Mit herzlichsten Glückwünschen an die österreichischen Doppelsieger verabschieden wir uns aus Zakopane. Für die Skispringer geht es in der kommenden Woche mit den Bewerben in Sapporo weiter. Bis dahin wünschen wir einen schönen Restsonntag!

Simon Ammann konnte im Finale immerhin ein paar Ränge gutmachen und sprang von Platz 17 auf Position 13 nach vorne. Dennoch hatte er seinen besten Sprung heute ganz klar im Probedurchgang gezeigt.

Bei den deutschen Springern konnte heute nur Richard Freitag überzeugen, wenn er auch durch einen schwächeren ersten Sprung eine besseren Platz als Rang sechs verloren gab. Neben ihm waren nur Stephan Leyhe (18.) und Andreas Wellinger (19.) im Finale vertreten.

Die anderen ÖSV-Springer fielen im Finale jeweils noch zurück. Manuel Poppinger beendet das Springen auf dem 19. Rang. Philipp Aschenwald wird 22., während Thomas Hofer bei seinem Weltcupdebüt Platz 23 belegte.

Der Einzel-Weltcup in Zakopane endet nach einem spannenden Finale mit dem Doppelsieg der beiden Österreicher Stefan Kraft und Michael Hayböck, die heute einen Topsprung nach dem anderen absolviert haben. Für Peter Prevc bleibt heute nur der dritte Rang. Kenneth Gangnes fiel auf Rang vier zurück.

Dieses Mal zeigt Peter Prevc keinen Sprung wie aus dem Lehrbuch! Der Slowene ist zu spät am Tisch und hat dann nicht das nötige Glück mit den Bedingungen um diesen Fehler wieder auszubügeln. Der 23-Jährige landet schon bei 125 Metern und fällt auf Rang drei zurück!

Auch Stefan Kraft kommt an die Weite von Hayböck nicht heran, allerdings haben seine 133 Meter einen ganz anderen Wert, denn er hatte deutlich mehr Rückenwind. 9,3 Punkte bekommt er gutgeschrieben und somit ist es dann am Ende doch eine solide Führung vor seinem Zimmerkameraden Hayböck.

Kenneth Gangnes kann keinen Konter setzen! Der Norweger präsentiert vor ausverkauften Haus zwar mit 131,5 Metern einen tollen Sprung, doch gegen Michael Hayböck hat er damit keine Chance und fällt sogar um mehr als zehn Zähler dahinter zurück.

Mit dem vierletzten Springer in diesem Durchgang geht es bereits um das Podest, denn zwei Athleten waren ja gemeinsam auf Platz drei platziert. Und Michael Hayböck haut hier richtig einen hin! 138 Meter mit Topnoten und leichtem Rückenwind. Er geht natürlich an die Spitze.

Der erste Flugabschnitt bei Domen Prevc war wieder erste Sahne, doch dann wackelt der Slowene und setzt auch die Landung nicht sauber hin. Ganz niedrige Noten gibt es da für den 16-Jährigen. Er fällt bis auf Platz fünf zurück!

Und wieder geht es zwei Gates nach unten, weil der Wind jetzt wieder die Richtung gewechselt hat. Bei leichtem Aufwind dürfte das Johann Andre Forfang nicht wirklich stören und eine Spitzenweite dennoch möglich sein. Und die zeigt er! Forfang erwischt das Timing am Tisch optimal und kann sich anschliessend auf das leichte Aufwind-Polster legen. 133 Meter mit 3x19.0 in der Wertung sind Platz eins.

Geht Kamil Stoch jetzt an die Spitze? Der Pole zeigt einen Spitzensprung auf die 129,5 Meter und bekommt richtig hohe Noten. Allerdings waren bei ihm die Bedingungen etwas besser und somit erhält er für den Wind weniger Pluspunkte. Und die geben den Ausschlag: Es wird nicht Platz eins, sondern Rang drei.

Auch Daniel-Andre Tande setzt einen guten Sprung in den polnischen Schnee, aber eben keinen perfekten und so geht es für den Norweger nach 127,5 Metern ein paar Plätze nach hinten.

Klasse! Dieser Sprung war doch deutlich besser als der Erste. Richard Freitag kommt auch jetzt wieder hoch raus und dieses Mal kann er bei 130 Metern auch die Landung sauber hinsetzen. Er übernimmt die Führung vor Kobayashi.

Diese Entscheidung ist doch etwas überraschend. Vor den Top 10 entscheidet sich die Jury dazu ein Gate mehr Anlauf zu geben und das obwohl die Bedingungen schon seit einiger Zeit gleich sind. Maciej Kot wird das nicht stören, denn er kann aus diesem Gate 126 Meter zeigen. Durch die Abzüge für das Gate ist es am Ende für ihn aber dennoch nur Position drei.

Greift Roman Koudelka die Spitze an? Der Tscheche kommt gut raus und muss im Flug wenig arbeiten, doch auch sein Sprung geht mit 124 Metern nicht weit genug, um den jungen Japaner von Platz eins zu verdrängen. Er sortiert sich mit 2,3 Punkten Abstand dahinter ein.

Andreas Stjernen fährt in der Anlaufspur knapp einen km/h schneller als der junge Japaner, doch in Weite kann der Norweger das nicht umformen. Sein Sprung endet bei 122 Metern, was derzeit Platz drei in der Wertung ist.

Kann Ryoyu Kobayashi seinen Topsprung aus dem ersten Sprung wiederholen? Durchaus! Mit 126,5 Metern macht der 19-Jährige noch viel aus seinem Sprung und setzt auch den Telemark ganz ordentlich hin. Er übernimmt mit mehr als zehn Punkten Vorsprung die Spitze.

Das war kein perfekter Sprung des Norwegers. Anders Fannemel macht ein paar kleine Fehler und die summieren sich. Nach 122 Metern fällt er ebenfalls hinter Ammann zurück.

Auch Andrzej Stekala zieht sich bei Rückenwind gut aus der Affäre. Der 20-jährige Pole ist am Tisch zwar einen Ticken zu spät dran, macht dann aber noch recht viel aus seinem Sprung und geht bis auf 124 Meter herunter. Er rangiert sich auf Platz drei ein.

Andreas Wellinger zeigt unten an, dass ihm der Druck unter den Skiern gefehlt hat. Allerdings wären dennoch mehr als 119 Meter drin gewesen, denn die Bedingungen beim Deutschen waren ähnlich wie bei Simon Ammann.

Simon Ammann spielt seine ganze Erfahrung aus und kommt trotz des Rückenwindes mit 126 Metern noch auf eine ganz ansehnliche Weite. Der Schweizer bekommt für die Landung zwar erneut einiges abgezogen, doch es reicht dennoch, um sich souverän vor Dawid Kubacki zu setzen.

Derzeit macht es im Finale für die Athleten nicht wirklich Spass! Auch Philipp Aschenwald aus Österreich erwischt eine Kante von hinten und muss bereits nach 115 Metern landen. 19,5 Punkte bekommt er gutgeschrieben, für mehr als Platz fünf reicht es aber dennoch nicht.

Manuel Poppinger hat es wieder etwas besser, aber auch bei ihm herrscht noch ein starker Rückenwind, der sich auf die Weite niederschlägt. 118,5 Meter und niedrige Noten im 17er-Bereich werfen Poppinger auf Rang drei zurück. Es führt weiter Dawid Kubacki aus Polen.

Der Slowene bekommt zwar ein Gate mehr Anlauf, doch das hilft ihm bei diesen schlechten Bedingungen überhaupt nicht! Auch er kommt überhaupt nicht ins Fliegen und muss schon bei 111 Metern die Segel streichen. 24,6 Punkte bekommt er für den Wind gutgeschrieben, doch das bringt ihm natürlich nicht viel!

Im ersten Durchgang hatte der 19-Jährige Österreicher Glück mit den Bedingungen, jetzt hat er dafür richtig Pech und es bläst richtig von hinten rein! Hofer wird quasi auf den Hang gedrückt und landet schon bei 117,5 Metern. Durch 12,8 Pluspunkte für den Wind rettet er sich immerhin auf Platz fünf.

Auch für Stephan Leyhe geht es im Finale kürzer als im ersten Sprung, doch dieses Schicksal erlitt bisher jeder Springer. Insgesamt sind seine 121,5 Meter im Finale viel wert und er reiht sich knapp hinter Kubacki auf Platz zwei ein.

Der zweite Sprung des jungen Polen fällt durch. Nach nur 116 Metern geht es für Jakub Wolny bis auf den fünften Rang der Zwischenwertung zurück.

Auch für Anze Lanisek wird es hinter Dawid Kubacki zurückgehen. Der Slowene kommt mit 120 Metern exakt auf die K-Punkt-Weite bekommt aber in der Haltung nach einem Wackeln in der Landung viel abgezogen.

Dieses Mal kommt Stefan Hula pünktlich über den Schanzentisch und bekommt auch die Übergangsphase deutlich besser hin. Die Weite ist allerdings deutlich geringer und es geht nach 131 Metern jetzt nur auf 120,5 Meter.

Viel besser macht es der erste Pole im Finale. Dawid Kubacki geht den Sprung etwas besser an als in seinem ersten Versuch und kommt bei ähnlichen Bedingungen wie bei Klimov bis auf 124,5 Meter. Er übernimmt damit deutlich die Führung.

Im Augenblick tun sich die Athleten schwer hier auf eine vernünftige Weite zu kommen und auch Evgeniy Klimov aus Russland schafft es nicht über den K-Punkt der Anlage.

Das lief leider nicht rund! Cestmir Kozisek hat viel Rückenwind, kann aber eben auch nicht einen Sprung wie im ersten Durchgang auspacken. Nach 113 Metern geht es für ihn auf den letzten Platz zurück.

Auch Jakub Janda tut sich im Finale deutlich schwerer auf Weite zu kommen und setzt jetzt nur 119,5 Meter in den Schnee.

Eröffnet wird der zweite Durchgang von einem tschechischen Trio. Den Auftakt in diesem gibt Jan Matura, der mit 122 Metern aus Startgate 10 an seiner Weite aus dem ersten Sprung nicht herankommt.

Bei den Schweizern bleibt es leider auch in Zakopane dabei, dass nur Simon Ammann auch im Wettkampf gute Sprünge abliefern kann. Er liegt derzeit mit Platz 17 der Wertung allerdings ebenfalls weit hinter den Top-Rängen. Noch ein paar Positionen aufholen könnte er ab 17:13 Uhr, wenn es in das Finale geht.

Nicht ganz zufrieden dürfte das deutsche Team sein. Derzeit ist Richard Freitag als Achter der beste DSV-Springer. Andreas Wellinger ist 16., Stephan Leyhe folgt auf Platz 22. Die restlichen deutschen Starter David Siegel, Michael Neumayer und Andreas Wank müssen das Finale in der Zuschauerrolle verfolgen.

Auch die beiden ÖSV-Aufsteiger Philipp Aschenwald und Thomas Hofer schlugen sich ganz ordentlich. Für Aschenwald steht derzeit Platz 18 vor Teamkollege Manuel Poppinger zu Buche. Thomas Hofer ist 21. Für Manuel Fettner und Andreas Kofler reichte es hingegen nicht für die besten 30.

Nach dem 1. Durchgang führt Peter Prevc also das Feld an, allerdings kann er sich seines Sieges noch nicht sicher sein. Mit nur 2,7 Punkten Rückstand folgt Stefan Kraft. Den dritten Platz teilen sich zur Halbzeit Michael Hayböck und Kenneth Gangnes. Sie liegen allerdings schon 12,1 Punkte zurück.

Was für ein Sprung! Peter Prevc hat einen leichten Aufwind im Hang und kann diesen für einen Spitzensprung auf 140 Meter nutzen. In der Haltung zücken die Richter da sogar zwei Mal die 20.0! Dennoch reicht es am Ende nur für eine knappe Spitze vor Stefan Kraft, der bei seinem Sprung ja deutlich schlechtere Bedingungen vorgefunden hatte, während Prevc Aufwind hatte und so in der Windkompensation Abzüge erhielt.

Kenneth Gangnes steht dem in Nichts nach! Der Norweger kommt oben gut raus und zieht seinen Versuch bis auf 130,5 Meter runter. Er übernimmt gemeinsam mit Hayböck Platz zwei.

Österreichische Doppelspitze! Michael Hayböck packt ebenfalls einen Sprung der Extraklasse aus und segelt bis auf 130,5 Meter herunter. Auch den Telemark setzt der 24-Jährige sauber hin, weshalb hohe Note in die Wertung einfliessen.

Kann der Norweger die Weite von Kraft eingreifen? Nicht ganz. Mit 131 Metern landet er zwar nur zwei Meter früher, hatte dafür aber auch besseren Wind und etwas schlechtere Noten. So bleibt auch er mehr als zehn Punkte hinter Kraft zurück.

Ganz ganz stark! Stefan Kraft liegt sofort nach dem Tisch hoch über den Aufsprung und segelt bis auf 133 Meter herunter. Die Noten sind hoch und für den Rückenwind gibt es dann noch 6,1 Punkte oben drauf. Er setzt sich mit mehr als zehn Punkten an die Spitze!

Daniel-Andre Tande spielt heute ebenfalls mit, wenn es gleich um den Sieg geht. Der junge Norweger schafft es auf 130 Meter und setzt die Landung etwas besser als Freitag. Für den Wind gibt es allerdings Abzüge und so kommt er dann am Ende auf die gleiche Punktzahl wie der Deutsche.

Die Weite bei Richard Freitag passt mit 131 Metern, die Landung allerdings weniger und das haut richtig rein! Statt auf Rang eins, muss sich der deutsche Springer auf Platz drei einreihen.

Bei Andreas Wellinger sind die Bedingungen sogar noch ein bisschen besser, doch nach einem kleinen Fehler geht es für Wellinger nicht ganz so weit und er kommt schon bei 129 Metern zur Landung, die dann noch wackelig gesetzt wird. Es geht auf Platz neun nach hinten.

Domen Prevc hat Glück mit den Bedingungen und die nutzt er knallhart aus! Der junge Slowene springt wie gewohnt aggressiv ab, haut sich knallhart nach vorne und quetscht den Sprung anschliessend auf 131 Meter aus. Er ist der neue Führende!

Andreas Stjernen hat es wieder etwas besser und dementsprechend ist sein Sprung auf 128 Meter dann nicht ganz so viel Wert wie der von Roman Koudelka. Er rangiert sich knapp hinter dem Tschechen auf Platz vier ein.

Ähnliches gilt auch für den Norweger Anders Fannemel, der jetzt 126 Meter in den Schnee setzt. Durch die Pluspunkte in der Windkompensation ist das derzeit Platz fünf.

Auch Roman Koudelka zeigt unter den Bedingungen einen Sprung der Extraklasse. 126,5 Meter sehen zwar zunächst nicht viel aus, doch mit 4,3 Punkten Plus im Wind und guten Noten reicht es es dann doch zu Platz drei.

Simon Ammann macht seine Sache viel besser! Der Schweizer hat es ähnlich wie Andreas Wank, schafft es mit seiner ganzen Routine den Sprung aber bis auf 129 Meter runterzubringen. Er reiht sich auf Platz fünf ein.

Da hatte Andreas Wank kaum eine Chance! Aus Gate zehn geht es für ihn mit doch stärkerem Rückenwind über den Tisch. Er kämpft, doch mehr als 118 Meter sind am Ende nicht drin. Auch Wank muss sich vom Wettkampf verabschieden.

Riesenärger bei Joachim Hauer! Der Norweger leistet sich einen ganz grossen Patzer und fällt schon bei 119 Metern wie ein Stein von Himmel. Er wird das Finale heute nicht sehen.

Anze Lanisek ist am Tisch viel zu spät dran und hat somit überhaupt keine Chance auf eine gute Weite. Mit 123,5 Metern rettet sich der Slowene ins Finale, aber für mehr reicht es dann nicht.

Das war leider überhaupt nichts für Manuel Fettner! Der Österreicher landet sogar noch kürzer als Jakub Janda und sortiert sich mit 121 Metern auf Platz 18 ein.

Jakub Janda steht mit dieser Schanze auf Kriegsfuss und bekommt keinen Sprung sauber hin. Auch jetzt geht es für den Oldie aus dem Team der Tschechen nicht weiter als 123 Meter. Er muss warten, ob das für das Finale reicht.

Es wird wieder laut im Stadion. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jetzt wieder ein Athlet aus dem polnischen Team an der Reihe ist und auch der verwöhnt seine Fans mit einem Topsprung bis auf 131,5 Meter. Durch hohe Noten geht er damit sogar um 0,7 Punkte an Landsmann Maciej Kot vorbei.

Stephan Leyhe muss wieder zwei Gates weiter unten starten, doch die Bedingungen sind jetzt richtig gut und so sollte dennoch eine gute Weite drin sein. Mit 127,5 Metern fällt der Willinger zwar nicht ganz durch, doch auch bei ihm wäre mehr möglich gewesen.

Stefan Hula hat jetzt sogar Aufwind, doch dann leistet sich der Pole einen dicken Fehler in der Absprungphase und verliert ein paar wichtige Meter. 131 Meter sind zwar am Ende keine schlechte Weite, aber wenn dann die Abzüge für den Wind hinzukommen, reicht es dann nur für Platz neun.

Die Bedingungen sind klasse, jetzt muss Manuel Poppinger das nur noch für seine Zwecke nutzen und das kann der 26-Jährige! Poppinger kommt nach dem Tisch gut in seinen Sprung und kommt bis auf 131,5 Meter. Auch die Noten sind hoch, doch durch die geringeren Pluspunkte reicht es dann doch nicht für die Spitze. Er ist Fünfter.

Auch bei Jurij Tepes passt der Sprung überhaupt nicht zusammen. Der Slowene landet bei 119,5 Metern lustlos und verabschiedet sich mit derzeit Platz 22 vom heutigen Wettbewerb.

Gregor Deschwanden verpasst das Timing am Schanzentisch komplett und kommt überhaupt nicht mehr in seinen Flug. Nach 116 Metern verlässt er mit gesenktem Kopf den Anlauf. Einmal mehr muss bei den Schweizern wohl Simon Ammann die Kohlen aus dem Feuer holen.

Für Jan Matura geht es bei ähnlichen Bedingungen nicht auf die grosse Weite und dementsprechend muss er nach 124,5 Metern und Platz elf noch etwas warten.

Nach dem Tisch braucht der 24-Jährige Pole etwas zu lange um die Verbindung zum Ski herzustellen, doch dann geht es für Maciej Kot dahin! 133 Meter bedeuten die Spitze und bringen den berüchtigten Hexenkessel in Zakopane zum kochen.

Seine beiden Teamkollegen Hofer und Aschenwald haben das "Q" für den 2. Durchgang bereits, kann Andreas Kofler jetzt nachziehen? Nicht ganz. Bei leichten Rückenwindbedingungen kommt der Tiroler nicht über 124,5 Meter hinaus und ist damit Elfter.

Nach seinem Totalausfall im gestrigen Teambewerb, scheint sich Robert Kranjec erholt zu haben. Der Slowene kommt gut in seinen Flug und schafft es bis auf 128 Meter. Derzeit ist er damit Vierter und wohl auch im Finale dabei.

Für Piotr Zyla läuft es in diesem Winter überhaupt nicht rund und auch vor heimischer Kulisse löst sich der Knoten nicht. In der Anlaufspur leistet er sich einen dicken Schnitzer, kommt dann nicht richtig ins Fliegen und fällt nach 121 Metern auf Platz 15 zurück.

Das wird schwer für Michael Neumayer. Der 37-Jährige aus dem DSV-Team kommt mit 122,5 Metern nicht auf die ganz grosse Weite und bekommt zusätzlich niedrige Haltungsnoten. Er ordnet sich auf Rang elf, knapp vor Siegel, ein.

Dawid Kubacki macht viel aus den Bedingungen und schafft es seinen Sprung bis auf immerhin 123 Meter herunterzubringen. Für ganz vorne reicht es aber auch bei ihm nicht und er rangiert für den Moment auf Rang sechs.

Der nächste Russe ist bereits unterwegs, doch der macht es bei wieder etwas schlechteren Bedingungen nicht so gut wie sein Landsmann. Mit 119,5 Metern fällt der 24-Jährige schon einmal hinter David Siegel zurück.

Evgeniy Klimov kommt am Tisch gut in den Flug und hat dann auch das nötige Glück mit den Bedingungen. Bei nur leichten Rückenwind geht es bis auf 126,5 Meter und der ordnet sich auf Platz sechs ein.

Schade! In den Trainingssprüngen war David Siegel richtig stark, doch jetzt geht es unter Rückenwind nur auf 119 Meter. Der Junior aus dem DSV-Team muss mit Platz neun im Zwischenergebnis noch zittern, ob es für das Finale reicht.

Kann Ville Larinto die Ehre der Finnen retten? Leider nicht. Nach nur 118,5 Metern muss der 25-Jährige zur Landung ansetzen und kann sich als derzeit Letzter vom Wettbewerb verabschieden.

Der Wind spielt leider auch heute nicht ganz mit und da nun wieder Rückenwind ist, bleibt der Jury keine andere Wahl, als vor Denis Kornilov wieder in Gate 12 hochzugehen. Zu einem zweiten Sprung wird der Russe aber wohl nicht kommen, denn 119 Meter sind viel zu wenig.

Bei den Italienern ist in diesem Jahr überhaupt nichts los und das stellt leider jetzt auch Sebastian Colloredo unter Beweis, der mit 113,5 Metern den kürzesten Sprung des Wettkampfes zeigt. Der leichte Rückenwind ist da sicherlich keine Entschuldigung für.

Die Polen sind aus dem Häuschen und werden von Andrzej Stekala mit einem soliden Sprung auf 128 Meter verwöhnt. Da er es etwas schlechtere Bedingungen hat und weniger abgezogen bekommt für den Wind setzt er sich vor Aschenwald.

Auch der zweite Junior aus dem österreichischen Team schlägt sich heute ordentlich. Philipp Aschenwald kommt bei leichtem Aufwind bis auf 128 Meter und zeiht durch die Pluspunkte für das Gate hinter Kobayashi auf Platz zwei ein.

Weitenmässig sieht der Sprung des jungen Polen mit 125 Metern garnicht so gut aus, doch da bei ihm Windstille herrschte und er Topnoten bekommt, ordnet er sich am Ende doch nur mit zwei Punkten unterschied hinter Hofer ein.

Schade, schade! Luca Egloff kann die guten Bedingungen ebenfalls nicht nutzen. Der 29-Jährige steht etwas zu steil in der Luft und wird dadurch vom Wind eher gebremst, als getragen. Mit 118,5 Metern und geringen Noten muss er sich keine Hoffnungen auf das Finale machen.

Auch sein Landsmann Yumu Harada macht es nicht viel besser und setzt ebenfalls 122 Meter in den Hang. Er reiht sich auf Platz fünf ein.

Da jetzt Aufwind herrscht, entscheidet sich die Jury zwei Luken nach unten zu gehen. Kenshiro Ito fährt dadurch zwar etwas langsamer an, doch bei Aufwindbedingungen sollte das keinen grossen Unterschied machen. Da der Sprung nicht ganz sauber durchläuft, geht es für den Japaner aber dann doch nur auf 122 Meter.

Ganz stark! Thomas Hofer dreht in den letzten Wochen richtig auf. Nach Podesträngen im Continentalcup, zeigt er auch auf Weltcup-Ebene einen Topsprung! Der 19-Jährige kommt oben gut raus, muss kaum in den Flug eingreifen und segelt bis auf 132 Meter. Durch die Abzüge für den leichten Aufwind geht es allerdings nicht an die Spitze, aber zufrieden sein kann er dennoch.

Für den Finnen wird es hingegen nicht für das Finale reichen. Jarkko Määttä kann die guten Bedingungen überhaupt nicht für seine Zwecke nutzen und schafft gerade einmal 119,5 Meter.

Top! Das Ryoyu Kobayashi eigentlich zum B-Team der Japaner gehört, dass lässt sich heute nicht erkennen. Der 19-Jährige kommt oben optimal über den Tisch, hat sofort einen hohen Luftstand und zieht den Sprung bis auf 131,5 Meter herunter. Auch die Noten für den Telemark sind mit im Schnitt 18.0 in Ordnung. Er geht an die Spitze und wird sicher im 2. Durchgang dabei sein.

Gestern im Teamwettkampf wuchs Cestmir Kozisek über sich hinaus. Was kann er heute zeigen? Wieder einen ordentlichen Sprung. Mit 125,5 Metern hat er gute Chancen unter die Top 30 zu kommen.

Auch Andraž Pograjc blickt nach seinem Sprung nur verhalten in die Kameras. Mit seinen 115 Metern hat er heute sicherlich keine Chance im Finaldurchgang dabei zu sein.

Der zweite Pole im Feld hat etwas bessere Bedingungen, kann aber nicht wirklich viel daraus machen. Er kam oben etwas schief in seinen Sprung und hat dadurch wichtige Meter verloren gegeben. Ziobro bleibt hinter seinem Landsmann zurück.

Krzysztof Biegun stösst sich vom Balken ab und begibt sich auf die Reise in den tosenden Kessel von Zakopane. Und der 21-Jährige muss viel arbeiten in der Luft. Immer wieder muss er mit den Händen den Sprung stabil halten. Am Ende geht es für ihn auf 118 Meter.

Im Probedurchgang war es Kenneth Gangnes, der mit 133,5 Metern die beste Weite erzielte. Dahinter folgte Michael Hayböck vor Peter Prevc aus Slowenien. Simon Ammann aus der Schweiz war Vierter, bei den deutschen Athleten lief es nicht optimal und David Siegel erreichte als Neunter das beste Ergebnis. Stefan Kraft hatte auf seinen Probesprung verzichtet.

Aus dem kleinen Team der Schweiz schafften es drei Athleten sich für den Wettkampf zu qualifizieren. Richtig überzeugen konnte hier in Zakopane aber bisher nur Routinier Simon Ammann. Luca Egloff und Gregor Deschwanden müssten jeweils noch etwas drauflegen, wenn sie heute ein gutes Ergebnis feiern wollen.

Neben Severin Freund fehlen in Zakopane auch die besten japanischen Athleten um Noriaki Kasai, die sich in der Heimat bereits auf den Heimweltcup am kommenden Wochenende vorbereiten und in diesen Tagen an lokalen Bewerben teilnahmen. Geschickt hat der Japanische Verband stattdessen ein im Vergleich noch junges Team mit wenig Erfahrung im Weltcup.

Das österreichische Team kann auch heute sicherlich wieder auf Stefan Kraft und Michael Hayböck bauen. Nimmt man die Einzelergebnisse aus dem gestrigen Teamwettkampf als Grundlage, so hätten die beiden Athleten die Plätze zwei und drei hinter dem Norweger Kenneth Gangnes belegt. Mit dabei sind im heutigen Bewerb auch die restlichen ÖSV-Springer Manuel Fettner, Manuel Poppinger, Andreas Kofler sowie die beiden Junioren Thomas Hofer und Philipp Aschenwald.

Nicht im deutschen Aufgebot steht in Zakopane Severin Freund. Bei ihm wurde ein leichter Bandscheibenvorfall festgestellt. Freund verzichtet daher am Wochenende auf den Weltcup, aber auch eine längere Pause ist nicht ausgeschlossen. Seinen Platz erhielt Michael Neumayer. Ebenfalls neu mit dabei ist David Siegel, der zuletzt auf der Wettkampfebene unter dem Weltcup mit zwei Podesträngen überzeugte. Hinzu kommen Richard Freitag, Andreas Wank, Andreas Wellinger und Stephan Leyhe.

Nach dem Teamwettkampf am Samstag, steht im polnischen Zakopane heute der Einzelweltcup auf dem Programm. Der erste Springer wird um 16:00 Uhr über die Bühne gehen.