Fazit:
Am Ende zerlegen die Thomas Sabo Ice Tigers die Iserlohn Roosters mit 7:1. Damit führt das Team von Cheftrainer Rob Wilson in der "Best-of-Seven"-Serie mit 3:1. Da die nächsten drei Spiele allesamt "Match-Spiele" sind, stehen die Ice Tigers mit mindestens einem Bein im Halbfinale. Zu keinem Zeitpunkt ist der Sieg der Heimmannschaft heute gefährdet gewesen. Einige Zeit haben Iserlohns Schlussmann Lange und schlampige Abschlüsse der Nürnberger eine Entscheidung vertagt. Doch spätestens ab dem 4:0 in der 40. Minute ist der Deckel drauf gewesen. Schon am Donnerstag geht es im Sauerland weiter: Dann müssen die Roosters gewinnen, sonst sind sie raus.

Jetzt plätschert das Spiel so vor sich hin. Viel passiert nicht mehr. Längst feiern die heimischen Zuschauer den Kantersieg ihrer Mannschaft.

Tor für Iserlohn Roosters, 7:1 durch Louie Caporusso
Da ist der Ehrentreffer für die Iserlohn Roosters! Vor dem Tor der Ice Tigers legt Brooks Macek zurück auf Louie Caporusso, der problemlos unten links trifft. Das ist einer der ganz wenigen präzisen Angriffe der Gäste gewesen.

Clever und mit aller Ruhe verwalten die Rot-Blauen ihre Sieben-Tore-Führung. Sie lassen die Scheibe und den Gegner laufen. Damit steht die Tür zum Halbfinale sehr, sehr weit offen.

In sieben Minuten hat die Demütigung der Iserlohner ein Ende. Mal sehen, ob die Sauerländer noch ein wenig Ergebniskosmetik betrieben können oder noch höher abgeschossen werden.

Tor für Thomas Sabo Ice Tigers, 7:0 durch Alexander Oblinger
Erstes Saisontor für Oblinger! Chet Pickard lässt Casey Borers Blueliner nach vorne abklatschen. Eiskalt staubt der 27-jährige Alexander Oblinger dann zum 7:0 ab.

Sowohl Kyle Klubertanz als auch Yasin Ehliz scheitern denkbar knapp an Chet Pickard. Vorerst bleibt es beim 6:0.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Brooks Macek (Iserlohn Roosters)
Haken. Das macht 1:46 Minuten doppelte Überzahl für die Mittelfranken.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Brodie Dupont (Iserlohn Roosters)
Halten. Damit bekommen die Thomas Sabo Ice Tigers ihr erstes Powerplay an diesem Abend.

Katzenartig reisst Tyler Beskorowany die Fanghand nach oben und pariert gegen den freien Cody Sylvester. Eingeleitet worden ist diese Chance für Iserlohn durch einen Puckverlust von Marco Pfleger.

Tor für Thomas Sabo Ice Tigers, 6:0 durch Dany Heatley
Von der eigenen Blauen startend, zieht Leonhard Pföderl gekonnt in die gegnerische Zone. Gegenspieler Brodie Dupont lässt er ins Leere fahren und bedient den mitgelaufenen Dany Heatley. Dessen flacher Direktschuss zappelt im Netz.

Natürlich ist im Eishockey alles möglich. Aber hier und heute werden die Blau-Weissen kein 0:5 mehr drehen. Der Kuchen ist gegessen. Einzig die Höhe der Roosters-Packung ist unklar.

Tor für Thomas Sabo Ice Tigers, 5:0 durch Marco Nowak
Star, stärker, Nürnberg! Marco Nowak spritzt zwischen einen Iserlohner Fehlpass und macht Tempo. Auf seinem Weg zu gegnerischen Kasten umkurvt er Jean-Philippe Côté und schliesst mit einem Kunstschuss in den Winkel ab. Und das aus dem Handgelenk!

Im letzten Moment verhindert der für Lange gekommene Chet Pickard den Einschlag. Steven Reinprecht hat nach einem schönen Pass von Patrick Reimer abgezogen.

In Bayern läuft das Schlussdrittel. Bisher haben die Ice Tigers noch nicht einmal in Überzahl agiert.

Drittelfazit:
Nürnberg nimmt Iserlohn auseinander und führt nach dem zweiten Drittel mit 4:0. Auch dieser Spielabschnitt hat den Hausherren gehört, die aber erneut zahlreiche Grosschancen nicht genutzt haben. Die Roosters präsentieren sich offensiv und defensiv viel zu harmlos. Selbst im Powerplay kommt zu wenig von den Gästen. Für einen Auswärtssieg muss ein kleines Wunder her.

Tor für Thomas Sabo Ice Tigers, 4:0 durch David Steckel
Kurz vor dem zweiten Pausentee erhöhen die Ice Tigers in Unterzahl auf 4:0. An der Bande tankt sich Möchel durch und legt für den nachrückenden Steckel ab. Der versenkt den Puck aus der Drehung trocken im linken Giebel! Hut ab!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alexander Oblinger (Thomas Sabo Ice Tigers)
Unsportliches Verhalten. Für den bereits auf der Strafbank sitzenden Oblinger gibt es ohne ersichtlichen Grund die nächste Zeitstrafe obendrauf.

Hinten verteidigen die Gastgeber nicht mehr mit letzter Konsequenz. Dadurch kommen die Iserlohner in der Schlussphase des zweiten Drittels noch einmal zu ein paar kleineren Chancen. Zwingend sind diese jedoch nicht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alexander Oblinger (Thomas Sabo Ice Tigers)
Übertriebene Härte

Kleine Strafe (2 Minuten) für Denis Shevyrin (Iserlohn Roosters)
Übertriebene Härte

Mehrfach haben die Sauerländer grosses Glück, dass die Nürnberger im Gewusel vor dem Roosters-Kasten nicht zuschlagen. Vor dem eigenen Gehäuse agiert die Pasanen-Truppe vogelwild.

Das ist die bisher beste Roosters-Möglichkeit gewesen. Brodie Duponts Steilpass wird von Nick Petersen erreicht. Letztlich scheitert die Nummer acht der Gäste aber am Schoner von Keeper Tyler Beskorowany.

Casey Borers Schlagschuss verfehlt um wenige Zentimeter das lange Eck. Inzwischen stehen die Iserlohner noch tiefer und dichter gestaffelt im eigenen Drittel.

Fast im Sekundentakt kommen die Thomas Sabo Ice Tigers zu guten Chancen. Dagegen halten sich die ohnehin eher halbherzigen Abschlüsse der Iserlohn Roosters ins Grenzen. Da muss mehr kommen.

Tyler Beskorowany pflückt Brooks Maceks Schuss aus spitzem Winkel sicher aus der Luft. Iserlohn ist im zweiten Drittel etwas bemühter, mehr aber auch nicht.

Tor für Thomas Sabo Ice Tigers, 3:0 durch Marius Möchel
Tief aus der eigenen Zone spielt Marco Pfleger das Spielgerät in den Lauf von Marius Möchel. Der zündet den Turbo, lässt zwei Mann aussteigen und schliesst mit der Rückhand zum längst verdienten 3:0 ab. Starker Treffer der Ice Tigers!

Spektakulärer Stockhand-Save von Lange! Wahnsinn! Patrick Reimer und Steven Reinprecht fahren einen Zwei-auf-Eins-Konter. Reimer zieht aus kürzester Distanz ab, aber Mathias Lange pariert sensationell!

Plötzlich bricht Chad Bassen links frei durch und schiesst drauf. Wie an der Schnur gezogen klatscht der Puck an den Aussenpfosten. Allerdings wäre der bis dato beschäftigungslose Tyler Beskorowany wohl auch zur Stelle gewesen.

Leonhard Pföderl kommt mit Dampf ins gegnerische Drittel und zieht nur knapp über den Querbalken.

Und damit rein in den mittleren Spielabschnitt. Mal sehen, ob die Auswahl von Jari Pasanen noch ein paar Asse im Ärmel hat. In Durchgang eins hat sie kein Mittel gegen das starke Penaltykilling der Hausherren gefunden.

Drittelfazit:
Nach 20 Minuten führen die Thomas Sabo Ice Tigers mit 2:0 gegen völlig überforderte Iserlohn Roosters. Das gesamte erste Drittel ist vom Heimteam dominiert worden. Selbst in Unterzahl sind die Mittelfranken gefährlicher gewesen als die Sauerländer. Hätten die Roosters mit Lange nicht einen stark aufgelegten Keeper, wäre Nürnbergs Führung deutlich höher.

Kurz vor knapp fischt Lange einen von Reimer abgefälschten Ehliz-Schuss aus dem linken Eck. Da hat nicht viel gefehlt!

Tor für Thomas Sabo Ice Tigers, 2:0 durch Patrick Buzas
Das Bully im Angriffsdrittel schnappt sich Matt Murley, der sofort das Auge für Brandon Segal hat. Dessen Schlenzer kann Mathias Lange nur nach vorne abprallen lassen. Patrick Buzas steht goldrichtig im Slot und schiebt per Rückhand zum 2:0 ein.

Nach einem harten Check von Brandon Segal bleibt Jean-Philippe Côté kurz hinter dem eigenen Kasten liegen. Er kann aber weitermachen.

David Printz treibt die Scheibe in Unterzahl weit raus und nimmt wieder wertvolle Zeit von der Uhr. Erneut generieren die Roosters in Überzahl keine Gefahr.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Kyle Klubertanz (Thomas Sabo Ice Tigers)
Stockcheck

Ohne Schlussmann Mathias Lange wären die Roosters schon längst abgeschrieben. Diesmal verzweifeln David Steckel und Brandon Segal aus kurzer Distanz am überragenden Iserlohner Goalie.

Tor für Thomas Sabo Ice Tigers, 1:0 durch Patrick Reimer
Und da ist die verdiente Führung für die Heimmannschaft! Von rechts tankt sich Torschütze Patrick Reimer bis zur Blauen vor und legt die gummierte Scheibe dann zum parallel mitgelaufenen von Sasa Martinovic. Der spielt den Puck tief zurück auf Reimer, der freie Bahn hat. Wuchtig schlägt sein Kracher halbhoch ins lange Eck ein.

Mit dem linken Oberarm verhindert Mathias Lange den Einschlag. Patrick Buzas hat nach einem feinen Zuspiel von Matt Murley im Slot den Hammer ausgepackt!

Das erste Powerplay der Sauerländer ist wirkungslos verpufft. Nürnberg hat sich konsequent befreien können und die Uhr runterlaufen lassen. Noch kommen die Roosters oftmals einen Schritt zu spät und reissen dadurch keine Lücken.

In der Anfangsphase überzeugen die Gastgeber durch harte, aber regelkonforme Checks, eine stabile Abwehr und schwungvolle Offensivaktionen. Iserlohn hat Mühe, über die neutrale Zone hinauszukommen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marco Nowak (Thomas Sabo Ice Tigers)
Beinstellen

Riesenchance für Alexander Oblinger! An der Blauen spielt Marius Möchel nach einem Sprint quer zu Oblinger, der die Kelle frei vor Lange durchzieht. Haarscharf rutscht der Puck rechts vorbei!

Starke Defense von Kyle Klubertanz, der nach hinten mitarbeitet und Louie Caporusso die Scheibe abluchst. Im Gegenzug lenkt Mathias Lange den Blueliner von Matt Murley ins Fangnetz.

Geleitet wird die abendliche Partie von den Hauptschiedsrichtern Daniel Piechaczek und Roland Aumüller. Als Linesmen fungieren Andreas Flad sowie Thorsten Lajoie.

In wenigen Minuten beginnt der heisse Tanz auf dem Eis. Freuen wir uns auf ein spannendes Duell mit hoffentlich schönen Toren. Viel Spass!

Mit 91 Punkten schlossen die Gäste die Hauptrunde als Dritter ab. Lediglich drei Punkte haben am Ende zur Tabellenspitze gefehlt. Nürnberg ist als Sechster (83 Zähler) auf dem letzten direkten Viertelfinalplatz gelandet. Drei von vier Hauptrunden-Begegnungen mit Iserlohn haben die Ice Tigers für sich entschieden (3:2 n.P., 4:3 n.V., 9:3,). Die Roosters siegten am 47. Spieltag mit 4:2.

Sekt oder Selters – siegen oder fliegen heisst es fast schon für die Gäste aus dem Sauerland. Verlieren die Roosters heute Abend, ist der Weg ins Halbfinale sehr weit. Nürnberg hätte dann nämlich drei "Matchball-Spiele". Zum Serienauftakt gewann Iserlohn zu Hause mit 4:0, ehe eine 2:4- sowie die jüngste 1:4-Pleite folgten. Cheftrainer Jari Pasanen hat für die Mannen vom Seilersee deshalb nur eine Marschroute: In Mittelfranken gewinnen, um vom Druck nicht gelähmt zu werden!

"Um die Serie gewinnen zu können, mussten wir mindestens einmal in Iserlohn gewinnen. Das haben wir jetzt geschafft", erklärte Ice-Tigers-Coach Rob Wilson. Der 47-Jährige hat Recht: Durch den 4:1-Erfolg in Iserlohn führen die heutigen Hausherren in der "Best-of-Seven"-Serie mit 2:1. Somit haben sie den Heimvorteil zurückerobert und müssen für den Einzug in die nächste Runde "nur" noch die eigenen Heimspiele gewinnen.