Wir verabschieden uns vom ersten Tag in Willingen. Weiter geht es am morgigen Tag mit den Einzelwettkämpfen der Frauen und Männer. Wir sind dann auch wieder live dabei.

Norwegen war heute die dominierende Nation und machte früh deutlich, dass der Sieg im Mixed-Wettkampf nur über sie führen würde. Am Ende sammelten Thea Minyan Bjørseth, Kristoffer Eriksen Sundal, Eirin Maria Kvandal und Johann Andre Forfang starke 1070,8 Punkte und setzten sich souverän mit 39,4 Punkten Vorsprung gegen Österreich durch. Dort konnten insbesondere Jan Hörl und Daniel Tschofenig mit guten Leistungen überzeugen, während Lisa Eder und Jacqueline Seifriedsberger noch Luft nach oben hatten. Das deutsche Team belegte Rang drei, dürfte jedoch trotz des Podestplatzes nicht ganz zufrieden sein. Katharina Schmid, Philipp Raimund, Andreas Wellinger und Selina Freitag hatten am Ende deutliche 82 Punkte Rückstand auf Norwegen und wurden auch von Österreich im Finale klar distanziert. Japan folgt auf Platz vier vor Slowenien und Italien.

Im ersten Durchgang war Johann Andre Forfang mit seinem Sprung nicht ganz glücklich, jetzt läuft es besser und er schafft den Übergang in die Flugphase deutlich flüssiger. Dadurch geht es dann auch gleich einmal auf 143 Meter hinunter. Auch die Noten stimmen und so wird Norwegen sich souverän den Sieg abholen dürfen!

Daniel Tschofenig zeigt zum Abschluss noch einmal, was er kann und segelt gleich einmal zehn Meter weiter den Hang hinunter. Doch trotz der beeindruckenden Weite ist Tschofenig unglücklich mit seiner Leistung. Er hat einen Fehler im Sprung bemerkt und weiss, dass noch mehr möglich gewesen wäre.

Gerade einmal 115,5 Meter bräuchte es jetzt von Andreas Wellinger, um Deutschland das Podest zu sichern, aber sicherlich geht es für ihn auch darum, sich Vertrauen für den Samstag abzuholen. Ob 130 Meter dafür reichen? Sicherlich nicht. Da waren andere Springer heute besser unterwegs. Entsprechend nüchtern fällt dann auch die Freude über den dritten Platz aus.

Ren Nikaido macht den letzten Sprung für Japan, deren Wettkampf auf dem vierten Platz enden wird. 130 Meter werden nicht reichen, um noch einmal einen Abgriff auf das Podest zu starten, dafür waren die Abstände vor der letzten Gruppe zu gross.

Anze Lanisek lässt sich im Schanzenauslauf feiern. Er liefert wieder einen richtig weiten Satz ab, leistet sich keine technischen Fehler und setzt bei 142,5 Metern die Landung sauber in den Schnee.

Alex Insam kann den US-Amerikaner mit 123,5 Metern nicht toppen, aber durch den Vorsprung muss sich Italien dennoch keine Sorgen machen und es reicht mehr als locker, um sich vor den USA zu platzieren.

Tate Frantz hat sich in Willingen noch keinen schlechten Sprung geleistet und auch jetzt ruft das 19-jährige Talent wieder seine Leistung ab. Nach 130,5 Metern lässt er keine Fragen offen und das US-Team bleibt locker vor Frankreich. Schade, dass da diese Saison zwei starke Frauen fehlen, denn sonst würde das Team ganz vorne mitmischen können.

Frankreich und das US-Team springen um den siebten Platz. Was kann Valentin Foubert bei viel Rückenwind gegen Frantz vorlegen? Er tut sich schwer und kommt nicht weiter als 120,5 Meter. Ob das reicht gegen Frantz? Immerhin müsste er knapp zehn Punkte aufholen.

Eirin Maria Kvandal macht für Norwegen den Abschluss in der Gruppe und zeigt sich wieder souverän, auch wenn es nicht in die Weitenbereiche hineingeht, die wir im Training gesehen haben. Nach 128,5 Metern wird Norwegen mit einem souveränen Vorsprung von 36,2 Punkten in die finale Gruppe gehen. Deutschland liegt 26,4 Punkte hinter Österreich auf Platz drei.

Kopfschütteln bei Jacqueline Seifriedsberger. Die ÖSV-Routinierin hat sich sicherlich deutlich mehr vorgestellt, nachdem es im zweiten Training heute Vormittag so gut gelaufen war. Mit 121 Metern tut sie sich wieder schwer und lebt von dem grossen Vorsprung zu Deutschland.

Selina Freitag kann die Weite von Takanashi nicht toppen und es dürfte mit 125 Metern schwierig sein, den Angriff in Richtung Österreich zu starten. Zusätzlich bekommt sie nur durchschnittliche Haltungsnoten, was auch an den schwierigen Bedingungen im Aufsprunghang liegt. Kleine Unebenheiten machen die Landung anspruchsvoller.

Vorhin war Sara Takanashi nicht zufrieden, nun geht es für sie deutlich besser und sie schafft die 128 Meter. Bei der Landung aber kommen wieder die typischen Unsicherheiten und sie kann gerade so vermeiden, dass sie die Balance völlig verliert und den Schnee gibt. Dennoch gibt es aber natürlich megaschlechte Noten und das wird sie ärgern.

Wie gut der Sprung von Malsiner war, zeigt sich jetzt, denn auch die Weltcupführende der Frauen kommt nicht viel weiter. Nika Prevc setzt ihre Landung bei 124,5 Metern hin und kann auch in der Landung nicht überzeugen. Das wird mit niedrigen Noten im 16er-Bereich bestraft.

Lara Malsiner hingegen macht heute einen richtig guten Wettkampf und für sie gilt es, diese Sprünge morgen mit das Einzelspringen zu nehmen. Trotz viel Rückenwind kann sie gute 121 Meter in den Hang stellen und sorgt dafür, dass Italien weiterhin sicher auf dem Weg zum sechsten Platz ist.

Annika Belshaw kommt am Schanzentisch besser durch, aber wieder kommt für die 22-Jährige keine zufriedenstellende Leistung heraus, nachdem sie nicht sauber durch die ersten Meter kommt. Mit 109,5 Metern kann sie ihr Team durch den Vorsprung aus den vorherigen Gruppen aber vor Frankreich halten.

Josephine Pagnier eröffnet die finale Gruppe der Frauen in diesem Durchgang. Ihr erster Sprung passte nicht, aber auch jetzt geht nichts zusammen. Sie braucht am Absprung viel zu lange, um in Position zu kommen und nach 111 Metern ist dann schon wieder alles vorbei.

Kristoffer Eriksen Sundal sorgt dafür, dass sich Norwegen weiterhin keine Sorgen um den souveränen Sieg machen muss. Er steigert sich zu seinem ersten Sprung, liefert 136 Meter ab und sorgt damit dafür, dass Norwegen weiterhin locker vor Österreich bleibt.

Jan Hörl sorgt jetzt für eine kleine Vorentscheidung im Kampf um den zweiten Platz. Hörl packt auch jetzt wieder den weiten Sprung aus und nach 137 Metern nimmt er Raimund fast zehn Punkte ab. Damit setzt sich Österreich jetzt um mehr als 30 Punkte vor Deutschland.

Philipp Raimund wird hingegen nicht zufrieden auf seine Leistung blicken. Der DSV-Adler bleibt weit hinter der Weite von Kobayashi zurück, womit Japan jetzt wieder näher rücken kann. Dennoch liegen durch den Vorsprung aus dem ersten Durchgang weiterhin 20 Punkte zwischen den Teams.

Ryoyu Kobayashi sorgt für Jubel bei Yuki Ito. Der Japaner kommt wieder gut zurecht, liegt gut in der Luft und landet erst nach 138 Metern. Auch die Noten stimmen. Aber ist das genug, um noch Druck in Richtung der Podestplätze zu machen?

Timi Zajc ist jetzt an der Reihe und muss aufgrund des Reglements mit genau dem gleichen Anzug springen. Was natürlich so manche Frage aufwerfen dürfte. 124,5 Meter legt er dieses Mal hin und sorgt danach für fast kuriosen Jubel, um den Anzug dadurch nach oben zu ziehen, damit es mit der Kontrolle dieses Mal auch unten klappt.

Italien lebt hingegen von den guten Sprüngen der Frauen, denn auch für Francesco Cecon geht jetzt nicht viel. Mehr als 115 Meter kommen für ihn nicht heraus.

Enzo Milesi kann mit dem Sprung von Bickner nicht mithalten. Der junge Franzose kommt früh aus dem Flug, landet bereits nach 116 Metern und erhält lediglich 16er-Noten für die Haltung. Das kostet wertvolle Punkte und die USA ziehen wieder vorbei.

Es wird in jeder Gruppe umgekehrt nach dem aktuellen Stand gesprungen und so muss dieses Mal Kevin Bickner für das US-Team den Anfang machen. Im ersten Sprung lief es für ihn super, jetzt muss er mit einem Gate mehr ein paar weniger Meter hinnehmen. Mit 127 Metern muss er den Kopf aber trotzdem nicht in den Sand stecken. Er hat seine Pflicht heute auf jeden Fall erfüllt.

So kennt man Thea Minyan Bjørseth. Am Schanzentisch hat die Norwegerin nicht das richtige Timing, ist dann zu verkrampft auf den ersten Metern und landet viel früher als in ihrem ersten Sprung. Trotzdem muss sich Norwegen noch keine Sorgen machen. Ihre 129,5 Meter reichen, damit Norwegen mit 26,9 Punkten locker vor Österreich bleibt.

Lisa Eder ist durch den guten Sprung von Schmid jetzt unter Druck. Was kann sie dem Satz von Schmid entgegensetzen? Die 23-Jährige kommt am Absprung besser durch, arbeitet aber recht viel in der Luft und landet nach 129,5 Metern. Ihr Sprung reicht aber, damit Österreich sich weiter vor Deutschland halten kann.

Nun gilt es für Katharina Schmid. Kann sie jetzt mit einem guten Sprung vorlegen? Der Absprung passt wieder nicht zusammen und so nimmt sie sich wieder früh die Meter. Am Ende kommt mit 132,5 Metern aber dennoch eine solide Weite raus. Mal schauen, was jetzt Österreich und Norwegen folgen lassen.

Im ersten Durchgang konnte Yuki Ito nicht ihr Maximum abliefern, läuft es jetzt besser für sie? Nicht wirklich. Wieder kann Ito nicht das bringen, was sie eigentlich kann und es scheint, als würde sie sich im Wettkampf selbst ausbremsen. Mit 125,5 Metern wird es schwierig mit dem Angriff auf das Podium.

Der Knoten scheint geplatzt zu sein! Ema Klinec schafft es auch jetzt wieder, einen richtig tollen Satz in den Hang zu bringen. Nach 140,5 Metern im ersten Durchgang, kann sie bei Rückenwind jetzt 135 Meter folgen lassen.

Annika Sieff dürfte hingegen enttäuscht sein. Sie schafft im Gegensatz zu ihren Konkurrentinnen nicht die deutliche Steigerung. Sie kantet auf den ersten Metern viel auf und nimmt sich dadurch viel an Tragfläche. 113 Meter sind das Ergebnis. Durch den Vorsprung aus dem ersten Durchgang bleibt ihr Team aber dennoch locker vor Frankreich und den USA.

Josie Johnson springt mutig raus, doch  es fehlt noch an der Technik, um aus diesem Vertrauen wirklich alles rauszuholen. Aber auch sie kann sich zum ersten Sprung deutlich steigern. Mit 104 Metern geht es aber dennoch erst einmal hinter Frankreich zurück.

Jetzt geht es in das Finale! Emma Chervet eröffnet wieder für das französische Team und dieses Mal gibt es ein paar mehr Luken Anlauf. Das nutzt sie dann gleich einmal, um deutlich weiter zu springen als im ersten Durchgang. Mit 114 Metern kann sie zufrieden sein, damit landet sie voll in ihrem Leistungsbereich.

Die Jury hält die Pause zwischen den Durchgängen vergleichsweise kurz und bereits um 17:06 Uhr soll das Finale der besten acht Mannschaften starten. Nicht mehr dabei sind dann Polen und Finnland.

Norwegen war heute als der grosse Favorit an den Start gegangen und bisher füllt das Team diese Rolle voll aus. Nach vier Sprüngen führt die Mannschaft mit 31,3 Punkten souverän vor Österreich. Deutschland liegt mit 48,5 Punkten Rückstand auf dem dritten Platz und hat einen souveränen Vorsprung in Richtung Japan. Slowenien liegt nach der Disqualifikation von Zajc auf Platz vier, was gleichzeitig die grosse Spannung aus dem Wettkampf nimmt. Ohne die Disqualifikation würde Slowenien gerade mal 4,4 Punkte hinter Norwegen liegen.

Daniel Tschofenig macht den Abschluss im ersten Durchgang und sorgt noch einmal für einen richtig weiten Sprung! Der Weltcupleader hat keine Schwierigkeiten und von oben bis unten passt wieder alles zusammen. Mit 136 Metern geht Österreich an Deutschland vorbei und übernimmt den zweiten Platz.

Kann Deutschland jetzt die Lücke nach vorne verkürzen? Nicht wirklich. Andreas Wellinger zeigt zwar einen soliden Sprung, doch für den erhofften grossen Schritt nach vorn reicht es nicht. Er bleibt klar hinter Forfang zurück, und damit wächst der Rückstand auf die Spitze weiter an. Für die Gastgeber ist das ein herber Dämpfer. 48,5 Punkte fehlen schon zu Norwegen.

Aktuell ist es nicht einfach und die Jury hat die Luke für viel Rückenwind relativ gering gesetzt. Wie kommt Johann Andre Forfang damit zurecht, der im Training immerhin die besten Sprünge abgespult hatte. Auch der Norweger hat zu kämpfen, mit 131,5 Metern kann er aber dafür sorgen, dass sein Team souverän an der Spitze bleibt.

Slowenien fehlt zwar ein Sprung, doch durch den weiten Satz von Anze Lanisek auf 131,5 Metern reicht es dennoch locker für den Finaldurchgang.  Für das Podest wird es jedoch nicht reichen. Der Rückstand ist zu gross, die Spitze ausser Reichweite.

Ren Nikaido kann auch nur einen soliden Sprung abliefern und verabschiedet sich mit einem verkrampften Lächeln von dem ersten Durchgang. Seine 125,5 Meter dürften Japan nicht entscheidend an das Podest heranbringen.

Die grosse Enttäuschung gibt es hingegen für Pawel Wasek! Er vermasselt seinen Absprung völlig, kommt dann nicht über die Skier und muss bereits bei 120 Metern seinen Telemark in den Schnee setzen. Das bedeutet auch: Polen dürfte ebenfalls ausscheiden!

Tate Frantz hatte einen kleinen Leistungsknick in dieser Saison, inzwischen ist der junge US-Boy aber zurück und liefert einen guten Sprung nach dem anderen ab. Mit 131 Metern sorgt er jetzt dafür, dass sein Team sicher auf einen Platz im Finale bauen kann.

Niko Kytösaho setzt für Finnland den Schlussstrich unter den heutigen Tag und nach seinen 118 Metern muss man leider auch sagen, dass es auch ohne Disqualifikation wohl nicht für einen zweiten Durchgang gereicht hätte.

Um das Finale muss sich Italien keine Sorgen machen, denn für Alex Insam geht es auf 123 Meter. Damit bleibt man locker vor Frankreich. Wie stark Norwegen ist, zeigt sich aber schon jetzt: Obwohl Italien schon vier Sprünge hat, geht es nicht vorbei an der führenden Mannschaft.

Valentin Foubert macht für Frankreich den Abschluss in der letzten Gruppe des ersten Durchgangs. Er zeigt, dass er der stärkste Springer seiner Mannschaft ist und setzt gute 122,5 Meter in den Hang.

Kleine Enttäuschung für Jacqueline Seifriedsberger. Die Athletin kann die Lücke nach vorne auch nicht schliessen und lässt mit 125 Metern im Vergleich zu den Konkurrentinnen vor ihr schon ein wenig aus. Österreich findet sich auf dem dritten Platz wieder, hat aber schon 40,9 Punkte Rückstand.

Selina Freitag muss sich auch nicht verstecken und zeigt mit 131 Metern auf jeden Fall einen richtig guten Sprung. Noch für Kvandal und die Aufholjagd der DSV-Mannschaft wird das nicht reichen. Norwegen bleibt mit souveränem Vorsprung vorne.

Eirin Maria Kvandal lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und die Norwegerin segelt trotz jetzt wieder leichtem Rückenwind auf eine starke Weite von 134,5 Metern. Kann Norwegen überhaupt noch jemand unter Druck setzen, wo Slowenien jetzt ausfällt?

Slowenien hat es nach der Disqualifikation natürlich schwer und es geht eigentlich nur noch um Plätze weiter hinten. Nika Prevc erfüllt ihre Aufgabe mit 128 Metern, aber ganz glücklich wird sie damit dennoch nicht sein. Da haben wir schon weitere Versuche im Training gesehen.

Sara Takanashi ist für Japan an der Reihe. Bei ihr geht es besser, doch mit 121 Metern bleibt auch sie deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. Damit wird Japan es schwer haben, den Angriff auf das Podest zu starten.

Anna Twardosz gilt eigentlich als stärkere Springerin der Polen, doch mit 98 Metern wird sie dieser Rolle jetzt nicht gerecht. Vielleicht haben da auch die eigenen Erwartungen ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Enttäuschung auch für Annika Belshaw. Eigentlich hat die US-Amerikanerin in Japan gute Einzelsprünge gezeigt, aber hier läuft es bislang noch nicht nach ihrem Plan. Mit 106,5 Metern wird es für das US-Team wieder nach hinten gehen.

Wie Kykkänen hat auch Jenny Rautionaho das Pech gehabt, dass sie heute das Training nicht mitmachen konnte, weil ihr Material nicht pünktlich in Willingen angekommen war. Mit nur 101,5 Metern zeigt sich das jetzt leider auch in ihrem Sprung. Da hat sie eigentlich mehr drauf.

Lara Malsiner darf hingegen zufrieden auf ihre Leistung blicken. Sie kommt ordentlich vom Tisch weg, geht mit viel Vertrauen in den Sprung hinein und setzt erst nach 124 Metern die Landung. Das war ein ganz wichtiger Sprung für Italien!

Josephine Pagnier fehlt es in diesem Jahr an der Sicherheit und nach dem Schanzentisch ist sie einfach sehr passiv unterwegs. Damit ist dann nicht viel möglich und sie springt mit 111,5 Metern ihrer früheren Form hinterher.

Es gibt den nächsten Hammer! Timi Zajc wurde nach seinem Sprung wegen eines nicht regelkonformen Anzuges aus der Wertung genommen. Durch ihre Stärke sollte das Team es vermutlich trotzdem in das Finale schaffen, aber um das Podest geht es nicht mehr!

Jan Hörl macht für Österreich den Abschluss in der zweiten Gruppe. Was kann er rausholen? 135,5 Meter. Das reicht auch nicht, um den Rückstand in Richtung Spitze gutzumachen.

Es bleibt schwierig für das deutsche Team. Philipp Raimund gewinnt kaum Höhe und kann dann auch nicht mehr als 128,5 Meter anbieten. Dadurch gelingt es dem Team nicht, den Rückstand zu verkleinern.

Kristoffer Eriksen Sundal hatte sich im Training bei den Norwegern knapp gegen seine Konkurrenten durchgesetzt, dürfte jetzt aber sicherlich enttäuscht sein. Mit 136,5 Metern kann er die Weite von Zajc nicht toppen und Norwegen fällt knapp hinter Slowenien zurück.

Vor Timi Zajc geht die Jury ein Gate nach unten. Stören tut den Flieger aus Slowenien das wenig und er setzt die Skier erst nach 140,5 Metern in den Schnee. Auch die Noten passen und dreimal die 18.0 gehen in die Wertung. Slowenien übernimmt die Führung. Für Finnland gibt es derweil die Gewissheit, dass es nicht für das Finale reicht: Romppainen wird wegen seines Anzuges disqualifiziert, womit sie gnadenlos auf den letzten Platz zurückfallen.

Ryoyu Kobayashi sorgt jetzt für den deutlichen Führungswechsel! Der Japaner kommt ordentlich vom Tisch weg und kann sich mit seiner guten Flugtechnik auf das Luftpolster legen, um bis auf 139,5 Meter segeln. Japan schiebt sich mit über 70 Punkten an Italien vorbei.

Aleksander Zniszczoł erfüllt seine Aufgabe für die polnische Mannschaft ebenfalls und mit einem soliden Sprung auf 127,5 Metern wahrt sich das Team die Möglichkeit auf das Finale. Ihre stärkere Springerin kommt ja noch.

Während die US-Frauen noch nicht in der Weltspitze angekommen sind, macht sich für die Männer die Zusammenarbeit mit Norwegen auf jeden Fall schon bezahlt und in diesem Winter haben sie einen richtigen Sprung gemacht. Das beweist jetzt auch Kevin Bickner! Er setzt mit 134 Metern den bisher weitesten Sprung dieser Gruppe in den Schnee und gleicht damit den schwachen Auftakt von Johnson aus.

Enttäuschung für Paavo Romppainen! Nachdem er schon im Training Probleme hatte, passt auch jetzt wenig zusammen und mit nur 99,5 Metern fällt sein Team deutlich hinter Italien und Frankreich zurück.

Francesco Cecon kann auch keinen wirklich weiten Sprung anbieten und steht recht steil in der Luft, was ihn bremst. Mit 114,5 Metern bleibt Italien aber weiter vor Frankreich, da Sieff für Italien gut vorgelegt hatte.

In der nächsten Gruppe sind die Männer an der Reihe und für Frankreich eröffnet Enzo Milesi, der erst auf wenige Weltcups blickt. Nach 116,5 Metern muss Milesi bereits zur Landung ansetzen. Zu früh, um Frankreich entscheidend nach vorn zu bringen. Damit bleibt das Team weiter unter Druck.

Auch Österreich ist nach der ersten Gruppe in der Position des Jägers. Mit 128,5 Metern von Lisa Eder und Noten im niedrigeren Bereich setzt sich die ÖSV-Mannschaft nach der ersten Gruppe auf den vierten Platz. Es führt Norwegen.

Was kann Katharina Schmid für Deutschland jetzt folgen lassen? Die Verhältnisse sind auch für sie gut, in der Technik aber lässt sie liegen. Den Absprung erwischt sie nicht richtig, danach kantet sie etwas auf und auch der Telemark nach 130 Metern passt nicht sauber. Deutschland fällt so schon 15,7 Punkte hinter Norwegen zurück.

Thea Minyan Bjørseth aber lässt die Slowenin nicht davonziehen! Die Norwegerin profitiert auch von guten Verhältnissen, hat aber auch die Technik und knallt sogar 145 Meter in den Schnee. Bei den Noten gibt es ein paar Abzüge, aber es reicht trotzdem, um mit 4,5 Punkten an Slowenien vorbeizugehen.

Jetzt aber geht es richtig dahin! Der Rückenwind hat plötzlich nachgelassen und das lässt sich Ema Klinec nicht nehmen! Sie kommt super in ihren Sprung hinein, liegt schön in der Luft und bringt ihr Team mit 140 Metern in eine richtig gute Ausgangsposition. Jetzt nimmt der Wettkampf an Fahrt auf!

Yuki Ito liebt die Schanze in Willingen, aber auch sie muss im Vergleich zu ihren starken Trainings jetzt zurückstecken. Mit 124,5 Metern gelingt nicht der Auftakt für Japan, den sie sich eigentlich erhofft hat. Hat die Jury den Anlauf vielleicht doch zu kurz gesetzt für die Bedingungen?

Pola Bełtowska soll für die polnische Mannschaft eröffnen, aber auch für sie geht es nicht über die 100-Meter-Marke.

Josie Johnson landet früh bei 94 Metern und sorgt am Ende mehr durch ihre Ausfahrt für Aufsehen. Da hat sie mächtig zu tun, versucht die Balance zu halten und landet schliesslich doch im Schnee. Das wirft die USA durch niedrige Noten noch weiter zurück und die Mannschaft wird heute klar auf die Männer bauen müssen.

Julia Kykännen konnte heute Vormittag am Training nicht teilnehmen, da die Skier nicht pünktlich angekommen waren. Entsprechend fehlt es dann auch an Erfahrung. Mit 105 Metern kann sie einen soliden Versuch hinbringen.

Annika Sieff macht es besser für die italienische Mannschaft und schafft es immerhin, über die 100-Meter-Marke zu kommen. 108,5 Meter setzt sie zum Auftakt hin.

Emma Chervet eröffnet den Mixed-Wettkampf, doch die Ausgangslage ist heikel. Ihr Team zählt zu den Nationen, die bereits nach dem ersten Durchgang ausscheiden könnten. Jetzt gilt es, mit einem starken Sprung ein Zeichen zu setzen. Doch es gelingt nicht. Chervet kann sich im Wettkampf nicht steigern, ihre Leistung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Zu allem Überfluss kommt auch noch Rückenwind hinzu. Schon nach 99 Metern setzt sie zur Landung an. Ein enttäuschender Auftakt für Frankreich.

Die Mühlenkopfschanze befindet sich im Ortsteil Stryck und ist mit einem Hillsize von 147 Metern die grösste Grossschanze, die im Weltcup genutzt wird. Der K-Punkt liegt bei 130 Metern. Den Schanzenrekord der Männer hält der Norweger Johann Andre Forfang mit 155,5 Metern. Bei den Frauen hält Nika Vodan, die ihre Saison vorzeitig beenden musste, mit 151 Metern den Rekord.

Zu den Nationen, die kein Team stellen, gehört die Schweiz. Nachdem Emely Torazza von der Schweiz nach Deutschland gewechselt war, haben sich die Skispringerinnen im Weltcup rar gemacht. Sina Arnet, die nun das junge Team der Frauen in der Schweiz anführen muss, war zuletzt beim Weltcup in Engelberg am Start und konzentriert sich vor allem auf den Intercontinental-Cup, wo sie in der Saison bereits zweimal auf dem Podium stand.

Neben Deutschland und Österreich muss man auch die norwegische Mannschaft heute hoch einschätzen, wenn es um den Sieg geht. Daneben rechnet sich sicherlich auch Slowenien Chancen aus, zumal die Männer zuletzt beim Skifliegen einen grossen Sprung nach vorne machen konnten. Für die übrigen Nationen dürfte es indes schwerer werden, in beiden Bereichen gut aufgestellt zu sein. Am ehesten ist noch Japan der Angriff auf das Podest zuzutrauen. Da im Vergleich zu Lillehammer, wo noch elf Nationen starteten, in Willingen nur zehn Nationen ein Mixed-Team stellen können, werden im ersten Durchgang zwei Mannschaften aussortiert.

Im ÖSV-Team gibt es eine Änderung zum ersten Mixed-Team des Winters: Eva Pinkelnig ist nach den Japan-Wettkämpfen in Willingen nicht am Start und legt vor den Wettkämpfen in Lake Placid eine Regenerationspause ein. Den Wettkampf eröffnet für Österreich Lisa Eder. Ihr folgt Jan Hörl, bevor dann Jacqueline Seifriedsberger an der Reihe ist. Daniel Tschofenig setzt jeweils den Schlusspunkt.

Der erste Mixed-Team-Wettbewerb dieses Winters fand zum Saisonauftakt in Lillehammer statt. Dort setzte sich das deutsche Team mit Pius Paschke, Andreas Wellinger, Katharina Schmid und Selina Freitag durch und holte den Sieg. Auch heute zählt die Mannschaft zu den Favoriten, obwohl die Männer im Laufe der Saison an Konstanz verloren haben. In Willingen wurden bei den Frauen erneut Schmid und Freitag nominiert, während Philipp Raimund und Andreas Wellinger den Männerpart übernehmen.

Das lange Weltcup-Wochenende im Skispringen beginnt heute in Willingen mit einem Mixed-Team-Wettbewerb. Der erste Durchgang startet um 16:10 Uhr.