Nach nur 1:14 Stunde bezwingt Alexander Zverev den Lokalmatador Ugo Humbert mit 6:2 und 6:2 und feiert in Paris-Bercy den siebten Masters-Titel seiner Karriere! Die deutsche Nummer eins liess zu keinem Zeitpunkt Zweifel aufkommen, gab bei eigenem Aufschlag nur fünf Punkte im gesamten Match ab und nutze vier seiner sechs Breakchancen. Zur Wahrheit gehört auch dass der Franzose nach einer anstrengenden Woche extrem müde wirkte und nicht an seine starken Matches anknüpfen konnte. Vor allem in den Grundlinienrallys war Zverev extrem überlegen, eine schwache Aufschlagquote (52%) Humberts verhinderte mehr Gegenwehr. Nach Boris Becker ist Alexander Zverev der zweite deutsche Paris-Sieger und kann voller Selbstvertrauen in die ATP-Finals gehen.

Zverev wählt beim kurzen Angriffsball zwar die falsche Ecke, Humbert kann das aber nicht ausnutzen und legt den Rückhand-Passierball longline ins Aus. Zverev nutzt einen kuriosen Matchball mit einem Vorhandvolley nachdem Humberts Passierball von der Netzkante abgesprungen war.

Zverev lässt Humbert tatsächlich nochmal hoffen, setzt eine Rückhand cross knapp neben die Linie. Dann passt der Vorhand-longline-Angriffsball aber, Humberts Lob geht ins Aus - 30:30.

Mit Aufschlag nach aussen und Vorhand longline erzwingt Zverev Humberts Vorhandfehler und startet auch in dieses Aufschlagspiel gut. Dann verzieht der Deutsche eine Vorhand longline leicht - 15:15.

Mit einem weiteren Service-Winner durch einen Aufschlag nach aussen verkürzt Humbert nochmal. Zverev serviert in Kürze zum Titel.

Ein Aufschlag durch die Mitte reicht Humbert zum Service-Winner, der dann einen der wenigen Vorhandfehler von Zverev bekommt - 40:15.

Einen perfekt platzierten Aufschlag durch die Mitte bringt Zverev dennoch lang zurück, geht gleich ins Feld rein und lässt einen krachenden Rückhand-cross-Winner folgen. Dann unterbricht und challenged Zverev einen Aufschlag nach aussen von Humbert, der aber weit innerhalb der Linie war - 15:15.

Mit einem Ass durch die Mitte stellt Zverev auf 5:1, Humbert serviert nun gegen den Matchverlust.

Die Kombination aus Aufschlag nach aussen und Vorhand-cross-Winner sitzt erneut bei Zverev. Dann verlegt der Deutsche mal eine Rückhand nach einem schnellen Vorhandreturn von Humbert - 40:15.

Mit 211km/h feuert Zverev den nächsten Aufschlag durch die Mitte ins Feld, der bleibt unreturnierbar. So auch der nächste Aufschlag nach aussen - 30:0.

Zverev baut den Punkt perfekt auf, will beim flachen Rückhandvolley aber zu sehr zaubern. Der gerät viel zu lang, Humbert passiert Zverev sicher mit der Rückhand longline. Mit einer Rückhand longline nach dem Aufschlag nach aussen rückt der Franzose dann ans Netz vor, Zverevs Vorhand-Passierball cross landet im Netz. Humbert holt sich nochmal ein Spiel.

Einem Service-Winner durch einen Aufschlag nach aussen lässt Humbert einen Unforced Error mit der Rückhand folgen - 30:30.

Zverev zeigt keine Gnade und erzwingt mit einer pfeilschnellen Rückhand longline den nächsten Fehler Humberts. Ein guter Aufschlag nach aussen bringt dann einen kurzen Return von Zverev, mti einem Smash sichert sich Humbert den Punkt zum 15:15.

Ein Ass durch die Mitte bringt Zverev drei Spielbälle, der gleich den Ersten mit einer starken Vorhand inside-out, die zum Winner einschlägt.

Zverevs Aufschlag läuft weiter makellos. Den Service nach aussen kann Humbert nicht returnieren. Dann muss der Deutsche über den Zweiten, aber auch dieser Rückhandreturn Humberts landet im Aus - 30:0.

Das zeigt Wirkung, mit einem Doppelfehler schenkt Humbert Zverev den Breakball. Bei dem trifft der Franzose wieder keinen ersten Aufschlag. Eine lange Vorhand cross von Zverev reicht dann aus, Humberts Rückhand cross landet im Netz. Das dürfte schon eine kleine Vorentscheidung sein.

Humbert kämpft, wird lauter - aber komplett von Zverev überpowert. Eine Rückhand cross ist dann zu viel, Humberts Vorhand geht ins Netz. Dann muss der Franzose über den zweiten Aufschlag, bereitet mit einer starken Rückhand longline eigentlich perfekt vor, setzt den Vorhand-Drive-Volley aber an die Netzkante. Nach 40:0 muss der 26-Jährige über Einstand.

Humbert ist noch nicht geschlagen und holt das Publikum mit einem starken Rückhand-longline-Passierball nochmal ab. Seinen ersten Spielball wehrt Zverev jedoch mit einem Vorhand-cross-Winner ab, zwei weitere bleiben.

Mit einer Vorhand cross und guter Länge erzwingt Humbert mal einen Rückhandfehler von Zverev und schnappt sich den ersten Punkt seines Aufschlagspiels. Mit einem Rückhand-longline-Winner stellt der Franzose auf 30:0.

Ein astreiner zweiter Aufschlag durch die Mitte ist für Humbert nicht returnierbar. Zverev rollt weiter seinem siebten Masters-Titel entgegen.

Humbert geht bei einer Rückhand longline all-in, Zverev nutzt das Tempo zum direkten Rückhand-cross-Winner. Mit einem Service-Winner durch einen Aufschlag durch die Mitte holt sich Zverev zwei Spielbälle.

Ganz anders Zverev, dessen Grundschläge weiter wie aus einem Guss laufen. Auf eine Rückhand longline folgt der Vorhand-longline-Winner genau in die Ecke. Dann trifft der Deutsche ausnahmsweise mal eine Vorhand mit dem Rahmen, die ins Aus segelt. Da meldet sich das Publikum mit lautstarken "Ugo"-Rufen - 15:15.

Leichtfertig setzt Humbert die Vorhand longline nach dem Aufschlag ins Netz. Der Franzose ist weiterhin nicht präsent.

Zverev bewegt Humbert mit einem starken Winkel mit der Vorhand cross und folgender Vorhand longline. Da muss der Franzose viel laufen und hat nicht mehr die Kraft die Vorhand ins Feld zu bringen. Ein starker Rückhandreturn cross von Zverev erzwingt Humberts nächste unsaubere Vorhand, die ins Aus fliegt. Es gibt gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs zwei Breakbälle.

Rund acht Minuten nach dem Satzball eröffnet Humbert Satz zwei - mit einem Doppelfehler. Die Reaktion kann sich aber sehen lassen, mit einem Ass durch die Mitte stellt der Franzose auf 15:15.

Alexander Zverev spielt im Masters-Finale von Paris einen nahezu perfekten Satz, gewinnt doppelt so viele Punkte wie Humbert (30:15) und dominiert den Franzosen nach Belieben. Der wirkt zugegebenermassen etwas müde (16 Unforced Errors) und nicht ganz auf der Höhe. Das liegt aber auch an Zverevs extrem solider Leistung, der nah an der Grundlinie steht und beinahe alle Rallys unter Kontrolle hat. Nur vier Unforced Errors und 16/17 gewonnene Punkte bei eigenem Aufschlag belegen die Dominanz der deutschen Nummer eins. Humbert hat den Platz verlassen und wird sicher in Satz zwei nochmal alles reinwerfen.

Diesmal findet Humbert zwar einen guten Return, auch diesen kocht Zverev aber problemlos ab und übernimmt die Kontrolle. Mit einer Vorhand cross erzwingt er Humberts nächsten Fehler. Mit einem Ass nach aussen rundet Zverev einen starken ersten Satz ab.

Zverev serviert zum Satz und eröffnet das Aufschlagspiel mit einem Ass nach aussen beim zweiten Aufschlag. Mit der Vorhand dominiert der Deutsche die nächste Rally und erzwingt Humberts Vorhandfehler - 30:0.

Bei einer Rückhand nach dem Aufschlag stimmt das Timing bei Humbert gar nicht, die rauscht in Richtung Netzpfosten. Mit einem starken Winkel beim Aufschlag nach aussen erzwingt Humbert dann aber Zverevs Returnfehler und holt sich mal wieder ein Spiel.

Einer der wenigen Unforced Errors von Zverev, diesmal mit der Rückhand, bringt Humbert den nächsten Punkt ein. Einen zweiten Aufschlag auf den Körper kann Zverev daraufhin nicht returnieren - 40:15.

Mit einer schnellen Rückhand cross erzwingt Zverev den nächsten Vorhandfehler Humberts. Dann punktet der Franzose mal wieder mit der Kombination aus Aufschlag nach aussen und Vorhand longline.

Zverevs Vorhand läuft extrem gut in diesem ersten Satz. Mit einer schönen Vorhand cross treibt er Humbert raus und vollendet per Vorhand-inside-out-Winner. Mit einem weiteren Service-Winner durch einen Aufschlag durch die Mitte bringt er auch dieses Aufschlagspiel zu Null durch.

Humbert wirkt durchaus müde, stand ja auch deutlich länger auf dem Platz in dieser Woche und gestern im Halbfinale. Eine Vorhand longline nach dem Aufschlag nach aussen erreicht der Franzose nicht mehr und auch beim folgenden Ballwechsel ist er bei einer Rückhand etwas spät dran und setzt diese seitlich ins Aus - 30:0.

Wieder trifft Zverev mit einer Vorhand die Grundlinie und erzwingt so einen unsauberen Vorhandfehler von Humbert. Den dritten Breakball nutzt Zverev dann, das ist aber ein Geschenk von Humbert. Der Return des Deutschen ist kurz, den Angriffsball von der T-Linie setzt der Franzose leichtfertig ins Netz.

Mit seinem zweiten Doppelfehler schenkt Humbert Zverev einen weiteren Breakball, wehrt diesen jedoch mit einem Ass durch die Mitte ab - wieder Einstand.

Zverev returniert stark und hat wieder eine gute Länge, trotzdem ist es ein eher leichter Vorhandfehler von Humbert, der Zverev den nächsten Breakball einbringt. Bei dem serviert Humbert weit nach aussen. Zverev macht mit dem Return per Rückhand longline Druck, doch Humbert bleibt stabil und setzt die Rückhand cross stark ins offene Feld - Einstand.

Auch den nächsten Aufschlag in seine Vorhandseite kann Zverev nicht returnieren. Dann geht Zverev abermals als Sieger aus der Grundlinienrally - eine lange Vorhand erzwingt Humberts Rückhandfehler - 30:30.

Die nächste längere Rally dominiert Zverev und beendet diese mit einem Vorhand-cross-Winner. Mit einem Ass durch die Mitte kommt Humbert zum 15:15.

Zverev rückt erneut ans Netz vor und greift diesmal durch die Mitte an. Der folgende Rückhandvolley ist flach genug, Humberts Lob viel zu kurz und der Schmetterball nur noch Formsache. Zverev wirkt bei eigenem Aufschlag bisher unantastbar.

Zverev findet mit einer Rückhand durch die Mitte die Grundlinie sodass Humberts Vorhand mit dem Rahmen auf die Tribüne rauscht. Dann ist der Deutsche bei einem Vorhand-Angriffsball nicht konzentriert und verlegt diesen ins Aus. Das ist gleichbedeutend mit dem ersten Punktgewinn Humberts bei Zverevs Aufschlag - zwei Spielbälle bleiben.

Mit etwas Netzkanten-Glück reicht ein Rückhand-longline-Angriffsball ńach dem Aufschlag zum Winner für Zverev. Einen schnellen Aufschlag durch die Mitte kann Humbert nicht zurückbringen - 30:0.

Eine unsaubere Vorhand direkt nach dem Aufschlag von Humbert segelt seitlich ins Aus und bringt Zverev den ersten Breakball ein. Da serviert Humbert mit einem unfassbaren Winkel weit nach aussen, Zverev ist aber da und returniert perfekt auf die Linie. Das bringt den Deutschen in eine gute Court-Position, die er bei der folgenden Grundlinienrally hält und geduldig bleibt bis Humbert eine Vorhand longline ins Netz setzt. Starker Start von Zverev, der mit dem frühen Break belohnt wird!

Der Franzose beginnt extrem nah an der Linie und aggressiv. Auf eine Vorhand longline geht Humbert nach und vollendet per Schmetterball. Zverev ist jedoch auch gut drin und erzwingt beim folgenden Ballwechsel einen Rückhandfehler von Humbert - 30:30.

Humbert diktiert nach dem zweiten Aufschlag mit seiner Vorhand zwar die Rally, verlegt den kurzen Angriffsball dann aber. Mit einem Service-Winner durch einen Aufschlag durch die Mitte stellt der Franzose auf 15:15.

Ein Aufschlag durch die Mitte erzwingt einen kurzen Return von Humbert, den Zverev sicher per Vorhand-cross-Winner verwertet. Es folgt ein Unforced Error mit der Vorhand von Humbert, Zverev bringt sein erstes Aufschlagspiel problemlos durch.

Zverev eröffnet sein erstes Aufschlagspiel mit einem Service-Winner durch einen Aufschlag nach aussen. Es folgt eine weitere starke Rally, in der sich Zverev gut bewegt, erneut stark verteidigt und Humbert eine Vorhand longline schliesslich knapp neben die Linie setzt - 30:0.

Den ersten Spielball lässt Humbert mit seinem ersten Doppelfehler liegen. Dann kommt es zum ersten Highlight der Partie: Zverev verteidigt zunächst überragend und kommt nach einem Netzkantenball von Humbert per Vorhand inside-out ans Netz. Das riecht Humbert und passiert Zverev stark mit der Vorhand longline zum ersten Spielgewinn.

Eine pfeilschnelle Vorhand cross von Humbert aus vollem Lauf ist zu viel für Zverev, der bei der Rückhand dann zu spät dran ist. Dann setzt der Franzose erneut den Aufschlag nach aussen mit gutem Winkel ein und rückt darauf vor. Der Vorhandvolley ins offene Feld ist kein Problem - 40:15.

Das Match beginnt mit einer ordentlichen Grundlinienrally, in der Humbert etwas aktiver ist und Zverev zu einem Rückhandfehler zwingt. Dann will der Franzose die Kombination aus Aufschlag nach aussen und Vorhand longline einsetzen, setzt die Vorhand aber knapp neben die Linie - 15:15.

Zverev gewinnt die Platzwahl und entscheidet sich für Rückschlag. Der Lokalmatador Humbert wird die Partie in Kürze bei eigenem Aufschlag beginnen. Viel Spass!

Der Halbfinalsieg über Khachanov stellte Humberts 13. Sieg in Folge bei Hallenturnieren dar. Der Franzose fühlt sich indoor wohl, auch Zverev liegen die schnellen Bedingungen in Paris aber.

Das französische Publikum ist für seine bedingungslose Unterstützung ihrer Landsmänner bekannt und hat sicherlich auch in dieser Woche seinen Teil zu Humberts Coup beigetragen. Ein angeschlagener Khachanov war nach der Halbfinal-Niederlage gar entzürnt über Humberts Verhalten und Spiel mit dem Publikum. Für Zverev kommt es heute auch darauf an damit klar zu kommen und einen kühlen Kopf zu bewahren.

Zwei Mal trafen die beiden bisher auf der Tour aufeinander. Im vergangenen Jahr bewies Humbert bereits, dass er Zverev an selbigem Ort vor grosse Probleme stellen kann. In der zweiten Runde verlangte Humbert dem Deutschen alles ab - der rettete sich nach 3:32 Stunden mit 7:6 im dritten Satz ins Achtelfinale. Ausserdem bezwang der Franzose Zverev 2021 in Halle auf dem Weg zu seinem damals ersten ATP-500er-Titel.

Ugo Humbert spielt diese Woche in Paris das beste Turnier seiner Karriere und feiert mit dem Erreichen seines ersten Masters-Endspiels bereits einen Riesenerfolg. Damit krönt der Franzose ein starkes Jahr, dass ihn auf seine beste Weltranglistenposition (18) brachte. Zwei Turniersiege (Marseille und Dubai) konnte der 26-Jährige verbuchen und ausserdem vor rund einen Monat das Finale von Tokio (Niederlage gegen Fils) erreichen. In Paris nahm Humbert sensationell im Achtelfinale den Weltranglisten-Zweiten Alcaraz aus dem Turnier und bezwang auch Thompson und Khachanov in den darauffolgenden Runden.

Alexander Zverev arbeitet an einem versöhnlichen Saisonabschluss nachdem er diese bereits als "Jahr zum Vergessen" bezeichnete. Beim letzten Masters der Spielzeit zeigt sich der Hamburger in starker Form und gab nur im Achtelfinale gegen Arthur Fils einen Satz ab. In Viertel- und Halbfinale gegen die Top-15-Spieler Stefanos Tsitsipas und Holger Rune feierte der 27-Jährige souveräne Zweisatzsiege. In Paris-Bercy steht der sechsmalige Masters-Sieger zum zweiten Mal nach 2020 im Finale, dort setzte es allerdings eine Dreisatzniederlage gegen Daniil Medvedev.