Damit endet die Berichterstattung vom Teamsprint in Lahti. Das Weltcup-Wochenende in der finnischen Wintersporthochburg wird morgen mit Klassik-Rennen über 20 Kilometer fortgesetzt. Die Frauen legen um 9:00 MEZ los, die Männer drei Stunden später. Wir sind dann selbstverständlich wieder live dabei. Bis dahin!

Auch im Teamsprint der Männer nahm ein Sturz entscheidend Einfluss. Kurz vor dem letzten Wechsel kam Jules Chappaz als Führender zu Fall. Nur knapp konnte Pål Golberg dem Franzosen ausweichen, übergab in der Folge mit Vorsprung auf Schlussläufer Johannes Høsflot Klæbo, der das Ganze problemlos nach Hause laufen konnte. Den norwegischen Doppelerfolg machten Håvard Solås Taugbøl und Even Northug perfekt. Trotz des Sturzes schaffte es Frankreich I am Ende fast noch aufs Podium, der heroische Kampf von Richard Jouve wurde allerdings nicht belohnt. Das Zielfoto sah Lauri Vuorinen um eine Fussspitze vorn – zur Freude der finnischen Zuschauer in Lahti.

Gut sechs Sekunden fehlen am Ende den Schweizern Janik Riebli und Schlussläufer Valerio Grond zum Stockerl. Die Eidgenossen belegen Platz fünf. Die Österreicher Benjamin Moser und Michael Föttinger fahren am Ende als Neunte ins Ziel. Für die Deutschen Anian Sossau und Jan Stölben bleibt nur Platz 13.

Entspannt läuft Johannes Høsflot Klæbo den Sieg nach Hause, lässt es am Ende austrudeln. Vier Sekunden dahinter bringt Even Northug Norwegen II auf den zweiten Platz. Lauri Vuorinnen rettet den Gastgebern und Finnland I das Podium - im Fotofinish um eine Hundertstel vor Frankreich I. Der grossartige Kampf von Richard Jouve wird nicht belohnt.

Die Franzosen geben nicht auf. Trotz des Sturzes kämpft nun Richard Jouve noch ums Podium, ist fast am Finnen Lauri Vuorinen dran.

Pål Golberg kommt nur knapp an Jules Chappaz vorbei, übergibt beim letzten Wechsel an Johannes Høsflot Klæbo. Der Vorsprung ist komfortabel - liegt bei mehr als sechs Sekunden. Dann folgen Norwegen II und Finnland I.

Iivo Niskanen ringt noch um Anschluss. Dann aber tritt der Franzose Jules Chappaz an. Da kann nur Pål Golberg folgen. Auf dem Weg zum letzten Wechsel aber stürzt Chappaz eingangs des Stadions in Führung liegend.

Johannes Høsflot Klæbo hält Norwegen I an der Spitze, übergibt nun wieder an Pål Golberg. Hinter Frankreich I folgen die Schweizer. Norwegen II ist dran.

Jan Stölben muss jetzt schon kämpfen, um den Anschluss zur grossen Gruppe zu halten. Da sich aber in der Folge weiter vorn Lücken auftun, gerät die Spitze des Rennens allmählich ausser Reichweite. Die Topleute haben das Tempo mittlerweile angezogen.

Frankreich I mischt ganz vorn mit, hält dagegen und lässt den Norwegern keine Ruhe. Direkt dahinter folgen die Schweizer. Die Österreicher sind immer noch Zehnter. Das deutsche Duo liegt aber nur noch an Position 13.

Dann endet eine unspektakuläre Runde. An der Spitze geben die beiden norwegischen Teams den Ton an. Da aber nach wie vor das scharfe Tempo fehlt, bleibt die Konkurrenz weitgehend dran, obwohl sich das Feld inzwischen etwas auseinanderzieht. Einzig Schweden II ist deutlich abgeschlagen.

Bislang kontrolliert Norwegen II das Geschehen. Håvard Solås Taugbøl übergibt als Erster an Even Northug. Doch die Konkurrenz folgt in ganz kurzen Abständen - mit Finnland I und Norwegen I. Schweiz I wechselt an Position sechs. Deutschland I liegt auf Rang neun - direkt vor Österreich.

In einer Kurve in der letzten Abfahrt der Runde kommt Antoine Cyr zu Fall. Damit fällt Kanada I ans Ende des Feldes zurück.

Einen Alleingang erwarten wir hier nicht. Selbst die norwegischen Favoriten legen es nicht darauf an, sich aus dem Staub zu machen. Es geht deutlich verhaltener zu. Alle Teams bewegen sich in einem engen Pulk.

Nun legen die Männer los. Die Startprozedur kennen wir schon. Fünf Startkorridore sind angelegt. Die 15 Startläufer reihen sich in drei Reihen auf.

Bei den Männern steht Norwegen ganz oben auf der Favoritenliste. An den Weltmeistern Pål Golberg und Johannes Høsflot Klæbo (Norwegen I) wird unter normalen Umständen schwer vorbeizukommen sein. Denen könnten eventuell die Franzosen dazwischenfunken – auch wenn Lucas Chanavat nicht am Start ist. Frankreich I mit Jules Chappaz und Richard Jouve müssen wir in jedem Fall auf der Rechnung haben. Andere Nationen sind zumeist nicht ausgeglichen genug besetzt, um für ganz vorn in Frage zu kommen. Und die US-Amerikaner haben mit Ben Ogden und Gus Schumacher ihre Besten gar nicht dabei.

Ziemlich gut sind die Schweizer mit Jannik Riebli und Valerio Grond aufgestellt, die sich summiert den vierten Platz in der Quali erliefen und damit versuchen können, die grossen Nationen zu ärgern. Schweiz II mit Cyril Fähndrich/Ilan Pittier ist dagegen im Prolog ausgeschieden (18.).

Im Gegensatz zu den Frauen ist der ÖSV bei den Männern mit einem Duo vertreten. Und Benjamin Moser/Michael Föttinger schafften es mit der in Summe achtbesten Zeit des Prologs auch in den Wettkampf.

Aus deutscher Sicht haben es Anian Sossau/Jan Stölben (Deutschland I) als Zwölfte der Qualifikation in diesen Wettkampf geschafft. Dagegen sind Elias Keck/Marius Kastner als 26. von insgesamt 30 gemeldeten Teams gescheitert.

Wie die Frauen bewegen sich auch die Männer auf einer 1.328 Meter langen Runde, die von den Sportlern insgesamt viermal zu durchlaufen ist. Eine Umrundung stand im Prolog an. Dabei wurden die Einzelzeiten der jeweils beiden Teammitglieder summiert, um die Rangfolge und die 15 besten Mannschaften ermitteln zu können. Diese sehen wir nun im eigentlichen Wettkampf. Dieser besteht aus sechs Runden, aufgeteilt auf die zwei Athleten jedes Teams und von diesen abwechselnd bestritten. Der Wettbewerb wird in der klassischen Technik ausgetragen.

Hallo und herzlich willkommen zum Ski Langlauf der Männer aus Lahti! Rechtzeitig vor dem Start des Rennens beginnt der Liveticker.