Damit soll es das für den Moment vom Biathlon-Weltcup in Antholz gewesen sein. Vielen Dank einstweilen für das Interesse! Wir melden uns heute aber noch einmal aus Südtirol, wenn gegen 15 Uhr der Verfolger der Männer ansteht. Bis dahin!

Wäre der erste Stehendanschlag nicht gewesen, hätte es ganz weit vor gehen können für Selina Gasparin. Nur dort aber blieben drei Ziele unberührt. So sortierte sich die Schweizerin am Ende als 19. ein. Ihre Schwester Elisa fiel mit sieben Fahrkarten von Acht auf 44 zurück – direkt hinter Irene Cadurisch, die als 43. wie Lena Häcki (51. mit acht Fehlern) ebenfalls ohne Weltcuppunkte blieb.

Ein gutes Rennen zeigte Lisa Theresa Hauser. Erst bei den Stehendschiessen kassierte die Österreicherin je einen Fehler und landete letztlich an Position 16. Die beiden anderen ÖSV-Starterinnen schafften es mit jeweils fünf Strafrunden nicht in die Weltcuppunkte.

Schnellste in der Loipe war heute Denise Herrmann. Fünf Strafrunden aber liessen sich nicht kompensieren. Angesichts dessen ist Rang zwölf noch ein gutes Ergebnis. Zwei Positionen weiter vorn gelang Franziska Preuss nun auch offiziell die Olympia-Qualifikation. Franziska Hildebrand reihte sich nach drei Fehlschüssen auf Platz 18 ein. Vanessa Hinz fiel mit noch einem Fehler mehr auf Rang 20 zurück. Genauso oft musste Maren Hammerschmidt in die Runde, arbeitete sich mit der fünften Laufzeit aber dennoch von 49 auf 24 vor.

Vollkommene Fehlerfreiheit am Schiessstand war heute selten. Exakt drei Athletinnen gelang dieses Kunststück. Beste von denen war Galina Vishnevskaya. Die Kasachin schob sich damit an Position sechs. Insofern zeigte sich Laura Dahlmeier mit einer Strafrunde hervorragend aufgestellt, entschied darüber das Rennen für sich. Am Ende haben wir 56 Damen in der Wertung, weil Ivona Fialkova nach neun Fehlern entnervt überrundet wurde.

Grossen Respekt müssen wir Darya Domracheva zollen. Im Kampf um Platz zwei trat die Weissrussin ihrer Kontrahentin versehentlich den Stock aus der Hand und nutzte das in der Folge nicht aus. Sicherlich hätte die 31-Jährige das Zeug gehabt, diesen Schluss-Sprint zu gewinnen. Sie aber liess Dorothea Wierer fair den Vortritt.

Noch zügiger unterwegs ist Lisa Vittozzi. Von Position 40 kommend läuft die Italienerin auf Platz neun - direkt vor Franziska Preuss.

Als Vierte kommt Tiril Eckhoff an und freut sich dennoch über das erneut gute Ergebnis. Dahinter fliegt Kaisa Mäkäräinen mit Startnummer 26 auf Rang fünf. Alle Achtung!

Unter dem Jubel der tausenden Fans läuft Laura Dahlmeier dem Ziel entgegen und freut sich über ihren zweiten Saisonsieg. Herzlichen Glückwunsch! Dahinter geht Darya Domracheva die Puste aus. Dorothea Wierer holt zur Freude der Gastgeber den zweiten Platz.

Souverän läuft Laura Dahlmeier das zu Ende. Von hinten droht keine Gefahr mehr. Dort kämpfen Darya Domracheva und Dorothea Wierer um Platz zwei. Auch an der letzten Zwischenzeit ist da noch nichts entschieden.

Beim letzten Schiessen fängt sich Franziska Preuss doch noch zwei Strafrunden ein. Dennoch steuert die Deutsche auf eine Top-10-Platzierung zu.

Darya Domracheva dreht eine Runde, Tiril Eckhoff sogar zwei. Dortothea Wierer tut das nicht, geht zusammen mit der Weissrussin auf die Strecke. Das Podium ist besetzt, die Norwegerin liegt zu weit zurück.

Die Entscheidung naht. Noch einmal richten die Athletinnen ihren Stehendanschlag ein. Feuer frei! Eckhoff und Domracheva patzen! Nicht aber Laura Dahlmeier! Es wagt keine der Scheiben, der Deutschen zu widerstehen. Mit komfortablem Vorsprung begibt sich die zweifache Verfolgungsweltmeisterin auf die Schlussrunde.

Auf dem Weg zum letzten Schiessen bleiben die drei Führenden beisammen. Es lohnt nicht, jetzt etwas zu versuchen. Man konzentriert sich auf die Schiesseinlage.

Anaïs Bescond fällt mit zwei Fehlern zurück. Das gilt auch für Kaisa Mäkäräinen. Dafür legt Franziska Hildebrand alle Scheiben um. Für Lisa Hauser setzt es den ersten Fehler. Selina Gasparin fängt sich drei Strafrunden ein.

Trotz eines Fehlschusses bleibt Dorothea Wierer Vierte. Ihr fehlen nun aber zwanzig Sekunden nach vorn. Dahinter folgt Franziska Preuss, die ein drittes Mal glänzend schiesst und sich von Platz 20 auf fünf vorgeschoben hat.

Nun geht es erstmals in den Stehendanschlag - eine grosse Herausforderung in der Höhe von Antholz. Darya Domracheva und Tiril Eckhoff schiessen schnell - und treffen. Laura Dahlmeier lässt sich etwas mehr Zeit - und tut gut daran. Diese drei Damen bilden die Spitze.

Darya Domracheva schliesst schnell zum Führungsduo auf. Dahinter reduziert Dorothea Wierer ihren Rückstand, hat die Spitzenreiterinnen fest im Blick.

Zu gefallen weiss bisher Lisa Theresa Hauser. Die Österreicherin schiesst zum zweiten Mal fehlerfrei und begibt sich als Fünfzehnte zurück auf die Strecke. Gleiches gilt für Selina Gasparin, die an Position 19 läuft.

Hinter Dorothea Wierer machen auch Vanessa Hinz und Franziska Preuss weiter Boden gut, schiessen erneut tadellos. Auf diese Weise ist Kaisa Mäkäräinen bereits in den Top 10 angekommen - eine Position hinter Kuzmina, die eine Scheibe verfehlt.

Noch einmal geht es in den Liegendanschlag. Darya Domracheva und Tiril Eckhoff leisten sich je einen Fehler. Diesmal ist Laura Dahlmeier zur Stelle, färbt alle Ziele weiss und setzt sich an die Spitze. Anaïs Bescond putzt ebenfalls alle Scheiben weg und rückt auf Rang zwei vor.

Darya Domracheva ist bemüht, nicht zu überziehen. Tiril Eckhoff lässt sich nicht spürbar distanzieren.

Elisa Gasparin leistet sich zwei Fehlschüsse und fällt zurück. Schwester Selina macht es besser, trifft alles.

Anastasiya Kuzmina befindet sich in der Aufholjagd. Mit fehlerfreiem Schiessen schiebt sich die Slowakin nach vorn. Kaisa Mäkäräinen tut es ihr gleich.

Franziska Hildebrand und Vanessa Hinz bewältigen den ersten Liegendanschlag tadellos. So auch Franziska Preuss. Denise Herrmann zielt einmal daneben. Maren Hammerschmidt trifft alles.

Das nutzt Darya Domracheva aus. Die Weissrussin legt alle Ziele um und geht als Erste zurück auf die Strecke. Dann kehrt Eckhoff bereits aus der Strafrunde zurück. Auch Anaïs Bescond schiesst fehlerfrei.

Erstmals finden sich die Damen am Schiessstand ein. Tiril Eckhoff legt die ersten vier Scheiben um, das schaut gut aus. Doch die letzte mag nicht fallen. Dahlmeier zieht nach - und macht das ganz genauso. Beide müssen kreiseln.

Laura Dahlmeier knabbert weitere zwei Sekunden vom Rückstand ab. Dahinter lässt es die Weissrussin jetzt ruhiger angehen.

Unterdessen trudeln die ersten Zwischenzeiten ein. Etwas mehr als zwei Sekunden hat sich Laura Dahlmeier näher an Tiril Eckhoff heran gepirscht. Darya Domracheva gibt mehr Gas, ist bereits an Veronika Vítková vorbeigezogen.

Inzwischen haben sich die 57 verbliebenen Sportlerinnen auf den Weg gemacht. Der Startvorgang ist damit abgeschlossen.

Längst hat Laura Dahlmeier die Verfolgung der Norwegerin aufgenommen. Die zweifache Verfolgungsweltmeisterin möchte alsbald Druck ausüben auf die Spitzenreiterin.

Wegen Krankheit kurzfristig absagen mussten ihren Start Nadezhda Skardino, Susan Dunklee und Natalija Kocergina.

Los geht's! Der Startschuss ertönt. Tiril Eckhoff hetzt los. Aus vier Startkorridoren machen sich die Athletinnen mit den vorgegebenen Abständen auf den Weg.

In Südtirol zeigt sich das Wetter mal wieder von seiner besten Seite. Bei leichtem Frost strahlt die Sonne vom blauen Himmel, den lediglich ein paar Wolken zieren. Der Wind, der gestern noch einigen Herren zu schaffen machte, sollte heute kein grosses Problem mehr darstellen. Es ist angerichtet für ein unterhaltsames und faires Rennen.

Die Gejagte ist heute Tiril Eckhoff, die am Donnerstag etwas überraschend den Sprint gewann. Schliesslich hatten die Norwegerinnen zuletzt alle so ihre Probleme. Vielleicht kehrt die Form gerade rechtzeitig zu den Olympischen Spielen zurück. Heute wird sich zeigen, wie es bei der 27-Jährigen um die Konstanz bestellt ist. Die Konkurrenz lauert nur auf kleinste Fehler. Neben Laura Dahlmeier weisen auch Veronika Vítková, Darya Domracheva und Anaïs Bescond Zeitabstände von unter einer halben Minute auf. Andere wie die Disziplinweltcupführende Anastasiya Kuzmina (+1:15) oder die Gesamtweltcupspitzenreiterin Kaisa Mäkäräinen (+1:33) haben deutlich mehr gut zu machen. Mit Aufholjagden ist da immer zu rechnen.

Etwas besser sind derzeit die Schweizerinnen aufgestellt. Elisa Gasparin überraschte im Sprint mit Platz acht, 53 Sekunden Rückstand nimmt die 26-Jährige heute mit. Allerdings fehlt es den Eidgenossinnen an Konstanz, weshalb das bei ihnen immer ein wenig dem Griff in die Wundertüte gleicht. Die ältere Schwester Selina hat eigentlich viel mehr drauf, muss aber 1:53 Minuten Rückstand wettmachen. Lena Häcki und Irene Cadurisch wären angesichts von mehr als zwei Minuten Rückstand mit ein paar Pünktchen bestens bedient.

Randerscheinungen waren zuletzt die Skijägerinnen aus Österreich. Lediglich drei von ihnen haben es in die heutige Verfolgung geschafft. Lisa Theresa Hauser weist etwas mehr als anderthalb Minuten Rückstand auf. Für ihre Teamkolleginnen Christian Rieder (+2:16) und Katharina Innerhofer (+2:22) wäre es schon ein Erfolg, sollten sie es in die Weltcuppunkte schaffen.

Sechs Deutsche haben sich für diesen Verfolger qualifiziert. Die Ausgangspositionen sind für die meisten recht gut. Laura Dahlmeier als Zweite weist lediglich zwölf Sekunden Rückstand auf und besitzt alle Chancen, um den Sieg zu kämpfen. Mit einer knapp eine Minute grossen Hypothek lauern drei DSV-Damen geballt. Franziska Hildebrand, Denise Herrmann und Vanessa Hinz könnten auf der ersten Runde gemeinsame Sache machen. Selbst für Franziska Preuss ist der Abstand (+1:18) nicht so gross, da wäre einiges möglich. Sechste im Bunde ist Maren Hammerschmidt, der es am Donnerstag nicht gelang, sich eine günstige Ausgangsposition zu erarbeiten. Die 28-Jährige hat gut zwei Minuten im Rucksack.

Das 60-köpfige Starterfeld und die Zeitabstände resultieren aus dem Sprint vom Donnerstag. Es wird gerade zweieinhalb Minuten dauern, ehe sich alle Sportlerinnen in der Südtirol-Arena auf den Weg gemacht haben. So ist mit viel Verkehr und eventuellen Stauungen auf der Strecke zu rechnen.

Vor den Athletinnen liegt eine 2.075 Meter lange Schleife, die fünfmal zu durchlaufen ist. Nach jeder Runde wird geschossen – zunächst zweimal liegend, dann zweimal stehend. Jeder Fehlschuss zieht Extrameter in der Strafrunde nach sich.

Herzlich willkommen zum Biathlon-Weltcup in Antholz! Am dritten Tag der Wettkämpfe in Südtirol stehen die Verfolgungsrennen auf dem Programm. Um 13:15 Uhr beginnen die Damen mit ihrem Ritt über zehn Kilometer.