Dank eines gestohlenen achten Ends heisst der ungeschlagene Olympiasieger 2014 Kanada! Mit den herzlichsten Glückwünschen verabschieden wir uns damit aus dem Ice Cube Curling Center, wo es morgen mit dem Finale der Männer weitergeht.

Nachdem der drittletzte Stein der Schwedinnen aus dem Haus geknallt ist, bricht Jubel bei den Kanadierinnen aus! Jennifer Jones und Co. lächeln um die Wette und freuen sich über den ersten titel seit 1998! Die Schwedinnen verpassen unter Tränen hingegen das Olympia-Tripple und gewinnen hier "nur" Silber. Herzlichen Glückwunsch!

Schweden MUSS nun angreifen, Kanada kann frei nach Schnauze alles aus dem Haus donnern, was auch nur im Ansatz Gefahr ausstrahlt. Das kann man auch auf den Gesichtern der Schwedinnen lesen, die selbst wohl nicht mehr an einen Erfolg glauben.

Das muss die Entscheidung sein! Prytz' letzter Stein verschlechtert die Situation sogar nochmal und so stehlen die Kanadierinnen das End mit zwei Steinen und nehmen einen Vorsprung von drei Steinen mit in den zehnten Durchgang.

Der vorletzte Stein der Schwedinnen bleibt nicht Shot liegen und kann auch kein Spielgerät der Kanadierinnen aus dem Haus verbannen. Wenn Jennifer Jones jetzt nicht patzt, ist im besten Fall noch ein 1:0-End für die Nordeuropäerinnen drin. Eigentlich zu wenig!

Nach dem vorletzten Stein liegen aktuell fünf Steine der Kanadierinnen im Haus, keiner der Schwedinnen. Wow, das könnte die Entscheidung sein. Könnte, wenn Maria Prytz nun nicht einen Geistesblitz hat.

Lawes legt noch einen drauf und versteckt den vierten Stein im Haus. Da kurz darauf ein Versuch von Bertrup komplett missrät und durch die Phalanx der kanadischen Steine ins Niemandsland rutscht, sieht es richtig gut für Kanada aus.

Bitter! Wernström bleibt mit einem Stein an einer Guard hängen und deckt zu allem Überfluss nun auch noch die Steine der Kanadierinnen, die im Haus liegen, ab. Nachdem Lawes für Kanada dann auch noch den Shot-Stein der Schwedinnen astrein aus der Gefahrenzone bugsiert, liegen die Rekordweltmeisterinnen sogar dreimal shot.

Das Recht des letzten Steins liegt also wieder bei den Ladies aus Nordeuropa und damit wollen sie jetzt wohl angreifen. Zumindest beginnt End neun mit einer Guard und auch die Konkurrenz aus Kanada spielt einen Schutzstein. Das lässt hoffen!

Es wird gemessen und es kann nur ein Millimeter sein, der die Kanadierinnen hier mit dem Schreck davon zukommen. End acht geht also mit 1:0 an Kanada. Aber das war nicht optimal.

Das Haus ist endlich mal wieder mit Steinen angefüllt und so wird der letzte Stein des achten Ends auf jeden Fall Bewegung in den Spielstand bringen. Aber was ist das für ein schwacher Stein von Jennifer Jones? Eigentlich war die Frage nur, schreiben die Kanadierinnen hier einen oder zwei Steine, doch dann verhungert der Versuch der Skip und so muss nun gemessen werden. Eventuell stehlen die Schwedinnen dieses End sogar!

Die Damen lassen sich Zeit. Nachdem ein kanadischer Stein nur knapp überhaupt im Haus liegen bleibt, haben die Schweden auf einmal ganz gute Karten. Es wird diskutiert und dann ein Stein nahe der Hausmitte platziert. Die Antwort der Kanadierinnen lässt aber nicht lange auf sich warten: Jennifer Jones nutzt genau diesen Stein für einen Freeze. Ein Nuller-End schient aber nicht mehr möglich.

Es geht doch! Jill Officer spielt einen tollen Double-Take-Out und wird dafür mit Szenenapplaus des Publikums belohnt. Allerdings sind es in erster Linie die Schwedinnen, die in diesem End attackieren.

Es wird wieder Curling gespielt! Die Schwedinnen liegen im achten End shot und das Haus wird durch zwei Guards abgedeckt. Nach den beiden langweiligen Ends zuvor, wurde das aber auch mal wieder Zeit!

Wie End sechs, so auch End sieben! Es gibt das nächste Nuller-End. Tut sich hier nicht langsam mal was, steuern wir hier auf ein Zusatzend hin. Naja, noch sind zwei Abschnitte zu absolvieren.

Das ist doch wenigstens mal ein Ansatz! Die Schwedinnen spielen einen Stein ins Vorderhaus und eröffnen so wenigstens die Möglichkeit, einen weiteren Stein dahinter zu verstecken. Das ist aber gar nicht im Sinne der Nordamerikanerinnen, die das Spielgerät sofort wieder entfernen.

Sind die Damen hier nervös! Auch im siebten End geht niemand ein Risiko ein und so warten wir weiter auf einen Angriff mit einer Guard. So lange nur ein Stein im haus liegt und dieses ungedeckt ist, wird ein weiteres Nuller-End allerdings nicht zu vermeiden sein.

So schnell, wie das sechste End begonnen hat, ist es auch schon wieder zu Ende. Viel ist nicht passiert und da wirklich kein Team die Initiative ergreifen will, setzt es natürlich ein Nuller-End. Das Recht des letzten Steins bleibt also bei den Kanadierinnen.

Nach der kurzen Pause geht es so weiter, wie zum Beginn des Spiels. Draw, Take-Out, Take-Out, Take-Out und so weiter. Wer riskiert hier als Erstes etwas?

Weiter geht es im Ice Cube Curling Center! Nach der Hälfte der regulären Finalspielzeit steht es 3:3 zwischen Schweden und Kanada. Das Recht des letzten Steins haben im sechsten End die Kanadierinnen!

Es bestand die kleine Chance, vier zu schreiben, am Ende sind es "nur" zwei Steine. Die Herausforderung an Maria Prytz war allerdings auch unglaublich hoch. Letztendlich werden die Schwedinnen nicht unzufrieden sein, denn dank des Ends geht es mit 3:3 in eine kurze Pause.

Nach einem wunderbaren Hit-&-Roll liegen erneut drei Steine der Schwedinnen besser und so muss sich Jones mit ihrem letzten Stein schon etwas einfallen lassen. Sie versucht es mit einem Double-Take-Out und will selber gut liegenbleiben, doch diese Aufgabe meistert die Skip nicht zu voller Zufriedenheit. Nach dem Versuch liegen die Schweden zwar nur noch einmal shot aber der beste Stein der Kanadierinnen ist verhältnismässig offen.

Nicht so schlecht, aber es geht besser! Jennifer Jones erwischt einen Stein der Schwedinnen, kann diesen aber nicht ganz aus dem Haus entfernen. Dennoch der eigene Stein bleibt liegen und so würde das Team von Skip Margarteha Sigfridsson aktuell wenigstens nur einen Stein schreiben.

Das könnte teuer werden! Beim Versuch einen schwedischen Draw zu entfernen, stossen die Kanadierinnen diesen sogar noch ein gutes Stück günstiger hinter die Guards. Nachdem Christine Bertrup noch einen oben draufsetzt und einen weiteren Stein hinzulegt, liegen die Schwedinnen nun wieder dreimal shot. Allerdings scheint ein Double-Take-Out möglich!

Feines Ding von Jill Officer! Die Kanadierin spielt einen perfekten Double-Take-Out und damit ist die gute Ausgangslage der Ladies aus Sverige auch schon wieder Geschichte!

Noch ist hier natürlich nichts entschieden, denn das Recht des letzten Steins liegt nun wieder bei den Schwedinnen und zwei Steine Rückstand sind schnell aufgeholt. Vielleicht ja schon im fünften End, wo die Schwedinnen aktuell mit zwei Steinen besser im Haus liegen.

Es sieht danach aus, als sei der vermeintlich einfache Draw von Jones etwas zu kurz und so wischen die Kanadierinnen zu dritt das Spielgerät auf Länge. Und zwar mit Erfolg, der Stein curlt beinahe noch bis an die Teeline und so schreiben die Vize-Olympiasiegerinnen von 2010 zwei Steine im vierten End.

Ein Nuller-End scheint so leicht nicht mehr möglich, nachdem ein Peelversuch der Kanadierinnen misslingt. Anstatt das Haus zu verlassen, kratzt der eigene Stein dieses wohl noch um eine Winzigkeit an. Das ist allerdings gar nicht mehr schlimm, denn der letzte Stein der Schwedinnen bleibt nicht wie geplant im Haus liegen und so winkt den Nordamerikanerinnen nun ein 2:0-End.

Die Diskussionen bei den Schwedinnen laufen auf Hochtouren! Die Frage ist, spielt man einen schnellen Double-Take-Out oder doch einen Draw in die Mitte des Hauses? Dann kommt es doch ganz anders, Maria Prytz spielt einen schnellen Stein,trifft aber nur den vorderen Stein der Schwedinnen und so bleibt es beim "normalen" Take-Out. Noch liegen die Schweden shot!

Double-Take-Out von Kaitlyn Lawes - zumindest war das der Plan der Kanadierinnen! Allerdings erwischt die 25-Jährige nur einen Stein voll und touchiert den anderen nur leicht. Die Folge: Stein eins verlässt wie geplant das Haus, Stein zwei bleibt versteckt im Haus liegen.

Das war wohl nicht so gedacht! Jill Officer spielt eine Guard der Nordeuropäerinnen so an, dass diese im Haus liegen bleibt und einen weiteren Stein der Schwedinnen sogar noch etwas näher zur Mitte des Hauses schiebt. Es könnte brenzlig werden.

Maria Prytz und Jennifer Jones haben ihre Aufgaben bislang mit einer Erfolgsquote von 6 Prozent gemeistert und Dawn McEween, die Nummer eins der Kanadierinnen, kann sogar 97 Prozent verbuchen. Das ist auf diesem Niveau absolute Weltklasse!

Alles sieht wieder nach einem 1:0 für die Kanadierinnen aus, wenn die Nordamerikanerinnen sich hier nicht für ein Nuller-End entscheiden. Soll heissen, Jennifer Jones entfernt den Stein der Schwedinnen und bleibt selbst nicht liegen. Dieses Vorgehen scheint auf den ersten Blick unsinnig, sichert den Damen aus dem Land des Ahornbaums allerdings auch im nächsten End das wertvolle Recht des letzten Steins. So kommt es dann auch. Im Vierten End hat Kanada also erneut das letzte "Wort"!

Ist das stark! Die Schwedinnen liegen erneut doppelt shot und der Abstand zwischen den Steinen scheint eigentlich gross genug zu sein - scheint er allerdings nur, denn für Kaitlyn Lawes gibt es heute keine Grenzen: Mit einem saftigen Take-Out erwischt die Vize-Skip beide Steine der Schwedinnen und bleibt selbst Shot liegen. Überragend!

Die ersten Steine sind gespielt und aktuell liegen die Schwedinnen dreimal im Haus. Nervös macht diese Situation die Kanadierinnen allerdings ganz bestimmt noch nicht, denn das Haus ist ziemlich offen. Kaitlyn Lawes knallt dann aber einen ganz feinen Peel aufs Eis und entfernt gleich zwei schwedische Steine sowie ihren eigenen aus der Gefahrenzone.

Das dritte End läuft, es steht 1:1 und das Recht des letzten Steins liegt wieder bei den Damen aus Nordamerika. Zum Auftakt setzt es direkt mal zwei Guards.

Was für ein toller Stein von Maria Prytz! Die Nummer vier der Schweden steht beim letzten Stein mächtig unter Druck und zaubert dann ein wahres Ass aus dem Ärmel! Mit voller Wucht spielt sie eine Guard so an, dass diese den Shot Stein der Kanadierinnen aus dem Haus stösst und der schwedische Stein im Zentrum liegen bleibt! Das war wirklich Millimeterarbeit!

Mittlerweile liegen die Nordamerikanerinnen zweimal shot und vor dem Haus machen immer noch drei Steine die Mitte dicht. Magaretha Sigfridsson verbessert die Situation wenigstens etwas, indem sie hammerhart auf die Guards sielt, diese splittet und den eigenen Stein auf die beiden Shot-Steine der Kanadierinnen aufsetzt. Aktuell liegen allerdings weiterhin die Kanadierinnen mit einem Stein shot.

Hoppla, auch der zweite Stein von Bertrup gelingt nicht wirklich oder geht besser gesagt völlig in die Hose! Anstatt den Shot-Stein der Kanadierinnen zu entfernen stösst sie ihn nur leicht an, versteckt das Spielgerät so noch einige Zentimeter weiter hinter der Steinmauer vor dem Haus und bleibt selbst nicht gefährlich liegen. Das war nichts!

Zwei Guards decken die Mitte des Hauses aktuell bombensicher ab und so wittert Christina Bertrup ihre Chance. Mit einem starkdrehenden Stein entfernt sie einen Stein der Kanadierinnen und bleibt mit dem eigenen hinter den Guards liegen. Allerdings wird sie nicht hundertprozentig glücklich sein, denn das hätte etwas besser laufen können!

Die 28-Jährige, die an der zweiten Position der Schwedinnen spielt, entfernt die Guards und öffnet das Haus somit wieder. Das war auch nötig, denn die Kanadierinnen lagen bereits mit zwei Steinen shot.

Das ist doch mal ein interessanter Auftakt! Mit dem Recht des letzten Steins im Rücken ignorieren die Schwedinnen den ersten Draw der Kanadierinnen und spielen ihrerseits zuerst eine Guard, diese darf erst entfernt werden, sobald die Lead-Positionen ihre Steine - insgesamt also vier - gespielt wurden.

Maria Prytz entfernt den einzigen Stein der Nordamerikanerinnen im Haus und somit liegen die Schwedinnen vor dem letzten Stein gleich dreimal Shot. Jetzt ist Jennifer Jones gefordert: Und die Kanadierin gibt sich keine Blösse, befördert den besten Stein der Schwedinnen aus der Gefahrenzone und bleibt mit dem eigenen Shot liegen. End eins geht also mit 1:0 an die Kanadierinnen, die das Minimalziel somit erfüllen.

Schweden liegt aktuell shot, das heisst dem Zentrum des Hauses am nächsten, und da Kanada im ersten End den letzten Stein spielen darf, heisst es jetzt dichtmachen! Christine Bertrup schliesst die Mitte also mit einer weiteren Guard.

Die Schwedinnen haben genug vom munteren Take-Out-Spiel und platzieren die erste Guard auf der Centreline. Der Konter folgt durch die Kanadierin, die ihren nächsten Stein im Haus hinter der schwedischen Guard verstecken, die Rechnung dabei aber ohne die Spielerinnen der Tre Kronor machen, denn Maria Wennerström spielt einen tollen Draw und bleibt näher am Zentrum des Hauses liegen. Ein ganz starker Stein!

Magaretha Sigfridsson spielt den ersten Stein des Finals und eröffnet mit einem Draw, der aber auch exakt in der Mitte des Hauses liegen bleibt. Kurz darauf tauschen die Kanadierinnen den Stein wieder gegen ihren aus und so geht es auch weiter. Die beiden Teams beginnen hier also sehr defensiv und spielen keine Guards!

Bevor es mit Bump, Take-Out, Freeze, Peel und Draw um olympisches Edelmetall geht, werfen wir einen Blick auf die Hauptakteure des Nachmittags. Für das schwedische Team um Skip Magaretha Sigfridsson treten Vize-Skip Maria Prytz, Christine Bertrup und Maria Wennerström an. Als Ersatzfrau ist Agnes Knochenhauer nominiert. Für die Kanadierinnen gehen Dawn McEwen, Jill Officer, Kaitlyn Lawes und Skip Jennifer Jones aufs Eis. Sollte eine Nordamerikanerin ausfallen, steht Kirsten Wall bereit.

Auch wenn wir vor vier Jahren die selben Nationen im Endspiel sehen konnten, stehen heute doch acht andere Curlerinnen auf dem Eis. Am Ende des Tages ist eines also sicher: Die Olympischen Winterspiele haben eine Fülle an Medaillen-Debütantinnen.

Hallo und herzlich willkommen zum letzten Match der Curling-Damen bei den Olympischen Winterspielen 2014. Die Titelverteidigerinnen aus Schweden fordern ab 14:30 Uhr die Konkurrenz aus Kanada. Es kommt also zur Neuauflage des Finals von 2010.