Das war es vom letzten Teamwettkampf des Winters. Weiter geht es am morgigen Sonntag um 10:00 Uhr mit dem grossen Finale, wo dann die besten 30 der Weltcupwertung um den letzten Sieg kämpfen. Bis dahin!

Für das deutsche Team lief es hingegen heute nicht ganz rund. Aus dem Quartett schaffte es einzig Richard Freitag zwei gleichwertige Flüge zu zeigen. Stephan Leyhe, Markus Eisenbichler und Severin Freund liessen hingegen jeweils in einem ihrer Sprünge viel liegen.

Sah es zwischenzeitlich so aus, als würde sich doch noch ein spannender Fight um den Sieg geben, belehrten die Norweger die Konkurrenz ab dem sechsten Durchgang eines besseren und setze sich immer weiter ab. 58,4 Punkte waren es am Ende, die Norwegen von Slowenien trennte. Hauchdünn fiel hingegen der Abstand zu Rang drei aus. Stefan Kraft, Manuel Fettner, Manuel Poppinger und Michael Hayböck mussten sich nach tollen Flügen nur um 0,1 Punkte geschlagen geben.

Johann Andre Forfang macht den Sack mit einem Sahnesprung zu. Nach 233,5 Metern lässt er keine Fragen offen und wird im Auslauf bereits von seinen Teamkollegen empfangen um den überlegenden Sieg zu feiern.

Das wird eng! Michael Hayböck packt mit 233,5 Metern ebenfalls einen starken Satz aus, aber reicht der auch, um Slowenien auf Abstand zu halten? Nein! Um eine Winzigkeit von 0,1 Punkten müssen sich die ÖSV-Adler geschlagen geben.

Kann Peter Prevc noch einmal für Slowenien angreifen? Sie können und wie! Prevc kommt in seinem zweiten Sprung viel ruhiger durch die erste Phase und segelt bis auf 246 Meter herunter. Der Telemark stimmt auch und so kann der 23-Jährige hohe Noten abräumen. Da muss sich gleich auch Michael Hayböck strecken, wenn er Platz zwei für Österreich absichern will!

Auch die Polen müssen ihre vierte Position abgeben. Kamil Stoch kommt nicht sauber durch, ist am Absprung zu spät und lässt nach 218,5 Metern mächtig liegen! Es geht hinter das deutsche Team zurück.

Oben sah der Flug von Richard Freitag richtig stark aus, im Mittelteil hat der 24-Jährige dann aber ein paar Probleme und muss viel korrigieren. Dadurch fehlen ihm am Ende einige Meter, wenn er nach 222 Metern auch nicht meckern kann. Die Japaner allerdings ziehen vorbei.

Noriaki Kasai schlägt noch einmal zu! Der 43-Jährige ist sofort nach dem Absprung in der richtigen Fluglage, kommt dann ohne Korrekturen durch und setzt nach 233,5 Metern den Telemark hin, als gäbe es nichts Leichteres.

Für Jan Matura läuft es im zweiten Sprung ebenfalls nicht ganz optimal. Der 36-Jährige muss viel korrigieren und landet nach 212,5 Metern ohne einen Telemark, was ihm saftige Abzüge einbringt. Mehr als Rang sieben war für die Tschechen aber ohnehin nicht mehr drin.

In der letzten Gruppe wird nach dem aktuellen Klassement gesprungen, viel ändern tut sich dadurch am Anfang aber nicht und es wird wieder die USA vor Tschechien beginnen. Der Beginn fällt für Glasder mit 179,5 Metern aber einmal mehr verhalten aus.

Das dürfte die Entscheidung gewesen sein! Kenneth Gangnes zaubert einen 239 Metern-Sprung dahin und wird im Auslauf bereits von den jubelnden Teamkollegen Tande und Fannemel empfangen. Mit 58,9 Punkten Vorsprung vor dem letzten Sprung wird nichts mehr passieren!

Das war knapp! Robert Kranjec leistet sich einen dicken Patzer. Einige Meter nach dem Absprung, kippt der Slowene nach links und hat Mühe den Flug stabil zu halten. Mit 208 Metern rettet er sich bravourös, aber zu Österreich fehlen jetzt natürlich viele Punkte.

Auch jetzt wieder das gleiche Bild: Markus Eisenbichler steigt nach dem Tisch hoch raus, doch im Mittelteil verliert der Deutsche dann richtig an Höhe und landet bereits nach 209,5 Metern. Das DSV-Quartett fällt damit hinter Polen zurück.

Für die Österreicher geht es heute um ganz andere Platzierungen und auch Manuel Fettner steckt nicht zurück! Der 30-Jährige packt auch im Finale einen richtig starken Flug aus und kommt bis auf 224 Meter. Das wird Slowenien unter Druck setzen.

Das dürfte die Vorentscheidung gewesen sein! Die Japaner lassen in Person von Daiki Ito abermals liegen und fallen nach 216,5 Metern um 13,4 Zähler hinter den Polen zurück.

Für Polen heisst es jetzt wieder im Fernduell vorlegen und diese Aufgabe erfüllt Stefan Hula glänzend! Der 29-Jährige schafft es nach 217,5 Metern seine Bestleistung um einen halben Meter hochzuschrauben.

Lukas Hlava präsentiert den Zuschauern heute zwei stabile Sprünge und kommt auch im Finale auf 210,5 Meter.

Auch bei Kevin Bickner geht es im zweiten Sprung jetzt deutlich kürzer und es geht nur auf 191,5 Meter.

Anders Fannemel ist heute wirklich eine Bank für die Norweger! Der 24-Jährige wackelt zwar auch jetzt wieder heftig nach dem Schanzentisch, aber dann geht es wieder dahin und er segelt bis auf 233,5 Meter herunter. Trotz der technischen Unsauberkeit in der ersten Phase, bekommt er hohe Noten im 19er und 20er-Bereich, aber das macht nach dieser Weite eh keinen Unterschied mehr: 31,8 Punkte beträgt der Vorsprung von Norwegen jetzt wieder.

Anze Semenic erfüllt seine Aufgabe glänzend. Der junge Slowene kann sich in seinem zweiten Sprung steigern und setzt die Skier bei 211,5 Metern in den Schnee. Bei der Landung gibt es aber ein paar Abzüge und so ist der Vorsprung zu Österreich mit 2,1 Punkten dann weiter gering.

Severin Freund ist die Enttäuschung über seinen Flug sofort anzusehen. Der 27-Jährige wirft nach 219 Metern frustriert den Kopf nach hinten. Vor den Polen halten sich die Deutschen damit aber locker, das Podest hingegen bleibt in weiter Ferne.

Manuel Poppinger kann seinen starken Sprung aus dem ersten Durchgang dieses Mal nicht wiederholen und lässt nach 208,5 Metern ebenfalls liegen. Jetzt muss er darauf hoffen, dass auch Slowenien und Norwegen patzen.

Ryoyu Kobayashi kann nicht mithalten! Der junge Japaner enttäuscht mit 204 Metern bei seinem ersten Fliegen zwar nicht, aber zu Polen gehen dadurch jetzt deutliche Punkte verloren.

Andrzej Stekala hat es etwas besser und schon stimmt auch wieder die Weite, wenn auch der Pole technisch deutlich runder ausgehen hat als Kozisek. Nach 208,5 Metern bleibt Polen locker vor Tschechien, jetzt kommt es darauf an, was Japan zeigt.

Cestmir Kozisek hat jetzt nicht die besten Bedingungen und das schlägt sich sofort in der Weite nieder. Nach einem 200er-Satz im ersten Flug, geht es jetzt gerade einmal auf 190 Meter. Vor den USA bleibt das Quartett damit natürlich, aber mehr als Rang sieben dürfte nicht mehr drin sein.

Nicholas Alexander begibt sich auf die Reise und eröffnet die zweite Gruppe. Der 27-Jährige kommt aber überhaupt nicht zurecht und stellt nach 151 Metern die Landung lustlos dahin.

Es könnte noch einmal spannend werden! Daniel-Andre Tande lässt für Norwegen auch jetzt wieder deutlich liegen, wenn er mit 224,5 Metern natürlich ebenfalls einen Spitzensprung zeigte. Nur 2,4 Punkte trennen die Top 3 nach der ersten Gruppe!

Auch Jurij Tepes packt nach seinem Flug die Faust aus. Der 27-Jährige zeigt ebenfalls seinen bisher besten Flug auf dieser Schanze und knallt 234,5 Meter in den Schnee. Der Vorsprung zu Österreich ist allerdings trotz des tollen Fluges auf nur zwei Punkte geschrumpft.

Jawohl! Stephan Leyhe zieht mit und wie. Dieses Mal bringt er den Sprung viel besser auf die Kante, kommt hoch raus und fährt mit 220 Metern den neuen Hausrekord ein. Der Rückstand zu Österreich ist durch den Sprung von Kraft aber dennoch angewachsen und beträgt nun schon über 60 Punkte.

Wahnsinn! Stefan Kraft packt hier einen Knaller aus. Ganz schnell und flüssig ist der Österreicher am Ski und hebt sich auf eine hohe Flugbahn. 241 Meter sorgen für ein breites Grinsen im Gesicht des Salzburgers. Österreich bleibt locker vorn.

Nutzt Japan seine Chance? Bedingt. Taku Takeuchi kommt ebenfalls auf 214 Meter und nun müssen die anderen Werte entscheiden, welche Nation am Ende die Nase vorne hat. In der Haltung steht Takeuchi ähnlich da, für den Wind bekommt er aber knapp zwei Punkte mehr abgezogen und so bleibt Japan hinter Polen.

Jetzt geht es bereits in das Fernduell um Rang vier, denn Polen lag ja dicht hinter Deutschland. Und Maciej Kot macht schon einmal Druck, indem er einen soliden Sprung auf 214 Meter zeigt.

Bei Roman Koudelka geht der zweite Sprung hingegen deutlich besser. Der Tscheche kommt dieses Mal ruhiger in seinen Flug und stellt die Ski bei 212 Metern in den Schnee.

Und weiter geht's! Mit dem US-Amerikaner William Rhoads ist der erste Athlet wieder in der Anlaufspur. Dieses Mal läuft es für den 20-Jährigen allerdings nicht ganz so gut und er landet schon nach 181 Metern. Den Hausrekord aus dem ersten Durchgang kann ihm aber niemand nehmen.

Richard Freitag konnte durch seinen starken Sprung viel reparieren, aber eben nicht alles und so wird es für das DSV-Team schwer noch auf das Podest zu kommen. Nach dem ersten Durchgang fehlen schon 39,2 Zähler! Auf Platz fünf lauern die Polen, 0,1 Punkte dahinter die Japaner. Tschechien und die USA sind abgeschlagen Sechster und Siebter. Das Finale beginnt um 11:05 Uhr!

Nach dem ersten Durchgang liegt, wie zu erwarten war, das Team aus Norwegen an der Spitze des Feldes. Nach dem "kürzeren" Sprung von Forfang ist der Vorsprung allerdings von 29,3 Punkten auf 9,3 Zähler geschrumpft. Auf Platz drei folgen die Österreicher. Ihnen fehlen nach vier Sprüngen 17,1 Punkte zu Norwegen.

Johann Andre Forfang blickt nach seinem Sprung verhalten in die Kameras. Der Norweger hatte etwas Pech mit den Bedingungen und kann mit 210 Metern keinen Spitzensprung auspacken. Er gibt viel vom Vorsprung verloren, aber noch bleibt Norwegen vorne.

Der war an der Grenze! Peter Prevc übertreibt es nach dem Absprung etwas, muss dann kämpften, um den Flug wieder stabil zu bekommen. Und dennoch: mit 229,5 Metern rettet sich der 23-Jährige noch ordentlich. Slowenien kann sich vor Österreich behaupten.

Es geht doch! Richard Freitag springt heute wie ausgewechselt. Der 24-Jährige steht hoch in der Luft und setzt bei 230 Metern die Landung hin, womit er nur einem Meter unter seinem persönlichen Rekord landete. Das DSV-Team macht ein paar Ränge gut, wird nach diesem Durchgang mindestens Vierter sein.

Was für ein Flug! Michael Hayböck kommt zum Saisonfinale noch einmal richtig in Fahrt. Mit einem perfekten Absprung, einer flüssigen und technisch sauberen Flugphase brennt er 235,5 Meter in den Hang. Der Telemark passt auch und so gibt es hohe Noten.

Ganz stark! Der nimmermüde Japaner haut mal wieder einen Traumflug raus. 225 Meter lässt sich Noriaki Kasai gutschreiben und damit wird es dann plötzlich doch noch eng für die Polen. 0,1 Punkte sind es letztendlich, die zugunsten der Polen entscheiden.

Bei Kamil Stoch läuft es viel besser. Der Pole bekommt die Absprungphase technisch sauber hin und lässt sich bis auf 213 Meter tragen. Damit sollte Polen Platz vier eigentlich halten können.

Auch das war noch nicht das Wahre. Jan Matura kommt zwar locker über die 200-Meter-Marke, aber mit 204 Metern wird er seine Mannschaft nicht von Rang sieben wegbringen können.

Vor der letzten Gruppe entscheidet sich die Jury nach den starken Weiten dazu noch ein weiteres Gate nach unten zu gehen. Wir beginnen jetzt also aus Startposition 6. Michael Glasder wird das nicht wirklich mögen, denn mit dem geringen Anlauf kann er nicht viel anfangen und landet mit 197 Metern schon vor der magischen Linie.

Kenneth Gangnes kann das auch! Der Norweger zeigt einen technisch viel sauberen Sprung und kann mit einer ruhigen Luftfahrt noch ein paar Meter drauflegen. Auch in den Noten wird das anerkannt und die Haltungsrichter packen fast durchgehend die 19.0 raus. Schon 29,3 Punkte beträgt der norwegische Vorsprung. Respekt!

Jubel bei Robert Kranjec! Der 34-Jährige erwischt eine gute Phase und die nutzt er knallhart aus. Mit einem hohen Luftstand kämpft er sich bis auf 231,5 Meter herunter. Slowenien geht an Österreich vorbei.

Oben kommt Markus Eisenbichler hoch raus, doch dann geht dem 24-Jährigen schnell die Höhe und die Geschwindigkeit flöten. Mit 207,5 Metern dürfte klar sein, dass für Deutschland heute nichts mehr drin ist. Das Team fällt hinter Japan zurück.

Klasse! Auch Manuel Fettner schlägt sich jetzt richtig gut. Der Tiroler ist am Absprung pünktlich dran, katapultiert sich auf eine hohe Flugbahn und segelt bis auf 215 Meter. Österreich bleibt locker auf Rang eins.

Auf den Probedurchgang hatte Daiki Ito verzichtet, stören tut das den Japaner aber nicht wirklich und es geht dennoch bis auf 214,5 Meter. Den Ausrutschter von Ryoyu Kobayashi kann er damit aber nicht korrigieren und Japan bleibt weiter hinter Polen zurück.

Nun geht es los für Stefan Hula! Aber nach der längeren Pause läuft es jetzt nicht ganz optimal für den 29-Jährigen. Mit 208 Metern gelingt ihm zwar ein ordentlicher Flug, aber eben kein sehr guter. Polen bleibt aber dennoch locker vor Tschechien.

Vor Stefan Hula gibt es eine kleine Pause. Warum ist nicht ersichtlich, aber vielleicht lag da etwas in der Schanze, denn am Wind kann es nicht liegen, der ist perfekt.

Lukas Hlava legt da natürlich viel drauf, aber das war auch nicht anders zu erwarten. Bei 210,5 Metern stellt der 31-Jährige die langen Latten in den Schnee. Für den wackeligen Telemark, wo ihm der linke Ski etwas wegfährt, gibt es aber ein paar Abzüge.

Es geht weiter mit der dritten Gruppe, wo Kevin Bickner den Anfang machen wird und der 19-Jährige kann mit seiner persönlichen Leistung durchaus zufrieden sein, denn 206,5 Meter sind für die kleine Skisprungnation doch schon ordentlich.

Anders Fannemel lässt keine Fragen offen! Der 24-Jährige aus Norwegen packt nach einem wackeligen Absprung doch noch einen Traumflug aus und malt 234 Meter in den Hang. Auch die Haltungsnoten sind mit 18er- und 19er-Noten richtig hoch. Norwegen geht an die Spitze und das mit 18,5 Punkten deutlich!

Anze Semenic lässt für Slowenien etwas liegen und landet bereits nach 210 Metern, aber er ist ja auch die Schwachstelle seines Teams und die stärksten Slowenen kommen ja noch.

Was kann Severin Freund noch reparieren? Nicht viel! Der 27-Jährige scheint zu viel zu wollen, springt etwas verkrampft vom Tisch und lässt so viele Meter liegen. 214 Meter bringen das Deutsche Team zwar nach vorne, aber es wird schwer, wenn man noch um das Podest kämpfen muss. Es steht Platz drei im Zwischenergebnis zu Buche, es wird also wohl Rang fünf werden nach dieser Gruppe.

Und bei Poppinger? Bei ihm geht es trotz der geringeren Anlaufgeschwindigkeit noch auf Weite! Der Tiroler kommt super raus, hat sofort einen hohen Luftstand und darf über 215 Meter jubeln. Da darf man sich auch schon einmal selbst Beifall klatschen, denn das war eine seiner besten Flüge auf dieser Anlage.

Nach dem Sprung des Polen, geht die Jury auf Nummer sicher und verkürzt das Gate um eine Luke. Dafür gibt es dann in der Endwertung ein paar Pluspunkte gutgeschrieben. Schmecken wird das Ryoyu Kobayashi nicht wirklich, denn mit der geringeren Geschwindigkeit kann er schon einmal nicht viel anfangen, und er landet bereits nach 205,5 Metern.

Der Pole Andrzej Stekala hat in Planica schon öfter gezeigt, dass er Fliegen kann und auch jetzt haut der 20-Jährige wieder einen sauberen Versuch raus. 222,5 Meter stehen für ihn auf den Anzeigetafeln. Bei den Noten sind sich die Richter nicht einig, da gibt es zwischen 17.0 und 18.5 für den 20-Jährigen. Dennoch bleibt Polen jetzt deutlich vor Tschechien.

Cestmir Kozisek macht seine Sache schon deutlich besser und legt gleich einige Meter mehr drauf. 212 Meter setzt der 24-Jährige in den Schnee, beim Telemark lässt er allerdings einiges liegen durch einen Wackler und es gibt eher niedrigere Noten.

Mit Nicholas Alexander ist bereits der erste Athlet der zweiten Gruppe auf die Reise gegangen. Doch der lässt jetzt richtig liegen und zeigt den ersten Sprung, der nicht über die 200 Meter ging. Nach einer doch unruhigen Luftfahrt stehen nur 176,5 Meter zu Buche. Dementsprechend verhalten stampft der US-Amerikaner dann auch aus dem Auslauf.

Was legt der erste Norweger hin? Zumindest nach dem ersten Springer, kann sich das Team unter dem Österreicher Alex Stöckl nicht absetzen. Daniel-Andre Tande präsentiert den Zuschauern 223 Metern, was in dem engen Feld derzeit Platz drei bedeuten. Bei der Dichte der Mannschaft, ist das aber sicherlich nur eine Momentaufnahme.

Es wird laut im Stadion. Der Slowene Jurij Tepes macht sich bereit und nach einem misslungenen Probesprung, haut der richtig einen raus! Die Absprungphase läuft flüssig durch, er bekommt die nötige Höhe und setzt bei 225 Metern den Telemark butterweich in den Hang. Für Österreich reicht das aber nicht, aber mit drei Punkten hält sich der Rückstand in Grenzen.

Bei Deutschland wird Stephan Leyhe beginnen und der lässt leider schon richtig viel liegen! Für den 24-Jährigen aus Willigen sind gerade einmal 205 Meter drin und das bedeutet gleichzeitig, dass Deutschland bis auf Position fünf zurückgereicht wird.

Es gilt für Österreich! Als erster Springer wurde von Heinz Kuttin Stefan Kraft eingesetzt und das macht sich bezahlt. Der Salzburger kommt oben auf eine schöne Höhe und lässt sich bis auf 226 Meter tragen. Auch der Telemark passt, so dass die Richter reihenweise hohe Noten auspacken. Österreich geht an die Spitze.

Kann Taku Takeuchi kontern? Bedingt. Mit 218 Metern bleibt der 28-Jährige aus Japaner ein paar Meter hinter der Weite von Kot zurück. Es fehlen knapp vier Punkte zu den Polen.

Der nächste Athlet ist bereits unterwegs. Und für den geht es richtig weit! Der 24-Jährige bekommt die so wichtige Absprungphase glänzend hin und kann sich von da an auf das Luftpolster legen. 222 Meter sind der neue Hausrekord für Maciej Kot und gleichzeitig auch die souveräne Führung für Polen.

Für die Tschechen beginnt Roman Koudelka den Wettkampf. In der Probe lief es für ihn ganz ordentlich und jetzt? Jetzt geht es mit 209 Metern etwas kürzer, als in seinem Testsprung. Nun heisst es abwarten, was die Konkurrenz zeigen kann.

Mit dem US-Boy William Rhoads begibt sich der erste Athlet vom Startbalken. Für den 20-Jährigen, für den es das erste Fliegen seiner Karriere ist, läuft es für seine Verhältnisse schon ordentlich und mit 201 Metern schraubt er seinen Hausrekord nach oben.

Die Bedingungen in Planica sind perfekt! Die Sonne scheint und es weht ein leichter Aufwind in die Hang der Schanze hinein.

Einen wirklichen Favoriten neben den Norwegern gibt es auf dem Papier heute nicht. Vielen Nationen fehlt es zum Ende der Saison an der Breite und jeder geht mit einem oder mehr Wackelkandidaten an den Start. Um die übrigen Podestplätze kämpfen neben Deutschland und Österreich auch Slowenien, Japan und die wiedererstarkten Polen.

Das österreichische Team stellte sich von selbst auf, denn in den Tagen von Planica waren es einzig vier Athleten, die überzeugen konnten. Bei den Österreichern wird Stefan Kraft eröffnen und soll in der ersten Gruppe so viele Punkte wie möglich machen. In der Mitte sind die beiden schwächeren Springer Manuel Poppinger und Manuel Fettner gesetzt. An letzter Stelle folgt dann Michael Hayböck. Die Schweizer stellen heute kein Team.

Wenn es nach den Leistungen der letzten Tage geht, dann geht es für das deutsche Team heute sicherlich nicht um den Sieg. Mit Severin Freund hat Werner Schuster derzeit nur einen Athleten zur Hand, der stabil auf hohem Niveau springt. Ihn hat er heute an zweiter Stelle gesetzt. In der ersten Gruppe wird Stephan Leyhe springen, Markus Eisenbichler steht an der dritten Position. Richard Freitag fungiert als Schlussspringer.

Der haushohe Favorit um den heutigen Sieg ist das Team aus Norwegen. Cheftrainer Alex Stöckl hatte mit guten Ergebnissen seiner gesamten Mannschaft die Qual der Wahl, als es um die Nominierung für den Teambewerb ging. Schliesslich entschied er sich für Daniel-Andre Tande, Anders Fannemel, Kenneth Gangnes sowie Johann Andre Forfang, der als Schlussspringer fungieren soll. Wo der Hammer hängt, zeigte das Quartett bereits in der Probe, wo der schlechteste der vier Athleten Neunter war.

Der letzte Teamwettbewerb der Saison steht an. Acht Nationen jagen auf der Letalnica-Flugschanze um die grössten Weiten, im Kampf um den letzten Teamsieg des Jahres. Der erste Athlet wird um 10:00 Uhr über den Bakken gehen.