Alexander Zverev entscheidet ein knappes und enorm packendes Achtelfinalmatch beim Heimturnier in Halle gegen den widerständigen Lorenzo Sonego erst im entscheidenden Tiebreak für sich und gewinnt 3:6, 6:4, 7:6 (7:2). Die deutsche Nummer eins wirkte bei eigenem Aufschlag im gesamten Match sehr stabil und liess überhaupt nur einen Breakball zu. Doch diese eine Breakchance nutzte Sonego im ersten Satz und lag so überraschend und mit etwas Spielglück anderthalb Sätze lang in Führung. Der Aussenseiter hatte zwar häufiger recht enge Aufschlagspiele zu bewältigen, lange Zeit gelang ihm das jedoch ohne Break Zverevs. Erst in der Crunchtime des zweiten Satzes packte der gebürtige Hamburger erstmals zu und holte sich damit den Satzausgleich. Im dritten Satz war es dann ein packender Schlagabtausch, der schliesslich im matchentscheidenden Tiebreak gipfelte - und in diesem zog Zverev mit Hilfe des heimischen Publikums davon. Im morgigen Viertelfinale des stimmungsvollen Rasenplatzturniers wartet mit Flavio Cobolli der nächste Italiener auf Sascha Zverev.

Spiel, Satz und Sieg - Alexander Zverev! Gleich zweimal in Folge traut sich die deutsche Nummer eins den Serve-and-volley zu und trifft damit jeweils die richtige Entscheidung. Erst stellt er mit einem Vorhandvolleywinner auf 6:2, dann verwandelt er den ersten Matchball mit einem kurz hinter das Netz gelegten Rückhandvolley. Zverev zeigt sich vor heimischem Publikum emotional, brüllt seine Freude heraus und springt dann jubelnd in die Mitte des Feldes. Danach applaudiert das Publikum lautstark seinem hartnäckigen Gegenspieler.

Stark, Zverev holt sich das nächste Mini-Break und kann das Match nun mit zwei soliden Aufschlägen für sich entscheiden! Sonego geht ans Netz vor, doch die deutsche Nummer eins befreit sich mit einem fiesen Rückhand-Lob cross. Den möchte Sonego noch erreichen, doch das gelingt dem Italiener nicht mehr kontrolliert.

Sonego ist also stark unter Druck, vor dem Seitenwechsel wenigstens noch zu verkürzen. Er attackiert am Netz, Zverevs Passierschlag fällt hinter dem Italiener ins Aus.

Zverev spielt erfolgreich Serve-and-volley und bestätigt das Mini-Break. 4:1 für den Deutschen!

Was ein Ballwechsel und was eine Stimmung jetzt in Halle! Zverev kann sich aus mehreren schwierigen Situationen befreien, spielt schliesslich aus vollem Lauf einen Rückhandvolley noch irgendwie herüber und könnte im Doppelfeld stehend nichts mehr gegen den möglichen Volley Sonegos ausrichten. Doch der Italiener ist nicht schnell genug hinter dem Ball und spielt diesen so zu Zverev ins Seitenaus.

Erstes Mini-Break, Zverev nimmt Sonego einen Aufschlagpunkt ab und geht mit 2:1 in Führung! Beim ersten Ballwechsel schlägt die deutsche Nummer eins den Ball hinter die Grundlinie. Beim zweiten agieren dann beide Spieler zwischenzeitlich massgenau, ehe Sonego den Filzball ins Netz jagt.

Lauter Szenenapplaus für einen starken Ballwechsel von beiden Akteuren! Zverev geht ans Netz vor, seinen Stoppball erläuft Sonego aber noch stark. Dem nächsten Vorhandvolley des Deutschen kann der 30-Jährige dann aber nur noch hinterherschauen.

Mit einem Ass nach aussen verwandelt der Italiener diesen und zwingt Zverev tatsächlich in den matchentscheidenden Tiebreak!

Zverev agiert mit guter Länge und hat eigentlich leicht den Vorteil in dieser Rally. Einen zu kurzen Schlag Sonegos schätzt der 28-Jährige dann aber offensichtlich komplett falsch ein und spielt ihn mit der Vorhand unkonventionell ins Seitenaus. Da hätte mehr draus entstehen können, so hat Sonego beim Stand von 40:30 Spielball.

Zverev landet einen Rückhandwinner longline genau auf die Seitenlinie. Sonego hat bei einem Inside-Out-Vorhandschuss im folgenden Ballwechsel etwas mehr Pech, ihm fehlen ein paar Zentimeter. Nach 30:0 also 30:30 und wieder alle Chancen für den Deutschen.

Im nächsten Ballwechsel bleibt ein Rückhandschuss des Deutschen im Netz hängen. Es macht aktuell leicht den Eindruck, als würde Sonego in dieser Crunchtime etwas entspannter agieren.

Sonego serviert also zum zweiten Mal gegen den Matchverlust, bleibt der Italiener genauso cool wie beim ersten Mal? Zverev macht es ihm zunächst recht einfach und macht einen klaren Returnfehler mit der Vorhand.

Und der dritte Spielball ist es dann! Zverev übt nach einem druckvollen Schlag am Netz Druck aus, Sonego kann sich nicht mehr befreien. Zverev brüllt seine Emotionen heraus und ist mindestens im matchentscheidenden Tiebreak!

Doch die Nummer drei der Welt scheut sich nicht vor risikoreichen Schüssen! Aus der Mitte schickt Zverev einen Vorhandwinner in recht hohem Bogen genau auf die Linie - vielleicht nicht genauso gewollt, aber erfolgreich.

Erneut kann die deutsche Nummer eins den Spielball nicht nutzen. Ein enorm starker Konterschlag Sonegos fällt schwierig in der Vorhandecke herunter. Zverev bekommt den Ball nicht über die Netzkante. Wieder Einstand, es ist das umkämpfteste Aufschlagspiel des Deutschen seit gefühlten Ewigkeiten.

Starke Antwort! Bei einem klasse Aufschlag durch die Mitte bekommt Sonego noch den Schläger hinter den Ball. Zverev geht beim folgenden Vorhandschuss aus guter Position aber volles Risiko und knallt den Winner cross auf die Seitenlinie, klasse platziert!

Beide Akteure bleiben in einer längeren Rally an der Grundlinie. Nun meint es die Netzkante etwas besser mit dem Italiener. Sonego schleudert einen Vorhandschuss gegen diese, hoch prallt der Ball ab und fliegt leicht seitlich genau auf die Seitenlinie herunter. Zverev bleibt nichts anderes übrig als dem Filzball hinterher zu schauen. Einstand.

Erneut geht ein Raunen durch das Publikum, nun etwas erleichterter Natur. Sonegos Rückhand-Slice knallt gegen die Netzkante, tanzt kurz auf dieser und fällt dann auf die Seite des Italieners herunter. 30 beide. Und dank eines Returnfehlers des Aussenseiters hat Zverev beim Stand von 40:30 doch den ersten Spielball.

Und im nächsten Ballwechsel segelt eine Vorhand des Deutschen zu weit. Melden sich in der Crunchtime die Nerven beim 28-Jährigen?

Im nächsten Ballwechsel trifft Zverev mit einem Rückhand-Stopp eine falsche Entscheidung. Zwar erwischt er Sonegos Schlag im Duell am Netz, in hohem Bogen fliegt der Vorhandvolley aber hinter die Grundlinie. 15:15.

Die Spannung liegt in der Luft in Halle. Zverev serviert zum Auftakt seines Aufschlagspiels erneut stark, Sonegos kurzen Return kann der Deutsche in einen machbaren Vorhandwinner vom Netz aus umwandeln.

Auch der nächste erste Aufschlag sitzt beim Italiener. Zverev returniert zu kurz ins Netz. 5:5 nach Spielen.

Starker erster Aufschlag von Sonego, per Servicewinner stellt er auf 40:30 und holt sich den Spielball.

Doch Zverev möchte dieses potenziell entscheidende Returnspiel natürlich nicht so einfach hergeben. Im nächsten Ballwechsel gibt die Nummer drei der Welt von der Grundlinie aus den Ton an und forciert so schliesslich den Rückhandfehler bei Sonego. Der Italiener will den alten Abstand wiederherstellen und geht auf einen Vorhandwinner, legt diesen aber knapp hinter die Grundlinie. 30 beide!

Sonego lässt sich davon zunächst nicht beirren, schickt einem starken Aufschlag eine gute Vorhand hinterher und kann den zu kurzen Defensivschlag Zverevs in einen Volleywinner ummünzen. Auch den nächsten Ballwechsel dominiert der 30-Jährige und geht zur Zwei-Stunden-Marke dieses Matches 30:0 in seinem Aufschlagspiel in Führung.

Die Stimmung im westfälischen Halle ist prächtig. Vor einigen Minuten rollte eine La-Ola-Welle durch die OWL-Arena und zwischendurch feuern die deutschen Fans Zverev lautstark an.

Den nächsten Ballwechsel baut Zverev stark auf, geht nach einem Schlag mit guter Länge ans Netz vor und verwandelt von dort aus den Vorhandvolley cross - Sonego läuft vergeblich hinterher. Den Druck verlagert der gebürtige Hamburger damit vorerst auf die Schultern des Aussenseiters.

Ein vermeidbarer Fehler des Lokalmatadoren sorgt für den 15:15-Ausgleich Sonegos. Mit einer starken Rückhand cross forciert er in der folgenden Rally einen Fehler beim Italiener und lässt einen Servicewinner folgen. 40:15, wichtige zwei Punkte für die deutsche Nummer eins!

Ein Raunen geht durchs Publikum: Bei Zverevs Netzangriff fordert Sonego den Deutschen mit einem flachen, wuchtigen Schuss. Zverev bekommt irgendwie seinen Schläger an den Ball, in hohem Bogen senkt sich dieser mit viel Drall tatsächlich massgenau hinter das Netz - viel präziser geht's gar nicht.

Zur 40:0-Führung jagt Sonego nicht nur Zverev, sondern auch ein paar Zuschauerinnen in der ersten Reihe den Ball um die Ohren und entschuldigt sich höflich. Ein Vorhandreturn Zverevs fliegt im Anschluss zu weit, 4:4 nach Spielen.

Langsam beginnt die Crunchtime dieses Achtelfinals. Bei wem beginnt der Schläger zuerst an zu wackeln - beim Aussenseiter oder beim Deutschen vor heimischem Publikum? Sonego startet jedenfalls mühelos in sein nächstes Aufschlagspiel. Er profitiert erst von einem Vorhandfehler Zverevs und stellt dann per Servicewinner auf 30:0.

Sofort folgt das nächste Ass, das insgesamt zehnte des Deutschen in diesem Duell. So legt Zverev erneut vor und stellt auf 4:3 nach Spielen. Sonego steht übrigens bei vier Assen.

Nach gutem Return geht Sonego aggressiv vor, aus der eigenen Rückhandecke kontert Zverev das mit einem klasse Rückhand-Passierschlag cross und erntet dafür auch vom Italiener einen beeindruckten Blick. Mit einem Servicewinner und einem Ass erhöht der Wahl-Monegasse zügig auf 40:0.

Nach je zwei Breakbällen in den ersten beiden Sätzen musste Sonego im dritten Durchgang noch keinen Breakball abwehren - und das bleibt vorerst so. Der Italiener ist aktuell auch stabiler bei eigenem Aufschlag, Zverev hakt dieses Returnspiel dazu auch recht früh ab und erzielt schliesslich keinen einzigen Punkt. Mit einem Aufschlagspiel zu Null gleicht Sonego aus, 3:3.

Ja, das nächste ungefährdete Aufschlagspiel! Wieder gibt Zverev den Ton an und geht ans Netz vor, das sieht man dieses Jahr ja überhaupt häufiger bei der deutschen Nummer eins. Sonego gibt den Ball jedoch schwierig und flach über das Netz zurück, Zverev behält beim anspruchsvollen Half-Volley mit der Rückhand die Ruhe und stellt auf 3:2 nach Spielen.

Ein Ass nach aussen sorgt für die 15:0-Führung, beim folgenden Netzangriff jagt Sonego einen Passierball mit der Rückhand weit ins Aus. Einen eigenen Rückhandfehler zum 30:15 begradigt die deutsche Nummer eins sofort wieder und erzielt den Smashwinner zum 40:15. Das nächste ungefährdete Aufschlagspiel?

Beim Stand von 40:30 begleiten die deutschen Tennisfans einen vielversprechenden Lob Zverevs mit einem Raunen, doch der gelbe Filzball fällt erst knapp hinter der Grundlinie herunter. Statt Einstand also Spielgewinn für Sonego, 2:2.

Nun sitzt der Return beim Deutschen wieder besser, so gewinnt Zverev auch den Ballwechsel. Überhaupt ist das Returnspiel bei der Nummer drei der Welt Matchverlauf besser geworden - und dennoch äusserst weit von perfekt entfernt.

Mit zwei einfachen Returnfehlern lässt Zverev den Italiener recht unkompliziert in sein Aufschlagspiel starten. Die nächste abwechslungsreichere Rally entscheidet der Weltranglisten-46. mit einem Vorhandvolley nach Zverevs zu kurzer Rückhand ebenfalls für sich. 40:0 für Sonego.

Ein Aufschlagspiel zu Null kann Zverev zu Beginn des dritten Satzes aber noch nicht vorweisen. Auch im zweiten Service Game lässt er einen Punkt Sonegos zu, kontert das 30:15 aber sofort mit einem klasse durchgeschwungenen Rückhandwinner longline. Den ersten Spielball verwandelt der Olympiasieger von Tokio mit einem Vorhandwinner nach zu kurzem Return Sonegos.

Inzwischen wurden übrigens 48 Ballwechsel nach Aufschlag Zverevs gespielt. Nach Sonegos Service wurden hingegen schon 74 Punkte vergeben, ganze 26 mehr Ballwechsel musste der Italiener also in seinen Aufschlagspielen bestreiten!

Sonego eröffnet sein Aufschlagspiel mit einem Ass, lässt dieses in der Folge mit zu vielen Fehlern aber erneut knapp werden. Der Italiener muss über Einstand gehen, nach einem Winner Sonegos zum Spielball macht aber Zverev den nächsten Fehler und lässt den Ausgleich zu.

Auch beim Start in den dritten Satz zeigt Zverev keine Schwierigkeiten beim eigenen Aufschlagspiel. Nach elf Punktgewinnen in Folge lässt er aber noch das 40:15 zu, ehe der Weltranglistendritte mit einem Ass für die 1:0-Führung sorgt.

Alexander Zverev gleicht im Achtelfinale des Heimturniers in Halle nach Sätzen gegen Lorenzo Sonego aus und erzwingt so den matchentscheidenden dritten Satz - das war überfällig und mehr als verdient. Denn im gesamten Match war die Nummer drei der Welt der deutlich stabilere Akteur bei eigenem Aufschlag, doch er nutzte seine Chancen aufs Break einfach nicht. So lief der Favorit einem einzigen abgegebenen Aufschlagspiel kontinuierlich hinterher. Im zweiten Satz liess er ein weiteres Break des Italieners aber nicht zu und gewann beeindruckende 20/22 Punkten über eigenen Service. Nachdem er zu Beginn erneut Chancen aufs entscheidende Break vergab, war es in der Crunchtime bei 5:4-Führung und drei Breakbällen dann soweit und Zverev breakte sich zum Satzausgleich.

Zverev gleicht nach Sätzen aus und schreit all seine Freude heraus! Vor heimischem Publikum möchte der Hamburger nach so vielen Chancen endlich mal das Momentum nutzen und dieses Mal gelingt es. Einen Vorhandreturn gibt er mit guter Länge zurück. Sonego kommt nicht rechtzeitig hinter den Ball und macht den Netzfehler.

Gleicht Zverev nun nach Sätzen aus? Im ersten Ballwechsel erläuft er einen Ball noch stark, im zweiten forciert er mit einem wuchtigen Vorhandschuss den Rückhandfehler bei Sonego und auch im dritten zeigt sich die deutsche Nummer eins im Duell am Netz stark. Plötzlich steht es zügig 0:40 und Zverev hat drei Break- sowie Satzbälle!

Sonego schlägt eine Vorhand zu weit und eine Rückhand zu kurz ins Netz. Dazu serviert der Deutsche zwei Asse. Es ist das sechste zu Null gewonnene Aufschlagspiel Zverevs - das vierte im zweiten Satz.

Mit einem Vorhandwinner verkürzt Zverev zwar noch auf 40:15, muss beim zweiten Spielball aber den Ausgleich Sonegos hinnehmen.

Wow, was haut Sonego da für einen unfassbaren Schlag heraus? Zverev scheint die Rally bereits gewonnen zu haben, muss beim Netzangriff nur noch den Volley ins Feld drücken. Das macht die Nummer drei der Welt jedoch zu vorsichtig und so kann Sonego den Ball mit letzter Verzweiflung noch erlaufen. Aus vollem Lauf jagt er den Passierball cross an Zverev vorbei, der seinen Schläger zurückzieht. Doch tatsächlich fällt der gelbe Filzball noch ins hinterste Eck des Rasenplatzes - der Schlag des bisherigen Matches!

Altbekanntes Spiel: Zverev gewinnt sein Aufschlagspiel mühelos zu Null. Bizarr: Ausserhalb des einen abgegebenen Aufschlagspiels hat die deutsche Nummer eins beeindruckende 28 seiner 33 Aufschlagpunkte gewonnen. Doch das hilft nichts, insgesamt liegt der 28-Jährige weiterhin zurück.

Sascha Zverev hat bis dato zwanzig Punkte weniger bei eigenem Aufschlag gehabt als Sonego (37:57). Das zeigt, dass der Italiener deutlich mehr Schwierigkeiten bei seinen eigenen Service Games hat. Doch die wichtige Statistik aus Sicht des Italieners zeigt: Den einzigen Breakball hat Sonego verwandelt, Zverev hat seine drei Breakchancen vergeben und dazu zahlreiche gute Chancen auf weitere Breakbälle nicht genutzt.

Zverev kann sich aus einer ungünstigen Position zunächst retten, muss aber nach einem zu kurzen Vorhandball ans Netz vor. Aus nun recht guter Position kann Sonego mit einem wuchtigen Schuss den Volleyfehler beim Deutschen erzwingen. Vorteil Auf und Sonego rettet sein Aufschlagspiel erneut: Nach zu kurzem Return Zverevs donnert der Italiener einen Vorhandwinner inside in auf den Rasen.

Beim Serve-and-volley legt die Nummer 46 der Welt den Vorhandvolley kurz hinter das Netz, gefühlvoller Punktgewinn für Sonego. Zverev schenkt mit einem Fehler zwar den Spielball her, doch Sonego weiss diesen mit einem fehlerhaften Inside-In-Schuss nicht zu nutzen. Einstand.

Sonego beginnt sein nächstes Aufschlagspiel klasse und erzielt einen genial in den hinteren Winkel gespielten Vorhandwinner aus der Mitte heraus. Doch Zverev entscheidet die nächste Rally für sich und Sonego macht einen Doppelfehler. 15:30 und erneut Vorteil für Zverev.

Inzwischen ist die Ein-Stunden-Marke erreicht. Beide Spieler haben Stand jetzt übrigens genau gleich viele Punkte erzielt, 42 an der Zahl. Doch Sonego war in der Crunchtime des ersten Satzes zur Stelle und so läuft Zverev dem Satzrückstand hinterher.

Knallharter Vorhandschuss zum 40:0. Da der nächste Rückhandreturn Sonegos zu weit fliegt, steht Sekunden später Zverevs drittes Aufschlagspiel zu Null zu Buche.

Zverev eröffnet sein Aufschlagspiel mit einem Ass und passiert im zweiten Ballwechsel Sonego auf der recht offenen Rückhandseite. 30:0.

Wieder ein Ass durch die Mitte des Italieners zum Spielball. Und dieses Mal nutzt er diesen auch: Einen Inside-In-Schlag Sonegos erläuft Zverev zwar, verlegt aus dem Lauf den Vorhandschuss aber deutlich hinter die Grundlinie. 2:2, Sonego gibt seinen Aufschlag trotz einiger knapper Momente weiterhin einfach nicht ab.

Sonego holt sich mit einem wuchtigen Ass durch die Mitte den nächsten Spielball, lässt durch einen Netzfehler mit der Rückhand aber auch diesen liegen. Wieder Einstand.

Doch der Deutsche hält die Hoffnung auf das Break noch am Leben. Beim Spielball Sonegos übernimmt die deutsche Nummer eins die Kontrolle, geht ans Netz vor und kann von dort aus schliesslich den Smashwinner erzielen. Einstand.

Aktuell scheint Zverev wieder näher an einem Break zu sein als Sonego - wie auch zu Beginn des ersten Satzes. Doch nach einem fehlerhaften Vorhand-Stopp des Italieners zum Stand von 30:30 kann Zverev sich in diesem Spiel vorerst nicht den nächsten Breakball erspielen. 40:30 für Sonego.

Zwei Fehler Sonegos, ein klasse platzierter Vorhandwinner Zverevs sowie ein Ass beim Spielball sorgen für ein schnelles Aufschlagspiel des Deutschen. 2:1 nach Spielen.

Wieder ist Sonego mit einem Stoppball erfolgreich, es bleibt ein von allen Spielern beliebtes Mittel gegen die deutsche Nummer eins. Den Spielball verwandelt der Italiener mit einem freien Punkt und stellt so auf 1:1.

Wie schon im ersten Satz muss Sonego in seinem ersten Aufschlagspiel einen Breakball (im ersten Satz zwei) verteidigen, macht dies aber erneut erfolgreich. Einen Vorhand-Stopp erläuft Zverev zwar deutlich, trifft mit einem zu weiten Gegenlob gegen den vorrückenden Sonego aber klar die falsche Entscheidung. Einstand.

Nach einem weiteren einfachen Returnfehler mit der Vorhand meckert Sascha Zverev ein wenig in Richtung seiner Box. Zu viele Rückschläge landen recht vermeidbar im Netz oder im Aus, das sollte der Olympiasieger möglichst abstellen.

Den zweiten Satz eröffnet Zverev mit eigenem Aufschlag und kann in diesem Durchgang über ein mögliches Break Druck auf den Aussenseiter ausüben. Den zweiten Spielball des ersten Service Games verwandelt der 28-Jährige zur 1:0-Führung nach Spielen.

Mit einer Aufschlagquote von 86% erster Aufschläge im Feld und 78% gewonnener Ballwechsel nach erstem Aufschlag in einem Satz kann man eigentlich kaum ein Aufschlagspiel hergeben? Zverev belehrt Tennisfans eines Besseren und liess sich dennoch breaken. Sonego packte tatsächlich im genau richtigen Moment zu, ausserhalb des Breaks verlor Zverev nur drei Punkte bei eigenem Aufschlag.

Alexander Zverev liegt im Achtelfinale von Halle überraschend gegen seinen italienischen Herausforderer Lorenzo Sonego zurück. Dabei startete die deutsche Nummer eins gut in dieses Match, war insbesondere in den ersten beiden Returnspielen dicht an einem Break dran, konnte aber nicht zugreifen. Sonego wurde nach den Anfangsminuten stabiler und nahm schliesslich im aus seiner Sicht goldrichtigen Moment beim Stand von 4:3 dem zuvor beim Service recht stabilen Zverev den Aufschlag ab. Zverev gelang das Re-Break nicht mehr und so muss der gebürtige Hamburger beim Heimturnier in Halle nun den Satzrückstand drehen.

Vergeblich, Sonego gewinnt den ersten Satz! Den ersten Satzball verwandelt der Italiener cool mit einem Ass nach aussen und macht so einen grossen Schritt Richtung Überraschungserfolg.

30:15 für Sonego, noch ist dieser Satz natürlich nicht durch. Doch Zverev schickt seinen Vorhandreturn deutlich hinter die Grundlinie und muss sich daher nun gegen zwei Satzbälle wehren.

Zverev könnte sich nach diesem ersten Satz vorwerfen lassen, über die Returns zu wenig Druck ausgeübt zu haben. Sonego war bei seinem Aufschlag anfälliger als der Deutsche, doch zu häufig versandeten die Rückschläge des Weltranglistendritten ein wenig.

Und da ist das überraschende Break für Sonego! Der 30-Jährige returniert mit guter Länge, Zverev kommt aber hinter den Ball und schickt diesen ebenfalls so lang zurück. Beim nächsten Grundlinienschlag des Deutschen ist dann minimal zu viel Power dabei - und damit liegt die deutsche Nummer eins nach eigentlich gutem Start plötzlich hinten.

Und plötzlich hat der italienische Herausforderer einen Breakball! Zverev scheint im Ballwechsel beim Stand von 30:30 den Vorteil zu haben, traut sich aber beim Rückhandschuss zu wenig zu. Schliesslich möchte er mit der Vorhand den Winner erzielen, verlegt diese jedoch.

Nach einem Inside-In-Vorhandschuss rückt Zverev ans Netz vor, Sonego verfehlt mit seinem Cross-Schlag weit das Feld. Beim nächsten starken Aufschlag des Deutschen kommt Sonego zwar noch gerade eben mit dem Schläger an den Ball, kann diesen aber nur in Richtung Dach manövrieren. Doch Zverev lässt den Italiener nach 30:0-Führung mit zwei Fehlern ohne Not zurück ins Spiel - einen mit der Rückhand, einen mit der Vorhand.

Sonego scheint bei eigenem Service an Stabilität zu gewinnen und traut sich inzwischen auch etwas mehr zu. Beim Stand von 30:0 setzt er etwa einen klasse Vorhand-Stopp hinter das Netz, beim ersten von drei Spielbällen ist der 30-Jährige per Serve-and-volley erfolgreich. Erstmals gewinnt Sonego ein Spiel zu Null.

Nun geht erstmals ein Ballwechsel nach erstem Aufschlag verloren, die Quote bleibt mit 92% gewonnener Punkte (12/13) dennoch herausragend. Und die verlorene Rally ändert nichts daran, dass der gebürtige Hamburger Sekunden später sein drittes Service Game problemlos gewinnt und wieder ausgleicht.

Zverev ist bislang sehr sicher beim ersten Aufschlag - eine Erfolgsgarantie. Häufig konnte der 28-Jährige so freie Punkte verzeichnen. Elf von 13 ersten Aufschlägen schickte der Deutsche ins Feld und gewann alle elf Punkte im Anschluss auch. Die einzigen beiden Punktverluste musste er bisher tatsächlich nach den beiden zweiten Aufschlägen hinnehmen.

Der nächste Ballwechsel ist mal sehr stark gespielt von Sonego. Nach gutem Aufbau rückt der Italiener ans Netz vor und ist dort agil, pariert alle Schläge Zverevs, um schliesslich den Rückhandvolleywinner zu erzielen. Kurze Zeit später gewinnt Sonego auch sein drittes Aufschlagspiel - nun mit etwas weniger Druck als in den ersten beiden.

Nun startet auch Sonego mal besser in sein Service Game. Nicht selten ist der Italiener aber nicht über sein eigenes Spiel erfolgreich, sondern über noch ausbaufähige Returns von Zverev. Mit einem Rückhandschuss mit guter Länge verkürzt der Deutsche auf 30:15.

Dennoch bleibt der Eindruck von diesen ersten Minuten: Zverev dominiert das Geschehen meist und ist deutlich näher am Break als Sonego. Schliesslich gewinnt der Deutsche sein zweites Aufschlagspiel zu Null, serviert etwa ein Ass und ist zudem mit zwei Netzangriffen erfolgreich.

Zverev kann seine vorteilhafte Position erneut nicht nutzen. Nach dem Vorhandreturn ins Netz segelt der nächste zu weit hinter die Grundlinie. Und beim Stand von 30:30 kann er einen zunächst gut aufgebauten Ballwechsel nicht finalisieren, lässt Sonego zurückkommen und jagt dann eine Vorhand ins Seitenaus. Schliesslich hält der Italiener aufgrund von Zverevs Fehlern erneut seinen Aufschlag.

Mit wuchtigen und klasse platzierten Vorhandschüssen ergreift Zverev im Returnspiel gleich wieder die Initiative. Dazu scheitert Sonego nur knapp an der Netzkante und liegt so gleich wieder 0:30 hinten und ist bei eigenem Aufschlag wieder unter Druck. Zverev verringert diesen zumindest ein wenig mit einem Returnfehler. 15:30.

Es ist ein deutlich ungefährdeteres erstes Aufschlagspiel als das von Sonego. Mit einem weiteren erfolgreichen Netzangriff stellt die Nummer drei der Welt auf 40:15 und verwandelt den ersten Spielball trocken mit einem Ass.

Zverev startet besser in sein Aufschlagspiel und profitiert von einfachen Fehlern Sonegos - erst beim Vorhandreturn, dann bei einem Rückhandschuss ohne Druck. Auch der Deutsche macht einen vermeidbaren Fehler von der Grundlinie aus. 30:15.

Dieses Mal nutzt Sonego die Chance und gewinnt sein erstes Aufschlagspiel nach zwei abgewehrten Breakbällen doch noch. Er probiert es mit einem gegen Zverev beliebten Rezept und spielt einen Vorhandstopp. Zverev ist zwar noch am Ball, schlägt die Rückhand aber gegen die Netzkante.

Es ist sofort ein umkämpftes Service Game. Sonego holt sich den ersten eigenen Spielball, gibt diesen mit einem Doppelfehler aber wieder her. Den nächsten Aufschlag schickt er weit nach aussen, Zverev returniert ins Netz. Wieder Vorteil Auf.

Nun sitzt der erste Aufschlag Sonegos jeweils und der Italiener wehrt beide Breakbälle ab! Beim ersten setzt er einen Winner beim Netzangriff. Bei der zweiten Breakchance ist es Zverev, der am Netz attackiert, das Spielfeld jedoch zu offen lässt und so mit einem Passierball überwunden wird.

Sascha Zverev erspielt sich gleich mal zwei Breakbälle! Die deutsche Nummer eins ist erst über einen Netzangriff erfolgreich und lässt Sonego mit einem Vorhandvolley keine Chance. Die nächste Rally dominiert der 28-Jährige von der Grundlinie aus. 15:40.

Im westfälischen Halle ist es im deutschlandweiten Vergleich mit knapp über 20 Grad noch recht gut auszuhalten. Sonego eröffnet das Match mit seinem Aufschlagspiel und lässt einem Service nach aussen gleich einen Vorhandwinner longline auf den Rasen folgen. Der nächste Vorhandschuss des Italieners landet allerdings im Netz. 15:15.

Sonego, mit 30 Jahren zwei Jahre älter als die deutsche Nummer eins, agiert ebenso wie Zverev mit beidhändiger Rückhand und ist Rechtshänder. Anders als Zverev fühlt sich der Italiener aber auf Rasen wohl, er hat die höchste Siegquote auf dem grünen Untergrund und seinen ersten von insgesamt vier ATP-Turniersiegen auf Rasen gefeiert. Kann Sonego dem Favoriten ein Bein stellen? Es ist angerichtet in Halle!

Soeben sind Sonego und Zverev in die OWL-Arena eingelaufen. Zverev wurde von den deutschen Fans naturgemäss mit lautem Jubel empfangen. In wenigen Minuten kann es nach langer Wartezeit dann tatsächlich losgehen.

Mehr als anderthalb Stunden, nachdem Etcheverry seinen Matchball im zweiten Satz vergab, entschied der Argentinier diesen Dreisatzkrimi gegen Rublev doch noch für sich. Im Tiebreak hatte er einen ruhigeren Schläger als der russische Favorit und gewann diesen soeben mit 8:6. Damit ist der Court der OWL-Arena deutlich später als zunächst erwartet frei für Zverev und Sonego.

Beim Blick auf den direkten Vergleich dürfen sich die deutschen Tennisfans entspannt zurücklehnen. Zverev gewann alle vier bisherigen Duelle gegen Sonego mit nur einem Satzverlust – und das auf sämtlichen Belägen. Nach einem Sandplatzsieg und zwei Erfolgen auf Hartplatz standen sich die beiden bereits letztes Jahr in Halle gegenüber – ebenfalls im Achtelfinale. Die deutsche Nummer eins musste im zweiten Satz zwar in den Tiebreak, gewann aber schliesslich 6:4, 7:6.

In einem bisher durchwachsenen Jahr 2025 war die Sandplatzsaison für Alexander Zverev enttäuschend. Gemessen an seinen Ambitionen auf dem roten Untergrund waren nur ein ATP-Titel in München, kein Masters-Turniersieg und das Viertelfinalaus in Roland Garros – nach vier Jahren mindestens im Halbfinale – zu wenig. Auf seinem schwächsten Belag Rasen möchte Zverev die Saison also zum Guten wenden – und legte in Stuttgart mit seinem ersten Rasenplatz-Finale seit knapp acht Jahren vielversprechend los.

Anfang des Jahres liess Lorenzo Sonego mit dem erstmaligen Erreichen eines Grand-Slam-Viertelfinals bei den Australian Open aufhorchen. Doch der Italiener konnte nicht mehr an diese Leistung anknüpfen und gewann in der Folge nur vier von 15 Matches. Gegen Struff beendete er immerhin seine Niederlagenserie von vier Matches.

Rublev hat den Tiebreak des zweiten Satzes deutlich mit 7:4 gewonnen und das Match somit tatsächlich noch in den dritten Satz verlängert - obwohl Etcheverry vor einigen Minuten bereits einen Matchball hatte. So verlängert sich die Wartezeit für Zverev und Sonego um ein Vielfaches.

In der OWL-Arena duellieren sich gerade noch Andrey Rublev und der Argentinier Tomas Martin Etcheverry. Der Aussenseiter aus Argentinien war mit Break vor im zweiten Satz bereits auf Siegeskurs, doch nun muss er doch noch über den Tiebreak gehen. Für Zverev und Sonego ist somit Warten angesagt - eventuell sogar noch über einen potenziellen dritten Satz hinaus.

Auf dem Schauinsland-Reisen Court hat Flavio Cobolli in einem engen Dreisatzmatch gegen Denis Shapovalov gewonnen, der Italiener wäre im Falle eines Erfolgs von Zverev sein Viertelfinalgegner. Im Halbfinale könnte dann mit Daniil Medvedev der erste ganz grosse Name warten, es sei denn der junge US-Amerikaner Alex Michelsen sorgt gegen den russischen Favoriten für eine Überraschung. Erst in einem möglichen Endspiel könnte Zverev auf die Nummer eins der Welt Jannik Sinner treffen.

So ist nur noch die deutsche Nummer eins beim höchstdotierten deutschen Rasenplatz-Turnier vertreten. Drei Tage nach der Finalniederlage beim anderen deutschen Rasenklassiker in Stuttgart gegen Angstgegner Taylor Fritz (3:6, 6:7) feierte Sascha Zverev beim Auftakt in Halle einen souveränen und ungefährdeten Erfolg. Den US-Amerikaner Marcos Giron, immerhin die Nummer 43 der Welt, fegte der gebürtige Hamburger in nur 80 Minuten mit 6:2, 6:1 vom Platz. Heute wartet ein Gegner ähnlicher Kragenweite, Sonego ist Weltranglisten-46.

Lorenzo Sonego warf in Runde eins Jan-Lennard Struff aus dem Turnier. Der Warsteiner galt zwar als leichter Aussenseiter in diesem Erstrundenduell, enttäuschte aber dennoch: Bei der deutlichen Zweisatzniederlage (3:6, 2:6) hatte er vor heimischem Publikum nicht den Hauch einer Chance. Nach den erwartbaren Ausscheiden von Yannick Hanfmann und Daniel Altmaier – beide vom Lospech verfolgt gegen Sinner und Medvedev – musste somit auch der dritte von vier Deutschen in Runde eins die Segel streichen.

Einen guten Tag und herzlich willkommen zu Zverevs Achtelfinalmatch bei den Terra Wortmann Open! Die deutsche Nummer eins wird auf dem Rasenplatz der OWL-Arena in Halle vom Italiener Lorenzo Sonego nicht vor 15:30 Uhr herausgefordert.