Über zwei Stunden hat es gedauert, ehe Fabio Fognini das Match letztlich mit 3:6, 6:3, 6:3 eintütete. Dabei sah es bereits im ersten Satz zu Beginn sehr gut aus für den Italiener, ehe er komplett einbrach und den Satz völlig aus der Hand gab. Doch vom verlorenen ersten Durchgang liess er sich nicht abschrecken, kam im zweiten Satz schnell zum Break und überstand einige kritische Momente, wehrte Breakbälle ab und erzwang den verdienten Decider. In den kamen beide Spieler gut rein, zeigten keine Schwächen beim Aufschlag, hatten aber im Return nichts zu melden - bis Andujar auf einmal nichts mehr auf die Reihe bekam und das spielentscheidende Break kassierte. Das liess sich der Italiener nicht mehr nehmen, servierte von da an locker seinen Stiefel herunter und mit der Führung im Rücken holte er am Ende sogar mit dem zweiten Break das Match. Insgesamt war der Sieg durchaus verdient, Fognini war der bessere Spieler, auch wenn er zwischendurch sein zweites Gesicht blicken liess. Andujar nutzte seine wenigen Chancen nicht und war am Ende dann ohne Chance. In der zweiten Runde trifft Fognini auf Nikoloz Basilashvili, der zum Auftakt ein Freilos hat. Vielen Dank fürs Mitlesen, habt noch einen schönen Abend und bis bald.

Game, Set and Match: Fabio Fognini! Eine zu lange Vorhand von Pablo Andujar besiegelt sein Schicksal und bedeutet das Erstrundenaus für den Spanier.

Er kommt aber nochmal zurück, wehrt den ersten Matchball ab und rettet sich in den Einstand - doch Fognini ist wieder zur Stelle, wechselt im Ballwechsel auf die Vorhand und zieht sie inside-out cross über den Court.

Es sieht düster aus für den Spanier. Er findet kaum in seinen Rhythmus und muss nach zwei leichten Rückhandfehlern den ersten Matchball abwehren.

Andujar muss jetzt gegen den Matchverlust servieren - halten die Nerven des Spaniers noch einmal?

Aber bei eigenem Aufschlag macht es der Italiener nun nahezu perfekt. Aufschlag nach aussen und mit der Vorhand nachsetzen. Gegen das Rezept findet Andujar keine Lösung, aber es ist auch perfekt ausgespielt von Fognini. Dazu findet der aktuell auch noch die Linien und die Längen, die der Spanier nicht mehr hat.

Andujar bleibt dran, Fognini lässt allerdings auch etwas zu locker und versucht es zu spielerisch. Er wartet nicht mehr auf seine Chancen und will die Punkte zu früh, scheitert so aber gleich mehrfach am Netz - aber er hat immer noch das Break im Rücken.

Und der Italiener lässt es den Spanier sofort büssen. Zu Null knallt er ihm das Aufschlagspiel um die Ohren.

Dieser Spielverlust kann teuer werden. Dabei sah alles so locker aus für Andujar - wie die vier Spiele zuvor war der Aufschläger im Vorteil, 40:15 lag der Spanier bereits vorne, ehe ihn völlig der Mut verliess. Gleich vier einfache Fehler in Folge macht er, zunächst wird die Vorhand zweimal zu lang, dann landet erst die Rückhand, anschliessend auch noch die Vorhand cross im Netz. Fognini bekommt das Break auf dem Silbertablett serviert.

Es geht nun hin und her - Fognini lässt Andujar keine Chance zum Return, trifft die ersten Aufschläge immer besser und holt sich nach dem Seitenwechsel fix das 2:2.

Anscheinend geht den beiden Spielern so langsam die Kraft beim Return aus - Andujar hat wieder wenig Mühe mit dem Aufschlag, serviert ganz locker zu 15 durch und bekommt wenig Gegenwehr vom Italiener.

Aber auch Fognini startet nahezu perfekt in den Decider, muss bei 40:0 zwar einen kleinen Rückhandfehler ins Netz verkraften, packt dann aber den Vorhandwinner cross zum 1:1 aus.

Aber auch Fognini startet nahezu perfekt in den Decider, muss bei 40:0 zwar einen kleinen Rückhandfehler ins Netz verkraften, packt dann aber den Vorhandwinner cross zum 1:1 aus.

Und zu Null bringt der Spanier das Spiel auch souverän über die Bühne, holt sich die Führung im letzten Satz.

Andujar beginnt den den Decider und legt furios los, stellt mit drei Servicewinnern schnell auf 40:0.

Doch auch der Italiener wandelt ein 0:30 locker in einen Spielgewinn um. Zwei Servicewinner am Stück bringen ihn zurück, dann sichert er sich den ersten Satzball mit einem Vorhandwinner longline und letztlich landet eine Rückhand von Andujar hinter der Grundlinie - es gibt den dritten und entscheidenden Satz.

Aufgepasst, Herr Fognini. Mit zwei leichten Fehlern liegt er sofort 0:30 zurück.

Doch wie sie oft spielt Andujar in diesen Momenten gross auf, holt vier Punkte am Stück, wird selbst wieder mutiger und gibt den Ton an. Mit einem Rückhandwinner cross sichert er sich einen Spielball und am Netz bleibt er dann gegen den Passierschlag von Fognini sicher und volliert zum 3:5 ab.

Fognini schaltet nochmal einen Gang nach oben, will den Decider mit dem nächsten Break erzwingen. Der Italiener geht schön vor ans Netz, setzt nach und legt den Volley perfekt ins Feld - 30:0.

Das Spiel wird schneller, die Ballwechsel kürzer. Sowohl Fognini als auch Andujar bauen einige Fehler in ihre Schläge ein, dem Spanier gelingt in diesem Moment aber noch weniger. Mit einem Servicewinner durch die Mitte zieht Fognini dann aber auf 5:2 davon und steht kurz vorm Satzausgleich.

Andujar lässt sich aber nicht abschütteln, serviert ganz locker zu 15 das Aufschlagspiel zu Ende und bleibt dran.

Ein ganz wichtiges Spiel für den Italiener! Nach zwei Breakbällen gegen sich verwertet er gleich den ersten eigenen Spielball per Servicewinner und behält weiterhin die Break-Führung im zweiten Durchgang.

Fognini ist kurz davor, sein Break abzuschenken, aber bei 15:40 packt er den wichtigen Aufschlagwinner zum Anschluss aus. Und mit dem Mute der Verzweiflung sitzt auch noch die Vorhand longline haargenau ins Eck.

Das ist mal eine ordentliche Antwort vom Spanier! Zum ersten Mal serviert einer der beiden zu Null. Gänzlich ohne Probleme holt Andujar drei Servicewinner raus und setzt noch einen Vorhandwinner hinterher.

Das geht jetzt schnell. Fognini schöpft sein Potential aus, serviert bärenstark und packt einen Vorhandwinner nach dem anderen aus. Andujar schaut nur hinterher, wie ein Winner nach dem anderen an ihm vorbei ins Feld kracht.

Und Fognini gelingt nun wieder alles - mit einer grandiosen Rückhand die Linie herunter in die offene Ecke von Andujar holt sich der Italiener das Break zum 2:0.

Es sieht eher nach den Problemen wie beim Spiel bei 5:3 aus - Andujar kämpft mit dem Service und steht direkt vor Breakbällen gegen sich, weil seine Grundlinienschläge deutlich zu lang geraten.

Wie kommt Andujar nach dem Satzgewinn in den zweiten Durchgang - hält er sein Niveau beim Aufschlag hoch?

Mit etwas Mühe bringt der Italiener nach langer Zeit mal wieder ein Aufschlagspiel durch, weil Andujar den leichten Fehler mit der Rückhand cross begeht und diese ins Netz verballert.

Diesmal beginnt Fognini den Satz, kommt gleich wieder mit Licht und Schatten ins Aufschlagspiel. Auf den Vorhandfehler inside-out folgt das Ass über den zweiten Aufschlag.

Erneut beweist der Spanier Nerven, sichert sich zunächst den Einstand und wehrt dann den nächsten Breakball ab. Am Netz holt Andujar schliesslich seinen ersten Satzball mit dem Volley - und der anschliessende Servicewinner durch die Mitte reicht zum Satzgewinn. Fogninis Return ist zu lang.

Aber Andujar muss den Satz auch noch nach Hause servieren - das gestaltet sich schwieriger als in den letzten Minuten angenommen. Ohne Druck spielt Fognini plötzlich wieder gross auf, sichert sich nochmal den Breakball zum 40:30.

Fogini ist völlig von der Rolle. So kennt man den Italiener eben auch. Absolut lustlos agiert er auf dem Court, verhaut eine Vorhand nach der anderen ins Netz und schenkt bei 15:40 mit dem nächsten leichten Fehler das Break leichtfertig her.

Und plötzlich ist der Spanier wieder vorne - die ersten Aufschläge kommen und auch die Vorhand wird immer sicherer bei Andujar. Fognini scheint plötzlich sehr verloren auf dem Court und findet keine Antworten mehr auf den Spanier. Ganz locker holt er sich per Servicewinner das 4:3.

Fognini wehrt den ersten Breakball cool mit dem Servicewinner ab, lässt sich dann aber wieder abkochen. Andujar kommt vor ans Netz und holt sich mit dem Volley die nächste Chance - und die nutzt er diesmal. Fognini schickt seine Vorhand inside-out seitlich weg und das ist das Re-Break.

Fognini hadert - mit sich und mit seinen Schlägen. Auch er merkt, dass Andujar immer besser ins Spiel kommt und zum ernstzunehmenden Gegner wird. Nach drei Breakchancen für den Italiener, die er ungenutzt lies, hat nun Andujar nach seinem Rückhandwinner longline einen ersten Breakball.

Und irgendwie schafft es Fognini doch noch, dieses Break nicht einzutüten. Andujar holt sich immer mehr Selbstbewusstsein in seine Schläge, wird mutiger und kommt von der Grundlinie los, sodass er den Ton angibt und Fognini in die Bredouille bringt. Mit einem schönen Vorhand-Cross macht er letztlich noch den Deckel drauf.

Aber Andujar beweist Nerven! Auf einmal kommen die ersten Aufschläge wieder und mit drei Servicewinnern in Folge erreicht der Spanier noch den Einstand.

Oh je, das sieht gleich nach dem nächsten Break für Fognini aus - Andujar kommt überhaupt nicht ins Aufschlagspiel hinein, serviert dreimal in Folge nur den Zweiten und kassiert umgehend von Fognini die starken Returns. 0:40 aus Sicht des Spaniers.

Auch Fognini findet seinen Groove beim Aufschlagspiel, trifft mehr Erste und hält Andujar damit direkt vom Service an hinter der Grundlinie, kommt dann den Schritt vor ins Feld und setzt mit der starken Vorhand nach. Der entscheidende Longline hat die Grundlinie und sorgt bei 40:15 für das 3:1 des Italieners.

Andujar bringt sich aufs Board. Der Spanier serviert stärker, bringt erste Aufschläge rein und Fognini hat nicht viel zu melden beim Return. Mit zwei Servicewinnern in Folge serviert sich Andujar zum 1:2 und stellt den Anschluss her.

Aber in der Verlängerung über den Einstand sichert sich Fognini das zweite Spiel und verteidigt sofort sein Break, wenn auch mit einigen Schwierigkeiten. Spielerisch ist er dem Spanier klar überlegen, zeigt sich aber teilweise zu locker in seinem Auftreten. Aber weil der Spanier noch mehr Fehler macht, kommt Fognini irgendwie durch.

Auch der Italiener scheint zunächst leichtes Spiel zu haben, stellt auf 40:15, weil Andujar gar nicht zum Return kommt, aber dann wird der Italiener fehleranfälliger. Der Vorhandwinner hätte es werden sollen, aber der Schlag inside-in landet knapp hinter der Grundlinie.

Besser als mit dem Break hätte es natürlich nicht losgehen können, jetzt gilt es den frühen Vorsprung gleich zu verteidigen. Aber Fognini hat noch Probleme mit dem ersten Aufschlag - Andujar kann aber auch die kleinen Chancen nicht nutzen und verhaut zweimal in Folge einen zweiten Aufschlag direkt per Return ins Netz.

Das ist glänzend gespielt! Ungewöhnlich ruhig und entspannt lauert Fognini im Ballwechsel geduldig auf seine Chance - und die kommt. Andujar kann sich von der Grundlinie nicht befreien und der Italiener schlägt erst mit einer starken Rückhand longline zu, dann kämpft er sich ans Netz vor und vollendet da per eingesprungener Vorhand cross.

Der Spanier zieht sogar auf 40:0 davon und scheint das erste Spiel schon locker einzutüten, aber auf einmal wacht Fognini auf und Andujar lässt sich von der locker lässigen Spielweise des Italieners einlullen. Mit seiner spinbetonten Vorhand zwingt Fognini seinen Gegner hinter die Grundlinie und nagelt ihn dort fest.

Fognini gewann den Münzwurf, entschied sich aber gegen das Aufschlagrecht. Andujar serviert und erzwingt sogleich zwei leichte Returnfehler des Italieners, der noch nicht angekommen zu sein scheint.

Der 36-jährige Spanier ist seit 2003 Teil der Profitour, der richtige Durchbruch gelang ihm allerdings nie. 2015 erreichte er mit Platz 32 den höchsten Rang in der Weltrangliste, sein letzter Titel kommt aus dem Jahr 2018. Mehr als ein ATP-250er Turnier konnte er zudem nie gewinnen. Dabei ist sein absoluter Lieblingsbelag wie von Fognini der Sandplatz, auf dem er über die Karriere gesehen sogar eine positive Bilanz hat, auf allen anderen Belägen sieht es deutlich schlechter aus. Allerdings überraschte er bei den diesjährigen Australian Open mit dem Einzug in die dritte Runde, in der allerdings gegen Alex de Minaur Schluss war. Wie Fognini schlug Andujar auch in Rio auf, scheiterte aber eine Runde vor dem Italiener am späteren Finalisten Diego Schwartzman. In Indian Wells ist es sein siebter Auftritt, den erfolgreichsten feierte er 2012 mit dem Einzug unter die letzten 16.

Nun aber zum heutigen Meeting der beiden Spieler: Für Kontroversen vor allem auf dem Rasen sorgte auch ein hitzköpfiger Italiener namens Fabio Fognini in seiner Karriere häufig. Dem einmaligen Masters-Sieger (2019 Monte Carlo) brannten bereits des Öfteren die Sicherungen durch und der ein oder andere Schläger "durfte" Opfer seiner Wut werden. Dabei kann der 34-Jährige so wunderbar Tennis spielen, allerdings gibt es kaum einen Spieler, der so eine Wundertüte ist wie er - mit Ausnahme eines Nick Kyrgios vielleicht. An guten Tagen kann Fognini selbst einen Nadal auf Sand schlagen, an schlechten verliert er wie in Melbourne zum Auftakt der Australian Open gegen Tallon Griekspoor (Nummer 54 der Welt). Zuletzt zeigte Fognini in Rio auf seinem Lieblingsbelag Sand seine Klasse und zog bis ins Halbfinale ein, in dem er allerdings dem späteren Turniersieger Carlos Alcaraz unterlag. Indian Wells war allerdings noch nie das Pflaster des Italieners, über die dritte Runde kam er nie hinaus.

Lange Zeit stand es auf der Kippe, ob Novak Djokovic am Masters teilnehmen dürfe oder nicht, erst gestern, Mittwoch, verkündete der Veranstalter, dass dem nicht so sei - damit ist auch ein Auftritt in Miami bereits jetzt vom Tisch. Gründe nannte das Turnier nicht, aber es ist stark davon auszugehen, dass es mit dem Impfstatus des Serben zu tun hat, der nach wie vor eben nicht vorhanden ist. In Dubai durfte er noch antreten, weil dort lediglich ein negativer PCR-Test ausreichte. Ein anderes Thema war die Teilnahme vom neuen Weltranglistenersten Daniil Medvedev und seinen russischen wie Belarussischen Landsleuten. Die Tennisverbände wurden zwar nach der russischen Invasion in die Ukraine gesperrt, für die Spieler allerdings gibt es die Sondergenehmigung, weiter an internationalen Turnieren teilzunehmen.

Klassischerweise das erste Masters im Turnierkalender ist das Turnier im US-Amerikanischen Indian Wells der erste Härtetest nach den Australian Open. Ausserdem ist es mit dem anschliessenden Masters in Miami der erste Teil des "Sunshine-Double". Als kleine Besonderheit bieten diese beiden Masters-Turniere als einzige der insgesamt neun ein Teilnehmerfeld von 96 Spielern. Rekordsieger sind Novak Djokovic und Roger Federer mit je fünf Erfolgen, beide treten in diesem Jahr allerdings nicht an - aus verschiedenen Gründen. Der Schweizer laboriert immer noch an OPs und plant sorgsam sein Comeback, dem Serben wurde wie auch schon von Australien als ungeimpfter Profi der Einlass ins Land und damit der Antritt zum Turnier untersagt. Mit von der Partie sind dafür der Rest der Top-10 der Welt sowie die beiden Vorjahresfinalisten Nikoloz Basilashvili und Cameron Norrie (Titelverteidiger). Aus deutscher Sicht treten neben Alexander Zverev auch Jan-Lennard Struff, Dominik Koepfer, Daniel Altmaier, Oscar Otte und als Qualifikant noch Philipp Kohlschreiber an.

Hallo und herzlich willkommen zur ersten Runde bei den diesjährigen BNP Paribas Open - auch bekannt als Masters in Indian Wells. Fabio Fognini trifft um 20:00 Uhr MEZ auf Pablo Andujar.