Das soll es von dieser Stelle für heute gewesen sein. Herzlichen Glückwunsch an den Sieger Peter Prevc und die Podiums-Springer Kenneth Gangnes und Severin Freund. Respekt auch an alle anderen Athleten, die einen schönen Wettkampf gezeigt haben. Vielen Dank für das Interesse und bis zum nächsten Mal!

Mit seinem siebten Sieg baut Rekordjäger Peter Prevc seinen Vorsprung in der Weltcup-Gesamtwertung aus. Severin Freund bleibt mit einigem Abstand Zweiter vor Kenneth Gangnes.

Der frischgebackene Vierschanzentournee-Sieger, Peter Prevc aus Slowenien, gewinnt mit 264,9 Punkten das Weltcup-Einzelspringen in Willingen deutlich. Zweiter wird der Norweger Kenneth Gangnes (249,4). Dritter ist der Deutsche Severin Freund (234,2). Dahinter folgen Stefan Kraft (AUT/225,2) und Andreas Wellinger (GER/222,7). Insgesamt hat Norwegen fünf Springer in den Top Ten gehabt. Andreas Wank (GER/191,7) hat das Einzelspringen als 14. abgeschlossen. Michael Neumayer (GER/21.) und Stephan Leyhe (GER/23.) haben die Erwartungen nicht erfüllen können.

Was der 23-jährige Dominator derzeit abliefert, ist unfassbar. Peter Prevc hatte vor diesem Durchgang gut neun Punkte Vorsprung. Hier liegt er gleich gefühlte fünf Meter höher in der Luft als die Konkurrenz. 145,5 Meter und Spitzen-Jury-Punkte von 57,5 sind eine Hausnummer. Natürlich ist das der glasklare Sieg!

Als vorletzter Springer macht sich Kenneth Gangnes aus Norwegen auf den Weg. 141 Meter unterstreichen die Ambitionen des 26-Jährigen, der nahezu nach Belieben solche Wettkampf-Sprünge abrufen kann. So viele gute Springer machen einfach nur Spass!

Blendende Stimmung in Hessen! Unten geben die Fans Vollgas und machen mächtig Alarm. In der Mitte gibt es sowohl Seiten- als auch Rückenwind. entsprechend muss Freund noch einmal den Balken verlassen. Wenig später zeigt der Tournee-Zweite, dass er ein Flieger ist. Freund zaubert auf der Mühlenkopfschanze sehenswerte 133 Punkte aus dem Hut. Unten steht er den Sprung exzellent und hat damit das Podium sicher. Für Peter Prevc wird es wohl nicht reichen.

Jetzt geht es hier Schlag auf Schlag! Da Hayböck gepatzt hat, hat sich das österreichische Team ganz auf ihn konzentriert. Routiniert zieht Kraft einen zu spät angesetzten Sprung auf 129,5 Meter. 2,5 Punkte steht er vor Wellinger.

90,9 km/h Anlaufgeschwindigkeit nimmt der Sechste von Innsbruck mit. Sauber trifft er die Kante. Bei weniger Aufwind und nur gut drei Punkten Windabzug, müsste Wellinger eigentlich in Führung gehen. Und das tut er auch. 1,6 Punkte liegt Wellinger vor Tande.

Wie sollte es anders sein? Auch Anders Fannemel spult eine solide Leistung ab. 130,5 Meter sichern ihm Rang zwei. Wahnsinn: Vier Norweger belegen die Plätze eins bis vier.

Lässig lässt der Norweger den K-Punkt hinter sich. Damit führen gleich drei Norweger das Einzelspringen in Willingen an. Tande führt mit 14,5 Punkten vor Stjernen (206,6) und Forfang (205,2). Zwei Norweger kommen gleich erst noch.

Oben, so zeigen es die Instrumente, ist der Wind ganz angenehm für die Athleten. Der Aufwind lässt sie schnell steigen. Allerdings kommt im mittleren und unteren Abschnitt der grössten Grossschanze der Welt Rückenwind dazu. Roman Koudelka muss einmal vom Balken runter, kann dann jedoch starten. Oben kommt er gut durch. Das ist vorerst Platz drei für den 26-jährigen Tschechen.

Kann Richard Freitag noch etwas draufpacken? Nein! Oben hat es noch ganz gut ausgesehen. Unten hat es jedoch sogar leichten Rückenwind gegeben. Dieser drückt ihn extrem runter. 111,5 Meter lassen ihn in der Wertung abrutschen. Freitag ist nur auf Rang 21 platziert.

Der 35-jährige Jan Matura aus Český Krumlov führt die letzten zehn Springer an. Oben springt er nicht stabil raus und wäre beinahe ins Wanken gekommen. Mit seiner Routine zieht er den Sprung schön durch. Der dritte Platz kann sich sehen lassen.

Ein weiterer starker Sprung von Johann Andre Forfang! Sowohl Anlauf als auch Absprung und Flug sind technisch nicht zu bemängeln. Eine eher wacklige Landung verhindert die Führung. 1,4 Punkte fehlen zum Spitzenreiter aus der eigenen Nation.

90,1 km/h sind kein Spitzenwert, aber insgesamt passt der Sprung. Links hat sich der Ski nicht symmetrisch aufgestellt, weshalb Janda einen Tick rausgetrieben worden ist. 125 Meter sind unter diesen Umständen mehr als in Ordnung. Er ist nun Zweiter und im schlechtesten Fall Zwölfter.

Zunächst sieht der Sprung des Kanadiers blitzsauber aus. Erst in der Wiederholung ist zu erkennen, dass direkt nach dem Absprung die Skier zu spät nachkommen. Mehr als ein vorübergehender neunter Platz ist nicht drin.

Bis auf einen halben Meter kommt der Franzose Vincent Descombes Sevoie an den Kalkulationspunkt der Schanze heran. Zusätzliche 51 Haltungspunkte machen den vierten Platz für ihn perfekt.

Jetzt bekommt er grün! Der 26 Jahre alte Akteur aus Innsbruck wird nach nur 116,5 Metern durchgereicht. 13. Platz für ihn.

141 Meter, so wird es eingeblendet, müsste Poppinger für die Führung springen. Trotz des Aufwindes, dürfte das schwierig werden. Zunächst muss der Österreicher aber vom Balken. Der Wind ist zu stark.

Kurz hat Jurij Tepes oben auf dem Balken warten müssen, weil der Wind zu stark geworden ist. Davon unbeeindruckt, katapultiert sich der Slowene vom Tisch und steht nach 133 Metern den Telemark. Für die Spitze reicht es nicht.

Über den achten Platz wird sich der 24-jährige Schweizer nicht zwingend freuen können. Zumal er noch von zahlreichen Athleten überholt werden dürfte. Auch heute haben Timing und Konstanz einfach nicht gepasst.

Oben am Schanzentisch bekommt Andreas Stjernen viel Aufwind ab und steht gleich einen Meter höher in der Luft. Nach 136 Metern landet der Norweger und lässt sich feiern. Hinter der Sturz-Linie reisst es ihn zu Boden. Schlimmeres ist allerdings nicht passiert. Stjernen geht es gut.

Wenig später kann der Pole Maciej Kot dem Deutschen in keinster Weise gefährlich werden. Wieder geht die Bindung des 24-Jährigen bei der Ausfahrt auf - erneut kann er einen Sturz abwenden. Nach dem verpatzten Absprung muss Kot mit dem zehnten Platz leben.

Jetzt aber! Wank erwischt den Tisch von Gate Nummer 14 aus gut. Aggressiv geht er aus den Beinen heraus nach oben und zieht den Oberkörper schnell nach. Leichter Aufwind und das laute Publikum tragen Andreas Wank bis auf 128 Meter. Sein Vorsprung auf Hauer beträgt 4,7 Punkte. Respekt!

Von wegen Führung! Bevor Larinto die Box des Führenden erreicht hat, kann er schon wieder abdrehen. Hauer legt 125 Meter und gute Haltungsnoten nach und führt. Ab in die Leaders Box. Es folgen nun noch 20 Springer.

Zweimal 17,0, dreimal 17,5 für den Finnen Ville Larinto. Aktuell ist das die Führung mit 0,5 Punkten vor Stefan Hula. Darauf kann der 25-Jährige aufbauen.

Tatsächlich geht der 29-Jährige aus Russland vorübergehend an Platz zwei. Darüber kann sich Denis Kornilov freuen. Das Wochenende in Willingen ist für ihn positiv verlaufen.

Absprung etwas zu spät, Übergang in den Flug zu abgehackt - immerhin ist das letzte Drittel des Sprungs solide gewesen. Ein sauberer Telemark rettet Platz zwei.

Er ist beständig geworden. Stefan Hula trifft die Kante minimal zu spät, geht aber sofort schön nach. Seine Skier liegen im richtigen Winkel und nehmen jedes bisschen Aufwind mit. Hula darf nun in die Leaders Box.

Ohne Wind steht Andrzej Stekala beinahe in der Luft. 118,5 Meter sind bei minus 6,4 Windpunkten alles andere als gefährlich.

Der erste von zwei verbliebenen russischen Springern macht sich auf den Weg. Ilmir Hazetdinov muss mit den Armen viel ausgleichen, was auch den Wertungsrichtern nicht entgeht.

Lautstark peitscht das Willinger Publikum den Lokalmatadoren nach unten. Leyhe kommt einen Tick zu flach vom Tisch weg. Vor heimischem Publikum hat er sich etwas zu viel vorgenommen. 88,9 Punkte aus diesem Sprung reichen nur für eine hauchdünne Führung von 1,4 Punkten vor Ammann.

Nach 129,5 Metern im ersten Durchgang, kommt Simon Ammann nun auf 123 Meter. Damit reiht sich der Schweizer natürlich auf Platz eins ab. Trotzdem ist der 34-Jährige derzeit nicht konkurrenzfähig zu den Topleuten.

Allein die Tatsache, dass der Pole Jakub Wolny den zweiten Durchgang eröffnet zeigt, dass er seinem Schicksal gerade so entkommen ist und nicht schon nach dem ersten Sprung auf diesem Weltcup-Springen ausgeschieden ist. Gestartet wird von Gate 14. Bei ruhigem Wind springen 118 Meter raus. Immerhin nimmt er mit 20 Jahren seine ersten Weltcup-Punkte mit.

Um 16:57 geht es mit dem zweiten Durchgang weiter. Vor dem Finaldurchgang liegt Severin Freund auf Platz drei wieder auf Podiumskurs. 0,2 Punkte trennen ihn vom zweitplatzierten Gangnes.

"Für Severin war das eine super Geschichte, solch einen weiten Flug zu machen. Der gibt ihm kurz vor der Skiflug-WM sehr viel und steigert sein Selbstvertrauen", sagte Bundestrainer Werner Schuster gestern: "Ich hoffe, wir können morgen ums Podium kämpfen."

Nach dem ersten Durchgang führt Topfavorit Peter Prevc aus Slowenien mit 128,9 Punkten. Zweiter ist der Norweger Kenneth Gangnes (120,5). Dritter ist der Gesamt-Zweite Severin Freund (120,3). Es folgen Stefan Kraft (119,4) und Andreas Wellinger (113). Richard Freitag hat als Neunter (105,9) keine grossen Chancen mehr auf eine vordere Platzierung.

Gut, besser, Peter Prevc! Satte 148,5 Meter brennt der Slowene in den Hang. Um in die Fluglage zu kommen, hat der 23-jährige Toursieger mächtig kämpfen müssen. Trotzdem spult er eiskalt sein Programm ab und setzt sich mit 128,9 Punkten an die Spitze.

Und er steht ihn! Severin Freund legt nach 145,5 Metern einen blitzsauberen Telemark in den Hang. Über Top-Noten kommt der 27-Jährige, der Deutschland gestern den Teamsieg gesichert hatte, mit 120,3 Punkten auf Platz zwei. Ihm fehlen 0,2 Punkte auf Gangnes.

Richtig gut und stabil: Mehr muss zu dem Sprung von Kenneth Gangnes eigentlich nicht gesagt werden. Fünfmal die 18,5 treiben den Norweger im Ranking weiter nach oben. Tatsächlich holt er sich sogar die Führung. 1,1 Punkte liegt Gangnes vor Stefan Kraft.

Das war gar nichts! Zu spät zieht Hayböck die Skier nach und sackt quasi nach unten ab. Er macht das Beste aus dem Sprung, ist als 34. aber ganz klar ausgeschieden. Da ist nichts mehr zu machen gewesen. Ein Patzer kann im Skispringen eben alles entscheiden.

Zwar springt der 20 Jahre alte Norweger genauso weit wie Freitag, kassiert aber Abzüge und die etwas schlechteren Noten. Ganz oben greift er nicht ins Geschehen ein. Er liegt zwei Plätze hinter Richard Freitag.

Freitag hat das Pech, dass die Jury den Anlauf um eine Luke nach unten versetzt hat. Von Gate elf aus ist Richard Freitag einen Tick zu langsam, hat Probleme am Tisch und muss gewaltig ziehen. Von Rang sechs aus stehen ihm allerdings noch viele Optionen offen.

Bei ähnlichen Bedingungen wie bei Wellinger, trägt es den Österreicher weit hinaus. Technisch sauber drückt er sich am Tisch ab und kommt extrem ins Fliegen. 147 Meter und ordentliche Noten bedeuten die Führung für Kraft.

Norwegens 21-jähriger Akteur Daniel-André Tande reiht sich auf dem dritten Platz ein. Als nächsten muss Kraft ran.

Das kann im Skispringen eben mal passieren. Direkt nach dem Schanzentisch erwischt es den 16-jährigen Bruder des Vierschanzentournee-Siegers. Seine Skier werden ihm beinahe hinter die Ohren gedrückt. So wird der Zweite des Probedurchgangs nur 30. und ärgert sich über 80,2 Pünktchen - zu Recht!

Bärenstark reitet Andreas Wellinger auf der schmeichelnden Windwelle. Sein explosiver Absprung katapultiert ihn gleich hoch hinaus. Sein Telemark ist sauber, das zeigen auch Noten von 18 und 18,5. 113 Punkte bedeuten eine knappe 1,9-Punkte-Führung vor Anders Fannemel. Toll!

Wahnsinn! Nach seinem 139,5-Meter-Sprung stehen gleich drei Tschechen auf den Rängen zwei bis fünf. Roman Koudelka ist Zweiter.

Zweiter Durchgang ja - mehr aber auch nicht. Im Gegensatz zu seinem vorher gesprungenen Landsmann, riskiert Andreas Stjernen zu viel. Steile Skier kosten Tempo und Höhe. Zudem trägt der verrücktspielende Wind einen grossen Anteil am zu kurzen Sprung.

Stark, ganz stark! Lange hatte Anders Fannemel ausgesetzt. Nun zaubert er in Hessen einen schönen Sprung aus dem Ärmel. 141,5 Meter sowie 54,5 Punkte für die Haltung bescheren die klare Führung. Der Norweger freut sich.

Simon Ammann geniesst mit seinen 34 Jahren das Skispringen in vollen Zügen. Unten landet er nach 129,5 Metern mit einem Telemark - doch auch der rettet ihn nicht. 18. Rang mit nur 89,1 Punkten sind zu wenig für Ammann.

Andreas Wank wird bei leichtem Rückenwind runtergeschickt. Leider muss er seine Flugphase zu früh abbrechen, da er oben kaum Aufwind bekommen hat. 129,5 Meter und insgesamt 52,5 Jury-Punkte bescheren dem 27-Jährigen den neunten Rang.

Immer wieder ist an den Fahnen und Bäumen zu erkennen, wie windig es ist. Joachim Hauer aus Norwegen lässt sich von einigen kräftigen Böen nicht aus der Ruhe bringen. Seine leichte Rechtslage nach dem Absprung gleicht er fix aus. Platz neun für ihn.

Damit ist Stephan Leyhe qualifiziert. Der 19-jährige Anze Lanisek aus Slowenien patzt mit 120 Metern und mageren 72,5 Punkten. Die Deutschen freut es.

139 Meter reichen dem Österreicher Manuel Fettner nicht - aber auch ganz und gar nicht. Oben weht es ihn bald weg. Heftigste Korrekturen und eine ohnehin unsaubere Haltung, bringen Platz 18.

Was für Ansprüche Jakub Janda hat, zeigt er hier deutlich. Trotz eines Satzes auf mehr als 135 Meter, schüttelt der Tscheche frustriert den Kopf. Mit sechs Punkten Rückstand auf seinen Landsmann Matura ist Janda Zweiter.

Unten am Hang machen die Zuschauer mächtig Alarm für den 24-jährigen Lokalmatador. Leider kommt er nach nur gut 87 km/h Anlaufgeschwindigkeit nicht hoch genug hinaus. 126,5 Meter bringen bei den momentanen Bedingungen gerade einmal 89,5 Punkte - Rang 14 für Leyhe.

Vom zwölften Gate aus nimmt der Österreicher 89,3 km/h mit. Nach 30 von 50 Springer ist Poppinger mit 96,3 Punkten Vierter und damit gesetzt.

Toll, wie der Franzose da korrigiert. Am Tisch bilden seine Skier kurz eine Kerze, aber diese korrigiert er blitzschnell und lässt sich nicht beeindrucken. Auf dem Boden angekommen, reisst er sofort die Hände in die Luft. 98,7 Punkte bringen Rang drei.

Geschwindigkeit, Absprung und Flugphase passen nur halbwegs - entsprechend ernüchternd ist auch die Platzierung: Rang neun!

Knapp! Oben braucht der 31-Jährige recht lange, um in Position zu kommen. Das kostet natürlich Tempo und auch Höhe. Lukas Hlava wird 15.

Ganz oben entwickelt der zuletzt schwankende 24-Jährige aus der Schweiz ein gutes Gefühl. Den Tisch trifft er ganz gut und bleibt lange ohne grosse Korrekturarbeiten. Nach einiger Rechnerei steht fest, dass er als Vierter noch einen zweiten Sprung bekommen wird.

Glück für den Polen! Irgendwie kann er seinen 133-Meter-Sprung noch stehen. Ein paar Meter weiter rutscht er aus der Bindung und kann sich nur mit aller Mühe auf den Beinen halten. Als Vierter ist er durch und im zweiten Durchgang mit dabei.

Bei Weitem kommt Jurij Tepes nicht an seinen Schanzen-Mitrekord von 152 Metern heran. Trotzdem darf der 26-Jährige mit dem aktuell dritten Rang zufrieden sein.

Bevor Lauri Asikainen die optimale Flugstellung erreicht hat, kreuzen die Skier und nehmen viel Stabilität weg. 121,5 Meter sind in Ordnung, aber die Windverhältnisse führen zu grossen Punktabzügen.

Zunächst hat Jan Matura den Balken wieder verlassen müssen. Doch der Wind beruhigt sich und trägt ihn auf 138 Meter - Platz eins und satte 1005,2 Punkte. Stark!

Nein, nein, nein! Robert Kranjec aus Slowenien will gleich von Beginn an zu viel. Er wartet mit dem Absprung zu lang, verkantet die Skier früh in der Luft und hangelt sich von einer Korrektur zur nächsten. Sein 18. Platz schockiert ihn selbst.

Auch der Franzose wird den zweiten Durchgang wahrscheinlich nicht erreichen. Mehr als 3,5 Meter pro Sekunde beträgt der Aufwind bei seinem Sprung. Da sind 124 Meter beinahe schon ein Witz.

Das reicht nie im Leben. Trotz bester Bedingungen, stürzt der Russe nach 125 Metern runter. Seine Haltungsnoten retten ihn nicht. Platz 14 wird nicht reichen.

Na also, es geht doch! Der zweite deutsche Springer an diesem Tag macht es deutlich besser. Aggressiv springt Neumayer vom Tisch weg und trifft die Kante sauber. Konsequent zieht er seinen Sprung und quetscht alles aus dem Aufwind raus. 92,2 Punkte bedeuten aktuell Platz vier.

Platz fünf lässt den Russen auf ein Erreichen des zweiten Durchgangs hoffen. Mal sehen, was die weiteren Springer leisten.

Schade! Sehr schade! Obwohl das Publikum Vollgas gegeben hat, kommt der Deutsche gar nicht richtig in die Flugphase. Mit enttäuschenden 124 Metern bei eigentlich guten Bedingungen, ist er Zehnter und damit schon jetzt so gut wie raus.

Andrzej Stekala wird mit 91,4 Punkten bester Pole und belegt Platz vier.

Und das ist die Führung! Mit fast 90 km/h hat der Kanadier einen guten Speed drauf. Diesen münzt er am Tisch in Höhe um. Sein Vorsprung auf den Zweiten Larinto beträgt immerhin fast sieben Zähler.

Jetzt wird es lauter an der Mühlenkopfschanze. Der Österreicher spult trotz lautstarker Unterstützung allenfalls einen mässigen Sprung ab. Höhe und Oberkörperarbeit passen nicht. Platz sieben für ihn.

Zu früh stellt er die Skier steil in die Lüfte und wird dafür bestraft. Halbwegs gute Haltungsnoten retten immerhin den achten Platz.

Eieiei! Unsauber trifft Olli den Tisch und wackelt erheblich. Geringe Höhe, zu wenig Körperspannung und flatternde Skier führen zu einem mageren sechsten Rang. Damit kann der Norweger nicht zufrieden sein.

Mehr ist für ihn momentan nicht drin. Nach 89,2 km/h Anlaufgeschwindigkeit, gelingt der Übergang ins Fliegen nur so halb. Früh sackt er ab und wird Letzter hinter seinem Landsmann.

Diesmal gibt es nicht viel Aufwind. Am Schanzentisch muss der Russe Denis Kornilov ganz schön kämpfen. Die Skier stellt er nicht zu steil auf, bleibt ruhig in der Luft und holt mit 126,5 Metern die zweite Position im ersten Durchgang.

Aller guten Dinge sind drei? Mit Wolny ist nun der dritte Springer in Folge nach genau 18,5 Metern gelandet. Auch ihm machen die Noten einen Strich durch die Führungsrechnung.

Mehr als 28 Punkte Abzug gibt es aufgrund der hervorragenden Windbedingungen. Den Aufwind kann der Pole Ziobro allerdings kaum nutzen. 128,5 Meter reichen bei mittleren Haltungsnoten nur für den zweiten Platz.

Allzu viele gute Sprünge hatte Larinto in der bisherigen Saison noch nicht anzubieten. Hier in Hessen zeigt er eine ordentliche Leistung. Vom Aufwind getragen, zieht er seinen Sprung bis auf 128,5 Meter - natürlich ist das bisher der erste Rang. Mal sehen, wie weit der Finne damit kommt.

Einem suboptimalen Absprung folgt eine zu flache Flugphase. Gepaart mit einigen Korrekturen und "nur" 114,5 Metern, ist das der letzte Platz.

Der US-Amerikaner Kevin Bickner ist disqualifiziert worden und muss die Schanze zu Fuss verlassen.

Guter Sprung des 20-Jährigen! Luca Egloff aus der Schweiz kommt gut ins Fliegen, spielt allerdings etwas viel mit seinen Händen. Leichte Abzüge in den Haltungsnoten ändern nichts am klaren ersten Platz (86,6 Punkte). So darf es gerne weitergehen.

Von Gate zwölf aus landet der US-Amerikaner Michael Glasder deutlich vor dem K-Punkt der Schanze. Etwas bessere Haltungsnoten reichen für Platz eins und 72 Punkte.

Und damit rein in den Wettkampf. Der 24-jährige Andraž Pograjc aus Slowenien macht den Anfang. Den Tisch trifft er nach 89,3 km/h im Anlauf ganz gut und hat gleich eine schöne Symmetrie im Sprung. Am Ende stehen 65,1 Punkte auf der Tafel.

Mit der klaren Bestweite von 149,5 Metern sowie 83,4 Punkten hat Peter Prevc den Probedurchgang vor seinem Bruder Domen (145 m/69,3 P.) für sich entschieden. Hut ab!

Der frischgebackene Vierschanzentournee-Sieger, Peter Prevc aus Slowenien, führt die Gesamtwertung des Weltcups nach elf von 31 Springen mit 924 Punkten an. Bis dato hat er bereits sechs Siege eingefahren. Severin Freund, der drei Siege geholt hat, kann als Zweiter 719 Punkte auf seinem Konto verbuchen. Es folgen der Norweger Kenneth Gangnes (595), der Österreicher Michael Hayböck (487), der Norweger Johann André Forfang (452) sowie der Deutsche Richard Freitag (334).

Im Vergleich zum gestrigen Nationenspringen, ist das Schweizer Team um einen Akteur geschrumpft. Der 20-jährige Killian Peier, der gestern schwache Sprünge zeigte, ist nicht dabei. Dafür springen der ebenfalls 20 Jahre alte Luca Egloff, der 24-jährige Gregor Deschwanden sowie Simon Ammann, der bereits vier Olympische Goldmedaillen gesammelt hat.

Gregor Schlierenzauer nimmt wegen mentaler Probleme eine Auszeit – er war weder beim letzten Springen der Vierschanzentournee noch beim gestrigen Teamspringen dabei. Für Österreich starten Philipp Aschenwald, Manuel Poppinger, Manuel Poppinger, Stefan Kraft und Michael Hayböck. Hayböck wurde bei der 64. Vierschanzentournee Dritter der Gesamtwertung, Stefan Kraft folgte als zweitstärkste ÖSV-Kraft auf Rang fünf.

"Ich wollte die 150 Meter knacken. Dafür hat es ganz knapp nicht gereicht. Aber auch so war es super cool vor diesem Publikum und ganz toll, dass es zum Sieg gereicht hat", erklärte Severin Freund nach seinem gestrigen 149-Meter-Sprung, der Deutschland den knappen Sieg sicherte. "Wir wollten hier Schwung für die WM holen, das ist uns eindrucksvoll gelungen - auch wenn wir natürlich gerne einen zweiten Durchgang gehabt hätten", sagte Bundestrainer Werner Schuster.

Alle sieben deutschen Skispringer sind für den Weltcup in Willingen qualifiziert. Der Tournee-Zweite Severin Freund landete mit 140,5 Metern in der Qualifikation für den Einzelwettbewerb auf Platz eins. Andreas Wellinger kam in der Quali auf 134,5 Meter, legte im Training mit 147,5 Metern eine Schippe drauf und erzielte den weitesten Sprung des Tages. Richard Freitag spulte mit verkürztem Anlauf 134 Meter ab. Bester Deutscher unter den nicht gesetzten Springern war Team-Olympiasieger Andreas Wank mit 131 Metern auf Platz zehn. Die Vorausscheidung überstanden ausserdem der Willinger Lokalmatador Stephan Leyhe (128,5) sowie die beiden Oberstdorfer Karl Geiger (128,0) und Michael Neumayer (124,0).

Hallo und ein ganz herzliches Willkommen, liebe Skisprung-Fans, zum Weltcup in Willingen. Heute steht auf der grössten Grossschanze der Welt das Einzelspringen ein. Gestern hatte das deutsche Team das nach dem ersten Durchgang abgebrochene Mannschaftsspringen mit 0,6 Punkten vor Norwegen gewonnen. Es war Deutschlands erster Willingen-Sieg seit sechs Jahren. Wer gewinnt heute die Wind-Lotterie im Einzel an der Mühlenkopfschanze? Um 15:45 Uhr geht es los!