Damit verabschieden wir uns für den heutigen Tag aus Titisee-Neustadt. Der Sonntagswettkampf wird um 13:45 Uhr starten. Wir sind natürlich auch dann wieder live dabei. Bis dahin!

Simon Ammann ist durch seinen zweiten Sprung ein deutlicher Sprung in den Ergebnislisten gelungen und statt Rang 16 zur Halbzeit liegt nun Platz sieben zu Buche. Damit kann er zufrieden sein, auch wenn durch eine bessere Landung natürlich mehr drin gewesen wäre.

Für die Österreicher heisst es heute den Wettkampf abhaken und auf den morgigen Tag blicken. Mit den Plätzen 22 durch Stefan Kraft und Rang 28 durch Manuel Fettner kann und darf die Mannschaft nicht zufrieden sein.

Im deutschen Team war es einmal mehr Severin Freund, der die besten Sprünge abrufen konnte und das Springen schliesslich auf Rang fünf beendet. Auch Andreas Wank ist als Zehnter in den Top Ten dabei. Stephan Leyhe schliesst das Springen als 16. ab, Richard Freitag wird 19. Daniel Siegel komplettiert das Ergebnis als 23.

Die Norweger liegen sich in den Armen und feiern den verdienten ersten Weltcup-Erfolg von Johann Andre Forfang. Auch insgesamt überzeugen die Athleten aus dem hohen Norden wieder mit einer bärenstarken Mannschaftsleistung: Kenneth Ganges wird Dritter hinter Peter Prevc und auch Anders Fannemel, Daniel-Andre Tande und Andreas Stjernen sind in den Top Ten gelistet.

Das ist schon eine Überraschung! Peter Prevc hat optimale Bedingungen, doch dieses Mal kann er die nicht nutzen und landet "schon" nach 138,5 Metern. Damit fällt er auf Platz zwei zurück und Forfang darf Sieg Nummer eins feiern.

Unglaublich! Johann Andre Forfang wirft den Fehdehandschuh aus und zeigt auch jetzt wieder einen Bilderbuchsprung. 143 Meter und hohe Noten sind natürlich die Spitze, ob es auch für den ersten Weltcup-Sieg reicht, darüber entscheidet jetzt Peter Prevc.

Für Anders Fannemel geht es im Finale ebenfalls zurück und das nach 127,5 Metern sogar deutlich, denn eigentlich hatte er ganz gute Bedingungen. Platz vier steht für den Norweger zu Buche.

Kann Domen Prevc das Podest noch einmal angreifen? Der 16-Jährige kommt oben etwas spät raus und schüttelt trotz 130 Metern bereits beim Ausfahren den Kopf. Derzeit liegt er damit auf Platz zwei und damit wird es schwer sein, mit seinem Bruder gemeinsam das Podest zu teilen.

Den nächsten Absturz leistet sich Jan Matura. Mit 119,5 Metern im zweiten Sprung fällt der Tscheche jetzt auf den elften Platz zurück.

Heute scheint nicht der Tag des Noriaki Kasai zu sein. Der Japaner springt zwar wieder auf einem hohen Niveau, aber auch jetzt leistet er sich in der ersten Flugphase einen kleinen Fehler, wodurch er einiges liegen lässt. Es geht auch für Kasai einige Plätze nach hinten.

Vorhin ging es unter Aufwind richtig weit und jetzt? Jetzt stürzt der Slowene ab und daran waren nicht nur die Rückenwindbedingungen schuld. Der 34-Jährige kam schief raus, stieg sich dann auf den Skier und prompt gingen ihm die Meter verloren. Mit 103,5 Metern geht es auf den letzten Rang zurück.

Severin Freund ärgert sich über seinen Sprung, der bereits nach 130 Metern endet. Der 27-Jährige hatte zwar auch nicht die optimalen Bedingungen, hat aber auch einige Meter nach dem Schanzentisch verloren gegeben. Er fällt hinter Ganges zurück.

Für Stefan Hula geht es nach seinem guten ersten Sprung jetzt zurück. Der Pole kommt bei leichtem Aufwind gerade einmal auf 121 Meter und rutscht so auf Platz 13 zurück.

Sturz! Dawid Kubacki kommt schief zur Landung, dann rutscht ihm der rechte Skier weg und er knallt in den Schnee. Er gibt sofort das Zeichen, dass alles in Ordnung ist.

Die Bedingungen jetzt wieder viel besser und sofort sind auch die Weiten da. Kenneth Ganges kommt oben gut raus, hat sofort die Verbindung zum Skier hergestellt und setzt bei 140 Metern einen butterweichen Telemark in den Schnee. Die Freude im Auslauf ist enorm und der Norweger zieht deutlich an Ammann vorbei.

Wie viel der Sprung von Andreas Wank wert ist, zeigt sich jetzt. Daiki Ito erwischt ähnliche Bedingungen wie der Deutsche, kann aber mit 123,5 Metern deutlich weniger daraus machen. Weiterhin in Führung liegt Simon Ammann.

Auch Andreas Wank macht das Beste aus den schwierigen Bedingungen. Mit 127 Metern bei leichtem Aufwind sortiert er sich auf Position vier ein.

Stephan Leyhe hat es etwas besser, aber bei weitem nicht optimal und so sind seine 125,5 Meter dann etwas wert. Durch die Abzüge des längeren Anlaufs geht es aber dennoch bis auf Rang sieben zurück.

Die Verhältnisse sind richtig schwer und Joachim Hauer erwischt wieder Rückenwind. Damit kann der Norweger dann überhaupt nichts anfangen und verabschiedet sich mit 120,5 Metern vom heutigen Bewerb.

Die Jury entscheidet sich ein Gate nach oben zu gehen, nutzen kann Roman Koudelka den längeren Anlauf aber nicht und kommt mit 128,5 Metern nicht auf die ganz grosse Weite.

Ganz starker Sprung! Simon Ammann bekommt die Absprungphase optimal hin und hat sofort einen schönen Luftstand, der ihm 134,5 Meter bringt. Bei der Landung setzt er den Telemark deutlich besser als im ersten Sprung, doch beeindrucken kann er da nicht. Dennoch, für den Moment steht Platz eins zu Buche.

Im ersten Sprung lief es für Tepes überhaupt nicht, jetzt knallt er einen viel besseren Sprung hin und es geht bis auf 131,5 Meter. Für die Spitze vor den beiden Norwegern reicht es aber nicht und es geht bis auf Platz drei zurück.

Vincent Descombes Sevoie hat es etwas besser und dafür sind dann 125,5 Meter sicherlich nicht genug. Der 32-Jährige erwischt den Absprung nicht richtig und auch bei der Landung bekommt er viel abgezogen. Es geht bis auf Platz sechs zurück.

Schwierige Bedingungen für Maciej Kot. Was kann er damit anfangen? Nicht viel. Bei leichtem Rückenwind drückt es ihn bereits bei 118,5 Metern in den Schnee.

Daniel-Andre Tande ärgert sich richtig nach seinem Sprung, denn auch jetzt lief sein Versuch nicht sauber durch. Mit 132,5 Metern gelingt ihm aber dennoch eine schöne Weite, die vielleicht reichen wird, um noch einige Plätze aufzuholen.

Stefan Kraft musste lange warten, ehe es für ihn in den Sprung geht. Jetzt sind die Bedingungen leider ebenfalls nicht optimal, wenn er auch im Sprung einiges liegen gelassen hat. Nach 125 Metern wird es noch einige Positionen nach hinten gehen.

Kamil Stoch ballt die Faust beim Ausfahren. Der Pole kam dieses Mal wieder sauber durch den Anlauf und hat auch das Timing am Absprung - was diese Saison sein grosses Problem ist - ordentlich erwischt. Mit 135,5 Metern ordnet er sich auf Rang zwei hinter Stjernen ein.

Andreas Stjernen hat Topverhältnisse und diese nutzt er eiskalt für eine Topweite aus. Nach 137,5 Metern durch den Norweger kann Taku Takeuchi seinen Platz in der Leadersbox bereits wieder räumen.

David Siegel nickt zufrieden in die Kameras und dass kann der Junior aus Deutschland auch, denn sein Sprung war abermals richtig gut, wenn es mit 127,5 Metern auch etwas zurück gehen wird.

Taku Takeuchi hat es wieder etwas besser und schafft es auch einen technisch sauberen Sprung hinzuzeichnen. Mit 131 Metern zieht er als erster Athlet im zweiten Durchgang an Richard Freitag vorbei.

Manuel Fettner hat jetzt etwas Pech mit dem Wind und geht nur unter geringem Aufwind über den Tisch. Auch in der Luft muss er viel arbeiten und kommt dann gerade einmal auf 116 Meter. Kein Wunder, dass er da sofort nach dem Verlassen des Auslaufes den Monitor betrachtet, wo auch die Windbedingungen aufgeführt werden.

Jaka Hvala kann mit seinem Wettkampf insgesamt zufrieden sein, auch wenn er jetzt nach dem Absprung wieder seinen schon fast typischen Fehler einbaut und zu schief rauskommt. Mit 123 Metern zeigt er in etwa die gleiche Weite wie im Finale.

Andrzej Stekala kann seinen guten Sprung aus dem ersten Durchgang nicht wiederholen und fällt mir gerade einmal 115 Metern jetzt deutlich zurück.

Nun geht es los für Richard Freitag und dieses Mal läuft der Sprung deutlich besser durch und es geht auf 129,5 Meter. Gross ist der Ärger aber abermals, denn durch eine gekachelte Landung, gibt es dicke Abzüge.

Richard Freitag ist bereit, doch noch darf er nicht los, denn im Moment ist der Wind einmal mehr ausserhalb des zugelassenen Korridors.

Bei den Schweizers scheint sich die Serie fortzusetzen und einzig Simon Ammann schafft es mit Platz 16 in das Finale, während Deschwanden und Egloff ausschieden. Gestartet wird der 2. Durchgang um 14:21 Uhr.

Bei den Österreichern sieht die Bilanz noch dunkler aus und mit Stefan Kraft (22.) und Manuel Fettner (27.) sind nur zwei Athleten im Finale der besten 30 dabei. Sicherlich wäre auch Michael Hayböck im Finale vertreten gewesen, aber er erwischte die schlechtesten Bedingungen aller Bewerbe und hatte unter starken Rückenwind nicht den Hauch einer Chance.

Bei den deutschen Athleten wird es vor heimischer Kulisse wohl nicht auf das Podest gehen. Die beste Platzierung hat zur Halbzeit Severin Freund als Achter inne, liegt damit aber bereits 24,4 Punkte hinter dem dritten Rang. Andreas Wank und Stephan Leyhe liegen auf den Plätzen 13 und 14, David Siegel ist 25. Durch den Absturz von Hayböck als 30. noch ins Finale gerutscht ist Richard Freitag, für Andreas Wellinger ist der Bewerb bereits beendet.

Nach dem 1. Durchgang hat Peter Prevc die besten Karten auf den Sieg, konnte sich aber nicht deutlich von der Konkurrenz absetzen und hat den Norweger Johann Andre Forfang im Nacken. Deutlicher zurück liegt Anders Fannemel auf Platz drei, dem schon 14,8 Punkte zu Peter Prevc fehlen. Sein Konkurrenz heisst aber ebenfalls Prevc, denn Domen Prevc liegt nur 1,3 Punkte hinter dem Norweger auf Rang vier.

Respekt! Peter Prevc hat ebenfalls nicht die besten Bedingungen und haut trotzdem einen Sprung raus, der seinesgleichen sucht. 139 Meter bei nur vier Punkten Abzug bringen ihn mit 2,2 Punkten Vorsprung an die Spitze des Feldes und dem alleinigen Siegesrekord ein Stück näher.

Die Bedingungen sind weiter schwer, aber besser als bei Michael Hayböck und so sind 128,5 Metern dann doch eine ganz ordentlich Weite. Er ordnet sich auf Platz sieben ein.

Da hatte er überhaupt keine Chance! Die Jury gibt trotz schlechtem Wind Grün und Michael Hayböck wird schon nach 106 Metern auf den Hang gedrückt und ist raus. 6,5 Punkte bekommt er gutgeschrieben. Zum Vergleich: Forfang bekam 14 Punkte abgezogen!

Und schon wieder ist der Aufwind weniger geworden. Das Opfer ist dieses Mal Kenneth Gangnes, den es schon nach 126 Meter auf den Hang drückt und da nutzen ihm auch die fast sieben Punkte weniger Abzug in der Windkompensation nicht mehr viel. Er fällt auf den neunten Platz zurück.

Und bei Forfang? Der knallt einen perfekten Sprung raus! Mit einem pünktlichen Absprung kommt der Norweger sofort in eine hohe Flugbahn und segelt bis auf 144 Meter herunter. Die Landung passt ebenfalls und die Haltungsrichter zücken hohe Noten. Forfang geht auf Rang eins.

Auch bei Stefan Kraft hagelt es jetzt rein. Der Österreicher kommt gerade einmal auf 124 Meter und lässt auch bei der Landung viele Punkte liegen. Mit Rang 18 im Zwischenergebnis ist er zwar sicher im Finale, aber dort wird er schon zeitig an den Start gehen.

Auch Daniel-Andre Tande leistet sich in der Absprungphase einen dicken technischen Fehler. Der Norweger muss nach dem Tisch viel korrigieren, gibt dadurch wichtige Meter verloren und es geht bis auf 127,5 Meter. Im Finale ist er damit zwar, aber das ist nicht sein Ansprung.

Noriaki Kasai, der morgen seinen bereits 500. (!) Weltcup bestreitet, hat wieder mehr Glück und erwischt schönen Aufwind. Am Absprung passt die Technik zwar nicht ganz, aber im Flug macht er noch viel gut und geht bis auf 133 Meter. Er ist Vierter.

Jetzt muss Freitag zaubern. Der 24-jährige DSV-Springer hat schwierige Bedingungen und dann wird es aus Gate acht richtig schwer! Freitag versucht alles, doch schon nach 119,5 Meter berühren die Skier den Schnee. Mit Platz 23 muss er um das Finale zittern.

Roman Koudelka bekommt ein Gate weniger mehr Anfahrt, das alleine wird aber nicht die Ursache für den doch kurzen Sprung auf 124,5 Meter sein.

Die Bedingungen sind optimal und die nutzt Anders Fannemel knallhart aus! Er kommt oben gut raus und dann geht es dahin bis auf 143 Meter. Deutlich fällt seine Führung allerdings nicht aus, denn es wird für den Wind richtig viel abgezogen. 1,3 Punkte liegt er daher nur vor Domen Prevc, der deutlich kürzer gesprungen war.

Andreas Stjernen kann mit dem slowenischen Youngster nicht mithalten. Der Absprung passt nicht und es sind gerade einmal 125 Meter drin. Im Finale ist er, mehr aber nicht.

Wahnsinn! Domen Prevc ist zum Ende der Saison noch nicht die Luft ausgegangen und mit seinem gewohnt aggressiven und risikoreichen Sprungstil segelt er bis auf 136,5 Meter. Die Eins leuchtet vor seinem Namen auf.

In der Probe lief es noch richtig gut, doch jetzt haut es bei Andreas Wellinger rein. Der Deutsche muss in der Luft viel arbeiten und am Ende sind gerade einmal 119,5 Meter drin. Er wird Probleme haben überhaupt in das Finale zu kommen.

Daiki Ito ist nach seinem Sprung nicht ganz zufrieden. Eine gute Einschätzung, denn nach dem Absprung passt die Technik des 30-jährigen Japaners überhaupt nicht. Mit 130,5 Metern geht es aber dennoch auf eine ganz ordentliche Weite.

Die Weite des Schweizers stimmt mit 133 Metern ebenfalls, doch nach ganz vorne geht es für ihn nicht. Durch schlechte Noten und viele Abzüge im Wind geht es auf dem achten Platz zurück.

Ähnliche Bedingungen für Kranjec und auch die Technik stimmt. Mit 136 Metern setzt sich der Slowene auf den zweiten Platz. 4,2 Punkte fehlen derzeit zu Matura.

Ganz anders sieht es bei Andreas Wank aus. Der Deutsche, der in der Nähe von Titisee-Neustadt wohnt, erwischt eine gute Phase und kann die optimal nutzen! Er steigt hoch raus und setzt den Telemark erst bei 134 Metern. Derzeit ist das Platz vier in der Zwischenwertung, wo sich einzig Matura absetzen konnte.

Für Taku Takeuchi ist ebenfalls nicht viel drin und es werden nur 123 Meter. Allerdings hatte der Japaner jetzt auch wieder etwas mehr Pech mit den Bedingungen und traf auf deutlich weniger Aufwind.

Während die Polen bereits durch sind, kommt mit Joachim Hauer jetzt erst der am schlechtesten Norweger in diesem Wettkampf und auch heute wird es wohl nicht ganz nach vorne gehen. Der 25-Jährige kommt nach dem Tisch viel zu flach raus und landet schon nach 129 Metern.

Das war nichts! Kamil Stoch steht schon nach dem Schanzentisch richtig tief über den Hang und so ist im Umkehrschluss für ihn dann auch keine grosse Weite drin. Mit 124,5 Metern rettet er sich knapp in das Finale.

Stephan Leyhe gelingt hingegen die Steigerung zur Probe. Der Willinger kommt nach dem Tisch auf eine gute Höhe und zieht seinen Versuch bis auf 130,5 Meter. Durch die doch hohen Abzüge für den Wind geht es zwar bis auf Platz vier zurück, aber zufrieden sein kann er dennoch.

Training top, Quali top und auch in der Probe ging es für den Slowenen richtig weit. Und nun? Nun muss sich Tepes mit weniger zufrieden geben und landet schon nach 126,5 Metern. Kein Wunder, dass er da schnell das Weite sucht.

Im letzten Jahr musste Hula um den Anschluss kämpfen, in dieser Saison gehört der 29-Jährige zu den besten Polen und das zeigt er auch heute. Mit 131,5 Metern und guten Noten geht es auf Rang zwei und wie die Ansprüche sich ändern können, zeigt seine Reaktion nach dem Sprung. Ganz zufrieden ist Hula mit seinem Versuch nämlich nicht.

Der Aufwind ist jetzt richtig stark, es muss also eine grosse Weite her. Gelingen tut das Manuel Fettner mit 128,5 Metern allerdings nicht wirklich. Durch die satten Abzüge von 18,3 Punkten fällt er sogar noch hinter David Siegel zurück. Im Finale ist der Mann aus Tirol aber dennoch sicher.

Die Spitze kann der Franzose mit seinem verhaltenen Sprung auf 126,5 Metern nicht angreifen, aber im Finale ist der Franzose damit sicher.

Dawid Kubacki kommt nach dem Tisch etwas schief raus, muss in seinen Sprung eingreifen und gibt dadurch einige Meter verloren. Mit 131,5 Metern geht es für ihn aber dennoch richtig weit und er sortiert sich auf Platz zwei ein.

Auch Maciej Kot kann mitziehen. Der 24-Jährige zieht seinen Versuch bis auf 128 Meter herunter und räumt für die Landung von allen fünf Haltungsrichtern die 18.0 ab. Er setzt sich knapp vor Siegel, der inzwischen den zweiten Sprung auch offiziell sicher hat.

Ganz stark! Jan Matura erwischt das Timing am Tisch perfekt, knallt sich nach vorne und hat sofort die Verbindung zum Ski. Und dann geht es richtig weit herunter: 136 Meter bedeuten einen grossen Vorsprung zu David Siegel.

Viel besser macht es die polnische Neuentdeckung in diesem Winter. Andrzej Stekala kommt oben sauber durch, hat eine gute Flugposition und nutzt das Windpolster für 126 Meter. Das ist zwar die Höchstweite, aber durch die Abzüge für den Wind bleibt auch er hinter Siegel zurück.

Vor einigen Wochen sah es aus, als würde Zyla seine Formkrise überwunden haben. Heute sieht man davon leider nichts mehr. Mit einem dicken Fehler in der Anfahrt und einem Sprung der nicht sauber durchläuft landet er schon nach 116 Meter und kann einen zweiten Sprung damit schon abhaken.

David Siegel kann auch gegen Lukas Hlava seine Spitzenposition im Zwischenklassement behaupten. Mit 123 Metern bei deutlich besseren Bedingungen und vielen Abzügen in der Haltung ist der Tscheche derzeit gemeinsam mit Thomas Hofer Dritter.

Auch bei Gregor Deschwanden ist mit 120 Metern nicht die ganz grosse Weite drin. Zudem gibt der Schweizer bei der Landung dann auch noch wichtige Punkte verloren. Derzeit ist er Sechster und wird somit ebenfalls warten müssen.

Der Speed am Absprung stimmt schon einmal. Und der Sprung? Da bleibt der 20-Jährige dann doch etwas hinter dem zurück, was er eigentlich zeigen kann. Gerade in der ersten Phase kam der Österreicher nicht ganz sauber durch und so geht es dann doch nur bis auf 118,5 Meter. Er muss noch warten, ob es für die Top 30 reichen wird.

Für ihn wird es hingegen heute nicht in den Finaldurchgang gehen, denn 114,5 Meter sind unter Aufwind deutlich zu wenig.

Bei Kento Sakuyama sieht es schon wieder ganz anders aus und mit einem straffen Aufwind segelt er bis auf 118 Meter. Auf das Finale muss er nach dieser Weite aber noch zittern.

Die Form stimmt nicht und dann erwischt Lauri Asikainen auch noch als erster Athlet im Feld Rückenwind. Das Ergebnis sind enttäuschende 90 Meter und natürlich das erneute Ausscheiden aller Finnen.

Auch der 22-Jährige aus Slowenen packt einen weiten Sprung aus und geht ebenfalls auf 123,5 Meter. Durch Abzüge in der Haltung und in der Winkompensation ordnet er sich auf den zweiten Rang ein.

Sauber! David Siegel packt zum Wettkampf nach einem misslungenen Probesprung einen deutlich besseren Versuch aus und setzt mit 123,5 Metern den besten Sprung in den Hang. Damit zeigt er einmal mehr, dass man sich um den Nachwuchs im deutschen Team keine Sorgen machen muss.

In der Probe war der Kanadier richtig stark, jetzt ist er mit 117,5 Metern zwar Zweiter. Zufrieden sein wird Boyd-Clowes damit aber wohl nicht, wo er doch schon viel bessere Sprünge gezeigt hatte.

Jetzt heisst es Daumen drücken für Thomas Hofer. Und der macht seine Sache richtig gut! Der Absprung passt und der 20-Jährige ist schnell in der richtigen Position. Den Aufwind kann er so perfekt nutzen und zieht den Sprung bis auf 121 Meter.

Da der Aufwind nun deutlich nachgelassen hat, geht es für den Franzosen Ronan Lamy Chappuis jetzt zwei Luken nach oben in Gate neun. Im Umkehrschluss wird ihm dadurch natürlich im Endresultat etwas abgezogen und so wird er mit 116 Metern nicht viel holen können.

Die Athleten zu Beginn tun sich weiterhin schwer, was aber auch daran liegen könnte, dass sie zum Training deutlich weniger Anlauf hatte. Für Shohei Tochimoto springen so nur 109 Meter raus.

Auch zum Ende der Saison kann sich Ville Larinto nicht aus dem Tal hieven. Mit 102,5 Metern braucht er sich keinerlei Hoffnung auf den Finaldurchgang machen.

Auch für Michael Glasder geht es mit 116 Metern noch nicht auf die ganz grosse Weite. Im Augenblick ist der Japaner damit Erster.

Bartlomiej Klusek musste lange warten, ehe es für ihn in die Spur gehen konnte. Gelohnt hat sich das allerdings nicht wirklich, denn mit 113 Metern ist er zwar im Augenblick vorne mit dabei, aber für das Finale dürfte diese Weite wohl nicht ausreichen, denn die Schanze in Titisee-Neustadt ist eine der Grössten im Weltcup.

Auch bei dem US-Amerikaner Nicholas Alexander ist jetzt nicht viel drin, obwohl weiterhin richtig viel Aufwind im Hang ist. Nach 108,5 Metern setzt er bereits die Landung und auch über die Noten wird er keine Positionen gutmachen können, denn der Telemark war alles andere als sauber hingesetzt.

Luca Egloff ist Dauergast im Weltcup, aber leider hat es für den Schweizer noch nicht für Punkte gereicht. Auch heute wird er mit 106 Metern wieder leer ausgehen.

Nun gilt es für Ulrich Wohlgenannt. Auf der Ebene unter dem Weltcup konnte er mit schönen Ergebnissen überzeugen, leider zeigt sich jetzt, dass der Weltcup doch eine andere Nummer ist und für den 21-Jährigen ist der Sprung schon nach 112,5 Metern beendet.

Den Auftakt in den Wettkampf gibt der Südkoreaner Seou Choi, von dem man sich allerdings nicht viel erhoffen kann, denn er kämpft mit stumpfen Waffen. Das Budget ist klein, der Verband lässt nur wenige Trainingstage im Ausland zu und natürlich ist man auch im Materialbereich abgeschlagen. Für den 33-Jährigen Choi geht es bei straffen Aufwind gerade einmal auf 99,5 Meter.

Die Bedingungen sind mit Aufwind im Hang auf den ersten Blick optimal, allerdings weht der Wind auch mit unterschiedlicher Intensität und so könnte es sein, dass die Windkompensation auch heute wieder eine grosse Rolle spielen wird, wenn er Sieg vergeben wird.

Im Probedurchgang war einmal mehr Peter Prevc der stärkste Athlet, aber auch insgesamt zeigten sich die Slowenen mit vier Springern unter den Top Ten in einer tollen Verfassung. Platz zwei hinter Prevc belegte der Norweger Daniel-Andre Tande, gefolgt von seinem Landsmann Johann Andre Forfang. Stefan Kraft war Vierter, während die deutschen Springer sich nur im Mittelfeld platzierten.

Bei den Schweizern haben es mit Luca Egloff, Gregor Deschwanden und Simon Ammann drei Athleten in den Wettkampf geschafft. Für ein gutes Ergebnis ist aus dem Trio aber wohl nur Ammann fähig, denn in diesem Winter hapert es nach tollen Sommerergebnissen schon recht deutlich.

Im österreichischen Team gibt es gleich mehrere Änderungen im Aufgebot und die zweite Garde bekommt einmal mehr die Chance sich, nach guten Ergebnissen auf der Ebene unter dem Weltcup, auf der grossen Bühne zu behaupten. In der Qualifikation lief es für Ulrich Wohlgenannt und Thomas Hofer bereits sehr gut, da bleibt ihnen zu wünschen, dass sie das in den Wettkampf bringen können. Neben ihnen gehen Philipp Aschenwald, Manuel Fettner sowie die stärksten Österreicher des Winters Stefan Kraft und Michael Hayböck an den Start.

Im deutschen Team hat es eine Änderung im Aufgebot gegeben und Juniorenweltmeister David Siegel kam für Karl Geiger und in der Qualifikation lief es bereits richtig gut. Siegel erreichte dort Rang drei. Neben ihm bleibt die Mannschaft unverändert und wird sehen Stephan Leyhe, Andreas Wank, Andreas Wellinger, Richard Freitag sowie Severin Freund, der natürlich alles dafür tun wird, um Platz zwei der Gesamtwertung zu holen.

Den Gesamtweltcup hat Peter Prevc schon sicher, aber satt ist der Slowene noch lange nicht, denn noch gibt es einige Rekorde von Gregor Schlierenzauer zu brechen. Wenn Peter Prevc noch einmal gewinnt in dieser Saison ist er der alleinige Rekordhalter in der Liste der meisten Siege in einem Winter, gleichzeitig wartet der Punkterekord auf den 23-Jährigen.

Willkommen aus dem Hochschwarzwald! In Titisee-Neustadt steht das vorletzte Weltcup-Wochenende der Saison an. Los geht es ab 13:00 Uhr mit dem ersten von zwei Einzelwettkämpfen.