Damit verabschieden wir uns für heute und freuen uns schon darauf in wenigen Stunden den letzten Olympiatag 2022 einzuläuten. Noch einen schönen Resttag und bis morgen früh!

Auch die Schweiz hatte heute nicht so viel zu Lachen. Vorne mitmischen konnte niemand, aber ein paar gute Ergebnisse zum Aufbauen wurden erzielt. Im Curling der Frauen haben sich die Schweizerinnen noch viel ausgerechnet, mussten sich am Ende aber der starken Taktik der Schwedinnen geschlagen geben. Damit bleibt ihnen nur der undankbare vierte Platz. In der Zweierbob-Konkurrenz legte das Duo rund um die Pilotin Melanie Hasler einen couragierten Auftritt hin. Es reicht für Platz sechs. Livio Wenger wurde beim Massenstart der Eisschnellläufer Siebter.

Für Österreich lief es in den ersten beiden Läufen der Viererbob-Konkurrenz nicht ganz so rund. Das Quartett um Benjamin Maier liegt nach der Halbzeit nur auf dem neunten Rang. Beim Massenstart der Eisschnellläufer lief Gabriel Odor bis ins Finale. Dann ging jedoch nicht mehr viel und der Österreicher muss sich mit dem letzten Platz zufriedengeben. Im Zweierbob der Frauen lief es für die Pilotin Katrin Beierl nicht ganz rund. Mit über vier Sekunden Rückstand reicht es nur für Rang zehn.

Der vorletzte Olympiatag ist für Deutschland erneut erfolgreich zu Ende gegangen. Allen voran konnten die Teams im Vierer- sowie Zweierbob mehr als überzeugen. Francesco Friedrich und Johannes Lochner haben sich in den ersten beiden Läufen in eine ideale Ausgangsposition für den morgigen Tag gebracht. Dagegen sind die Frauen im Zweierbob schon etwas weiter. Die Medaillenentscheidung ist bereits heute gefallen und Laura Nolte konnte sich zusammen mit ihrer Anschieberin Deborah Levi gegen alle Konkurrentinnen durchsetzen. Auch Mariama Jamanka mit Alexandra Burghardt hielten ihre zweite Position nach dem dritten Lauf und bescheren Deutschland die Doppel-Medaille. Im Halbfinale des Eisschnelllaufs wurde Felix Rijhnen disqualifiziert. Claudia Pechstein konnte sich bei den Frauen dagegen ins das Finale kämpfen, konnte dort aber nichts mehr reissen. Der 50 Kilometer Massenstart im Skilanglauf sowie der Eiskunstlauf der Paare fanden zwar mit deutscher Beteiligung statt, die vorderen Plätze wurden jedoch von anderen Nationen dominiert.

jetzt wird es noch ganz bitter! Die Slowakei ist gut eine Minute vor Schluss gnadenlos und Pavol Regenda erzielt Treffer Nummer vier. Damit krönt sich das Team der Slowakei mit einer starken mannschaftlichen Leistung mit der Bronzemedaille. Insbesondere Juraj Slafkovsky hat immer mehr überzeugt und ist schon jetzt einer der komplettesten Spieler des Teams. Morgen findet zum Abschluss das Finale zwischen Finnland und dem Russischen Olympischen Komitee statt.

Das ist die Entscheidung! Nachdem die Schweden in die Offensive gegangen  sind und das Tor jedoch verfehlt haben, ist das eigene Tor der Schweden leer. Die Scheibe kullert Richtung Tor und Juraj Slafkovsky erzielt sein insgesamt siebtes Tor dieser Spiele.

Die Slowaken sind deutlich näher an ihrem dritten Treffer dran als die Schweden am Anschlusstor. Momentan sieht also alles danach aus, als könnte sich das Team der Slowakei rund um Trainer Craig Ramsay die Bronzemedaille sichern. Zehn Minuten müssen sie ihr Spiel noch durchziehen oder kommt es doch noch zu einer Überraschung?

Damit läuft nur noch ein Ereignis am heutigen, vorletzten Olympiatag. Das Eishockeyspiel um Platz drei befindet sich mittlerweile im letzten Drittel. Keine 18 Minuten sind mehr zu spielen und noch sind die Schweden ohne Tor.

Die Schwedinnen machen es! Anna Hasselborg hat den letzten Stein auf der Hand und will ihn identisch zu dem Stein zuvor spielen. Sie peilt das Haus an und zwar unbedingt näher an den Button als der Stein der Schweizerinnen liegt. Sie lässt ihn los und zum Ende hin sind alle vier Spielerinnen gemeinsam am wischen und befördern den Stein genau dorthin, wo er soll. Nämlich zur Bronzemedaille! Damit geht die Schweiz nach 2018 das zweite Jahr in Folge ohne Medaille im Curling nach Hause. Die Schwedinnen reissen die Arme nach oben und fallen sich im Anschluss um den Hals. Sie freuen sich riesig und sind überglücklich über den Gewinn der Bronzemedaille. Die Glückwünsche gehen nach Schweden, die sich heute früh bereits schon über Gold für die Herren freuen dürfen. Ein durch und durch erfolgreicher Curlingtag für diese Nation.

Fehlstein Schweden! Der gelben Stein konnte nicht aus dem Weg geräumt werden, denn der rote Stein der Schwedinnen verpasst diesen hauchdünn. Das könnte die Tür noch einmal für das Schweizer Team öffnen.

Die Schwedinnen gehen das zehnte End sehr defensiv an. Ihr Ziel ist es jetzt, alle gelben Steine der Schweizerinnen nach und nach aus dem Weg zu räumen und so keine Punkte zuzulassen.

Die zweite Drittelpause ist erreicht und das Team aus der Slowakei kann seinen 2:0-Vorsprung mit in die Pause nehmen. Sie sind die deutlich offensivere Mannschaft. Das zeigt sich vorallem dadurch, dass sie doppelt so viele Torschüsse für sich verbuchen können wie die Gegner.

Die Mannschaft aus der Schweiz spielt ein perfektes neuntes End und holen sich drei Punkte. Damit verkürzen sie ihren Rückstand auf 8:7 und müssen im letzten End dennoch auf einen Fehler der Schwedinnen hoffen, denn diese haben das Recht auf den letzten Stein inne. Es wird nochmal richtig spannend!

In der 33. Minute gelingt dem Team aus der Slowakei der zweite Treffer im zweiten Drittel. Dieses Mal ist es Samuel Takáč, der nach Vorlage von Pavol Regenda den Puck versenkt. Sechs Minuten verbleiben im mittleren Drittel noch an Spielzeit.

Die Entscheidung bei den Curlerinnen rückt immer näher. Im neunten End liegen die Schweizerinnen mit vier Punkten hinten. Im vorletzten End geht das Team der Schweiz nun voll auf die Takeouts und befördert die gelben Steine aus dem Haus. Das sieht momentan ganz gut aus.

Die Doppelmedaille ist perfekt! Laura Nolte und Deborah Levi behalten die Nerven und bringen ihren Bob in einer weiteren starken Vorstellung den Eiskanal hinunter. Lediglich eine Bande nehmen sie mit, aber auch das kann dem Duo den Sieg nicht mehr streitig machen. Es ist Gold für Nolte/Levi und die Freude im Auslauf kennt keine Grenzen. Die beiden Frauen fallen sich überglücklich in die Arme. Silber geht an Mariama Jamanka und Alexandra Burghardt. Kim Kalicki beendet diese Olmypischen Spiele auf dem vierten Platz.

Die US-Amerikanerinnen mit Elana Meyers Taylor als Pilotin zeigen erneut die beste Startzeit. Der Vorsprung ist deutlich, auch die so tückische Ausfahrt 13 nimmt sie perfekt. Es ist Laufbestzeit, die Medaille ist sicher! Danach kommt die Goldmedaillengewinnern der letzten Olympischen Spiele. Jetzt zählt es für Jamanka und Burghardt! Nach einer Startzeit von 5,40 Sekunden hat sie leichte Probleme nach der Kurve vier, die sie aber auch schnell wieder in den Griff bekommt. Auch die letzte schwierige Hürde nimmt sie super und so kommt der deutsche Bob mit Laufbestzeit über die Ziellinie.  Damit geht die Goldmedaille sicher an ein deutsches Duo. Was macht Laura Nolte?

Nach der Vorlage von Čerešňá versenkt der 17-Jährige Juraj Slafkovsky den Puck nach 24 Minuten im gegnerischen Tor. Damit liegen die Slowaken momentan voll auf Medaillenkurs!

Der erste von drei deutschen Bobs startet in den vierten Lauf. Kim Kalicki gelingt der Start nicht besonders, aber sie haben einen Vorsprung von über einer halben Sekunde. Vor dem Kreisel nimmt Kalicki noch eine Bande mit. Im Ziel sind es aber 0,55 Sekunden Vorsprung auf Hasler. Damit ist Platz fünf sicher. Geht da noch mehr? Auf jeden Fall! Die Kanadierinnen rund um Pilotin Christine de Bruin leisten sich zu viele Schnitzer und so geht es bereits einen Platz nach vorne.

Die letzten acht stehen oben. Cynthia Appiah tritt trotz ihres Sturzes im dritten Lauf an. Der obere Teil gelingt ihr gut, die Kurve 13, in der sie zuvor gestürzt ist, passt wieder nicht. Dieses Mal kommt sie aber durch und kämpft sich ins Ziel. Das wird auch von den Kontrahetinnen mit viel Jubel begleitet. Ein riesiger Erfolg gelingt dem Schweizer Bob. Sie kommen gut durch, im unteren Drittel ist die Vorstellung nahezu perfekt. 69 Hunderstel Vorsprung sind es am Ende. Es ist bisher der Beste aller gesehenen Läufe.

Was kann Katrin Beierl mit Anschieberin Jennifer Jantina Oluumi Desire Onasanya zeigen? Vor Kurve zehn gibt es einen leichten Drift, der den beiden auch die Geschwindigkeit nimmt. Der Vorsprung aus den Läufen zuvor wird zu einem Rückstand von 13 Hunderstel auf die immer noch führende Athletin Nadezhda Sergeeva des Russischen Olympischen Komitees.

Die Partie zwischen den Slowaken und den Schweden ist ohne Tor in die erste Drittelpause gegangen. Noch sind beide Mannschaften in der Kabine und noch nicht wieder zurück auf der Eisfläche.

Wer holt Gold? WenjingSui und Cong Hang zeigen als einziges Paar einen vierfachen Twist. Auch die Sprungkombination im Anschluss passt, aber dann unterläuft Sui der Patzer beim Salchow. Sie reisst ihn auf und jetzt wird es ganz eng für die das chinesische Duo. Sie fangen sich aber wieder und auch der dreifache Salchow als letzte Sprungkombination sieht federleicht aus. Das wird jetzt richtig knapp. Sie bekommen die höchsten Werte für die technischen Schwierigkeiten. Sie hatten jedoch nur 0.16 Punkte Vorsprung vor der Kür. Die Spannung ist kaum auszuhalten. Wenjing Sui und Han Chong krönen sich mit einer Saisonbestleistung zu den neuen Olmypiasiegern! Sie springen sofort auf und fallen sich un die Arme. Was für eine starke Leistung! Herzlichen Glückwunsch! Silber geht an Tarasova/Morozov und Bronze an Mishina/Galliamov, beide aus dem Russischen Olympischen Komitee.

Das vorletzte Paar kommt ebenfalls aus dem russischen Olympiateam. Evgenia Tarasova und Vladimir Morozov kämpfen gegen Mishina/Galliamov um die Führung. Im Technical Score liegen sie knapp dahinter, aber mit einer Wertung von 155 Punkten für ihre Kür schieben sie sich hauchdünn auf die führende Position. Damit holen die beiden mindestens Silber!

Der vierte und damit entscheidene Lauf steht an. Gestartet wird in umgekehrter Reihenfolge, sodass erst einmal die Zweierkombinationen den Eiskanal herunterfahren, die mit der Medaillenvergabe nichts mehr zu tun haben. Nach vier Bobs führt das US-Duo Mica McNeill mit ihrer Anschieberin Montell Douglas.

War das die Vorentscheidung? Die Schwedinnen können zum Ende zum fünften Ends gleich drei Steine im Haus platzieren und bauen ihre Führung auf 6:2 aus. Jetzt müssen sich die Schweizerinnen etwas einfallen lassen, um den Spiess noch einmal umzudrehen.

Bei den letzten drei Paaren ist alles möglich. Den Auftakt im Kampf um die Medaillen machen die 20-Jährige Anastasia Mishina und ihr Partner Aleksandr Galliamov. Sie finden sofort in ihre Kür hinein und zeigen von vorne bis hinten eine kreative sowie technisch saubere Performance. Sie bekommen in ihren fünf Programmkomponenten als erstes Paar überall über neun Punkte. Es wird die beste Kür mit 154.95 und ganz souverän Platz eins und damit sicher eine Medaille. An ihre Bestleistung von etwas über 157 Punkten sind sie damit knapp nicht herankommen.

Aleksandra Boikova und Dmitrii Kozlovskii zeigen zum Auftakt den dreifachen Salchow und auch die Sprungkombination im Anschluss gelingt. Im Choreoteil gab es dann die ein oder andere kleine Unsauberkeit, dennoch kann das Paar aus dem Russischen Olympischen Komitee zufrieden sein. Reicht es für die Führung? Mit 141.91 Punkten werden sie belohnt und nehmen im Gesamtscore den ersten Platz ein. Damit gelingt ihnen auch hauchdünn die bislang beste gezeigte Kür des Tages.

Die Schweizerinnen konnten ihren Rückstand um einen Punkt verkürzen. Der Vorteil liegt nun aber bei den Schwedinnen, denn diese liegen im sechsten End mit 3:2 vorne und haben mit dem letzten Stein die denkbar bessere Ausgangslage. Können sie sich von dem Team aus der Schweiz absetzen?

Vor der letzten Gruppe zeigen die beiden Chinesen Peng Cheng und Jin Yang eine sehr schöne Kür und werden mit einer Punktzahl von über 138 belohnt. Damit setzen sie sich mit zwei Punkten an die Spitze. Die letzten vier Paare laufen sich nun ein.

Die Curlerinnen sind mittlerweile im fünften End angekommen. Die Schwedinnen haben im vierten End etwas mutiger aufgespielt und sind mit 3:1 in Führung gegangen. Der letzte Stein liegt jetzt aber bei dem Team aus der Schweiz, welches einen erneuten Ausgleich anpeilt.

In wenigen Augenblicken startet auch Spiel um Platz drei bei den Eishockey Herren. Dort kämpfen die Slowakei sowie Schweden um den letzte Medaille. Bei den letzten Olympischen Spielen 2018 scheiterten beiden Mannschaften bereits im Viertelfinale bzw. in der Viertelfinalqualifikation.

Auch nach dem 3. End steht es zwischen der Schweiz und Schweden 1:1. Die Schwedinnen spielen weiter auf Augenhöhe und so wird es auch in den kommenden Ends eine spannende Angelegenheit um Bronze werden.

Die Bob-Pilotinnen Laura Nolte und Mariama Jamanka sind im Zweierbob weiter auf Kurs und nach drei von vier Läufen behaupten sie ihre Spitzenpositionen. Nach drei von vier Wertungsläufen führt Nolte nach einem erneuten Bahnrekord mit Anschieberin Deborah Levi  inzwischen mit 0,78 Sekunden Vorsprung vor Jamanka, die mit Alexandra Burghardt fährt. Dritte ist die US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor, die 1,17 Sekunden Rückstand hat. Der dritte deutsche Schlitten mit Kim Kalicki liegt auf dem fünften Platz.

Das japanische Duo liegt sich nach der Kür in den Armen und  Ryuichi Kihara kann seine Freudentränen nach seiner Performance nicht mehr zurückhalten. Schon vor der Bewertung verlassen sie zufrieden das Eis. Da lief wirklich alles hervorragend für das japanische Paar und als 141.04 Punkte für die Kür aufleuchten, wird noch einmal gejubelt. Das ist ihre neue, persönliche Bestleistung und natürlich die Führung! Wenn alles gut läuft, dürften sie damit noch einiges an Positionen aufholen können.

Martina Fontanive setzt mit dem zweiten Bob aus der Schweiz den Schlusspunkt im dritten Durchgang. Am Start ist sie etwas langsamer als in den vorherigen Läufen. Im Zielraum springt eine 1:02.35 heraus. Exakt die gleiche Zeit wie im zweiten Lauf. Sie wird sich nicht von Platz 20 lösen können.

Der dritte Lauf im Zweierbob der Frauen neigt sich langsam dem Ende zu und nur noch drei Bobs stehen oben. Ein grosser Sprung nach vorne war der Kanadierin Melissa Lotholz gelungen. Wenn auch sie als derzeit Zehnte natürlich auch keinen Druck in Richtung der Medaillen machen wird.

Es gelingt dennoch der Ausgleich und nach zwei Ends steht es 1:1. Da hat man allerdings auch von Fehlern der Schwedinnen profitiert. Es gilt also weiterhin, ins Spiel finden. Im dritten End hat Schweden das Recht des letzten Steins.

Die Schweizerinnen sind auch im zweiten End wieder unter Druck durch die Schwedinnen. Die haben drei Steine im Haus platziert und mit dem vorletzten Stein kommt die Schweiz da nicht wirklich in eine gefährliche Position.

Katrin Beierl ist im einzigen österreichischen Bob an der Reihe. Nach zwei Läufen ist sie Zehnte, kann sie sich da noch mal verbessern? Der Start ist nicht der beste, danach kommt sie aber gut durch und zeigt eine gute Fahrt. Am Ende kann sie sich an Nadezhda Sergeeva vorbeischieben und übernimmt jetzt Platz neun. Noch zehn Bobs kommen im dritten Lauf. Vorne eingreifen wird davon keiner mehr.

Das Paar Karina Safina / Luka Berulava aus Georgien hebt den Wettkampf jetzt auf eine andere Ebene. Zu dem Song "In This Shirt" von The Irrepressibles liefert das Duo eine schöne Vorstellung ab und nimmt 126.33 Punkte in der Kür mit. Der Gesamtscore von 192.44 dürfte sie zufriedenstimmen, denn damit gelingt ihnen auch ihr bisher bestes Ergebnis in dieser Saison.

Das erste End im Bronze-Match ist gespielt. Die Schweizerinnen hatten das Recht des letzten Steins, konnten den aber nicht nutzen. Der letzte Stein bleibt an dem Guard der Schwedinnen hängen, die damit das End mit einem Stein im Haus gewinnen.

Cynthia Appiah und Anschieberin Dawn Richardson Wilson hebt es kurz vor dem Ziel au der Bahn. Sie kommen zu hoch aus der 13, können das noch gut abfangen, nach der nächsten Bandenberührung aber fallen sie um. Sie können sich im Bob halten und der Sturz scheint zumindest gut ausgegangen zu sein. Dennoch wirft sie das natürlich weit zurück. Davor war das Schweizer Duo an der Reihe. Nach einem langsamen Start konnte sich Melanie Hasler steigern, wenn es auch nicht weit nach vorne gehen wird. Die Top Ten aber kann sie sicherlich anpeilen.

Nicole Della Monica und Matteo Guarise aus Italien laufen zu "Moulin Rouge", aber auch sie können mit der guten Kür des kanadischen Paars Moore-Towers / Marinaro nicht mitgehen. Einige Fehler in den Elementen und ein nicht ganz auf die Musik abgestimmter Lauf werfen sie auf den vierten Zwischenrang zurück. Das deutsche Paar ist weiterhin auf der letzten Position zu finden.

Kim Kalicki ist die nächste Deutsche, die in die Eisrinne geht. In Richtung Medaillen wird es für sie ganz schwer. Wie schon gestern lässt sie durch kleinere Unsauberkeiten ein wenig was liegen. Mit einer Laufzeit von 1:01.30 kann sie zwar einen Platz aufholen, doch in Richtung Bronze dürfte der Weg zu weit sein.

Kaillie Humphries konnte schon gestern nicht viel ausrichten und auch heute hat die US-Amerikanerin bei ihrer Fahrt richtig Probleme, ihren Bob auf Kurs zu halten. Mit vielen Bandenberührungen und Querstehern hat sie in Richtung Medaillen nichts mehr auszurichten.

Die US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor ist die erste Konkurrentin der beiden deutschen Bobs. Sie setzt am Start eine neue Bestmarke, danach aber fehlt ihr der Speed und sie verliert deutlich in Richtung der beiden deutschen Bobs! 1,17 Sekunden fehlen ihr zur Nolte. Das ist schon eine Hausnummer!

Im National Aquatics Centre, der während der Olympischen Winterspiele auch liebevoll "Ice Cube" genannt wird, geht es gleich um die Bronzemedaille bei den Frauen. Die Schweizerinnen spielen gegen die Frauen aus Schweden. Beide Teams waren in der Vorrunde souverän gewesen, konnten sich im Halbfinale letztendlich aber nicht durchsetzen. Die Schweizerinnen hatten acht der neun Spiele in der Round Robin gewonnen. Das Match, welches sie verloren hatten, war ausgerechnet gegen den heutigen Gegner Schweden.

Mariama Jamanka möchte sich natürlich auch im Medaillenkampf halten. Oben raus erlaubt sie sich einen kleinen Fehler und kommt zu hoch in die Kurve. Dafür aber erwischt sie die Kurve sechs perfekt. Die hatte ihr ja gestern Probleme bereitet. Der Rückstand aber wächst dennoch an und sie landet mit 0,78 Sekunden hinter Nolte.

Im dritten Lauf wird nach dem aktuellen Zwischenstand gefahren und so machen Laura Nolte und ihre Anschieberin Deborah Levi den Anfang. Und die liefert wieder eine tolle Fahrt ab! Sie erwischt die schwierigen Stellen bravourös  und brennt mit einer 1:00.70 den Bahnrekord in das Eis. Kommt da noch jemand heran?

Vanessa James / Eric Radford eröffnen die zweite Gruppe im Eiskunstlauf, können aber das führende kanadische Paar nicht angreifen. Mit einer Gesamtzahl von 181.37 Punkten bleiben sie ganz knapp dahinter zurück.

Im Zweierbob geht es heute im dritten und vierten Lauf in die Medaillen-Entscheidung. Nach zwei Läufen am gestrigen Freitag voll auf Kurs ist das Duo Laura Nolte und Deborah Levi. Sie fuhren in den ersten beiden Läufen jeweils Bestzeit und führen mit einer halben Sekunde Vorsprung vor Mariama Jamanka und Alexandra Burghardt. Auf Platz drei lauert der US-Bob Elana Meyers Taylor/Sylvia Hoffman (+ 0,74 Sekunden). Der dritte deutsche Bob mit Kim Kalicki/Lisa Buckwitz rangiert auf Platz sechs, hat aber bereits einen grossen Rückstand in Richtung Medaillen. Der dritte Lauf startet um 13:00 Uhr.

Kirsten Moore-Towers und Michael Marinaro beenden die erste Gruppe aus vier Paaren. Sie können mit 118.86 Punkten zwar auch keinen Topwert abstauben, können sich aber zunächst einmal mit 181.37 Punkten in der Gesamtwertung souverän an die Spitze setzen. Die nächste Gruppe begibt sich zum Aufwärmen auf das Eis.

Eines der Bilder im Langlauf-Rennen am Morgen war ein sichtlich frustrierter Johannes Høsflot Klæbo, der den finalen Wettkampf frühzeitig beendet. Gegenüber den norwegischen Medien äusserte sich der Langlauf-Star nun über die Gründe. Wie er beim TV-Sender NRK erklärte, hatte Klæbo in der Nacht vor dem Rennen kaum geschlafen, da ihn Magenprobleme geplagt hatten. "Ich glaube, ich hätte es bereut, wenn ich es nicht versucht hätte, als es von einem 50-Kilometer-Rennen zu einem 30-Kilometer-Wettkampf wurde", so Klæbo. "Ich habe es probiert, aber es hat überhaupt nicht funktioniert."

Nolan Seegert und Minerva Fabienne Hase stehen heute vor der nächsten Herausforderung, nachdem sie zehn Tage nicht miteinander trainieren konnten, weil Seegert in Corona-Quarantäne war. Genau das macht sich leider heute bemerkbar und immer wieder haben die Beiden damit zu kämpfen, dass sie kein Vertrauen und Harmonie aufbauen können. Insbesondere die Hebungen werden viele Punkte kosten. Die Enttäuschung und der Frust stehen nach der Kür Seegert ins Gesicht geschrieben. Immer wieder schüttelt er den Kopf und muss von den Trainern und Partnerin Minerva Fabienne Hase getröstet werden. Doch nach der Vorgeschichte braucht er sich da keinen Vorwurf machen. Das Paar hat unter den gegebenen Umständen alles versucht. Mit 87.32 Punkten für die Kür und 148.69 Punkten geht es hinter Israel auf den letzten Platz zurück.

Hailey Kops und Evgeni Krasnopolski starten mit einem schön ausgeführten "Triple Twist Lift", dann aber passt nicht mehr viel zusammen und Hailey Kops scheint etwas zu nervös. Findet sie mit ihrem Partner zurück in ihre Kür? Nicht wirklich. Immer wieder gehen einige der Elemente daneben und der Frust ist Kops am Ende der Kür anzusehen. Entsprechend ist der Score für die Kür gering und es geht hinter Italien zurück. Gleich gilt es dann für das deutsche Paar Minerva Fabienne Hase und Nolan Seegert.

Rebecca Ghilardi und Filippo Ambrosini verpatzen ihr erstes Element, dann aber kommt das italienische Paar immer besser in rein und liefert trotz kleinerer Fehler eine schöne Auftaktperformance zum Lied "Grande amore" der italienischen Boyband Il Volo ab. Danach heisst es gespannt auf die Wertung warten. Können sie ihre bisherige Bestleitung überbieten? Nein. In der Summe gibt es 109.60 Punkte für das Paar. Zufrieden sind die beiden aber dennoch.

Das Warm-Up der ersten Gruppe ist beendet und gleich geht das erste Paar auf das Eis. Rebecca Ghilardi / Filippo Ambrosini aus Italien müssen als 16. des gestrigen Tages ihre Kür als erstes Duo zeigen. Minerva Hase und Nolan Seegert werden als drittes Paar um 12:23 Uhr an der Reihe sein. Die Topfavoriten auf Medaillen gehen ab ca. 14:13 Uhr auf das Eis.

Für das österreichische Paar Miriam Ziegler und Severin Kiefer lief es bei ihren letzten Olympischen Spielen nicht nach Wunsch. Mit einem Ergebnis von 51,96 Punkten im Kurzprogramm landet das Duo nur auf dem letzten Platz und verpasste damit die Teilnahme an der Kür. Ziegler/Kiefer werden ihre aktive Karriere nach dieser Saison beenden.

Dem Auftritt des deutschen Paares ging eine schwierige Vorbereitung voraus, denn Nolan Seegert musste sich zu Beginn der Olympischen Spiele aufgrund einer Coronainfektion in Quarantäne begeben. Zusammen mit seiner Partnerin Minerva Hase verpasste er so viele Trainingstage. In die Kür schafften sie es auf Platz 14. Klar ist aber, eine Gold-Party wie 2018 durch Aljona Savchenko und Bruno Massot wird es nicht geben.

Die Entscheidung im Eiskunstlauf steht in den Startlöchern. Um 12:00 Uhr bestreiten die ersten vier Paare das Warm-Up, um 12:09 Uhr folgt die erste Vorstellung. Dort hofft auch Gastgeber China auf Gold. Sui Wenjing und Han Cong legten gestern stark los und zeigten das beste Paarlauf-Kurzprogramm aller Zeiten. Sie übertrafen mit 84,41 Punkten ihren bisherigen Weltrekord, den sie vor weniger als zwei Wochen im Teamwettbewerb aufgestellt hatten. Das Niveau der Konkurrenz war enorm. Evgenia Tarasova und Vladimir Morozov vom Russischen Olympischen Komitee zogen fast mit ihnen gleich und liegen vor der Kür nur 0,16 Punkte zurück. Die Weltmeister Anastasia Mishina und Aleksandr Galliamov liegen mit 1,49 Punkten Rückstand auf Platz drei.

Programmänderungen sind wir heute ja bereits gewohnt. Inzwischen gibt es eine weitere Änderung im Zeitplan der letzten Olympia-Tage. Das abschliessende Rennen der Langläuferinnen über die 30 Kilometer wurde um dreieinhalb Stunden nach vorne verlegt. Nun wird es bereits um 4:00 Uhr MEZ losgehen. An der Distanz von 30 Kilometern möchte man zunächst festhalten.

Aktuell haben wir ein wenig Wettkampfpause. Erst ab 12:00 Uhr MEZ tut sich wieder etwas bei den Olympischen Winterspielen. Dann beginnt im Eiskunstlaufen die Kür der Paare. Das wird uns eine Stunde uneingeschränkt beschäftigen, bis um 13:00 Uhr der dritte Lauf im Zweierbob der Frauen ansteht. Nur unwesentlich später curlen die Frauen aus Schweden und der Schweiz um Bronze. Das sind unsere nächsten Programmpunkte. Mit Blick auf die mitteleuropäischen Uhren gönnen wir uns jetzt allerdings eine kleine Mittagspause. Bis gleich!

Darüber hinaus wurden auf dem Eisoval die letzten Medaillensätze vergeben. In den Eisschnelllauf-Massenstartrennen setzten sich der Belgier Bart Swings vor den Südkoreanern Chung und Lee sowie die Niederländerin Irene Schouten vor Ivanie Blondin aus Kanada und Francesca Lollobrigida aus Italien durch. Im Frauenrennen wurde Claudia Pechstein drei Tage vor ihrem 50. Geburtstag beachtliche Neunte. Ferner hatten wir heute die ersten beiden Läufe im Viererbob. Da liegt wieder deutsches Edelmetall in der Luft. Francesco Friedrich führt hauchzart vor Johannes Lochner. Christoph Hafer lauert auf Rang 4.

So ein wenig wurde der vorletzte Olympiatag vom Wind verblasen. Im Zusammenspiel mit den nach wie vor sehr kalten Temperaturen führte das zu Verschiebungen. Der alpine Teamwettbewerb musste für heute gänzlich abgesagt werden und soll morgen nachgeholt werden. Unbeeindruckt von den Bedingungen zeigten sich die Ski Freestyler. In der Halfpipe holte Nico Porteous Gold für Neuseeland. Die anderen Medaillen gingen an die US-Amerikaner David Wise und Alex Ferreira. Mit Verspätung und letztlich über eine verkürzte Distanz von knapp 30 Kilometern ging der letzte Skilanglaufwettkampf der Männer über die Bühne. Dabei erwies sich Alexander Bolshunov einmal mehr als der beste Distanzläufer. Neben Gold ging auch Silber an einen Athleten des Russischen Olympischen Komitees, an Ivan Yakimushkin. Der Langlaufnation Norwegen blieb Bronze für Simen Hegstad Krüger.

Schweden braucht den eigenen letzten Stein gar nicht mehr zu spielen. Bruce Mouat muss viel riskieren, einen Stein als Bande nehmen, um mittig ins Haus zu gelangen und den gegnerischen Stein von dort zu entfernen. Das misslingt dem schottischen Skip. Niklas Edin muss anschliessend gar nicht mehr ran. Schwedens Männer sind zum ersten Mal Olympiasieger. Der neunfache Weltmeister und Olympiazweite von 2018 gewinnt das Finale gegen Grossbritannien nach dem Extra End mit 5:4. Bronze hatte sich gestern Kanada im kleinen Finale gegen die USA gesichert.

Dann sind die Beratungen zu Ende und Niklas Edin schreitet zur Tat. Der schwedische Skip spielt ebenfalls eine Centerguard, um seinerseits den eigenen Stein im Haus zu decken. Nun müssen sich die Briten etwas einfallen lassen. Was ist mit dem letzten Stein zu tun?

Zwei Steine liegen im Haus, der schwedische hat die bessere Position. Bruce Mouat spielt nochmals eine Guard, um den eigenen im Haus befindlichen Stein zu schützen. Danach haben die Schweden Redebedarf. Der Weltmeister nimmt seine Auszeit.

Grant Hardie versucht jetzt, zweimal mit Guards den Weg ins Haus etwas zu verbauen. Doch dagegen geht Oskar Eriksson erfolgreich vor, räumt die Guards jeweils beiseite. Die Briten müssen sich beraten, nehmen eine Auszeit. Beide Teams dürfen noch je zwei Steine spielen.

Bobby Lammie spielt ein Draw, legt den britischen Stein nahezu zentral ins Haus. Darauf reagiert Rasmus Wranå mit einem Takeout. Noch gestaltete sich die Situation ziemlich offen, was natürlich zum Ende hin den Schweden helfen würde, denn die haben das Recht des letzten Steins.

Nach wie vor besitzen die Schweden die bessere Position, die aber brauchen die Skandinavier auch, denn das Recht des letzten Steins ist beim Gegner. Skip Niklas Edin verbessert die Lage nochmals, befördert den britischen Stein aus dem Haus, wo jetzt vier schwedische liegen. Darauf kann Bruce Mouat nur mit einem Draw antworten. Und dem schottischen Skip gelingt es tatsächlich, den letzten Stein perfekt abzulegen. Das ist der Ausgleich zum 4:4 und beschert uns ein Extra End.

In einer Auszeit haben die Briten über notwendige Massnahmen beraten. Und es gelingt im Anschluss Grant Hardie mit einem Hit and Roll einen schottischen Stein im Haus zu platzieren - und der liegt geringfügig besser als die drei der Schweden. Niklas Edin geht dagegen kurz danach erfolgreich vor.

Damit läuft aktuell nur noch Curling. Wir können uns daher nun voll auf das Finale zwischen Schweden und Grossbritannien konzentrieren. Das ist auch bitter nötig, denn die Entscheidung steht unmittelbar bevor. Wir befinden uns im zehnten End. Beide Teams haben noch vier Steine. Der Schwede Oskar Eriksson spielt ein Takeout und sorgt dafür, dass drei schwedische Steine im Haus liegen - und keiner der Schotten.

Inzwischen haben wir das offizielle Resultat im Massenstart der Frauen und können das genaue Abschneiden unserer deutschen Teilnehmerin verkünden. Dank ihrer drei Punkte aus dem dritten Zwischensprint landet Claudia Pechstein in ihrem vermeintlich letzten olympischen Rennen drei Tage vor dem 50. Geburtstag auf einem beachtlichen 9. Platz.

Ohne einen Stein im Haus geht letztlich das neunte End über die Bühne. Es bleibt bei der knappen 4:3-Führung der Schweden gegen Grossbritannien. Der Kampf um Gold spitzt sich damit gewaltig zu. Dem schottischen Team bleibt nur eine Chance, die Sache zu drehen oder mit einem geschriebenen Stein das 4:4 und zumindest ein Extra End zu erzwingen.

Auf dem Weg zum Ziel hat Claudia Pechstein letztlich keine Chance. Vorn geht die Post ab. Ivanie Blondin ist in der letzten Kurve innen und zunächst vorn. Doch kurz vor dem Zielstrich fliegt Irene Schouten um sechs Hundertstel vorbei und gewinnt Gold für die Niederlande. Silber geht nach Kanada! Den dritten Platz ersprintet sich Francesca Lollobrigida für Italien. Aufgrund einiger Stürze müssen wir noch auf das offizielle Ergebnis und die genaue Platzierung von Claudia Pechstein warten.

Valerie Maltais hat sich aus dem Staub gemacht, stürmt so dem zweiten Zwischensprint bei genau der Hälfte der Distanz entgegen. Erneut gibt es drei Zähler für die Kanadierin. Doch die Meute der Konkurrentinnen zeigt sich unnachgiebig, holt die Ausreisserin wenig später ein. Gut vier Runden vor Schluss stürzt Marijke Groenewoud. Zugleich zeigt sich Claudia Pechstein. Und jetzt zahlt sich das aus. Die 49-Jährige streicht drei Punkte ein.

Diesen Lauf geht Claudia Pechstein offensiver an, zeigt sich weiter vorn als im Verlauf des Halbfinals. Punkte gibt es beim ersten Zwischensprint nicht. Valerie Maltais aus Kanada hat nach vier Runden die Nase vorn, verbucht drei Punkte. Zur Einordnung: Beim Zieleinlauf gibt es für den Ersten 60.

Jetzt folgt das Finale im Massenstart der Frauen. Hier dürfen 17 Athletinnen antreten, da Elizaveta Golubeva im Halbfinale unverschuldet zu Sturz kam und daher nachträglich in dieses Medaillenrennen befördert wurde. In einem ähnliche Fall hatte Michelle Uhrig weniger Glück, die zweite Deutsche bleibt aussen vor. Claudia Pechstein mischt aber mit.

Im achten End haben die Schweden den letzten Stein. Niklas Edin muss seinen Draw eigentlich nur gut ins Haus spielen. Das macht der Skip ganz routiniert. Seine Teamkollegen haben da gar nicht so viel zu wischen. Somit geht der Weltmeister im Finale gegen Grossbritannien wieder in Führung, 4:3 steht es nun.

Im Finale um Gold spitzt sich das Geschehen immer mehr zu. Am Ende des siebten Ends hat Grossbritannien zwar nur einen Stein im Haus liegen, der aber ist nahezu zentral und besser positioniert als die zahlreichen schwedischen. Damit gelingt dem schottischen Team der Ausgleich. Im Duell mit Schweden steht es nun 3:3.

Am Ende sprinten mehrerer Sportler um den Sieg. Aussen braust Bart Swings an allen Konkurrenten vorbei, wirft den rechten Fuss nach vorn und gewinnt Gold. Gross ist der Jubel beim Belgier. Die beiden anderen Medaillen gehen nach Südkorea. Jae-won Chung holt Silber, Seung-hoon Lee Bronze. Der Weltmeister Joey Mantia streckt sich vergeblich, verfehlt als Vierter Edelmetall ganz knapp - im Zieleinlauf ist das eine Tausendstel. Nach zwischenzeitlich sehr starken Auftritten wird der Schweizer Livio Wenger Siebter, der Österreicher Gabriel Odor landet auf Rang 10. Für Sven Kramer bleibt lediglich der letzte und 16. Platz.

Auch der grosse Sven Kramer zeigt sich in seinem letzten olympischen Rennen sehr aktiv. Gabriel Odor klemmt sich an den Niederländer ran. Doch in diesen Massenstartrennen verändert sich die Situation ständig. Am letzten Zwischensprint punktet erneut Tsuchiya dreifach, doch die Entscheidung fällt weitere vier Runden später. Kramer scheint dann raus zu sein, der fällt zurück.

Gabriel Odor ergreift mutig die Initiative, möchte die Flucht ergreifen. Das Feld allerdings ist aufmerksam, lässt niemanden entwischen. Immerhin greift der Österreicher beim ersten Zwischensprint als Zweiter zwei Punkte ab. Einzig der Japaner Seitaro Ichinohe ist hier noch schneller. Bei der zweiten Zwischenwertung vier Runden später ist der andere Japaner vorn. Das ist Ryosuke Tsuchiya.

Nun aber stehen Medaillen im Eisschnelllauf auf dem Spiel. Im Massenstart der Männer scharren 16 Athleten mit den Hufen. Nicht dabei ist Felix Rijhnen. Der einzige deutsche Teilnehmer wurde letztlich sogar noch aus Sturzverursacher disqualifiziert, hatte das Weiterkommen über seine Platzierung aber ohnehin verpasst. Dafür mischen der Schweizer Livio Wenger und der Österreicher Gabriel Odor mit.

Ganz schnell schauen wir zum Curling, wo die Schotten gegen Schweden mittlerweile auf 2:3 verkürzt haben. Danach folgten zwei Ends, in denen überhaupt keine Steine geschrieben wurden. Inzwischen sind wir im siebten Durchgang. Es bleibt spannend.

Nochmals blicken wir auf die Langlaufentscheidung, denn die Deutschen sind inzwischen im Ziel. Zuvor aber waren noch die Eidgenossen dran, Roman Furger wurde als bester Schweizer Elfter. Zum Karriereende verbuchte der grosse Dario Cologna noch einem 14. Platz. Jason Rüesch kam als Siebzehnter ins Ziel. Erst danach folgte als 20. mit mehr als drei Minuten Rückstand Jonas Dobler als bester DSV-Athlet. Durchgekommen sind alle - so auch Florian Notz (26.), Friedrich Moch (31.) und Lukas Bögl (33.). Candide Pralong aus der Schweiz wurde übrigens 22.

Unterdessen ist der zweite Halbfinallauf im Massenstart der Eisschnellläuferinnen absolviert. Hierbei verbuchte die zweite Deutsche Michelle Uhrig zwar zwei Punkte, am Ende aber reichte es lediglich zu Platz 11, womit die 26-Jährige das Finale verpasste. Nana Takagi, die Olympiasiegerin von 2018, schied nach einem Sturz abgeschlagen aus. Die übrigen Favoritinnen gaben sich keine Blösse. Francesca Lollobrigida aus Italien, Bo-reum Kim aus Südkroera sowie Irene Schouten aus den Niederlanden sind unter anderem um 10:00 Uhr MEZ im Kampf um Edelmetall dabei - wie auch, und das sei nochmals erwähnt, Claudia Pechstein.

Am letzten Anstieg verschafft sich Alexander Bolshunov den entscheidenden Vorsprung. Auf dem Weg ins Skistadion sprechen einige Meter für ihn. Das lässt sich der 25-Jährige nicht mehr nehmen und läuft zu seinem dritten Olympiasieg bei diesen Spielen. Gut fünf Sekunden später geht auch Silber an das ROC-Team. Ivan Yakimushkin wird Zweiter vor Simen Hegstad Krüger, der Bronze für Norwegen holt.

Sobald Bolshunov aufs Gas tritt, gehen wieder einige Läufer fliegen. Der inzwischen zweimalige Olympiasieger wirkt bärenstark, der will es jetzt wissen. Am besten hält Simen Hegstad Krüger Schritt. Yakimushkin ringt ebenfalls um den Anschluss. Diese Drei scheinen die stärksten zu sein. Und Bolshunov zieht immer wieder an.

Nochmals wird forciert. Alexander Bolshunov tritt an. Simen Hegstad Krüger hält Schritt. Das tut auch dessen norwegischer Mannschaftskollegen Sjur Røthe. Dann geht wieder etwas Tempo verloren, so bildet sich eine achtköpfige Spitzengruppe. Neben Bolshunov sind da zwei weitere ROC-Athleten dabei - Ivan Yakimushkin und Artem Maltsev. Clement Parisse aus Frankreich und Scott Patterson aus den USA hinterlassen einen überraschend starken Eindruck.

Johannes Høsflot Klæbo hat die Aussichtslosigkeit des Unterfangens erkannt und die Ski abgeschnallt. An der Spitze sind zehn Läufer verblieben, die um die Medaillen kämpfen wollen.  Da sind Dario Cologna und dessen eidgenössischer Landsmann Roman Furger nicht mehr dabei. Die Schweizer liegen etwa eine halbe Minute zurück - wie übrigens auch Hans Christer Holund, ein weiterer norwegischer Mitfavorit.

Jetzt ergreift Claudia Pechstein die Initiative und versucht, dem Feld zu entwischen. Dort kommt es noch zu einem Sturz zweier Läuferinnen. Einen kleinen Vorsprung läuft die 49-Jährige raus, wird auf der letzten Runde aber doch wieder eingeholt. Immerhin rettet Pechstein Platz 6 ins Ziel. Drei Punkte gibt es dafür, was im Gesamtklassement Rang 7 bedeutet. Das reicht fürs Finale. Souverän löst das Ivanie Blondin an der Spitze. Mit Marijke Groenewoud schafft es eine weitere Favoritin - trotz ihres Sturzes. Dagegen erreicht die Schweizerin Nadja Wnnger den Kampf um die Medaillen nicht.

Claudia Pechstein hält sich am Ende des Feldes auf, spart sich ihre Kräfte offenbar für den Zieleinlauf auf. Beim zweiten Zwischensprint hat Marijke Groenewoud den Schlittschuh vorn. Doch die Niederländerin stürzt nach dem nächsten Zwischensprint, den Ivanie Blondin für sich entscheidet. Die Kanadierin dürfte damit schon durch sein.

Nun erleben wir im ersten Halbfinallauf den Auftritt von Claudia Pechstein. Drei Tage vor ihrem 50. Geburtstag gehört die Berlinerin bei ihren achten Olympischen Spielen im Massenstart nur zu den Aussenseiterinnen. Auseinandersetzen muss sich eine der zwei deutschen Teilnehmerinnen unter anderem mit den letzten zwei Weltmeisterinnen Ivanie Blondin (2020) und Marijke Groenewoud (2021). Die erstgenannte Kanadierin nimmt beim ersten Zwischensprint nach vier Runden als Zweite zwei Punkte mit. Pechstein geht leer aus.

Nun  wagen wir erneut einen Blick zum Curling. Die Skandinavier haben nachgelegt, allerdings ging es im dritten End überaus eng zu. Um wenige Zentimeter lag der schwedische Stein am Ende besser als der britische. Daher ist der Weltmeister nun 3:1 vorn.

Für die Deutschen geht das zu schnell. Florian Notz und Jonas Dobler laufen gut eine halbe Minute hinter der Spitze. Friedrich Moch ist da ebenfalls nicht weit. Zu den abgehängten Sportlern gehören auch die übrigen Eidgenossen Jason Rüesch und Candide Pralong. Während Alexander Bolshunov mit seinem Material zufrieden scheint, wechseln Hans Christer Holund und Simen Hegstad Krüger die Ski.

Eine deutlich schärfere Gangart wird jetzt bei den Skilangläufern angeschlagen. Das forciert eine Auslese. Die Schweizer sind mit Dario Cologna und Roman Furger vorn dabei. Dann bekommt Johannes Høsflot Klæbo Schwierigkeiten. Noch bevor die Hälfte der Distanz absolviert ist, muss der Norweger reissen lassen. Der 25-Jährige schaut nicht gut aus. Und die Konkurrenz erfährt davon, legt noch einen Zahn zu.

Inzwischen hat der Weltmeister den Spiess umgedreht. Die Schweden um Skip Niklas Edin schreiben im zweiten End zwei Steine, während die Schotten am Ende gar keinen Stein im Haus liegen haben. Damit führen fortan die Skandinavier mit 2:1. Derzeit befindet sich das Finale im dritten End. Im Haus herrscht gerade eine Menge Verkehr. Die Schweden diskutieren, wie nun zu verfahren ist.

Im zweiten Halbfinallauf stürzt Ruslan Zakharov. Daher wird der zweimalige WM-Dritte kurz darauf überrundet von zwei Konkurrenten, die sich aus dem Staub gemacht haben. Ryosuke Tsuchiya und Jordan Belchos sammeln an der Spitze bei den Sprints zahlreiche Punkte ein. Dieser Schachzug bringt die beiden ins Finale, die können sich einholen lassen. Beim Zieleinlauf gelingt dem Schweizer Livio Wenger und dem Österreicher Gabriel Odor der Sprung ins Rennen um die Medaillen. Andrea Giovannini, italienischer Vize-Europameister von 2018, Seung-hoon Lee, Olympiasieger von 2018 aus Südkorea, der amtierende Weltmeister Joey Mantia (USA) und dessen Vorgänger Jorrit Bergsma (Niederlande) kommen ebenfalls weiter.

Bei den Skilangläufern tut sich erst einmal wenig. Die Athleten schlagen ein gemächliches Tempo an. Das ist natürlich ganz nach dem Geschmack von Johannes Høsflot Klæbo. Allerdings erwarten wir insbesondere von den Sportlern des Russischen Olympischen Komitees, dass es Tempoverschärfungen geben wird. Die müssen zunächst nicht einmal von Alexander Bolshunov kommen.

Unterdessen ist das erste End im Curling-Finale gespielt. Am Ende haben die Briten um Skip Bruce Mouat einen Stein beinahe mittig im Haus liegen und gehen im Duell mit Schweden 1:0 in Führung. Noch lässt sich daraus keine Tendenz ablesen, schliesslich müssen insgesamt zehn Ends gespielt werden.

Wo steckt Felix Rijhnen? Noch zeigt sich der einzige Deutsche nicht vorn, geht auch beim dritten Zwischensprint leer aus. Bart Swings hat nun bereits vier Punkte gesammelt. Die Entscheidung jedoch fällt beim Zieleinlauf. Auf geht es in die letzte Runde. Rijhnen liegt zu weit zurück, kommt als Zehnter an, bleibt gänzlich ohne Punkte und findet sich im Gesamtklassement als Vierzehnter wieder. Durchgesetzt haben sich dagegen die Favoriten. Bart Swings, Jae-won Chung, Antoine Gelinas-Beaulieu und Sven Kramer erreichen unter anderem das Finale.

Pro Lauf stehen 15 Athleten am Start. Zu laufen sind 16 Runden. Die besten Acht qualifizieren sich fürs Finale. Über die Punktvergabe bei den drei Zwischensprints sowie beim Zieleinlauf werden die nötigen Punkte für die Ermittlung der Platzierungen vergeben. Alle vier Runden also heisst es, weit vorn zu sein. Stets werden die ersten Drei mit etwas Zählbarem bedacht. Haralds Silovs setzt sich bei der ersten Wertung durch, bei der zweiten hat Sven Kramer die Nase vorn.

Bei 16 Grad unter Null fehlt der Olympiasieger von 2018. Damals wurde der 50er im klassischen Stil ausgetragen. Und in dieser Technik ist Iivo Niskanen Spezialist – nicht so aber im Skating. Daher verzichtet der Finne auf diesen Wettkampf. Favoriten sind somit andere. Alexander Bolshunov, Hans Christer Holund, Simen Hegstad Krüger und Sjur Røthe wären zu nennen. Johannes Høsflot Klæbo könnte es entgegenkommen, dass die Strecke verkürzt wurde, denn über 50 Kilometer hat der Norweger bislang noch nicht viel gerissen, das war dem 25-Jährigen stets zu lang.

Im Eisschnelllauf stehen heute die letzten beiden Medaillenentscheidungen an, beim Massenstart geht es nochmals um Edelmetall. Zunächst gibt es dabei je zwei Halbfinalläufe. Die Männer beginnen. Im ersten Heat bekommt es der einzige deutsche Teilnehmer Felix Rijhnen unter anderem mit Europameister Bart Swings sowie den bereits mit WM-Medaillen dekorierten Jae-won Chung und Antoine Gelinas-Beaulieu zu tun. Und dann wäre da noch Eisschnelllauf-Legende Sven Kramer. Der Niederländer ist international im Massenstart allerdings noch nicht sonderlich in Erscheinung getreten.

Ab sofort wird gecurlt. Der Welt- trifft auf den Europameister. Beide Nationen stehen zum zweiten Mal in einem olympischen Finale. Grossbritannien verlor 2014 gegen Kanada, die Schweden zogen vor vier Jahren gegen die USA den Kürzeren. Die US-Amerikaner verpassten übrigens bei diesen Spielen eine Medaille, die unterlagen im Spiel um Bronze gestern den Kanadiern mit 5:8.

Ursprünglich wollten die Skilangläufer heute über den ganz langen Kanten ihren Olympiasieger ermitteln. 50 Kilometer im freien Stil sollten es sein, doch die Bedingungen zwangen die Verantwortlichen zu einer Verkürzung des Massenstartrennens. Von den einst sechs Runden à 8,3 Kilometer sind vier 7.100 Meter lange Schleifen geblieben. Somit ergeben sich letztlich 28,4 Kilometer Wettkampfdistanz. Und da sich zumindest der Wind ein wenig beruhigt hat, steht dem Start um 8:00 Uhr MEZ nun offenbar nichts mehr entgegen.

Nun also sind die Curler gleich bereit fürs grosse Finale. Schweden und Grossbritannien treffen aufeinander. Das ist seit geraumer Zeit das Beste, was Europa in dieser Sportart zu bieten hat. Die Briten sind in der Besetzung identisch mit dem schottischen Team, welches im vergangenen Jahr den Schweden zunächst im WM-Finale unterlag, sich einige Monate später aber bei der EM für die Niederlage revanchierte. Diese Endspielpaarung hatten wir zuletzt also schon häufiger.

Unterdessen hat sich Peter Schlickenrieder zur Verschiebung und Verkürzung des Langlaufrennens geäussert. Der 52-Jährige sprach von einer Kombination ungünstiger Bedingungen. Wind oder Kälte allein liessen sich noch handhaben, obwohl da schon sehr heftige Böen über Zhangjiakou hinwegfegen. Natürlich wirkt das im Zusammenspiel noch viel eisiger, da ist also der Windchill-Faktor ein Thema. Darüber hinaus handelt es sich nach Aussage des Bundestrainers um eine vom Profil her sehr harte Strecke, die durch den angesichts der kalten Bedingungen sehr stumpfen Schnee noch erheblich mehr Anstrengungen erfordert. In jedem Fall zeigte sich Schlickenrieder zuversichtlich, dass es heute ein Rennen geben wird.

Inzwischen hat der DOSB den deutschen Fahnenträger für die Schlussfeier der Olympischen Spiele am Sonntag bestimmt. Und nachdem zur Eröffnung Francesco Friedrich zusammen mit Claudia Pechstein die Ehre zuteil wurde, darf erneut ein Bobsportler die deutsche Mannschaft ins Stadion führen. Die Wahl fiel auf Thorsten Margis und damit bewusst auf einen Sportler aus der zweiten Reihe. Der 32-Jährige ist Anschieber von Francesco Friedrich und wurde in dieser Funktion bereits dreimal Olympiasieger. Ein viertes Gold kann morgen im Viererbob folgen.

Durch die Verschiebungen tut sich nun natürlich eine zeitlich etwas grössere Lücke auf. Wir müssen uns gedulden bis 7:50 Uhr MEZ. Erst dann bewegt sich wieder etwas bei den Winterspielen in Peking. Die Curler werden dann für die Fortführung des olympischen Tagesprogramms sorgen. Und da das unterm Hallendach im Ice Cube geschieht, können uns dabei frostige Temperaturen und Wind nichts anhaben.

Nächste Meldung von der Wetterfront: Eigentlich sollte um 7:00 Uhr der abschliessende 50-km-Lauf der Langläufer starten. Aber es ist schlicht zu kalt. Die Folge: Die Organisatoren haben das Rennen kurzfristig um eine Stunde auf 8:00 Uhr verschoben und die Distanz auf 30 Kilometer verkürzt. Man hofft wohl darauf, dass der eisige Wind nachlassen wird.

Neuigkeiten von den Alpinen: Der für heute geplante, aber wegen zu starken Winds abgesagte Teamwettkampf soll am morgigen Sonntag um 2:00 Uhr MEZ nachgeholt werden. Es ist die buchstäblich einzige verbleibende Chance darauf, den letzten olympischen Medaillensatz der Alpinen Skisportler doch noch zu verteilen. Denn nur ein paar Stunden später findet die Schlussfeier statt, die diese Spiele offiziell beenden wird.

Am vorletzten Tag dieser Olympischen Spiele stehen uns ab 7:00 Uhr einige Entscheidungen bevor! Fünf komplette Medaillensätze - unter anderem im Zweierbob der Frauen - werden heute noch vergeben. Im Curling-Finale der Männer werden zudem Silber und Gold verteilt, bei den Curling-Frauen sowie im Herren-Eishockeyturnier werden in den kleinen Finals die Bronzemedaillengewinner ermittelt. Wir melden uns rechtzeitig zum Ski Langlauf wieder und wünschen einen guten frühen Morgen!

Damit ist die olympische Nacht plötzlicher als gedacht beendet. Denn bis um 7:00 Uhr morgens ist eine kleine Pause angesagt, dann erst geht es mit dem nächsten Wettbewerb weiter: dem 50 km Massenstart der Männer im Langlauf. Ein kurzer Rückblick auf die an Wettbewerben arme Olympia-Nacht ist schnell vollbracht. Im Eiskanal von Yanqing setzt sich die deutsche Dominanz fort, zur Halbzeit liegt Bob-Dominator Friedrich hauchzart vor Landsmann Lochner in Führung, Hafer rundet als Bronzejäger auf Platz vier einen starken deutschen Auftritt ab. Im Halfpipe-Finale der Ski-Freestyler gab es hingegen keine deutsche Beteiligung. Nico Porteous, mit 20 Jahren schon jetzt ein Star der Szene, gewann mit einem starken ersten Lauf die Goldmedaille und sicherte Neuseeland damit den zweiten Olympiasieg dieser Spiele - und der gesamten Winterspiel-Geschichte! Silber holte der zweifache Olympiasieger (2014 und 2018) und Halfpipe-Legende David Wise, Landsmann Alex Ferreira freute sich über Bronze.

Sturm - wie in Deutschland, so auch in China: Der berüchtigte Wind am Olympia-Berg Xiaohaituo bereitet den Olympia-Verantwortlichen Kopfschmerzen. Im Ski Alpin wurde der Team-Parallelwettbewerb für den heutigen Tag nämlich soeben abgesagt. Fest steht damit, dass die DSV-Athletinnen und -Athleten zumindest heute nicht mehr um Medaillen kämpfen werden. Nach einigen vierten Plätzen und unglücklichen Ergebnissen wollte das deutsche Team nun endlich zur ersten Medaille greifen, wird sich aber noch in Geduld üben müssen. Am morgigen Sonntag, dem letzten Tag der Spiele, könnte das Teamevent eventuell nachgeholt werden. Wie mit der letzten Medaillenentscheidung der Alpinen weiterverfahren wird, ist Stand jetzt allerdings noch nicht bekannt.

Am letzten Wettkampftag wird es der letzte Medaillensatz der Bob-Wettkämpfe vergeben. Nach dem historisch guten Zweierbob-Ergebnis (Dreifach-Sieg für Team D) sind die deutschen Bob-Piloten auch zur Halbzeit in der Viererbob-Konkurrenz top unterwegs. Im ersten Lauf war Johannes Lochner mit seinen Anschiebern im schnellsten Bob unterwegs, im zweiten Durchgang ergattert sich der Top-Favorit und absolute Dominator der vergangenen Jahre, Francesco Friedrich, den Platz an der Sonne zurück. Justin Kripps hat auf Rang drei Bronze im Visier, wird aber vom dritten Deutschen Christoph Hafer sowie vom Letten Oskars Kibermanis gejagt. In der morgigen Nacht (3. Lauf 02:30 Uhr, 4. Lauf 04:20 Uhr) werden die Medaillisten dann final ermittelt. Aktuell befinden sich die letzten Piloten im Eiskanal, die mit grossem Rückstand eher zu vernachlässigen sind.

Schon am Start verliert der nach einem starken ersten Lauf in Führung liegende Johannes Lochner eine Zehntel, dort nimmt Friedrich seiner Konkurrenz meist etwas ab. Im Anschluss ist das wie auch beim Landsmann eine nahezu fehlerfreie Fahrt, drei Hundertstel trennen Lochner im Ziel gegenüber dem nun auf Platz eins liegenden Francesco Friedrich!

Francesco Friedrich, sein Zweierbob-Partner Thorsten Margis sowie die beiden Anschieber Candy Bauer und Alexander Schüller ballen im Zieleinlauf die Faust, ihnen ist ein starker Lauf gelungen. Mit 38 Hundertsteln setzt sich Francesco Friedrich an die Spitze. Das war zu erwarten, die Zeit jedoch ist natürlich eine Ansage an seinen Landsmann Johannes Lochner.

Der Kanadier Justin Kripps kann die Führung gegenüber Christoph Hafer verteidigen, im Ziel blinkt eine grüne Zeit von 17 Hundertsteln Vorsprung auf. Somit wird der Zweierbob-Olympiasieger von 2018 mindestens auf dem dritten Rang verweilen.

Gegen diese starken Fahrten vom Letten Kibermanis sowie dem deutschen Starter Christoph Hafer muss man sich jetzt erstmal wehren. Dem Briten Brad Hall gelingt das mit einer maximal soliden Fahrt nicht, er fällt auf Platz drei zurück. Rostislav Gaitiukevich, für das ROC-Team am Start, beginnt mit seinen Anschiebern zwar stark, lässt danach aber auch reissen. So fällt auch der Osteuropäer hinter den Deutschen zurück, der erneut Richtung Medaillen anzugreifen scheint.

Diese Angriffsfahrt von Kibermanis muss nun Christoph Hafer in Schach halten, kein einfaches Unterfangen! Doch befreit von der bereits gewonnenen Bronzemedaille fährt der in China formstarke Christoph Hafer ebenfalls cool und kann - wie immer - seine eher ausbaufähige Startzeit mit einer technisch starken Fahrt ausgleichen. Eine Hundertstel seines Vorsprungs vor Kibermanis ist ihm Ziel übrig.

Oskars Kibermanis hat als einziger Pilot diese Saison die Dominanz von Francesco Friedrich durchbrechen können und das letzte Weltcup-Rennen im Vorfeld der Spiele gewinnen können. Dass er auch im Eiskanal von Yanqing um Edelmetall kämpfen möchte, stellt er mit einer starken Fahrt unter Beweis. 56 Hundertstel rangiert er nun vor dem Osteuropäer Andrianov und gibt der Konkurrenz damit eine Ansage!

Benjamin Maier möchte eigentlich mit um die Medaillenränge kämpfen, der Österreicher ist aber nach dem zweiten Lauf abgeschlagen von den Top-Athleten. Schon am Start driftet er leicht weg und verliert damit Zeit, etwa eine Zehntel Rückstand bleibt so im Ziel übrig. Zur Halbzeit wird Maier also deutlich Abstand auf die vorderen Plätze haben.

Bob-Pilot Mihai Cirstian Tentea geht im 21 Athlet:innen starken rumänsichen Team an den Start. 2018 war er übrigens der jüngste Sportler im Zweierbob-Feld, jetzt eröffnet er nach dem ersten Lauf die Top Ten der Viererbob-Konkurrenz. Sein Team ballt nach der Zieleinfahrt die Fäuste, denn mit einer mickrigen Hundertstelsekunde Vorsprung verteidigt er die Führung. Deutlicher kann das der russische Athlet Maxim Andrianov im Anschluss gestalten, der seinen Abstand aus dem ersten Lauf ausbaut.

Michael Vogt durfte mit dem ersten Durchgang alles andere als zufrieden sein, nun wird der eidgenössische Pilot sein Quartett aber nach vorne bringen wollen. Ein Fehler in der Ausfahrt von Kurve acht wird nicht zu sehr bestraft, nach unten hin wird die Fahrt dann immer stärker. Mit 37 Hundertsteln Vorsprung setzt sich Michael Vogt und sein Team ab, die Schweizer wollen in den verbleibenden Läufen wohl noch einige Plätze gutmachen.

Kaizhi Sun und Chunjian Li konnten die Gastgebernation auf die Plätze eins und zwei bringen, der französische Pilot Romain Heinrich hat sie nun von diesen verwiesen und für den Führungswechsel gesorgt. Zeitgleich ist die Zeit des US-Amerikaners Frank Delduca samt Team. In dieser aktuellen Riege geht es aber noch nicht um wirkliche Top-Platzierungen.

Im Eiskanal geht es seit wenigen Minuten weiter in der Viererbob-Konkurrenz. Nachdem Francesco Friedrich im ersten Durchgang mit einer frühen Startnummer noch von guten Bedingungen im Eiskanal profitierte, geht die Top 20 nun in umgekehrter Reihenfolge an den Start. So starten erst einmal die weiter zurückliegenden Piloten. Mit Mihai Cristian Tentea startet dann die Top Ten aus dem ersten Lauf und wird den Halbzeit-Zwischenstand markieren. Die finalen Läufe drei (02:30 Uhr MEZ) und vier (04:20 Uhr MEZ) werden ja am morgigen, letzten Wettkampftag ausgetragen. Damit es erneut deutsches Bob-Gold zu bejubeln gibt, möchten Lochner und Friedrich die Doppelführung in wenigen Minuten verteidigen.

...denn damit steht fest: Nico Porteous krönt sich mit 20 Jahren zum zweiten Olympiasieger in der Halfpipe! Nachdem David Wise die Pipe in den ersten beiden Olympia-Wettbewerben dieser Disziplin 2014 und 2018 dominierte, findet eine Ablösung in der Halfpipe statt. Auf den „alten Hasen” und die Halfpipe-Legende Wise folgt vier Jahre nach seiner Bronzemedaille 2018 (im Alter von zarten 16 Jahren) das neuseeländische Ausnahmetalent Nico Porteous! Schon jetzt ist der Youngster mit seinen 20 Jahren ein Star der Szene, hat bereits zweimal die X-Games in der Superpipe gewonnen und krönt seine noch junge Karriere jetzt mit Olympia-Gold in seiner stärksten Disziplin. Kurz nach der historischen ersten neuseeländischen Goldmedaille bei Winterspielen, von der Slopestyle-Snowboarderin Zoi Sadowski-Synnott eingefahren, gibt es also gleich das zweite Gold der neuseeländischen Winterspiel-Geschichte! Silber holt bereits erwähnter David Wise, Bronze sein US-amerikanischer Landsmann Alex Ferreira (nach Silber 2018).

Aaron Blunck ist der einzige, der Porteous die Goldmedaille noch streitig machen kann. Doch auch der US-Amerikaner, Zweiter der letzten beiden X-Games, stürzt heftig und liegt inmitten der Halfpipe. Als er aufsteht, klatscht es im Zielraum Beifall von den Medaillengewinnern. Kurz darauf gibt es dann tatsächlich Entwarnung, Blunck kann wieder zurück auf die Skier und selbst ins Ziel abschwingen. Erst dann stehen die drei Medaillisten im Fokus...

Der Neuseeländer Nico Porteous möchte sich mit einem starken dritten Lauf nun verabschieden und im Zielraum dann so gut wie sicher der Olympiasieger sein. Leider legt sich der 20-jährige Youngster der Szene ordentlich hin, schrabbt mit den Gesicht über den unteren Teil der Pipe. Hoffentlich hat sich der zweimalige X-Games-Sieger dabei nichts ernsthaftes getan! Trösten kann der Neuseeländer seine offenbar nicht allzu grossen Schmerzen in wenigen Sekunden voraussichtlich mit Gold...

Nach einem Sprung setzt sich Birk Irving, ebenfalls Vertreter der jungen, aufstrebenden Halfpipe-Generation, zu weit nach hinten ab und kann so auch nicht mehr auf eine gute Wertung hoffen. Der US-Amerikaner verpasst damit eine Medaille, womit sich Alex Ferreira immer mehr auf Bronze freuen kann. Noch ist die Messe aber nicht gelesen.

Die Halfpipe-Legende des vergangenen Jahrzehnts, der „Shaun White der Skifahrer” in der Halfpipe, für ihn reichen 90,75 Punkte aus einem starken ersten Run nicht für den dritten Olympiasieg nach Gold 2014 und 2018. Nico Porteous rangiert noch vor ihm, daher hätte er die Führung nun übernehmen müssen. Weil ihm nach einem misslungenen 1080 der Speed fehlt und er keine weiteren schwierigen Tricks in die Pipe zaubern kann, gibt es nur 40 Punkte im finalen Lauf. Wird es stattdessen Silber für den 31-jährigen US-Amerikaner?

Seinen starken ersten Lauf kann der Silbermedaillengewinner von 2018, Alex Ferreira, der bereits zweimal die hoch angesehenen X-Games (2019 und 2020) in seiner Heimat Aspen in der Disziplin der Superpipe gewinnen konnte, auch im dritten Durchgang nicht wiederholen. So bleibt er auf Bronze-Rang drei und muss um das Edelmetall nun im Zielraum zittern. Denn ein paar Athleten stehen noch oben und können die Wertungen noch toppen!

Die letzte DSV-Medaillenchance im Ski Alpin gibt es im Teamwettbewerb, in dem sich die Deutschen durchaus berechtigte Hoffnungen auf Edelmetall machen. Doch sie müssen sich weiterhin gedulden, denn aufgrund der heftigen Windböen wird der Wettkampf weiter nach hinten verlegt, jetzt auf 05 Uhr. In den technischen Disziplinen ist Wind zwar nicht ganz so ein limitierender Faktor wie beispielsweise in der Abfahrt, der Wind peitscht aber enorm in Yanqing und lässt vorerst keinen Start zu.

Nachdem unter anderem der legendäre jamaikanische Viererbob unter Regie von Shanwayne Stephens, der die langsamste Zeit einfährt, das Ziel erreicht hat, ist der erste Lauf offiziell. Die positive, deutsche Zwischenbilanz haben wir bereits gezogen, in etwa einer halben Stunde kann das Führungsduo Lochner/Friedrich dann die deutsche Doppelführung im zweiten Lauf verteidigen: Um 04:05 Uhr MEZ (11:05 Uhr chinesischer Ortszeit) geht es im Eiskanal von Yanqing weiter.

Wie schon Wise zuvor springt auch der aktuell in Führung liegende Neuseeländer Nico Porteous switch, also rückwärts, in die Pipe. Den zweiten Sprung mit drei Drehungen, also ein 1080, steht er zwar, aber nicht optimal und verliert Speed. Weil er schon auf die starken 93 Punkte aus dem ersten Lauf setzen kann, geht der 20-Jährige nicht mehr ins Risiko, bricht seinen zweiten Lauf mehr oder weniger ab und hat mit einem kleinen Hopser noch ein wenig Spass in seinem Element - 30,75 Punkte gibt es daher nur, die Führung behält er natürlich. Der US-Amerikaner Aaron Blunck kann als letzter Starter seine Wertung zwar verbessern, die fünf vor ihm rangierenden Athleten aber nicht angreifen. Damit ist der zweite Lauf beendet und gleich geht es mit dem finalen, dritten weiter!

Der Halfpipe-Goldmedaillist von den Winterspielen in Pyeongchang, David Wise, möchte das anders als die beiden Vorläufer machen und die neuseeländische Führung ins Visier nehmen. Mit einem Double Cork möchte er früh für gute Schwierigkeiten sorgen, doch er springt ihn nicht ganz zu Ende und landet so nicht mittig auf den Skiern. In Folge des Sturzes gibt es natürlich nur konkurrenzunfähige 7,75 Punkte, doch sein starker erster Lauf lässt ihn immer noch auf Platz zwei dastehen.

Obwohl der im Freestyle-Mekka Aspen geborene Alex Ferreira und der Kanadier Noah Bowman souveräne Läufe in die Halfpipe fahren und unter anderem 1620-Sprünge stehen, gibt es noch keinen Angriff auf die Führung von Nico Porteous. Ferreira trumpft aktuell übrigens auf Bronze-Platz drei.

Aktuell rasen im 28 Mann starken Feld die Aussenseiter-Bobs gen Tal. Da diese die besten zehn Piloten scheinbar nicht mehr angreifen können, ergibt sich vorerst ein aus deutscher Sicht positives Bild. Lochner konnte als einziger dem Dominator Friedrich erfolgreich Widerstand leisten und hat die beste Zeit in den Eiskanal gezaubert. Hinter der deutschen Doppelführung belegt Justin Kripss nach dem ersten von vier Läufen den Bronzerang drei. Der russische Athlet Rostislav Gaitiukevich folgt mit bereits vier Zehnteln Rückstand. Brad Hall hat den fünften Platz gemeinsam mit dem zeitgleichen Piloten Christoph Hafer inne, der einen guten deutschen Auftritt abrundet. Der Österreicher Benjamin Maier lauert mit sechs Zehnteln Rückstand, während es beim Eidgenossen Michael Vogt mit mehr als einer Sekunde schon ein deutlich erheblicherer Abstand ist.

Die zwölf Finalteilnehmer im Freestyle-Skiing haben sich bereits zum ersten Mal die Halfpipe hinuntergestürzt. Während die Europäer teils ihre Sprünge nicht landen konnten, mit einem Sturz eine gute Punktzahl unmöglich machten und so eher am Ende des Tableaus rangieren, haben die Gold-Favoriten schon stark vorgelegt! Der amtierende Olympiasieger David Wise, mit 31 Jahren schon ein „alter Hase” der Szene, unterstreicht seine Stellung als Halfpipe-Legende und scoret mit starken Tricks und Sprüngen starke 90,75 Punkte. Noch besser macht es nur der neuseeländische Youngster, der die Halfpipe-Szene seit kurzer Zeit aufmischt. Der 20-jährige Nico Porteous schraubt gleich im ersten Lauf des Wettkampfes die Messlatte enorm hoch und markiert die Führung mit 93 Punkten. Das gilt es im zweiten Durchgang erstmal anzugreifen!

Unterdessen wurde der Start des Team-Wettkampfes zum Abschluss der Ski Alpin-Wettbewerbe nach hinten verlegt. Grund dafür sind die Witterungsbedingungen, denn nicht nur in Deutschland herrscht aktuell starker Wind. Auch im Ski Centre von Yanqing pfeift der Wind enorm. Angesichts der Bilder von den im Zielbereich verwehenden Luftkissen und des über die Piste peitschenden Windes ist ein Parallel-Wettstreit nur schwer vorstellbar. Stand jetzt halten sich die Organisatoren den Start aber offen, wollen in etwa einer halben Stunde entscheiden, ob es um 11 Uhr losgehen kann.

Christoph Hafer will für das deutsche Team nach dem starken Ergebnis der drei deutschen Zweierbob-Medaillenpiloten für ein ähnlich gutes Ergebnis im Viererbob gegen die Zeiten von Kripps und co. halten, kann einen ordentlichen Lauf in den Eiskanal zaubern, der mit Platz fünf (zeitgleich mit dem Briten Brad Hall) belohnt wird. Spannend, aber schwierig zu beantworten ist natürlich auch die Frage, inwieweit das Eis in den Kurven-Kombinationen schon nachlässt und ob das schon jetzt eine Rolle für die später startenden Athleten spielt.

Der Eidgenosse Michael Vogt hat im Zweierbob vor wenigen Tagen überzeugt und hinter dem historischen Dreifach-Sieg der deutschen Teams den unglücklichen, aber starken Rang vier belegt. Im Viererbob wird er diese starke Platzierung wohl nicht wiederholen können, das bahnt sich bereits jetzt an. Denn mehr als eine Sekunde Rückstand sind schon eine ordentliche Hypothek für den Schweizer.

Lochner vor Friedrich vor Kripps - diese Top Drei scheint sich im ersten Viererbob-Lauf zu etablieren. Denn auch der Lette Oskars Kibermanis sowie Benjamin Maier für das österreichische Team können mit ihren Fahrten nicht die Top-Zeiten attackieren, reihen sich mit um die sechs Zehntel Rückstand auf Platz sechs (Kibermanis) und sieben (Maier) ein.

Rostislav Gaitiukevich, für die russischen Athleten am Start, und der Brite Brad Hall bauen in ihren Fahrten einen schon etwas üppigen Rückstand von mehr als vier Zehnteln auf Lochner aus. Ob sie damit im Rennen um Gold, geschweige denn Edelmetall eingreifen können? Bei insgesamt vier Läufen ist natürlich noch vieles möglich, die grossen Abstände des ersten Durchgangs bereiten dem Osteuropäer Gaitiukevich und dem Inseleuropäer Hall allerdings nicht die grössten Hoffnungen.

Johannes Lochner zeigt, was in diesem Eiskanal heute mit schnellen Bedingungen drin steckt! Der grösste Friedrich-Konkurrent aus Deutschland ist am Start nicht so schnell wie der Top-Favorit, kann aber durch den Parcours von Yanqing richtig stark pilotieren. So setzt Lochner sich tatsächlich mit 16 Hundertstel vor seinen Landsmann und sorgt für eine deutsche Doppelführung - allerdings eher andersrum als erwartet: Lochner vor Friedrich!

Schliesslich ist Justin Kripps Friedrichs Widersacher aus Kanada. 2018 zeitgleich mit dem Deutschen Zweierbob-Olympiasieger zeigt eine solide Fahrt, duelliert sich mit dem Deutschen Kopf-an-Kopf. Kleinere Fehler im letzten Abschnitt kosten nicht allzu viel Zeit, neun Hundertstel Rückstand im Ziel hat Kripps auf Friedrich dennoch.

Die Trainings wurden vom deutschen Ausnahme-Piloten übrigens nicht wirklich dominiert, Francesco Friedrich beschwerte sich vor allem nach den Übungsläufen drei und vier über schwierige Bedingungen im Eiskanal. Mit seinen Anschiebern im Gepäck haut er eine gute Startzeit von 4,85 Sekunden heraus und auch im Anschluss ist es eine solide Fahrt, die in einem heute scheinbar schnellen Eiskanal mit einer Zeit von 58,29 Sekunden daherkommt. Dass diese die bisher schnellste markiert, ist nicht überraschend. Wieviel diese Zeit gegenüber der Medaillen-Konkurrenz wert ist, das wird sich recht zügig zeigen!

Den ersten Lauf hat soeben der brasilianische Pilot Edson Luques Bindilatti absolviert und den Bahnrekord markiert. Kein Wunder - es ist der erste Viererbob-Wettkampflauf im teuren und viel diskutierten Eiskanal von Yanqing. Mihai Cristian Tenta aus Rumänien stellt diesen ein und setzt sich mit 62 Hundertsteln Vorsprung an die Spitze. Gleich kommt dann bereits das ganze Favoritenfeld, zwischen Francesco Friedrich mit Startnummer vier und Christoph Hafer mit der Zwölf auf der Brust tummeln sich die meisten Medaillenkandidaten.

Zeitgleich zum ersten Lauf der Viererbob-Herren finden in der Halfpipe die letzten drei Finalläufe des Genting Snow Parks statt. In der letzten Freestyle-Entscheidung werden die Medaillen unter der nordamerikanischen Konkurrenz (vier US-Amerikaner, drei Kanadier), den beiden Porteous-Brüdern aus Neuseeland sowie drei Europäern inklusive des Schweizers Robin Briguet vergeben. Wer in drei Durchgängen den besten, das heisst varianten- und trickreichsten Lauf mit hohen Sprüngen und Schwierigkeiten, Lauf nach unten bringt, holt sich den Olympiasieg. Um spätestens 04 Uhr mitteleuropäischer Zeit soll feststehen, wer Gold gewinnt.

Friedrichs grösste Konkurrenz kommt in Person von Johannes Lochner mitunter aus dem eigene Lager. Doch auch der Kanadier Justin Kripps, Rostislav Gaitiukevich aus dem Team der russischen Auswahl, der Brite Brad Hall, der Österreicher Benjamin Maier sowie Europameister Oskars Kibermanis dürfen sich im Kampf um die Medaillen Chancen ausrechnen.

In wenigen Augenblicken startet im olympischen Eiskanal der erste von insgesamt vier Läufen der Viererbob-Konkurrenz. Titelverteidiger ist Francesco Friedrich, der nicht ganz zufällig auch diesmal der haushohe Favorit auf Gold ist. Warum ist das so? Ganz einfach: Von acht Weltcup-Rennen hat der 13-fache Weltmeister in dieser Saison sieben gewonnen. Lediglich bei der Generalprobe in St. Moritz reichte es für den deutschen Dominator "nur" zum zweiten Platz.

Neben dem Halfpipe-Finale der Freestyler beginnt der lange Olympia-Tag mit zwei Sportarten, in denen sich das "Team D" Medaillenchancen ausrechnet. Die Männer bestreiten im Viererbob die ersten beiden der insgesamt vier Durchgänge – Francesco Friedrich, Johannes Lochner und Christoph Hafer sind nach dem Dreifach-Erfolg im Zweierbob natürlich bester Stimmung und greifen ab 2:30 Uhr ein weiteres Mal an. Zudem werden die alpinen Entscheidungen ab 3 Uhr mit dem Teamwettbewerb abgeschlossen, wo Lena Dürr, Emma Aicher, Alex Schmid und Linus Strasser ein Platz auf dem Podest zuzutrauen ist. Schon bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr holte das DSV-Quartett in dieser Disziplin die Bronzemedaille.

Auch am heutigen Samstag erwartet uns ein volles Programm mit spannenden Entscheidungen in Peking. Insgesamt acht Medaillensätze werden vergeben, wobei die deutschen Sportler ihre Bilanz kurz vor Ende der Winterspiele noch einmal aufbessern möchten. Im Zweierbob der Frauen hat die Führende Laura Nolte vor der finalen Läufen (13 Uhr) beste Chancen auf Gold, zudem liegt Mariama Jamanka auf Platz zwei ebenso aussichtsreich im Rennen. Um Edelmetall geht es auch in der Königsdisziplin des Langlaufes, der 50-Kilometer-Distanz (7 Uhr). Beim Paarlauf (12 Uhr) mischen Minerva Hase sowie Nolan Seegert in der Final-Kür mit, wohingegen die Entscheidung der Freestyler (2:30) in der Halfpipe ohne deutsche Beteiligung ausgetragen werden wird. Ausserdem stehen im Eisschnelllauf sowohl bei den Männern (9:30 Uhr) als auch bei den Frauen (10 Uhr) die Massenstarts auf dem Programm.

Zum vorletzten Mal wünschen wir Euch ein herzliches Willkommen in unserem Konferenzticker! Ab 2:30 Uhr halten wir Euch über alles wichtige am vorletzten Wettkampftag auf dem Laufenden. Viel Spass!