt gewinnen möchte, muss sie nochmal antreten.

Auf den letzten 1000 Metern konnte Katarzyna Niewiadoma rund zehn Sekunden wieder auf das Führungsduo auffahren und den Rückstand auf unter einer Minute drücken. 58 Sekunden liegt sie hinter den beiden Niederländerinnen. Wie reagiert das Duo an der Spitze des Rennens?

Katarzyna Niewiadoma gibt sich noch nicht geschlagen und fährt ihr eigenes Tempo hoch in Richtung Ziel. Ihr Rückstand liegt bei 1:10 Minuten. Damit würde sie, sofern sie sich den dritten Platz sichern könnte, ganz knapp das Gelbe Trikot verlieren. Wenn Vollering oder Rooijakkers nicht mehr angreifen, könnte das ein ganz knappes Ding werden.

Demi Vollering muss vor ihrer Landsfrau ins Ziel kommen, wenn sie die Tour gewinnen möchte. Es bleibt abzuwarten, wann sie die nächste Attacke setzt. Die Vorjahressiegerin ist nicht die stärkste Sprinterin, sodass sie es höchstwahrscheinlich nicht auf einen Zielsprint ankommen lassen wird.

Demi Vollering und Pauliena Rooijakkers nehmen gemeinsam die Kehren hoch nach Alpe d'Huez. Der Vorsprung vor dem Gelben Trikot beträgt 1:12 Minuten. Mit den Zeitbonifikationen würde eine der beiden Niederländerinnen sich den Tour-Sieg sichern können. Bisher gab es noch keine Attacken zwischen den beiden.

Nachdem Katarzyna Niewiadoma stark in den Schlussanstieg hineingefahren ist, muss sie nun etwas Tribut zollen. Sie verliert stetig ein ganz bisschen Zeit, sodass der Trend dahin führt, dass sie ihre Gesamtführung nicht verteidigen kann. Aktuell liegt sie 50 Sekunden hinter Vollering und Rooijakkers.

Nach wenigen Metern geht Katarzyna Niewiadoma aus dem Sattel und erhöht die Geschwindigkeit. Mit dieser Tempoverschärfung können nur noch Muzic und Realini an ihrem Hinterrad bleiben. Der Rückstand von ihr nach ganz vorne beträgt 40 Sekunden.

Demi Vollering und Pauliena Rooijakkers nehmen den Schlussanstieg in Angriff. Die Gruppe um das Gelbe Trikot wird in rund 40 Sekunden folgen. 13,7 Kilometer mit einer Steigung von 8 Prozent im Schnitt.

Es sind keine 5000 Meter bis zum Einstieg in den Schlussanstieg und der Vorsprung von dem Führungsduo auf die Gruppe um Niewiadoma beträgt nur noch 38 Sekunden.

Sowohl das Führungsduo als auch das Gelbe Trikot sind nun in dem zehn Kilometer langen Flachstück. Niewiadoma und Kerbaol wurden unterdessen von ihren einstigen Mitstreiterinnen wieder eingeholt und man rollt nun gemeinsam in Richtung Schlussanstieg. Der Abstand beträgt 1:15 Minuten.

Demi Vollering scheint nicht ganz zufrieden mit der Führungsarbeit ihrer Mitstreiterin zu sein. Sie spricht lautstark mit ihrer Landsfrau und fordert sie auf, an ihr vorbeizufahren. Pauliena Rooijakkers fährt jedoch nicht vorbei, sodass das Tempo etwas abfällt. Vollering sieht leicht genervt aus.

Valentina Cavallar hat bereits 1:20 Minuten auf das Führungsduo verloren und wird nun von Niewiadoma und Kerbaol eingeholt. Die beiden haben sich von ihren restlichen Begleiterinnen abgesetzt und jagen nun Vollering und Rooijakkers, die nun auch wieder zusammenfahren.

Demi Vollering, die im letzten Jahr noch von Niewiadoma an den Abfahrten abgehängt wurde, zeigt heute eine sehr starke Leistung und baut ihren Vorsprung auf das Gelbe Trikot aus. Auch Pauliena Rooijakkers kann sie in der Bergab-Passage vom Glandon abhängen.

Katarzyna Niewiadoma fährt in einer Gruppe mit fünf Begleiterinnen. Cedrine Kerbaol (Ceratizit-WNT Pro Cycling Team), Evita Muzic (FDJ-Suez), Gaia Realini und Lucinda Brand (beide Lidl-Trek) sowie Niamh Fisher-Black (Team SD Worx-Protime) befinden sich an der Seite der Gesamtführenden.

Auf der Abfahrt vom Col du Glandon gibt es einige Gegensteigungen. Zu Beginn dieser Anstiege verliert Pauliena Rooijakkers immer wieder das Hinterrad von Demi Vollering, aber kann in der Folge wieder aufschliessen. Valentina Cavallar ist unterdessen zurückgefallen und hat einen Rückstand von 25 Sekunden auf die beiden Führenden.

Nun ist es geschehen. Die Gruppe von Vollering und Rooijakkers hat einen Abstand von 1:18 Minuten auf die Gruppe um das Gelbe Trikot. Das bedeutet, dass Pauliena Rooijakkers (Fenix-Deceuninck) nun virtuell in Gelb fährt. Mit zwei Sekunden Abstand folgt ihr Demi Vollering. Sofern Katarzyna Niewiadoma nicht noch ein Wunder vollbringt, werden die beiden Niederländerinnen den Gesamtsieg untereinander ausfahren.

Valentina Cavallar setzt auf den letzten Metern vor der Bergwertung noch einmal zum Sprint an und überholt Demi Vollering. Die Österreicherin gewinnt damit die 15 Zähler, womit nun feststeht, dass Justine Ghekiere das Trikot der Bergbesten gewinnen wird.

Pauliena Rooijakkers und Demi Vollering trennen gerade einmal zwei Sekunden in der Gesamtwertung. Die Teamkollegin von Puck Pieterse liegt allerdings vor der Vorjahressiegerin. Wenn sie wirklich ihren Titel verteidigen möchte, muss sie mindestens den Zielsprint gewinnen.

52 Kilometer sind noch insgesamt zu fahren und Niewiadoma hat einen Rückstand von 55 Sekunden.

Die Österreicherin Valentina Cavallar kann immer wieder an das Hinterrad von Rooijakkers heranfahren, allerdings, sobald es wieder etwas steiler wird, muss sie wieder reissen lassen. Noch sind 800 Meter bis zur Abnahme der Bergpunkte zu fahren.

Die Rennkonstelation hat sich nun geändert. Ganz vorne fahren nun Pauliena Rooijakkers und Demi Vollering. Mit wenigen Metern Abstand versucht Cavallar, an den beiden dranzubleiben.

Innerhalb von zwei Minuten fährt Vollering bereits einen Vorsprung von 25 Sekunden heraus. Es sind noch 2000 Meter bis zur Bergwertung. Niewiadoma ist alleine und keine der Konkurrentinnen möchte mit ihr gemeinsame Sache machen. Das wird sehr hart für die Polin, ihr Trikot heute noch zu verteidigen.

Demi Vollering attackiert 2,5 Kilometer vor dem Gipfel. Katarzyna Niewiadoma kann für eine kurze Zeit reagieren und muss plötzlich reissen lassen. Einzig Pauliena Rooijakkers bleibt am Hinterrad der Niederländerin.

Katarzyna Niewiadoma (Canyon//SRAM Racing) befindet sich durchgehend am Hinterrad von Demi Vollering. Direkt hinter der Gesamtführenden fährt Puck Pieterse, die derzeit auf dem zweiten Platz im Gesamtklassement liegt.

Valentina Cavallar führt das Rennen an und hat einen Vorsprung vor dem Feld der Favoritinnen von 15 Sekunden. Dort macht weiterhin Fisher-Black die Nachführarbeit. Die Gruppe um Niewiadoma hat sich auf elf Fahrerinnen verkleinert. Die Polin ist nun komplett isoliert.

5000 Meter vor dem Gipfel müssen Juliette Labous (Team dsm-firmenich PostNL) und Shirin van Anrooij (Lidl-Trek) reissen lassen. Auch Thalita de Jong (Lotto-Dstny Ladies) kann nicht mehr mitfahren.

Valentina Cavallar (Arkea-B&B Hotels Women) ist aus dem Feld herausgefahren und hat die Spitzengruppe eingeholt und überholt. Nun führt sie die Etappe an.

Nun ist auch ersichtlich, warum der Vorsprung so geschmolzen ist. Demi Vollering hat Niamh Fisher-Black nach vorne geschickt, die das Tempo macht. Das Feld ist bis auf zehn Sekunden an die Spitzengruppe herangefahren.

Innerhalb von rund einem Kilometer hat das Peloton den Vorsprung der siebenköpfigen Spitzengruppe auf 30 Sekunden halbiert. Es sind noch sechs Kilometer bis zur Bergwertung zurückzulegen.

Weiterhin fährt die Gruppe um Liane Lippert an der Spitze des Rennens. Neben der Deutschen sind noch sechs weitere Fahrerinnen dabei. Der Abstand zum Peloton beträgt eine Minute. Dazwischen befindet sich noch Mavi García, die sich zwischenzeitlich aus dem Hauptfeld absetzen konnte. Sie fährt rund zehn Sekunden vor dem Feld der Favoritinnen.

Die Gruppe um Mischa Bredewold und Blanka Vas, die als Relaisstationen hätten dienen können, wird nun eingeholt. Damit ist die Teamtaktik von SD Worx-Protime nicht aufgegangen. Dennoch ist die Gesamtführende nahezu isoliert. Auch Franziska Koch war bei diesen Fahrerinnen mit dabei.

Katarzyna Niewiadoma hat noch eine Helferin an ihrer Seite. Einzig Neve Bradbury ist aus dem Team Canyon//SRAM Racing noch in der Gruppe um das Gelbe Trikot vorhanden. Sollte Demi Vollering oder auch Puck Pieterse angreifen, ist die Polin nahezu auf sich alleine gestellt.

Nachdem vier Fahrerinnen von Team SD Worx-Protime in der Ausreissergruppe waren, ist nun keine mehr davon in der Gruppe an der Spitze des Rennens vertreten. Immerhin Vas und Bredewold fahren noch 40 Sekunden vor dem Hauptfeld.

Seit rund 20 Kilometern hat der Regen aufgehört und die Strassen sind trocken. Dennoch ist der Himmel mit Wolken behangen. Vor allem in den Abfahrten ist diese Tatsache sehr wichtig.

Liane Lippert (Movistar Team) zeigt ihre gute Form und fährt weiterhin an der Spitze des Rennens. Ausserdem sind Lucinda Brand, Loes Adegeest, Silke Smulders, Erica Magnaldi, Katrine Aalerud und Alice Maria Arzuffi noch bei ihr. Der Vorsprung liegt nun bei 1:20 Minuten.

Justine Ghekiere kann das Tempo nicht mehr mitgehen und fällt zurück. Damit muss sie hoffen, dass Puck Pieterse keine weiteren Bergpunkte mehr sammelt. Die Niederländerin könnte ihr das Jersey noch entreissen.

Im Peloton hat sich Liv AlUla Jayco an die Spitze gesetzt und macht die Tempoarbeit. Der Rückstand zur Spitzengruppe ist nun auf 1:15 Minuten geschrumpft.

Direkt zu Beginn des Anstiegs kann Christine Majerus (Team SD Worx-Protime) das Tempo nicht mehr mitgehen und lässt sich zurückfallen. Kurz darauf muss auch Kristen Faulkner (EF-Oatly-Cannondale) die Segel streichen.

Nun haben die 22 Ausreisserinnen den Col du Glandon erreicht. Für sie geht es nun rund 20 Kilometer bergauf.

Zuletzt stand der Col du Glandon im Jahr 2015 auf dem Programm der Tour de France. Damals war es im Rahmen der Rundfahrt bei den Männern. Am Ende konnte Romain Bardet die HC-Bergwertung für sich entscheiden.

Rund zehn Kilometer dauert es noch, bis die Ausreisserinnen zum Einstieg des Col du Glandon kommen. Mit einer Länge von 19,8 Kilometern und einer durschnittlichen Steigung von 7,2 Prozent ist es der erste Berg der HC-Kategorie in diesem Jahr. Auf dem Gipfel, der auf einer Höhe von 1933 Metern liegt, sind es noch 51,4 Kilometer bis ins Ziel.

Ilse Pluimers (AG Insurance-Soudal Team) und Alison Avoine (St. Michel-Mavic-Auber 93) waren in einen Sturz verwickelt und mussten in der Folge das Rennen aufgeben. Somit sind noch 114 Fahrerinnen bei der diesjährigen Tour de France Femmes auf dem Rad unterwegs.

Die Flucht der fünf Profis dauert nicht lange an und nach zwei Kilometern fährt die Gruppe um Liane Lippert und Franziska Koch wieder auf. Somit sind nun wieder 22 Fahrerinnen an der Spitze des Rennens. Der Abstand zum Hauptfeld beträgt noch 2:05 Minuten.

Lorena Wiebes, Christine Majerus und Blanka Vas (alle drei SD Worx-Protime), Katrine Aalerud (Uno-X Mobility) und Silvia Persico (UAE Team ADQ) haben sich von ihren Begleiterinnen getrennt und einen Abstand von fünf Sekunden auf die restlichen 17 Fahrerinnen herausgefahren. Das Peloton hat einen Rückstand von 2:15 Minuten.

Lorena Wiebes holt sich 25 Punkte für das Maillot Vert. Damit erobert sie sich ihren zweiten Platz von Katarzyna Niewiadoma zurück, die nach der gestrigen Etappe diesen Rang eingenommen hatte.

Mit der Teamtaktik, die SD Worx-Protime an den Tag legt, ist davon auszugehen, dass Demi Vollering bereits am Col du Glandon angreifen wird. Mit vier Teamkolleginnen in der Spitzengruppe wäre eine Attacke erst hoch nach Alpe d'Huez sehr spät. Eine Möglichkeit ist, dass sie spät am Glandon attackiert und ihre Teamkolleginnen für die Abfahrt und das Flachstück bis zum Schlussaufstieg als Relaisstation verwendet. Im letzten Jahr war Katarzyna Niewiadoma deutlich stärker in den Passagen, die bergab gingen.

Es sind etwas mehr als eine Stunde gefahren und der bisherige Schnitt von 39,6 km/h ist sehr hoch. Damit sind die Fahrerinnen einige Minuten schneller unterwegs als der schnellste errechnete Schnitt, mit dem man um 18:38 Uhr im Ziel wäre. Auch gestern schon waren die Fahrerinnen schneller als die Hochrechnung.

Die Spitzengruppe gibt Gas und hat bereits einen Vorsprung von 2:50 Minuten herausgefahren. Somit würden aktuell Justine Ghekiere, Liane Lippert, Lucinda Brand und Erica Magnaldi die in Gelb fahrende Katarzyna Niewiadoma im virtuellen Gesamtklassement überholen. Die Zeit der Polin, aber auch von Demi Vollering, kommt erst in der zweiten Hälfte der Etappe.

96 Kilometer vor dem Ziel steht der Zwischensprint an. Dieser wird heute allerdings lediglich für die Prämien mitgenommen, da Marianne Vos, sofern sie das Ziel in Alpe d'Huez im Zeitlimit erreicht, nicht mehr aus dem Trikot der besten Sprinterin zu fahren ist.

Der Umschwung des Wetters hat sich bereits angekündigt gehabt. Es ist deutlich kühler als die letzten Tage und auch der Sonnenschein fehlt. Nun hat es aber begonnen zu regnen.

Wenig überraschend hat Justine Ghekiere die Bergwertung für sich entscheiden können und stockt damit ihr Punktekonto auf 46 Zähler auf. Das bedeutet auch, dass sowohl Demi Vollering als auch Katarzyna Niewiadoma sie nicht mehr einholen können, da beide über 30 Zähler Rückstand haben.

Sheyla Gutierrez (Movistar Team), Josie Talbot (Cofidis Women Team), Barbara Malcotti und Marit Raaijmakers (beide Human Powered Health) haben das Rennen nicht mehr aufgenommen. Somit sind noch 116 Fahrerinnen bei der Tour dabei.

Die Spitzengruppe hat die Bergwertung bereits passiert und ist in der Abfahrt vom Col de Tamié. Der Vorsprung vor dem Hauptfeld beträgt 1:40 Minuten.

Im Anstieg zum Col de Tamié (zweite Kategorie) kann die Spitzengruppe einen Vorsprung von 1:15 Minuten auf das Peloton herausfahren. Justine Ghekiere hat einen Rückstand von 1:27 Minuten im Gesamtklassement. Liane Lippert liegt 20 Sekunden hinter der Belgierin. Diesen Ausreissern wird man wohl nicht viel Vorsprung geben.

In der Spitzengruppe befinden sich aktuell 24 Fahrerinnen. Mit Franziska Koch (Team dsm-firmenich PostNL) und Liane Lippert (Movistar Team) sind auch zwei deutsche Fahrerinnen mit vorne dabei. Ausserdem ist Justine Ghekiere wieder in der Gruppe des Tages vertreten. Auch mit Blick auf die Gesamtwertung dürfte diese Gruppe interessant sein. Mit Mischa Bredewold, Christine Majerus, Blanka Vas und Lorena Wiebes sind gleich vier Teamkolleginnen von Demi Vollering in der Gruppe vertreten. Canyon//SRAM Racing fährt geschlossen im Peloton.

Der Anstieg zum Col de Tamié ist erreicht. Bei der Bergwertung der zweiten Kategorie geht es 9500 Meter bergauf mit einem Schnitt von vier Prozent. Die Bergwertung wird auf einer Höhe von 917 Metern abgenommen. Im Vergleich zu dem, was heute noch ansteht, ist dieser Anstieg verhältnismässig leicht.

Das Rennen ist in der Anfangsphase sehr nervös und viele Teams wollen in die Gruppe des Tages. Die 15 Fahrerinnen werden wieder gestellt und sofort löst sich wieder eine grössere Gruppe. Dieses Mal sind es 20 Fahrerinnen, die schnell einen Abstand von 25 Sekunden auf das Peloton herausfahren können.

Eine etwas grössere Gruppe von 15 Fahrerinnen attackiert. Darunter befinden sich unter anderem Kraak, die zuvor schon einmal attackiert hatte, und das gepunktete Trikot von Justine Ghekiere. Aktuell beträgt der Vorsprung der Ausreisserinnen jedoch nur fünf Sekunden.

Nachdem die Fahrerinnen in den letzten Tagen Temperaturen von 25 Grad und wärmer hatten, ist es heute deutlich kühler. Am Start in Le Grand-Bornand herrschten 16 Grad und auch der Sonnenschein der letzten Tage ist nicht mehr vorhanden. Stattdessen ist es bewölkt und es droht auch Regen im weiteren Verlauf der Etappe.

Amber Kraak (FDJ-Suez) ist die erste Fahrerin, die eine Attacke setzt. Sie kann sich mit zehn Sekunden vom Peloton absetzen, allerdings ist ein Solo bei dem Streckenverlauf sehr schwierig. Nach wenigen Momenten wird sie auch wieder vom Feld eingefangen.

Mit einigen Minuten Verspätung wird das Rennen freigegeben. Es gab einen Defekt und man liess die Fahrerin erst wieder aufschliessen, bevor das Rennen eröffnet wurde.

Marianne Vos (Team Visma | Lease a Bike) hat das Maillot Vert der besten Sprinterin bereits sicher auf ihren Schultern. Sofern die Niederländerin das Ziel in Alpe d'Huez im vorhergesehenen Zeitlimit erreichen sollte, ist ihr das Jersey nicht mehr zu nehmen. Bei der ersten Auflage 2022 gewann die Grande Dame des Frauenradsports bereits diese Wertung.

Die Fahrerinnen machen sich auf den Weg. Wie üblich sind die ersten Kilometer neutralisiert und den offiziellen Start wird es gegen 14:00 Uhr geben.

Justine Ghekiere (AG Insurance-Soudal Team) führt die Wertung der Bergspezialistinnen mit 41 Punkten an. Puck Pieterse liegt mit 16 Zählern weniger auf Rang zwei. Katarzyna Niewiadoma (elf Punkte) und Demi Vollering (sieben) haben einen grossen Rückstand. Sollte eine der beiden jedoch eine frühe Attacke reiten, könnte das gepunktete Trikot auf den Schultern von Ghekiere noch in Gefahr geraten. Für die beiden GC-Fahrerinnen werden die Bergpunkte allerdings maximal nebenrangig sein.

Puck Pieterse (Fenix-Deceuninck) führt die Nachwuchswertung mit 45 Sekunden vor Shirin van Anrooij (Lidl-Trek) an. Die Drittplatzierte Marion Bunel (St. Michel-Mavic-Auber 93) weist einen Rückstand von über fünf Minuten auf, sodass die beiden Niederländerinnen diese Wertung wohl unter sich ausmachen werden.

Natürlich bietet der heutige Tag eine nahezu perfekte Grundlage für Attacken der Bergspezialistinnen. Allen voran ist da Demi Vollering vom Team SD Worx – Protime zu nennen. Die letztjährige Dominatorin möchte ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen und muss einen Vorsprung von 1:15 Minuten auf Katarzyna Niewiadoma herausfahren. Nachdem die Niederländerin bereits das gelbe Trikot tragen konnte, verlor sie die Gesamtführung aufgrund eines Sturzes während der fünften Etappe. Seither ist die Polin im Besitz dieses Jerseys. Im letzten Jahr konnte Vollering ihre Kontrahentin um mehrere Minuten distanzieren und war mit Abstand die stärkste Fahrerin während der schweren Anstiege. Niewiadoma scheint allerdings in einer besseren als im letzten Jahr zu sein, sodass es schwierig werden dürfte. Der dritte Podiumsplatz ist unterdessen völlig umkämpft. Mit Puck Pieterse, Cedrine Kerbaol, Juliette Labous und Shirin van Anrooij gibt es mehrere Fahrerinnen, die das Podium noch erreichen wollen.

Auf der letzten Etappe geht es hoch her. Es geht von Le Grand-Bornand über 149,9 Kilometer nach Alpe d'Huez. Während die erste Hälfte des Rennens noch verhältnismässig leicht daherkommt, da es mit dem Col de Tamié lediglich einen Berg der zweiten Kategorie gibt, ist das zweite Teilstück deutlich härter. Nach 98,5 Kilometern erreichen die Fahrerinnen die Passhöhe von 1924 Metern vom Col du Glandon, einem Anstieg der HC-Kategorie. Diese Steigung ist fast 20 Kilometer lang und es geht im Schnitt mit 7,2 Prozent bergauf. Nach der Abfahrt und einem kleinen Flachstück beginnt die Schlusssteigung nach Alpe d'Huez. Der Berg mit den 21 Kehren erstreckt sich über fast 14 Kilometer und weist eine Steigung von über acht Prozent im Schnitt auf. Es ist das erste Mal, dass die Frauen den Mythos Alpe d’Huez im Rahmen der Frankreichrundfahrt erklimmen.

Gestern konnte Justine Ghekiere (AG Insurance-Soudal Team) etwas überraschend ihren ersten Erfolg bei der Tour de France Femmes feiern. Sie setzte sich aus einer Spitzengruppe heraus ab und kam in einer Solofahrt über die Ziellinie. Dahinter lieferten sich Demi Vollering und Katarzyna Niewiadoma einen grossen Schlagabtausch. Die beiden dominierten die Konkurrenz an den Bergen und setzten sich rund einen Kilometer vor dem Ziel ab. Am Ende war es die Niederländerin, die ein paar wenige Meter zwischen sich und der Frau in Gelb legen konnte. Abgesehen von den Zeitbonifikationen wurden keine zeitlichen Abstände zwischen den beiden erfasst.

Hallo und herzlich willkommen zur achten und letzten Etappe der diesjährigen Tour de France Femmes! Am Tag der Entscheidungen kann sich sowohl im Gesamtklassement als auch im Kampf um das Bergtrikot noch einiges verändern. Auch die beste Nachwuchsfahrerin steht noch nicht fest.