Jan-Lennard Struff scheidet nach fünf Sätzen gegen Jiří Lehečka (5:7, 6:1, 3:6, 6:3, 1:6) bereits in der ersten Runde der French Open aus! Das geht unterm Strich vollkommen in Ordnung, denn der 21 Jahre junge Tscheche war heute insgesamt der bessere Akteur, schlug etwa acht Winner mehr (51:43) und zeigte sich dazu etwas weniger fehleranfällig. Struff muss sich vor allem vorwerfen lassen, dass er - ausser im zweiten Satz - jedes Mal den Satzauftakt verschlief und jeweils direkt das erste Aufschlagspiel hergab. Im vierten Satz schien das Momentum nochmal zu wechseln und Struff hatte ein grosses Faustpfand mit dem Publikum im Rücken. Das half in einem schwachen fünften Satz aber auch nicht mehr gegen einen nervenstarken Jiří Lehečka. Der Madrid-Finalist Struff ist damit der vierte Deutsche, der in Runde eins bereits die Segel streichen muss. Für Lehečka geht es in Runde zwei gegen Marcos Giron weiter. Einen schönen restlichen Abend!

Jeu, Set et Match - Jiří Lehečka! In der nochmal 17 Schläge andauernden letzten Rally gibt es ein Hin und Her zwischen den Grundlinie. Struff rutscht bei einer Rückhand etwas weg, die Chance ergreift Lehečka und geht vor ans Netz. Die folgende Rückhand bringt Struff nicht mehr über dieses.

Den nächsten Matchball handelt Struff seinem Gegenspieler mit einem Returnfehler ein.

Im Grundlinienduell schiesst Struff eine Vorhand schliesslich zu weit, Einstand.

Und so dominiert Struff den nächsten Ballwechsel und kann sich am Netz positionieren. Lehečka möchte es mit einem Vorhand-Lob probieren, schlägt diesen aber zu lang. Breakchance für Struff!

Der 21-jährige Lehečka lässt den ersten Matchball mit einem Doppelfehler liegen. Das Publikum bleibt unermüdlich, scheint den Glauben noch nicht verloren zu haben.

Matchball für Jiří Lehečka! Eine Vorhand schlägt er mit guter Länge, Struff trifft den Ball nicht annähernd richtig.

Und die deutsche Nummer zwei gleicht sogar nochmal aus! Das hat Struff aber vor allem Lehečka zu verdanken, der bei einer Cross-Rückhand zu ungenau arbeitet.

Struff nochmal... Eine Vorhand platziert der Warsteiner schön an die Seitenlinie, sie kommt als Winner daher.

In der nächsten Rally rückt der Tscheche ans Netz vor, kann mit einem wuchtigen Schlag den Vorhandfehler beim Deutschen erzwingen. 30:0.

Und beginnt das Spiel dank einer seitlich ins Aus geschlagenen Rückhand von Struff mit einem Punktgewinn.

5:1, Jiří Lehečka serviert zum Matchgewinn!

Einen Punkt macht Lehečka in diesem Spiel, dann returniert der Tscheche zu weit.

Struff spielt einen guten Vorhandvolley cross und schraubt die Ass-Bilanz nochmal hoch auf neun.

Das Publikum gibt sich noch nicht auf. Ein Blick in das Gesicht von Struff während der Pause lässt zwar noch Kampfeswillen zeigen, aber den letzten Glauben vermissen.

Struff gibt einer Cross-Rückhand zu viel Druck mit, sie fliegt ins Aus. Jiří Lehečka führt mit 5:0, jetzt müsste ein Riesen-Comeback her.

Dann gewinnt Lehečka ein Duell am Netz stark, kann den Volley als Passierschlag an Struff vorbeischiessen.

Noch nicht! Lehečka möchte eine Longline-Vorhand besonders genau spielen, kommt aber nicht über die Netzkante hinaus.

Servicewinner zum 40:30, das könnte bereits ein Genickschlag aus deutscher Sicht gewesen sein.

Kann sich das Blatt nochmal wenden? Struff dominiert eine Rally, ein Schmetterball erzwingt schliesslich den Fehler des Kontrahenten. Immerhin nochmal ein 30:30 bei Aufschlag des Gegenspielers.

Struffs Spiel wirkt in diesen Phasen etwas erzwungen und nicht so intuitiv, wie es optimalerweise sein sollte. Zwischenzeitlich kriegt er dennoch top Schläge auf den Sand, verteilt nun die Bälle gut und vollendet mit einer starken Vorhand inside in.

Wieder möchte Struff mutig sein, wieder ist es nicht das richtige Rezept. Nach gutem Aufschlag rückt er vor, möchte erneut einen Serve-and-Volley spielen. Am Netz wird er von einem starken Rückhandreturn des Tschechen überrascht. Doppelbreak für Lehečka, der nun klar auf der Siegerstrasse ist!

Eine Vorhand schiesst Struff mit starkem Winkel cross ins Feld, da kann Jiří Lehečka nur hinterherschauen. Ein Breakball ist übrig.

Struff ballt immer wieder die Faust, spricht sich selbst Mut zu. Doch der Schläger spricht gerade eine andere Sprache. Deutlich verzieht er eine Vorhand inside out hinter die Grundlinie. Zwei Chancen für Lehečka zum Doppelbreak.

Eine Rückhand klatscht gegen die Netzkante, Lehečka geht mit 30:15 in Führung.

Kurz cross stoppt Struff einen Vorhandvolley erfolgreich. An solchen Momenten muss sich der Warsteiner jetzt hochziehen.

Das Publikum will Struff erneut aufbauen, doch der liefert auf dem Court aktuell einfach nicht. Doppelfehler, 0:15.

Zwei Asse jagt Jiří Lehečka aufs Feld, ein weiterer Winner kommt dazu. Struff macht nur einen Punkt, nach nur einer Minute und 46 Sekunden ist das Spiel zu Gunsten des tschechischen Kontrahenten entschieden.

Das Momentum wechselt schon wieder. Und Struff muss sich vorwerfen lassen, dass er den Start in die Sätze hier jedes Mal verschläft.

Struff ist mutig, möchte es per Serve-and-Volley probieren. Lehečka returniert aber auch hart und auf den Körper, Struff reagiert nicht schnell genug und schickt den Rückhandvolley ins Netz. Break für den 21-Jährigen!

Starke Vorhand! Recht knapp über dem Boden muss Struff sie nehmen und auch mit etwas seitlichem Effet spielen. Dennoch gleicht der Warsteiner mit dem Gewinnschlag wieder aus. Doch ein Punktverlust später droht erneut das Break des Tschechen.

Die tschechischen Fans verschaffen sich mal wieder Gehör, die Sprechchöre hat sich Lehečka nach einem wuchtigen Vorhandwinner longline aber auch verdient.

Der folgende Return des Deutschen fliegt gegen die Netzkante - und von der aus prallt sie auf seine Seite zurück ab. Einen weiteren Punkt macht Lehečka und bringt das erste Spiel nach wenigen Komplikationen durch.

Erspielt sich Struff den nächsten Spielball? Nein. Eine starke Vorhandcross von Lehečka kratzt knapp die Seitenlinie. Der Schiedsrichter will sich vergewissern, doch Struff wischt den Abdruck selbst weg.

Struff geht bei einer Longline-Vorhand etwas zu sehr ins Risiko und setzt sie seitlich knapp neben das Feld. Deutlicher ist es da bei der Rückhand, die Lehečka cross wortwörtlich in den Sand setzt. 15:30 bei Aufschlag des Tschechen.

Jiří Lehečka hat sich eine kurze Pause gegönnt, eventuell auch taktischer Natur. Die erste Vorhand setzt er dennoch ins Netz.

Jan-Lennard Struff zwingt Jiří Lehečka in den matchentscheidenden fünften Satz! Dabei hat es Anfang des vierten Durchgangs noch gar nicht danach ausgesehen, der Warsteiner gab das erste Aufschlagspiel wie schon im vorigen Satz her und lief diesem hinterher. Ein Break schien auch nicht in der Nähe zu sein. Doch beim Stand von 3:2 für Lehečka ergab sich dann die Möglichkeit und Struff ergriff sie. Danach war das Momentum komplett auf seiner Seite, in nicht mal zehn Minuten spielte sich der 33-Jährige mit einem weiteren Break zum Satzgewinn. Im letzten Durchgang könnte die deutsche Nummer zwei einen entscheidenden Vorteil haben: Das Publikum ist voll auf seiner Seite, immer wieder ertönen "Struffi"-Sprechchöre auf dem Court 13.

Jetzt fehlt auf Seiten des Tschechen auch noch das nötige Quäntchen Glück. Ein Return fliegt wohl minimal hinter die Grundlinie. Der Schiedsrichter macht sich selbst ein Bild davon, bestätigt dies aber. Struff gleicht nach Sätzen aus!

Klasse! Struff rückt ans Netz vor und stoppt den Ball mit einem Vorhandvolley direkt hinter das Netz. 40:30 und Satzball!

Doch während jeder Punktgewinn von Struff - ganz egal ob Winner oder unforced error vom Gegenspieler - aktuell lautstark bejubelt wird, gibt es bei Lehečka nur verhaltenen Applaus. Das kann natürlich noch eine Rolle spielen - und spielt es eigentlich gerade schon...

Ass von Struff, 15:0. Dann kratzt Jiří Lehečka einen Ball noch richtig stark aus der Rückhandseite, kann so einen tollen Passierball schlagen. 15 beide.

Lehečka zeigt nun mal Nerven. Er verkürzt vorerst nochmal, macht dann aber seinen dritten Doppelfehler im Match. 5:3 für Struff, der nun klar obenauf ist.

Erst returniert Struff mit der Rückhand zu weit, dann ist der Vorhandreturn deutlich stärker. Lehečka war darauf wohl nicht gefasst und bekommt die Vorhand seinerseits nicht über das Netz. Zwei Breakchancen für den Warsteiner!

Die "Struffi"-Sprechchöre gibt es nun zwischen fast jedem Ballwechsel. Und auch bei Lehečka scheint es im Kopf zu arbeiten, der Tscheche verzieht eine Vorhand recht weit. 0:30 im Service Game des 21-Jährigen!

Und das Momentum wechselt die Seiten! Die deutschen Tennsifans machen nun ordentlich Dampf, auch Jan-Lennard Struff scheint wieder an einen Erfolg zu glauben. Das Selbstvertrauen ist wieder zurück. Unter anderem zwei Asse handeln Struff ein Aufschlagspiel zu Null ein.

Und dann wird es richtig laut auf Court 13! Aus guter Position in der Mitte des Feldes zimmert Struff eine genial platzierte Vorhand in die Rückhand-Seite von Lehečka, der keine Chance hat, diesen Ball zu erlaufen. Break zum 3:3!

Tatsächlich! Struff returniert gut, Lehečka wird davon überrumpelt und bringt die folgende Vorhand nicht über das Netz zurück.

Und auch in diesem Aufschlagspiel führt der Tscheche schnell mit 40:15. Inside out schiesst Struff einen Vorhandwinner und verkürzt, dann bleibt Lehečka am Netz hängen - Einstand. Und eventuell gleich doch eine Breakchance?

Was zusätzlich Sorge bereiten dürfte: Den letzten Breakball hatte Jan-Lennard Struff in den Anfängen des dritten Satzes. Ein Break wird aber nötig sein, um dieses Match noch gewinnen zu können.

Die Fans von Jiří Lehečka sind in den letzten Minuten lauter geworden, stellen somit ein kleines Gegenwicht zu den deutschen Fans dar. Während die Kräfteverhältnisse im Publikum nun ausgeglichener sind, muss Struff auf dem Court noch für Ausgeglichenheit sorgen.

Den ersten Punkt des nächsten Spiels gewinnt noch Jiří Lehečka, die nächsten vier Punkte gehen allesamt an Struff - unter anderem dank eines schönen Rückhandvolleys am Netz. Struff bleibt am Tschechen dran.

Dem fünften Lehečka-Ass des Matches lässt Struff eine fehlerhafte Cross-Rückhand folgen. 3:1 nach Spielen.

Mit einem Vorhand-Passierschlag kratzt Jiří Lehečka wohl gerade eben noch die Grundlinie, bei einem Schmetterball spekuliert Struff erfolglos. Nach dem Smashwinner machen sich auch mal die tschechischen Fans bemerkbar.

Und das Aufschlagspiel bringt die deutsche Nummer zwei dann auch schnell durch. Nach gutem Aufschlag kann er vorrücken und eine nicht besonders einfache Vorhand gewinnbringend einsetzen. Struff verkürzt nach Spielen.

Longline platziert Struff eine Vorhand enorm stark, das Publikum belohnt das erneut lautstark.

Und ein Inside-In-Winner sowie ein weiterer Punktgewinn sorgen auch für die 30:15-Führung im Returnspiel. Doch der erst 21-jährige Lehečka zeigt hat in solchen Momenten bis dato ein stabiles Nervenkostüm, kann kontern und dann sogar ein Ass auf den Sand hämmern. So bestätigt er das Break.

Das Publikum - mit wohl mehrheitlich deutschen Fans besetzt - probiert, den Warsteiner mit einem ermunternden Applaus und einigen Zurufen aufzubauen.

Ein Volleywinner zum 30:40 ist für den 33-Jährigen nur ein kurzes Erfolgserlebnis. Struff gibt das Service Game im Anschluss her - ausgerechnet mit einem Doppelfehler.

Das gibt es doch nicht! Struffs Start in den vierten Satz ist schwach und kommt wie schon vor etwa 40 Minuten zu einem blöden Zeitpunkt. Er beginnt mit einem Doppelfehler, muss auch daraufhin schnell Punktverluste zum 15:40 schlucken.

Jan-Lennard Struff liegt nach drei gespielten Sätzen gegen den jungen, tschechischen Herausforderer Jiří Lehečka mit 1:2 zurück - das frühe Erstrundenaus droht! Nachdem er den zweiten Durchgang so dominant und kontrolliert mit 6:1 gewonnen hatte, erwischte der Warsteiner einen denkbar ungünstigen Start in Satz drei. Das erste Aufschlagspiel ging verloren, Lehečka somit zügig mit 3:0 in Führung. Dem einen Break lief Struff bis zum Ende hinterher, sein tschechischer Kontrahent brachte seine Aufschlagspiele mehr oder weniger souverän durch. Dass der dritte Satz auf dem bisher höchsten Niveau stattfand, belegen auch die Zahlen: 25 Winner (14:11 zu Gunsten Lehečkas) wurden nun geschlagen (allein zehn davon im siebten Spiel), "nur" 18 unforced errors gab es derweil.

Nummer eins gleich genutzt! Struff returniert zunächst gut, doch Lehečka erarbeitet sich in den folgenden Schlägen die bessere Position. Eine starke Rückhand knallt er dann die Linie herunter, Struff kann dem Ball nur hinterherschauen.

Jiří Lehečka rückt nach gutem Aufschlag langsam ans Netz vor, spielt dort einen kontrollierten Rückhandvolley, den Struff nicht erlaufen kann. Zwei Satzbälle für den Youngster!

Nun muss der Tscheche also über den eigenen Aufschlag gehen, um den Satz zu gewinnen. Struff holt sich mit einem klasse Longline-Passierschlag einen lauten Applaus ab, liegt aber Sekunden später mit 15:30 hinten.

Und bei diesem dominiert der Warsteiner mit guten Schlägen, Lehečka schlägt den gelben Filzball schliesslich knapp hinter das Feld.

Doch so schnell geht's noch nicht. Struff bekommt eine Longline-Rückhand nicht über das Netz, holt sich mit einem Servicewinner aber den nächsten Spielball.

Beim Stand von 30:30 macht Struff den wichtigen Punkt, der Warsteiner kann sich nach einer verzogenen Vorhand bei seinem Gegenspieler bedanken. Bringt er das Spiel jetzt durch, muss der Tscheche den Satz erstmal ausservieren.

Das Match ist also gerade auf bestem Niveau angekommen. Struff setzt das mit einem Ass fort, Lehečka umläuft kurz darauf eine Rückhand und feuert die Vorhand inside in auf den Sand.

Die beeindruckende Bilanz dieses Ballwechsels: Zehn von zwölf Punkten wurden über Winner erzielt - also Schüsse, die der Gegenspieler nicht mal mehr mit dem Schläger erwischen kann. Das sieht man so auch selten!

Inside out überwindet Lehečka seinen 33-jährigen Gegenspieler mit einer wuchtigen Vorhand. Etwa dorthin knallt er auch den nächsten Aufschlag - ein Ass.

Der nächste Vorhandschuss des Tschechen landet im Netz. Breakball für den Deutschen, auf den Rängen von Court 13 ertönen mal "Struffi"-Sprechchöre. Das hindert Lehečka nicht daran, vom Netz aus per Volleywinner wieder auf Einstand zu stellen.

Nun der erste Fehler in diesem Spiel: Jiří Lehečka donnert etwas überambitioniert eine Vorhand seitlich ins Aus.

Alle sechs Rallys in diesem Spiel wurden über stark platzierte Winner im laufenden Ballwechsel entschieden. Das sieht man auch nicht allzu häufig. Die Serie hält an: Einen zu kurzen Vorhand-Lob von Struff bestraft Lehečka mit einem kurzen Rückhandvolley.

Struff verkürzt nochmal auf 40:30 mit einem kurz cross geschlagenen Returnwinner und lässt den nächsten starken Return - nun mit der Rückhand - folgen.

Jiří Lehečka kontert sofort. Erst pfeffert er einen Vorhandwinner die Linie herunter, dann guckt er Struff am Netz stark aus - Gewinnschlag mit dem Vorhandvolley.

Dass der Madrid-Finalist seine letzten beiden Aufschlagsspiele sehr locker über die Bühne brachte, ändert nichts an der Tatsache, dass er in diesem Satz ein Break benötigt. Mit einem klasse Rückhandcrosswinner startet er in das nächste Returnspiel zumindest gut.

Und weil Lehečka auch die nächsten beiden Rallys jeweils mit unforced errors leicht hergibt, ist nach nur 54 Sekunden das Aufschlagspiel von Struff bereits wieder Geschichte. 4:2.

Stark platziertes Ass nach aussen, ein Returnfehler vom von Lehečka folgt sogleich. Mal wieder zwei schnelle, freie Punkte für Struff.

Der 21-Jährige visiert einen Rückhandstopp erst noch zu kurz an, die restlichen beiden Punkte gehören aber wieder ihm und Lehečka erhöht nach Spielen auf 4:1.

Struffs Beinarbeit ist in den ersten zwei Ballwechseln des Returnspiels stark, wird aber nicht belohnt. Denn beide Male fliegt einer seiner Schläge schliesslich knapp ins Aus. Und der dominante Akteur war ja auch jeweils der Tscheche.

Beim Stand von 30:30 gibt es dann mal wieder einen mutigen Serve-and-Volley von Struff. Das wird belohnt, Rückhandwinner zum 40:30. Weil das so gut funktioniert hat, macht Struff es gleich noch einmal. Dieses Mal gewinnt er den Punkt mit dem Vorhandvolley und kommt im dritten Satz aufs Scoreboard.

Nach einem Aufschlag nach aussen geht Struff vor, doch Lehečka Return kommt kurz cross fies. Der Warsteiner reagiert gut, bekommt den Half-Volley mit der Rückhand über das Netz.

Gibt es nach dem von Struff 6:1 gewonnenen zweiten Satz den nächsten Durchgang im Zeitraffer? Struff jagt eine Vorhand hinter die Grundlinie.

Das ist dann sehr stark zu Ende gespielt! Einen hohen und etwas kurzen Defensivschlag von Struff kann Lehečka in einen Vorhandwinner ummünzen. Nur Sekunden später feuert er den nächsten tollen Schuss mit der Vorhand, lässt Struff inside in keine Chance. 3:0 nach Spielen.

Struff platziert seinen Inside-In-Schlag knapp im Seitenaus, Lehečka kurt darauf einen Grundlinienschlag knapp zu weit.

Nach den zwei sehenswerten Gewinnschlägen zu Beginn sind die folgenden Rallys wieder von Fehlern bestimmt. Struffs Breakball kann der voll ins Risiko gehende Tscheche dann wieder mit einem tollen Longline-Vorhandwinner verteidigen.

Kann Struff vielleicht sogar das direkte Re-Break erzwingen? Lehečka gleicht vom Netz aus per Winner aus, gibt dem nächsten Vorhandvolley aber zu viel Speed mit. 15:30.

Ein toller Vorhand-Passierschlag entschädigt für die letzten Punktverluste, Struff zirkelt den Ball mit viel Effet um Lehečka herum. Zu Recht gibt es lautstarken Applaus.

Und das ist nun ein Geschenk vom Warsteiner. Beim Breakball bringt er drei Services hintereinander nicht ins Feld. Den ersten darf er als Netzroller noch wiederholen, doch die nächsten beiden sind ebenfalls fehlerhaft. Break für Lehečka!

Kein guter Start in den dritten Satz aus deutscher Sicht! Struff spielt nun wieder etwas fahriger. Eine recht einfache Vorhand verrutscht ihm ins Netz, Lehečka hat zwei Breakbälle.

Einen Punkt kann Struff immerhin machen - und das ist ein schöner: Longline donnert er eine Rückhand konsequent ins Feld. Nach einem Servicewinner des Tschechen ist das Spiel dann aber doch für zu Gunsten des jungen Herausforderers entschieden.

Weiter geht's mit Aufschlag Lehečka. Die Satzpause könnte dem Tschechen gutgetan haben. Auf jeden Fall gewinnt er die ersten drei Ballwechsel problemlos, die Aufschläge scheinen besser zu kommen.

In nur 26 Minuten gewinnt Jan-Lennard Struff den zweiten Durchgang und gleicht damit nach Sätzen aus. Jiří Lehečka hat nur sein erstes Service Game halten können, die beiden folgenden Aufschlagspiele gab er recht einfach her. Vor allem von den Ballwechseln nach zweitem Aufschlag konnte er kaum welche gewinnen (29%) und musste so ein Doppelbreak hinnehmen. Weil sich Struffs Aufschläge leicht stabilisiert haben, der Deutsche aber nun auch die Ballwechsel besser gestalten konnte, konnte er alle seine Aufschlagspiele recht locker durchbringen und den Satz mit 6:1 beenden. Struff machte vor allem weniger Fehler als sein Gegenspieler, nur vier unforced errors (Lehečka neun) waren es im gesamten Satz.

Der zweite Satzball sitzt! Struff serviert gut nach aussen, Lehečka kommt gerade noch an den Ball. Der Rückhandreturn segelt jedoch in hohem Bogen ins Seitenaus.

Per lockerem Vorhandvolleywinner erzielt Struff das 40:15 und hat zwei Satzbälle. Lehečka verkürzt mit einem tollen Rückhandstopp wieder auf 30:40.

Die deutsche Nummer zwei serviert also bereits zum Satzausgleich. Nach gutem Start (30:0) macht Struff den seinerseits ersten Doppelfehler des Matches.

Verwandelt! Struff geht beim Aufschlag seines Gegenspielers weit vor, muss sich nach einer ordentlichen Vorhand des Tschechen aber wieder etwas nach hinten orientieren. Macht nichts, denn der 21-jährige Lehečka schiesst die nächste Vorhand ins Netz. Doppelbreak, 5:1 für Struff!

Gute Länge, die Struff da bei seiner Vorhand hat! Breakball für den Deutschen.

Einen weiteren unforced error macht der Tscheche, bügelt den Punktverlust mit einem wuchtigen Inside-In-Schlag und dem folgenden Smashwinner aber wieder aus. 30 beide.

Erst ist Struffs Return zu weit, dann bleibt Lehečka mit einer Rückhand recht einfach am Netz hängen.

Servicewinner, Vorteil Auf und der nächste Spielball. Bei diesem profitiert der Deutsche von einer vollkommen verzogenen Vorhand des jungen Herausforderers. Break bestätigt, 4:1!

Noch nicht! Eine Rückhand fliegt die Linie herunter, aber knapp neben diese. Dann legt Lehečka kontrolliert einen Vorhandvolley kurz hinter das Netz. Einstand.

Auch der Tscheche zeigt, wie wuchtig seine Vorhand sein kann, kassiert dann aber zwei Punkte. Unter anderem, weil er einen eigentlich machbaren Passierschlag hinter die Grundlinie setzt. 40:15 für Struff, der nun sein Break bestätigen kann.

Das scheint Aufwind zu geben. Struffs harten Aufschlag mit klar mehr als 215 km/h bekommt Lehečka noch zurückgebracht, den anschliessenden Inside-Out-Winner erläuft er nicht.

Und Lehečka macht den Doppelfehler! Zum ersten Mal überhaupt in diesem Match liegt Struff mit einem Break vorne.

Struff geht ans Netz vor und stoppt einen Vorhandvolley kurz hinter dieses - sehr gut! Breakball für den Warsteiner.

Der Tscheche macht das Aufschlagspiel jedoch nochmal spannend. Erst segelt ein Rückhandschuss zu weit, dann verzieht er einen technisch anspruchsvollen Vorhandvolley-Topspin. Einstand.

Erneut kommt eine starke Cross-Vorhand von Struff als Winner daher, gegen die Laufrichtung seines Kontrahenten hat er sie geschickt. Der serviert dann aber gut und kann so doch auf 40:15 davonziehen.

Den Rest des Spiels bringt Struff aber stark zu Ende. Bei einem Vorhandcrosswinner lässt er Lehečka keine Chance, ein Servicewinner folgt sogleich. Beim Spielball profitiert der 33-Jährige dann von einem unforced error seines Gegenspielers.

Gute Longline-Rückhand vom "Struffi" genannten Deutschen. Jiří Lehečka hat jedoch direkt die coole Antwort parat, guckt beim nächsten Aufschlag Struff stark aus und kann den Serve-and-Volley-Versuch mit einem Returnwinner longline in die freie Seite kontern.

Im Returnspiel schleichen sich dann wieder etwas zu viele Fehler ein. Eine Rückhand fliegt gegen die Netzkante, dann schlägt Lehečka sein zweites Ass.

Aber: Wenn Struff seine Aufschlagstärke mal konsequenter ausspielen kann, dann wird er auch wieder stärker. Das erste Service Game gewinnt er einigermassen problemlos, ein guter Anfang. Und mit einem Winner und einem Ass beendet er es zudem vielversprechend.

Jiří Lehečka entscheidet einen hart und lang umkämpften ersten Satz gegen die deutsche Nummer zwei Jan-Lennard Struff mit 7:5 für sich. Beim Deutschen sind insbesondere die Aufschläge noch nicht gut genug. 57% seiner ersten Aufschläge fliegen ins Feld, von denen er nur 58% gewinnt. So hat er sich vor allem zu Beginn und am Ende des Satzes etwas das Heft des Handelns abgegeben. Am Anfang konnte er mit einem eigenen Break noch ausgleichen, beim Stand von 6:5 zu Gunsten Lehečkas musste er das Returnspiel dann aber deutlich abgeben. Das ist auch deshalb verdient, weil Lehečka insgesamt mehr den Ton angibt. In der Winner-Statistik ist er deutlich besser (12:7), bei den unforced errors immerhin knapp (13:14).

Guter erster Aufschlag des Tschechen, Struffs Return fliegt zu weit. Der Satz geht an die Nummer 41 der Weltrangliste!

Struff bleibt longline im Netz hängen, zwei Satzbälle für Jiří Lehečka.

Nach einem einfachen Fehler von Lehečka returniert Struff zu weit - 15 beide. In der nächsten Rally kann der Tscheche bei einem Netzroller vorrücken und schliesslich den Rückhandvolley kurz spielen, 30:15.

Der junge Tscheche serviert nun also zum Satzgewinn. Gelingt Struff erneut der Ausgleich - wie schon zu Beginn des Satzes?

Doch dann holt sich Jiří Lehečka das Break! Er ist im Ballwechsel deutlich besser drin und weiter vorne positioniert. Er umläuft die Rückhand und macht es mit einem Inside-Out-Schlag mit starkem Winkel sehr genau, da kommt Struff nicht ansatzweise dran.

Den ersten stark verteidigt: Er serviert nach aussen in die Rückhand des Tschechen und jagt den Vorhandwinner dann cool inside in auf den Sand.

Struff verzieht bei 0:15-Rückstand eine Rückhand ins Netz und muss nun in einer wichtigen Phase eine wuchtige und vor allem flache Vorhand von Lehečka als Volley über das Netz bringen. Anspruchsvoll, so gelingt es dem Warsteiner auch nicht. Drei Breakbälle hat er nun gegen sich.

Struff returniert beim zweiten Aufschlag weit vorne und aggressiv, wird dafür aber bestraft. Denn Jiří Lehečka kontert in die offene Vorhandseite mit einem Gewinnschlag.

Auch Lehečka setzt eine Vorhand seitlich ins Aus, serviert dann gut auf den Körper. 40:30 und ein Spielball für den jungen Herausforderer.

Nach neun Schlägen entscheidet Lehečka den zweiten Ballwechsel für sich, in der dritten Rally trifft Struff einen Inside-Out-Schlag nicht gut. Schade, so gibt er eine 15:0-Führung im Returnspiel her.

Struff arbeitet aktuell mit gut verteilten Schlägen, variiert viel. So erwischt er Lehečka aktuell auch häufig entgegen der Laufrichtung. So erspielt er sich den nächsten Spielball, den er dank starker Reaktion am Netz per Rückhandvolleywinner nun auch nutzt.

Und auch die nächste Rally ist sehenswert, nun traut sich Struff den Überkopf-Schlag im Rückwärtslaufen zu und knallt einen Smashwinner in die freie Rückhand-Seite von Lehečka. Den Spielball verwandelt er nicht, es geht über den Einstand.

Beeindruckender Ballwechsel! Zwei Rückhandschläge bekommt Lehečka - jeweils auf dem falschen Fuss erwischt - noch herausgekratzt, kann mit einem hohen Lob dann gar Struff zurück an die Grundlinie beordern. Der feuert aus der Drehung eine wuchtige Rückhand zurück, der der Tscheche nichts mehr erwidern kann. 30 beide.

Weil der Tscheche nun etwas druckvoller spielt, startet Struff denkbar ungünstig in die Crunchtime des ersten Satzes. Zügig geht er mit 0:30 in Rückstand, kann mit einem guten Aufschlag nach aussen vorerst verkürzen.

Auch Lehečka spielt ein gutes Service Game, das er ebenfalls in weniger als zwei Minuten durchbringt. Mit seinem ersten Ass besiegelt er dies.

Mit neuen Bällen geht es weiter. Insgesamt werden die Ballwechsel übrigens eher durch unerzwungene Fehler entschieden als durch starke Schläge und Winner. Aktuell stehen zehn Winner (Struff vier davon) 22 unforced errors (Struff zehn davon) gegenüber.

Nach dem nächsten starken Aufschlag ist das Service Game schon entschieden, nur eine Minute und 22 Sekunden hat Struff für den Spielgewinn (zu 15) benötigt.

Das zweite Ass des Matches fliegt durch die Mitte und ist 215 km/h schnell. Auch der nächste Service kommt gut, Struff geht ans Netz vor und legt einen Rückhandvolley kurz cross hinter das Netz - nicht erreichbar für seinen Gegenüber.

Die nächsten Punkte werden entweder über Servicewinner von Lehečka oder unforced errors entschieden. Bei 40:30 packt der Tscheche erneut einen guten Aufschlag aus, Struffs Return segelt ins Seitenaus. 3:3.

Was eine Beinarbeit! Struff, der erstmals in diesem Satz nach Spielen führt, läuft den ganzen Ballwechsel nur hinterher, erläuft aber jeden gegnerischen Schlag noch. Eine hohe Vorhand kommt schliesslich gut, Lehečka wählt die risikoreiche Variante und probiert es mit dem Überkopf-Schlag von weit hinten. Ein Fehler, der Ball fliegt seitlich ins Aus.

Verteidigt - und das Spiel im Anschluss schnell gewonnen! Drei freie Punkte in Folge gibt es für den Deutschen. Lehečka returniert die teilweise gut geschlagenen Aufschläge fehlerhaft.

Sehr schön: Struff traut sich nach einem guten Aufschlag vor. Der Serve-and-Volley sitzt, kommt mit der Rückhand gar als kurz gespielter Winner daher. Doch Lehečka macht den nächsten Punkt, verteilt die Schläge gut und kann den Ball dann in die verwaiste Rückhand-Seite platzieren. Breakball!

Struff ist in den Grundlinienduellen nun auch etwas weiter vorne positioniert, am Anfang hat er deutlich zu defensiv agiert. Bei einer Cross-Rückhand will der 33-Jährige aber zu viel, schickt sie ins Seitenaus.

Doch in diesem Aufschlagspiel wirkt Lehečka unsicherer - und tatsächlich verschenkt er es dann auch her. Einem Doppelfehler lässt der Youngster eine zu niedrige Vorhand folgen. Break für Struff! 2:2 nach Spielen, alles wieder ausgeglichen.

Erst gibt Lehečka einer Vorhand zu viel Speed mit und ermöglicht Struff den Breakball, dann dosiert er einen Inside-In-Schlag genau richtig - Winner zum Einstand.

Lehečka gleicht wieder auf 30:30 aus, forciert mit einem starken Aufschlag den zu weiten Return von Struff.

Häufig kommt es aktuell zu Rückhandcross-Rallys. Dabei zeigt sich Struff nun stabiler, bei Lehečka schleichen sich währenddessen immer mehr Fehler ein. Den fünften Ballwechsel in Folge gibt der Tscheche mit einem vermeidbaren Fehler her.

Das passiert dem aufstrebenden Tschechen bei Spielball Struff ein weiteres Mal, so kommt Jan-Lennard Struff aufs Scoreboard. 1:2 nach Spielen.

Dieses Mal verteidigt Struff die Breakchance aber, auch in der nächsten Rally schiesst Lehečka eine Rückhand zu weit.

Geht es in den Ballwechsel, ist Lehečka bis dato der bestimmende Akteur. Er dominiert die Rally im Einstand und zieht eine Rückhand dann longline durch, starker Winner zum Breakball!

Einen guten ersten Aufschlag zimmert Struff mit 214 km/h auf den Court 13, trifft aber bei der folgenden Vorhand den Ball mit dem Rahmen.

Der 21-jährige Lehečka findet zu Beginn besser seine Schläge. Einen Return schickt er ins Aus, kann aber auch im nächsten Aufschlagspiel von Struff auf 30:30 gleichziehen.

In diesem lässt er Struff jedoch keine Chance. Der Deutsche ist bei einem Rückhandschlag nicht gut positioniert, bekommt ihn so nicht über das Netz.

Auch das erste Aufschlagspiel von Lehečka gestaltet sich ausgeglichen. Zwar erzielt der Tscheche den ersten Winner des Matches, lässt es aber auch zum Einstand kommen.

Doch nach dem starken ersten Aufschlag zeigt sich Struff etwas zu fehleranfällig, startet ein wenig nervös in das Match. Beim Stand von 30:30 lässt er mit einem unforced error den Breakball zu, den der tschechische Gegenspieler gleich ausnutzt - ungünstiger Start aus deutscher Sicht.

Struff startet mit einem Ass eigentlich stark in sein erstes Aufschlagspiel, macht dann aber die ersten vermeidbaren Fehler.

Seine beiden besten Grand-Slam-Turniere spielte Struff hier in Paris, kam 2019 und 2021 bis ins Achtelfinale der French Open. Das möchte er (mindestens) wiederholen, Grundlage dafür wäre ein guter Turnierstart - auf geht's!

Am gestrigen Auftakttag in Roland Garros mussten Jule Niemeier (gegen die klar favorisierte Kasatkina) und Oscar Otte (gegen Shevchenko) in den beiden deutsch-russischen Duellen jeweils eine Niederlage hinnehmen. Struff könnte also als erster deutscher Spieler in die zweite Runde einziehen, im Parallelmatch könnte Tatjana Maria das ebenfalls gelingen.

Während Struff in dieser Sandplatzsaison eine starke Form aufweist und auf ATP-Ebene (mitsamt Qualifikationsmatches) zwölf seiner 17 Matches für sich entscheiden konnte, musste der gut ins Jahr gestartete Lehečka auf Sandplätzen zuletzt Rückschläge verkraften, flog bei den Masters-Turnieren in Rom und Madrid jeweils in der ersten Runde heraus. Dabei fühlt sich der Tscheche eigentlich wohl auf dem roten Untergrund, holte seine drei Challenger-Titel allesamt auf Sand.

Dafür wird der Gewinner in Runde zwei eine machbarere Aufgabe bekommen: Hamad Medjedovic (WRL 168.) oder Marcos Giron (WRL 75.) warten in dieser - voraussichtlich der im Parallelmatch mit 20 Sätzen führende US-Amerikaner Giron.

Sein Gegner Jiří Lehečka verweilt auf der Weltrangliste auf Platz 41 und ist damit das Gegenteil von einem Freilos in Runde eins - vor allem, wenn man berücksichtigt, dass Struff - zugegebenermassen bei einem Grand-Slam-Turnier ungewohnt - auf der Setzliste (21) steht. "Er ist ein starker Spieler, das ist nicht die Traumauslosung", kommentierte der Deutsche dies.

Mit dieser starken Leistung in Madrid sowie weiteren guten Ergebnissen im Kalenderjahr 2023 löste Struff zuletzt sogar ganz offiziell Alexander Zverev als Nummer eins im deutschen Tennis ab, in der neuen Weltrangliste ist Zverev wieder an ihm vorbeigeklettert. Der 33-Jährige betonte vor dem Match, dass ihm das herzlich egal sei: "Sascha war lange verletzt letztes Jahr, wir wissen alle, wo er stehen müsste normalerweise." Dennoch: Letzte Woche das Karrierehoch auf Weltranglistenplatz 26 (aktuell Platz 28) liess sich sehen und Struff sicherlich mit etwas breiterer Brust nach Roland Garros reisen.

Da Varvara Gracheva den letzten Satz ziemlich deutlich zu ihren Gunsten gestaltet, neigt sich das Match dem Ende entgegen und Struff und Lehečka können sich langsam vorbereiten. Unter den deutschen Tennisspielern ist Struff eine der grössten Hoffnungen dieser French Open, wenn nicht gar die grösste. Die eigentlich klare Nummer eins Alexander Zverev hat nach wie vor mit einer anhaltenden Formschwäche seit seinem Comeback zu kämpfen, Struff füllte die Lücke in dieser Zeit beachtlich. In Madrid schrieb der Warsteiner bekanntlich beinahe ein Tennis-Märchen, hat im Endspiel gegen Alcaraz um ein Haar verpasst, als erster Lucky Loser der Qualifikation ein Masters-Turnier zu gewinnen.

Struff und sein tschechischer Kontrahent Lehečka müssen sich weiterhin gedulden. Das zweite Match auf Court 13 läuft zwar seit inzwischen mehr als einer Stunde, Dalma Galfi hat es aber soeben in den dritten Satz verlängert.

Weil Schwartzman und Zapata Miralles in ihrem Match die vollen fünf Sätze auskosten und dann noch bei den Frauen Gracheva und Galfi aufeinandertreffen werden, ist mit einem Start vor 16 Uhr nicht zu rechnen.

Einen guten Mittag und herzlich willkommen zum French-Open-Erstrundenmatch von Jan-Lennard Struff! Der Warsteiner wird sich mit dem Tschechen Jiří Lehečka auf Court 13 um den Einzug in die zweite Runde duellieren.