Morgen dürfte ein Tag für die Klassiker sein. Während die ersten 80 Kilometer überwiegend flach verlaufen, wird das Terrain in Richtung Guéret weitaus welliger. Auf der zweiten Hälfte warten gleich drei Anstiege auf das Peloton, wobei nur der Schlussanstieg zur Kategorie drei gehört. Vom fünften Tagesabschnitt der Tour de France Femmes berichten wir wieder live. Einen schönen Dienstagabend noch und tschüss, bis dahin!

Neben Marianne Vos und Lorena Wiebes gibt es auch im Kampf um das Bergtrikot keine Änderungen zu verzeichnen. Elise Chabbey war am heutigen Tag sowieso nicht das gepunktete Jersey zu nehmen, sodass sie es auch morgen tragen wird. Im Kampf um Weiss hat weiterhin Julie Bego die Nase vorn. Neben den Trikotträgerinnen darf auch Franziska Koch als kämpferischste Fahrerin des Tages auf das Podium.

Für die Frau in Gelb ist es natürlich ebenfalls ein klarer Erfolg. Sie ist die einzige, die an Wiebes dranbleiben konnte. Ausserdem kann sie die Gesamtführung verteidigen, womit sie morgen den dritten Tag im gelben Trikot unterwegs sein wird. Im Finale der morgigen Etappe wird es zwar schwer, die Führung im Gesamtklassement zu verteidigen, doch es ist nicht aussichtslos. Ab Donnerstag dürften die Anstiege jedoch zu lang und schwer werden, sodass ihre Zeit im Führungstrikot absehbar ist.

Der Ausgang der Etappe ist alles andere als eine Überraschung. Lorena Wiebes, die Frau, die es zu schlagen galt, setzt sich mit einer kompletten Radlänge Vorsprung gegen Marianne Vos durch. Die wiederum hat einen Abstand von fast drei Bikelängen auf die Drittplatzierte. Somit ist es ein klarer Favoritensieg, wodurch der Niederländerin das Grüne Trikot nur noch schwer zu entreissen ist, sofern sie die Rundfahrt beendet.

Es ist nahezu eine Kopie des Vortages. 200 Meter vor dem Ziel tritt Lorena Wiebes aus dem Schatten ihrer Vorderfrau und zieht mit beeindruckender Geschwindigkeit an ihr vorbei. Dahinter versucht Marianne Vos das Hinterrad zu halten, was ihr zwar auch gelingt, doch ein an Vorbeikommen an der Frau in Grün ist nicht zu denken. Dennoch kommt die Gesamtführende mit einem deutlichen Abstand auf Rang zwei ein. Platz drei geht an Lara Gillespie.

Die letzte 90 Grad Kurve etwa 1500 Meter vor dem Ziel ist genommen. Somit geht es nun nur noch leicht links weg, ehe die letzten 500 Meter geradeaus gehen. Alles ist gerichtet für einen Massensprint auf dem Boulevard John F. Kennedy.

Die letzten 3000 Meter sind erreicht. Während sich Lorena Wiebes bereits an der zweiten Position des Feldes befindet, sichert sich Marianne Vos das Hinterrad der Frau in Grün.

Innerhalb der letzten fünf Kilometer gilt die Sprintzone, sodass die GC-Fahrerinnen sich nun zurückfallen lassen können. Die Teams der Sprinterinnen hingegen machen nun extrem viel Arbeit, sodass man die zwei Ausreisserinnen stellt. Somit steht einem Sprint Royale nichts mehr im Wege!

Eines steht bereits fest: Franziska Koch steht unabhängig vom Ausgang der Etappe heute auf dem Podium der Tour de France Femmes! Die 25-Jährige wird als kämpferischste Fahrerin des heutigen Tages geehrt. Damit ist sie morgen mit der grünen Trikotnummer unterwegs.

Im Hauptfeld macht Blanka Vas für Lorena Wiebes die Nachführarbeit. Der Abstand schrumpft unterdessen auf 15 Sekunden, womit das Unterfangen Tagessieg für die Ausreisserinnen zeitnah beendet ist.

Mit noch zehn Kilometer zu fahren ist Buxerolles erreicht. Allerdings wird die Gemeinde nur am Rande durchquert, sodass doch zügig wieder auf offener Fläche unterwegs ist. Der Vorsprung von Franziska Koch und Ana Vitoria Magalhaes beträgt nur noch 20 Sekunden, womit ein Durchkommen kaum mehr realisierbar ist.

Das Interesse der Teams mit Sprinterinnen steigt aktuell minütlich. Demzufolge zieht auch die Geschwindigkeit weiter an. Das führt dazu, dass der Abstand des Pelotons zur Spitzengruppe schmilzt. Mit noch 15 Kilometern zu fahren sind es noch 40 Sekunden.

Vinke Nienke (Team Picnic PostNL) kommt bei einer vermeintlich leichtzunehmenden Linkskurve zu Fall und benötigt in der Folge ein neues Rennrad. Der Wechsel zieht sich ein wenig, sodass sie sich rund 30 Sekunden hinter dem Peloton befindet. Das hat wiederum einen Abstand von einer Minute zum Ausreisserduo.

Kurz vor dem Finale ist festzuhalten, dass das Wetter heute komplett mitspielt. Bei Temperaturen um die 25 Grad und einem leichten Sonnenschein scheinen die Bedingungen für ein Sprint Royale nahezu perfekt zu sein. Die Strassen sind ebenfalls trocken, womit die Gefahren überaus überschaubar sind.

Mit noch rund 24 Kilometern zu fahren nimmt das Rennen vor allem im Hauptfeld an Fahrt auf. Team SD Worx - Protime übernimmt die Nachführarbeit und verringert den Abstand auf eine Minute. Allerdings ist man im Peloton noch immer nicht am Anschlag unterwegs, da der Zusammenschluss mit den Ausreisserinnen nicht zu früh stattfinden soll.

Nachdem Franziska Koch den Zwischensprint gewinnen durfte, überquert nun Ana Vitoria Magalhaes die Bergwertung als Erste. Dadurch kommen sowohl die Brasilianerin als auch die Deutsche auf zwei Punkte im Kampf um das gepunktete Trikot, womit man acht Zähler weniger hat als Elise Chabbey.

Der einzig kategorisierte Anstieg des Tages ist die Côte de Marigny. Auf einer Länge von 900 Metern steigt die Strasse im Schnitt mit 5,4 Prozent an. Das Terrain sollte weder für die Spitzengruppe noch für die Sprinterinnen im Feld ein Problem darstellen.

Franziska Koch scheint die treibende Kraft im Unterfangen des Ausreissversuchs zu sein. Die 25-Jährige fährt oftmals von vorne, sodass sie und ihre brasilianische Begleitung noch immer über eine Minute Vorsprung haben. Auch die Bergwertung in etwa vier Kilometern dürfte das Duo noch gemeinsam erreichen.

Direkt im Anschluss an den Zwischensprint zieht FDJ - SUEZ die Geschwindigkeit an. Die Fahrerinnen aus der Mannschaft von Demi Vollering wollen die Konkurrenz überraschen, die allesamt jedoch sehr wachsam sind.

Franziska Koch darf als Erste über den Zwischensprint rollen und holt sich damit 25 Zähler im Kampf um das Grüne Trikot. Ana Vitoria Magalhaes holt sich noch 20 Punkte, ehe es im Hauptfeld, rund eine Minute später, einen Kampf um Platz drei gibt. Lorena Wiebes schaut sich immer wieder um und legt ein Auge auf Marianne Vos. So kommen beide auch über die Linie des Zwischensprints, sodass die Frau in Grün noch 17 Zähler erhält und 15 Punkte an die Frau in Gelb gehen.

Der Ausreissversuch von Maud Rijnbeek ist beendet. Das breitgefächerte Peloton rollt an die Niederländerin heran, die sich sofort bis ans Ende des Feldes fallen lässt, ehe sie das Tempo wieder aufnimmt. An der Spitze befinden sich noch Franziska Koch und Ana Vitoria Magalhaes, die einen Vorsprung von 1:45 Minuten haben.

Maud Rijnbeek, die sich bereits seit geraumer Zeit an der Spitze des Rennens befindet, kann bei einer Welle das Hinterrad von Franziska Koch und Ana Vitoria Magalhaes nicht halten. So fällt die Niederländerin zurück und hat bereits einen Rückstand von 30 Sekunden auf das neue Führungsduo.

Sowohl das Trio als auch das Feld der Favoritinnen nähern sich der Gemeinde Monts-sur-Guesnes. Im Département de la Vienne gibt es viele offene Felder und so kann der Wind auch auf die Fahrerinnen einwirken. Allerdings ist dieser heute nicht besonders ausgeprägt, sodass eigentlich nicht genügend Wind herrscht, dass eine Windkante entstehen könnte.

Während die Teams für die Gesamtwertung und auch die Mannschaft von Lorena Wiebes mit der aktuellen Situation überaus zufrieden wirken, scheint EF Education-Oatly mit dem Renngeschehen überhaupt nicht zufrieden zu sein. Sie führen nach und lassen den Abstand um beinahe eine Minute schrumpfen, sodass das Führungstrio sich nur noch 40 Sekunden vor dem Feld befindet.

Während im Hauptfeld Team SD Worx - Protime, Team Visma | Lease a Bike, CANYON//SRAM zondacrypto und UAE Team ADQ nachführen, kann das Trio an der Spitze rund um Franziska Koch den Vorsprung auf 1:45 Minuten ausbauen.

Koch und Magalhaes finden den Anschluss an Maud Rijnbeek, sodass nun ein Trio an der Spitze des Rennens fährt. Das Peloton scheint diese Situation ohne Probleme hinzunehmen, da man die Beine hochnimmt. Dadurch wächst der Vorsprung auf eine Minute an.

Während der Ausreissversuch von Célia Le Mouel endet, zeigt sich Franziska Koch erneut. Die Deutsche findet sich mit Ana Vitoria Magalhaes zusammen und ziehen aus dem Feld heraus. Der Vorsprung auf das Feld mit dem Gelben Trikot beträgt jedoch nur rund fünf Sekunden.

Elyne Roussel wird vom Feld wieder aufgefahren und so sind nur noch Maud Rijnbeek und Célia Le Mouel vor dem Feld. Die Niederländerin liegt 1:05 Minuten vor dem Feld, während sich die Französin zwischen der Spitzenfahrerin und dem Peloton befindet.

Maud Rijnbeek aus dem VolkerWessels Women's Pro Cycling Team hat sich die Situation nun lang genug angeguckt und hat für sich entschieden, dass etwas passieren muss. Die Niederländerin reisst aus und zieht davon. Nach wenigen Metern entscheiden sich auch Célia Le Mouel (Ceratizit-WNT Pro Cycling) und Elyne Roussel (St Michel - Auber93 WE) einzeln nachzusetzen, doch der Abstand beträgt schon 30 respektive 55 Sekunden.

Der Boulevard John F. Kennedy ist überaus breit und bietet den Fahrerinnen nahezu perfekte Bedingungen für einen Massensprint. Die letzte scharfe Kurve liegt über einen Kilometer vor dem Ziel, wobei die Strasse im Anschluss leicht nach links verläuft. Die Zielgerade ist dann jedoch über 500 Meter lang und steigt auf den letzten 300 Metern mit rund zwei Prozent an. Letztmals kam die Tour de France im Jahr 2020 nach Poitiers. In einem Massensprint setzte sich damals Caleb Ewan vor Sam Bennett und Wout van Aert durch.

Es bleibt dabei, dass das Rennen weiter sehr ruhig bleibt, wobei die Geschwindigkeit im Feld recht hoch ist. Aktuell liegt der Schnitt bei 48,8 Kilometern in der Stunde, wobei die Fahrtzeit erst etwa 40 Minuten beträgt.

Das Duo, bestehend aus Mangan und Demey, wird vom Hauptfeld wieder geschluckt und so ist einzig und allein Franziska Koch vor dem Peloton. Allerdings kann sie ihre Führung nicht behaupten, sodass ihre Zeit an der Spitze des Rennens vorbei ist.

Franziska Koch (Team Picnic PostNL) hat sich in den ersten Tagen der diesjährigen Tour de France Femmes bereits gezeigt und möchte nun erneut das Rennen mitgestalten. Sie attackiert alleine aus dem Feld heraus und kann einen Abstand von 20 Sekunden herausfahren. Dahinter setzen Fiona Mangan (Winspace Orange Seal) und Valerie Demey (VolkerWessels Women's Pro Cycling Team) nach.

Aktuell befindet sich das Peloton kurz hinter der Gemeinde Thizay im Département Indre-et-Loire. Die nächsten 20 Kilometer gehen überwiegend in südöstlicher Richtung, ehe es einen starken Knick nach rechts gibt. Ab dann könnte es zu einer Windkantensituation kommen.

Wenig überraschend hält der Ausreissversuch nicht lange an und so schliesst das Feld zügig wieder auf. Somit bleibt die Rennsituation sehr übersichtlich. Aktuell fahren alle 145 Fahrerinnen zusammen im Hauptfeld.

Wie zu vermuten war, wird die Steigung zum Sprungbrett für Ausreissversuche. Eine Fahrerin des Team Picnic PostNL nutzt die Gunst der Stunde und kann auf fünf Sekunden wegfahren. Allerdings flacht das Profil in der Folge stark ab, sodass die nächsten 40 Kilometer nahezu topfeben sind.

Das Feld der 145 verbliebenen Fahrerinnen kommt zu einem kleinen unkategorisierten Anstieg. Die Steigung erstreckt sich über rund 1500 Meter und ist bis zu sechs Prozent steil. Wird diese Welle zum Ausreissversuch genutzt?

Das Cofidis Women Team ist überaus aktiv in den ersten Minuten und setzt gleich mehrere Attacken. Allerdings möchte die Lücke noch nicht aufgehen und so bleibt das Peloton geschlossen beisammen. Das Tempo ist dennoch hoch, sodass Ausreissversuche nur wenig Aussichten auf Erfolg haben.

Marion Rousse gibt das Rennen frei und direkt fliegen die ersten Attacken. Allerdings scheinen gleich mehrere Teams ein erhöhtes Interesse zu haben, um in die Spitzengruppe zu kommen, sodass man sich gegenseitig neutralisiert.

Bereits vor dem Start gab es eine Aufgabe. Rebecca Koerner (Uno-X Mobility) stand nicht an der Startlinie, da sie krank geworden ist.

Die ersten vier Kilometer des Tages werden neutralisiert zurückgelegt. Im Anschluss wird das Rennen von Marion Rousse auch offiziell freigegeben, doch es bleibt abzuwarten, wie sich das Rennen entwickeln wird. Mit dem Blick auf die kommenden Tage könnte es ein vermeintlich ruhiges Teilstück werden.

Marianne Vos (Team Visma | Lease a Bike) geht als Gesamtführende auf die Strecke und trägt somit das Gelbe Trikot. Nach ihrem Erfolg gestern hat Lorena Wiebes (Team SD Worx - Protime) Grün übernommen. Bereits vor dem Start steht fest, dass Elise Chabbey (FDJ - SUEZ) das Jersey der besten Bergfahrerin auch morgen tragen wird, sofern sie zeitgerecht ins Ziel kommt. Wie bereits in den Tagen zuvor wird Julie Bego (Cofidis Women Team) das weisse Trikot des besten Jungprofis überstreifen. Die goldene Rückennummer gehört heute übrigens Clémence Latimier (Arkéa - B&B Hotels Women), die zur kämpferischsten Fahrerin auf der dritten Etappe gewählt wurde.

Nachdem die ersten drei Teilstücke aufgrund unterschiedlichster Tatsachen keinen Massensprint zuliessen, könnte es auf der vierten Etappe zum Sprint Royale kommen. Auf dem Weg nach Poitiers steht den Fahrerinnen ein eher gemächlicher Tagesabschnitt bevor. Auf den 130,7 Kilometern gibt es nur eine Bergwertung der vierten Kategorie zu holen und auch ansonsten gibt es nur wenige Höhenmeter zu erklimmen. Dementsprechend scheint alles wie vorbereitet für ein grosses Finale, bei dem die Europameisterin Lorena Wiebes als grosse Favoritin auf den Etappensieg gehen wird. Die 26-Jährige zeigte gestern bereits gute Orientierung und gilt als sprintstärkste Akteurin im Fahrerfeld. Für die GC-Fahrerin hingegen ist es ein letzter ruhigerer Tag, bevor die Scheinwerfer in den nächsten Tagen auf sie gerichtet sein werden.

Der dritte Abschnitt der Tour de France Femmes 2025 endete in Angers und bot den Akteurinnen die erste grosse Sprintankunft der diesjährigen Ausgabe. Doch ein Massensturz rund 3,8 Kilometer vor dem Ziel änderte nahezu alles. Am Ende kam eine kleine Gruppe lediglich in vorderster Position ins Ziel. In einem furiosen Endspurt setzte sich Lorena Wiebes gegen Marianne Vos und Ally Wollaston durch. Damit konnte die Niederländerin ihren vierten Etappensieg bei der Frankreichrundfahrt feiern. Auch für Vos, die Zweite wurde, gab es Grund zum Feiern. Die Grand Dame des Radsports übernahm aufgrund der Zeitbonifikationen erneut das Gelbe Trikot. Für die grosse Favoritin auf den Gesamtsieg, Demi Vollering, lief es unterdessen überhaupt nicht gut. Sie war in den Sturz kurz vor dem Ende verwickelt und hat mehrere Prellungen davongetragen. Dennoch wird sie das Rennen vorerst fortsetzen. Dahingegen trat Elisa Longo Borghini aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung nicht mehr zum dritten Teilstück an, sodass die Siegerin des Giro d'Italia der Frauen nicht mehr mit von der Partie ist.

Hallo und herzlich willkommen zum vierten Tagesabschnitt bei der Tour de France Femmes 2025! Am heutigen Dienstag müssen 130,7 Kilometer bewältigt werden und für die Fahrerinnen geht es von Saumur in Richtung Poitiers. Dabei lautet die Frage des Tages: Kommt es am vierten Tag der Frankreichrundfahrt zum ersten Sprint Royale?