Julia Görges wird morgen nachmittag ihr Halbfinale spielen. Dann sind wir wieder live für Sie dabei. Bis dahin wünschen wir noch einen schönen Abend. Auf Wiedersehen aus Bukarest.

Es war ein ganz schön hartes Stück Arbeit für Julia Görges, was aber nur daran lag, dass sie zu viele Fehler machte. Ansonsten war sie die aktivere und variablere Spielerin und hat letztendlich im richtigen Augenblick immer wieder zugepackt. Alexandra Dulgheru dagegen hat zuviel Zeit damit verbracht, zu reagieren und auf Fehler zu warten. Als sie merkte, dass das nicht reicht, versuchte sie es mit merkwürdigen Schlägen, die aber nur den kurzfristigen Erfolg brachten, aber auf lange Sicht ebenfalls nichts brachten.

Es gibt Grund zum jubeln und Julia Görges schreit ihre Freude heraus. Sie nutzt diesen Matchball und steht im Halbfinale.

Mit einem astreinen Passierball mit der Rückhand holt sich Julia Görges den nächsten Matchball. Das war wirklich hervorragend.

Julia Görges darf sich nicht auf dieses komische Spiel von Alexandra Dulgheru mit vielen Tempowechseln einlassen. Beide Matchbälle sind weg.

Super, Julia Görges setzt eine Vorhand genau ins Eck und Alexandra Dulgheru haut ins Netz. Zwei Matchbälle gibt es nun.

Alexandra Dulgheru riskiert einiges und verspielt den nächsten Punkt, weil ihre Vorhand ins Seitenaus geht. Julia Görges führt nun 30:15.

Es darf gerne so laufen, wie im ersten Satz, als Julia Görges bei diesem Stand gebreakt hat. Den ersten Punkt hat sie schon mal für sich verbucht.

Diesmal klappt es nicht mit den Mondbällen, weil Julia Görges sich nun nicht drauf einlässt und ohne lange zu fackeln sofort eine harte Vorhand über das Netz schickt Alexandra Dulgheru kommt zwar an den Ball, aber schlägt ihn dann ins Seitenaus.

Mit einer knallharten Vorhand die Linie entlang macht Julia Görges das 40:30. Aber sie ist in diesem Aufschlagspiel ordentlich in Bedrängnis und dieser direkte Punkt war bitter nötig.

Mit Mondbälle wie eins Michael Chang gegen Ivan Lendl bei den French Open irgendwann in den 80ern verwirrt Alexandra Dulgheru ihre Gegnerin. Julia Görges spielt die Bälle brav zurück, aber dann ist sie vom Tempowechsel so überrascht, dass sie den Punkt zum 0:15 abgibt.

Wieder macht Julia Görges einen Fehler. Alexandra Dulgheru bleibt dran.

Alexandra Dulgheru dreht auf und ergreift jetzt ein ums andere Mal die Initiative. Damit kommt Julia Görges nicht so gut klar und es steht 40:0.

Ein Return von Alexandra Dulgheru landet im Aus. Julia Görges bringt ihre Aufschlagspiele wieder ungefährdeter durch.

Mit einer harten Rückhand stellt Julia Görges die Rumänin vor Probleme. Sie führt jetzt mit 40:15.

Julia Görges ballt die Faust. Sie spielt fast einen unmöglichen tiefen Volley über das Netz und Alexandra Dulgheru kann den Ball nicht erreichen, 15:15.

Auch dieser Satz ist ausgeglichen, obowhl das aus Sicht von Julia Görges nicht nötig gewesen wäre. Aber damit muss sie jetzt umgehen.

Leider ist Alexandra Dulgheru jetzt viel besser im Spiel. Ihre Aufschläge sitzen und es steht 40:15.

Per hartem Aufschlag macht Julia Görges das Spiel. Sie ist nun wieder sicherer geworden.

Es kann doch so einfach sein, wenn Julia Görges die Bälle im Spiel hält. Mit ihren harten Grundschlägen erspielt sie sich ein 40:15.

Viel zu schnell gibt Julia Görges dieses Spiel ab. Sie muss sich wieder fangen und an ihre starke Phase anknüpfen.

Jetzt ist der Wurm drin. Julia Görges macht wieder dämliche Fehler und Alexandra Dulgheru führt 40:0.

Tja, da ist es passiert und wieder war nicht damit zu rechnen. Alexandra Dulgheru rückt in diesem Durchgang alles wieder gerade, weil Julia Görges erneut einen Ball ins Aus schlägt.

Es bleibt aber problematisch. Julia Görges haut eine Vorhand ins Aus und Alexandra Dulgheru hat Vorteil.

Und auch die zweite Breakchance ist weg. Wieder greift Julia Görges an, hat im Ballwechsel etwas Glück bei einem Schlag, der von der Netzkante rüber geht und setzt den nächsten Smash ins Feld.

Den ersten wehrt Julia Görges per Smash ab. Aber eine Breakchance bleibt noch.

Und jetzt gibt es tatsächlich zwei Breakbälle für Alexandra Dulgheru. Das muss jetzt wirklich nicht sein.

Jetzt haut Alexandra Dulgheru mal einen super Return rüber. Julia Görges ist etwas in der Zwickmühle, denn es steht 15:30.

Mit Geduld holt sich Julia Görges das Break. Sie spielt nun ihre Überlegenheit voll aus.

Mit einer sehr cross kurz hinter das Netz geschlagenen Rückhand holt sich Julia Görges zwei Breakbälle. Das sollte sie nun ausnutzen.

Ohne Schwierigkeiten holt sich Julia Görges das nächste Spiel. Es sieht nun alles besser aus, als im Satz zuvor.

Bei Aufschlag sieht es immer noch gut aus. Es hat sich nichts geändert und Julia Görges führt 40:15.

Da haben wir Julia Görges zu früh gelobt. Mit einem Return ins Netz verliert sie das Spiel.

Aber nun sitzen viel mehr Returns von Julia Görges. Sie geht den zweiten Aufschlag von Alexandra Dulgheru immer wieder an und stellt per Vorhandwinner auf Einstand.

Ach, Mensch, wieder macht sie alles super, aber dann klappt der Volleystopp am Netz nicht und landet in den Maschen. Alexandra Dulgheru hat einen Spielball.

Da kann mann Julia Görges keinen Vorwurf machen, dass sie den Breakball nicht nutzt. Sie macht alles richtig, greift an, aber dann spielt Alexandra Dulgehru einen sensationellen Passierball aus dem Laufen heraus.

Genau so meinten wir das. Julia Görges macht ordentlich Dampf und zwingt Alexandra Dulgheru zu einem Fehler und es gibt einen Breakball.

Ok, diesen einen Vorhandfehler verzeihen wir Julia Görges noch mal. Sie sollte weiterhin Druck machen, aber einfach die Bälle mal ins Feld spielen, wie sie das macht, wenn sie aufschlägt, es steht 30:15 für Alexandra Dulgheru.

Diese kleinen Erfolge in den letzten Minuten sollten ihr jetzt so viel Auftrieb geben, dass sie sofort mal die Weichen auf Sieg stellt. Julia Görges hat jetzt die Oberhand in dieem Match.

Wenn das so alles von Julia Görges geplant war, dann ziehen wir den Hut. Jetzt führt sie auch schon wieder 40:0.

Na sowas, wir sind absolut erstaunt. Julia Görges knallt einen Return unholbar ins Feld und sichert sich den ersten Satz mit dem ersten Break, mit dem wir ehrlich gesagt nicht mehr gerechnet haben.

Und da ist die Chance. Julia Görges hat einen Satzball.

20 Unforced Errors hat Julia Görges schon und damit dürfte klar sein, wie Alexandra Dulgheru ihre fünf Spiele geholt hat. Aber jetzt steht es 30:30.

Und damit steuern wir direkt auf den Showdown zu. Niemand glaubt wirklich, dass hier noch ein Break passiert.

Mit einer Rückhand genau auf die Grundlinie holt sich Julia Görges eine gute Ausgangsposition in diesem Spiel. Es steht 40:15.

Wenigstens versucht Julia Görges jetzt mal am Netz ihr Glück. Aber auch das geht schief, weil sie einen zugegeben schwierigen Überkopfball ins Aus schlägt.

Nichts geht, wenn Alexandra Dulgheru aufschlägt. Dabei ist ihr Service nicht so hart, aber es steht 40:15.

Es ist ein merkwürdiges Match. Julia Görges kann wieder locker in Führung gehen.

Anders sieht es aus, wenn sie Aufschlag hat, dann macht Alexandra Dulgheru die Fehler. Die Damen tun sich da nichts und es steht 40:0.

Das ist kaum zu glauben, wenn man es nicht sieht. Bei Aufschlag Alexandra Dulgheru fliegen die Bälle von Julia Görges überall hin, nur nicht da, wo sie hin sollen.

Julia Görges beweist Fairplay und gibt einen Aus gegebenen Ball von Alexandra Dulgheru gut und sorgt dafür, dass es zwei Neue gibt. Das sehen wir gerne, auch wenn sie den anschliessenden Punkt zum 0:30 verliert.

Na bitte, es geht doch. Julia Görges muss das nur mal durchziehen, was sie hier zeitweise zeigt.

Jetzt läuft es wieder nach anfänglichen Schwierigkeiten rund. Mit der Vorhand bereitet Julia Görges den Punkt zum 40:15 vor und macht ihn dann mit einem Winner.

Aber dann ballert sie eine Rückhand ins Netz. Das ist noch viel zu unbeständig, was Julia Görges hier zeigt.

Nun klappt eine Vorhand doch mal. Mit dem Winner von Julia Görges steht es nur noch 40:30.

Es ist wie verhext. Sobald sie returnieren muss, schlägt Julia Görges einfache Bälle ins Aus, 30:0 für Alexandra Dulgheru.

Aufschlag top, Rückschlag flop. So kann das Spiel von Julia Görges bisher beschrieben werden.

Mit einer perfekten Longline-Vorhand holt sich Julia Görges zwei Spielbälle. Man fragt sich, warum sie so nicht auch bei Aufschlag Alexandra Dulgheru spielen kann.

Es ist ziemlich ausgeglichen, weil die Aufschlägerinnen jeweils deutlich überlegen sind. Das erste Break liegt noch nicht in der Luft und nun schlägt Julia Görges wieder auf.

Bei gegnerischem Aufschlag läuft es aber noch nicht. Julia Görges macht zu viele Fehler und Alexandra Dulgheru geht mit 40:15 in Front.

Und da ist das nächste Spiel. Julia Görges hat kaum Probleme bei eigenem Aufschlag und gab bisher nur einen Punkt aufgrund eines Doppelfehlers ab.

Jawoll, Julia Görges setzt Alexandra Dulgheru mächtig unter Druck. Es steht 40:15 für die Deutsche.

Mit ihrer Rückhand hat Julia Görges noch Probleme, sie war einige Mal zu lang. Alexandra Dulgheru kann deswegen ausgleichen.

Das ist ein komischer Centre Court, es wirkt, als würden die Spielerinnen in einem Käfig spielen, denn vor den Zuschauerrängen sind hohe Zäune. Alexandra Dulgheru führt übrigens mit 40:30.

Das erste Spiel ist geschafft. Julia Görges hat aber mal gar nichts anbrennen lassen.

Wie ein Wirbelwind fegt Julia Görges durch dieses Spiel. Sie führt ohne Probleme mit 40:0.

Die beiden Spielerinnen sind auf dem Platz und schlagen sich ein. Julia Görges wird das Match mit Aufschlag eröffnen.

Das Spiel war für 19:30 Uhr angesetzt. Und da die Matches davor alle relativ schnell beendet waren, wird sich der Beginn auch nicht verzögern.

Als sie am 1. April diesen Jahres wieder einstieg, musste sie erst einmal klein wieder anfangen. Sie scheiterte in der Qualifikation des WTA-Turniers in Charleston und bei den French Open und auch bei zwei ITF-Turnieren errang sie nur einen Sieg. Doch Seit diesem Monat läuft es wieder besser, Alexandra Dulgheru erreichte das Viertelfinale des kleines Turniers in Contrexeville und kämpfte sich dann erfolgreich durch die Qualifikation hier in Bukarest. Und nun steht sie im Viertelfinale, ihre Matchbilanz im Juli steht bei sieben Siegen gegenüber zwei Niederlagen, was sich nicht so übel anhört.

Aber man sollte die Rumänin nicht unterschätzen. Sie war mal im Jahr 2011 die Nummer 26 in der Welt, aber fiel aufgrund einer Verletzung wochenlang aus und purzelte in der Weltrangliste nach unten. Nach ihrem Comeback kletterte sie wieder in die Top 50, verletzte sich dann aber am 1. Juni 2016 bei einem Match bei einem ITF-Turnier wieder und setzte für genau zehn Monate aus. Deswegen wird sie momentan nur auf Platz 294 geführt.

Beim nicht gerade grossartig besetzten Turnier in Bukarest ist sie an Nummer 3 gesetzt. Und die Nummer 45 der Weltrangliste hat hier eine gute Chance, ganz weit vorzustossen. Sie erledigte ihre Aufgaben bis jetzt mit zwei Siegen gegen weit hinter ihr platzierte Spielerinnen ganz ordentlich und geht der Nummer 1 der Setzliste Anastasija Sevastova aus Lettland in einem eventuellen Halbfinale, denn diese verlor heute ihr Spiel etwas überraschend gegen die Rumänin Anna Bogdan. Und auch gegen Alexandra Dulgheru ist Julia Görges rein vom Ranking her klare Favoritin.

Widmen wir uns zunächst mal Julia Görges, die mit ihrem bisherigen Jahr nicht so ganz zufrieden sein kann, denn sie spielt ziemlich unbeständig. Bei den French Open und Wimbledon flog sie jeweils in der ersten Runde raus und auch bei den Australian Open schaffte sie es lediglich bis in Runde 2. Dabei dachten viele, dass sie während er Rasensaison durchstartet, denn beim Vorbereitungsturnier auf Mallorca erreichte sie das Finale. Bei den WTA 1000-Turnieren konnte sie nicht so wirklich überzeugen, mehr als zwei Siege schaffte sie bei keinem dieser Grossereignisse.

Wir melden uns aus Rumänien, wo die Sandplatzsaison fortgesetzt wird. Julia Görges steht im Viertelfinale dieses WTA-Turniers. Dort trifft sie auf die Lokalmatadorin Alexandra Dulgheru. Und die ist nach langer Pause wieder sehr gut unterwegs.