Fazit:
In einem hochklassigen Match trennen sich Dortmund und Stuttgart 3:3. Bereits im ersten Durchgang kamen die Schwaben dabei deutlich besser aus den Startlöchern, hatten mehr vom Spiel, gerieten aber durch einen von Undav verschuldeten Foulelfmeter aus der Bahn, den Can sicher verwertete. Weil der VfB daraufhin ins Schwimmen geriet, konnte Beier vor der Pause sogar nachlegen, ehe die Weiss-Roten deutlich wacher aus der Kabine zurückkehrten. Nicht einmal 120 Sekunden nach Wiederanpfiff glich Undav per Zaubertor aus, ehe der Goalgetter nach einkassiertem Guirassy-Tor im Zuge eines Eckballs sogar den nicht unverdienten Ausgleich markierte. Danach spielten beide Teams auf Sieg, was eine spannende Schlussphase zur Folge hatte. Wiederum keine 120 Sekunden nachdem ausgerechnet Joker Adeyemi das 3:2 markierte, setzte Undav dann aber tatsächlich noch den Schlusspunkt zum letztlich verdienten 3:3-Endstand.

Wahnsinn! Jetzt bekommen die Schwarzgelben doch noch einmal eine Doppelchance. Erst rutscht Guirassy aber zehn Meter vor dem Tor aus und kann den Ball im Fallen nicht mehr erwischen, ehe der Ryerson-Nachschuss das rechte Eck knapp verfehlt.

Die Schwaben sichern jetzt doch ab und nehmen Abstand davon, aufs vierte Tor zu gehen. Dortmund probiert es zwar noch einmal, findet aktuell aber keine Lücke mehr.

Beide Trainer wechseln erneut. Beim BVB kommt Fábio Silva für die letzten Minuten der Nachspielzeit. Beim VfB übernehmen Karazor und Vagnoman.

Tooor für VfB Stuttgart, 3:3 durch Deniz Undav
Das gibt es doch nicht! Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen und Undav schnürt seinen Dreierpack, mit dem er auf 3:3 ausgleicht. Der Goalgetter wird von Führich im Zentrum des Strafraums angespielt, dreht sich eiskalt um Schlotterbeck herum und vollstreckt aus zwölf Metern aus der Drehung heraus flach mit rechts im linken unteren Eck. Der Ball ist zwar nicht perfekt getroffen, erwischt Kobel aber völlig auf dem falschen Fuss. Irre!

Nachspielzeit: Es werden 6 Minuten nachgespielt.

Tooor für Borussia Dortmund, 3:2 durch Karim Adeyemi
Wahnsinn! Jetzt bekommt eben jener Adeyemi die nächste Chance, anstellte der Schlagzeilen abseits des Platzes wieder im sportlichen Bereich Akzente zu setzen, und nutzt die Gelegenheit dieses Mal auch zum 3:2. Ein zu komplizierter Ball von Stiller mündet in den Ballverlust und Adeyemi nimmt im Zentrum Fahrt auf. Im Zwei-gegen-Eins legt er dann für den besser postierten Beier quer, der aber nicht etwa abschliesst, sondern wohlwissend, wie wichtig der Treffer für Adeyemi ist, für den 23-Jährigen ablegt, der aus elf Metern zwar etwas zu zentral abschliesst, Nübel mit diesem Flachschuss aber dennoch keine Chance lässt.

Die letzten fünf Minuten brechen an und keine der beiden Mannschaften gibt sich mit dem Punkt zufrieden. Statt sich einzuigeln spielen sowohl die Westfalen als auch die Schwaben weiterhin munter nach vorne.

Ausgerechnet Adeyemi lässt nun eine Riesenchance aufs 3:2 ungenutzt. Nach gechipptem Diagonalball ist er durch und muss den Ball nur noch an Nübel vorbei setzen, was ihm aber misslingt. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass der VfB-Keeper es richtig stark macht, lange stehenbleibt und dann den Winkel so sehr verkürzt, dass er mit der Brust zur Ecke klären kann, die völlig verpufft.

Gelbe Karte für Maximilian Beier (Borussia Dortmund)
Beier ist frustriert, dass ein Einwurf gegen ihn entschieden wird, und schlägt den Ball weg. Das ahndet der Schiedsrichter mit Gelb.

Hoeness vollzieht einen Doppelwechsel und bringt mit Hendriks und Nartey zwei frische Kräfte für die heisse Schussphase.

Adeyemi nimmt auch direkt auf dem rechten Flügel Fahrt auf, flankt dann aber zu schwach flach ins Zentrum. Jeltsch klärt dort aber etwas zu fahrig frontal in die Füsse von Nmecha, dessen Rechtsschuss jedoch deutlich übers Stuttgarter Tor hinweg geht.

Niko Kovač wechselt erneut und bringt nun den zuletzt so stark in die Kritik geratenen Karim Adeyemi. Carney Chukwuemeka macht Platz.

Die Schwaben schwärmen erneut aus und Jeltsch schickt El Khannouss über links in die Tiefe, der in den Strafraum eindringt und es schon selbst machen könnte. Stattdessen sucht er Undav per Querpass, der allerdings von Schlotterbeck abgefangen und zur Ecke geklärt wird, die dieses Mal nichts weiter einbringt.

Beide Trainer wechseln erstmals. Während Tiago Tomás nach dem Foul, das zum Freistoss und letztlich zum Eckballtor führte, nicht mehr rund lief, ist es beim BVB ein rein taktischer Wechsel. Führich und Svensson kommen neu ins Spiel.

Tooor für VfB Stuttgart, 2:2 durch Deniz Undav
Wahnsinn! Und bei eben jenem Eckstoss fällt jetzt das Tor zum 2:2, das mit Blick auf den starken Beginn und die deutliche Leistungssteigerung der Weiss-Roten absolut verdient ist. Stiller findet den im Rückraum lauernden Mittelstädt, der einfach per Kopf nach vorne weiterleitet, wo Undav am schnellsten schaltet und aus der Drehung heraus den Ball mit rechts vorbei am chancenlosen Kobel aus fünf Metern im Tor versenkt. Alles wieder offen!

Tiago Tomás geht gegen Maximilian Beier und Jobe Bellingham mit dem Kopf durch die Wand ins Dribbling und zieht mit diesem Vorstoss das Foul, das dem VfB einen vielversprechenden Freistoss aus 18 Metern zentraler Position einbringt. Angelo Stiller steht bereit, setzt den ruhenden Ball aber nicht hoch genug an. Nmecha springt in der Mauer weit nach oben und fälscht per Kopf zur Ecke ab.

Stuttgart drückt auf den Ausgleich, was den Schwarzgelben wiederum Räume für Umschaltsituationen bietet. Die Partie wird zunehmend zum offenen Schlagabtausch.

Nach Beier-Vorstoss über links steht Brandt zwar wohl hauchdünn im Abseits, was der Unparteiische auch ahndet. Sein Pass auf Chukwuemeka ist dennoch ebenso sehenswert wie der daran anschliessende Rechtsschuss aus zwölf Metern, der ans rechte Lattenkreuz kracht. Ob ein möglicher Treffer vom VAR nachträglich gegeben worden wäre, lässt sich schwer einschätzen.

Die Weiss-Roten kombinieren sich sehr geduldig am Dortmunder Strafraum durch und letztlich ist es nach Stiller-Zuspiel Leweling, der nahe des linken Strafraumecks mit rechts aufs kurze Eck anlegt. Kobel ist aber zur Stelle und pariert den nicht perfekt getroffenen Flachschuss sicher.

Beier fängt an der Schwelle zum gegnerischen Drittel einen Ball ab, rutscht dann aber beim Vorstoss auf dem linken Flügel aus, was den Konter lange genug verzögert, sodass die Stuttgarter wieder hinter den Ball kommen und die Anspielstationen erfolgreich zustellen können.

Die Schwaben zeigen sich insgesamt unbeeindruckt von dem kurzen Schock und laufen weiter an, ohne so richtig gefährlich im Dortmunder Drittel vorstellig zu werden. Die BVB-Defensive hat dennoch alle Hände voll zu tun.

Der VAR überprüft zunächst, ob eine Abseitsposition vorliegt, die die Bewertung, ob der Zweikampf zwischen Guirassy und Chabot als Foul zu werten wäre, nichtig macht. Tatsächlich steht der Torschütze in der verbotenen Zone, weshalb das Tor einkassiert wird. Es bleibt beim 2:1 der Westfalen.

Ausgerechnet Guirassy trifft nun zum vermeintlichen 3:1. Nicht nur verschafft er sich aber grenzwertig im Zweikampf mit Chabot, der zu Boden geht und sich das Gesicht hält, Platz, sondern er könnte beim Steckpass von Brandt auch im Abseits gestanden haben. Die Fahne bleibt zunächst aber unten.

Und noch einmal die Baden-Württemberger: Undav nimmt die Kugel am Sechzehner aus der Drehung heraus an und schliesst einfach mal sofort mit rechts aufs rechte untere Eck ab. Knapp rauscht der Schuss allerdings am Pfosten vorbei. Abstoss Dortmund.

Die Halbzeitansprache von Hoeness dürfte gesessen haben, denn der VfB kommt deutlich stärker aus der Kabine und kommt nach Vorstoss über rechts direkt zum nächsten vielversprechenden Abschluss. Assignons Rechtsschuss rauscht aber knapp über die Querlatte hinweg.

Tooor für VfB Stuttgart, 2:1 durch Deniz Undav
Die Gäste melden sich zurück und mit einem irren Zaubertor verkürzt der formstarke Deniz Undav auf 1:2! Mittelstädt flankt vom linken Flügel völlig frei in die Box, wo El Khannouss die Kugel per Kopf nicht gut genug kontrolliert bekommt. In hohen Bogen fliegt der Ball auf den mit dem Rücken zum Tor postierten Undav, der wartet, bis sich der Ball senkt, und dann mit dem rechten Fuss quasi über das Leder steigt, ehe er es per Aussenrist unter die Querlatte drückt. Die sehr passive BVB-Defensive sieht hier gar nicht gut aus.

Unverändert kehren beide Teams auf den Platz zurück. Weiter geht's. Die zweiten 45 Minuten laufen.

Halbzeitfazit:
Dortmund führt zur Pause mit 2:0 gegen den VfB Stuttgart, der grundsätzlich deutlich besser in die Partie gestartet ist. In den ersten zehn Minuten spielte sich das Geschehen fast ausschliesslich in der Hälfte der Westfalen ab, die erst sehr spät und mühsam ins Spiel fanden, dann aber davon profitierten, dass Undav im eigenen Strafraum gegen Schlotterbeck zu unbeholfen in den Zweikampf ging und den Dortmunder Spieler im Laufduell unglücklich am Fuss traf, was der Schiedsrichter mit einem Elfmeter bestrafte. Can verwertete sicher, was den Schwaben sichtlich den Stecker zog. Es spielte anschliessend praktisch nur noch der BVB, der durch einen Abstauber von Beier sogar noch erhöhen konnte. Unterm Strich waren die Gäste zwar auf Augenhöhe, müssen mit dem Zwei-Tore-Rückstand aber nun ein extrem dickes Brett bohren.

Can hat als letzter Mann keine Anspielstation, wird hoch angelaufen und verliert die Kugel gegen Undav, der Tiago Tomás etwas zu steil auf die Reise schickt. Kobel ist zuerst am Ball und hat ihn sicher.

Schlotterbeck will jetzt zaubern und setzt zum Dribbling an, mit dem er gleich zwei Stuttgarter im Strafraum stehenlässt. Anstatt dann aber querzulegen, setzt er mit dem Aussenrist zum Kunstschuss aufs lange Eck an. Der Ball geht vorbei.

Nachspielzeit: Es werden 3 Minuten nachgespielt.

Wieder endet ein vielversprechender Angriff der Schwaben mit einem haarsträubenden Fehlpass. Seit dem ersten Gegentor ist wirklich völlig der Wurm drin beim amtierenden Pokalsieger.

Tooor für Borussia Dortmund, 2:0 durch Maximilian Beier
Die Gäste taumeln und fangen sich nun auch noch das 0:2, das aus einem starken Spielzug der Westfalen hervorgeht. Ryerson schickt Anton über rechts auf die Reise, der den im Rückraum lauernden Guirassy findet. Dessen strammen Linksschuss aus 14 Metern kann Nübel nur frontal klatschen lassen. Beier schaltet am schnellsten und ist zuerst am Ball. Sein erster Schuss wird noch geblockt, aber etwas glücklich bleibt er trotzdem in Ballbesitz und jagt den Nachschuss aus kurzer Distanz sicher in die Maschen.

Beim VfB ist auch wegen des Gegentors der Schwung aus der sehr aktiven und überzeugenden Anfangsphase völlig verflogen. Inzwischen geben die Hausherren klar den Ton an. Die Schwaben hingegen wirken hektisch und zerfahren, was sich einer steigenden Fehlpassquote im Aufbauspiel widerspiegelt.

Die Schwarzgelben setzen sofort nach und wieder kann Ryerson den Ball gefährlich vom rechten Flügel flach auf Höhe der Fünfmeterlinie an den zweiten Pfosten spielen. In buchstäblich letzter Sekunde kann die VfB-Defensive dort klären.

Tooor für Borussia Dortmund, 1:0 durch Emre Can
Emre Can übernimmt beim fälligen Strafstoss die Verantwortung und bringt Dortmund mit 1:0 in Führung. Er verzögert beim Anlauf und vollstreckt dann sehr platziert und sicher im linken unteren Eck. Alexander Nübel ahnt die Ecke zwar voraus, aber der Elfmeter ist einfach zu gut geschossen, als dass er den Einschlag noch verhindern könnte.

Elfmeter für Dortmund! Ryerson macht nach einer geklärten Ecke den zweiten Ball fest und bringt die Kugel in die Box, wo Schlotterbeck und Undav im Laufduell zu Boden gehen. Der Unparteiische legt das als Foul des Stuttgarter Angreifers aus und zeigt sofort auf den Punkt.

Das Geschehen verlagert sich in die Hälfte der Schwaben, die gut gegen den Ball arbeiten, aber zunehmend unter Druck geraten. Nach Vorstoss über rechts landet die Kugel im Rückraum bei Jobe Bellingham, dessen Rechtsschuss aus 21 Metern aber deutlich über das Stuttgarter Tor hinweg rauscht.

Die Westfalen werden etwas aktiver und kommen nun über Beier auch zum ersten nennenswerten Abschluss. Nach einem scharfen Diagonalball zieht der Flügelflitzer nach innen und schliesst aus 16 Metern scharf aufs rechte obere Eck ab. Nübel lenkt die Kugel mit den Fingerspitzen über die Querlatte hinweg. Eine Ecke gibt es allerdings nicht, weil Brandt bei diesem Schuss im passiven Abseits steht.

Gelbe Karte für Finn Jeltsch (VfB Stuttgart)
Assignon lässt sich mit einem Steckpass aushebeln, woraufhin Schlotterbeck freie Fahrt gehabt hätte. Jeltsch muss daher in die Bresche springen und zu einer riskanten Grätsche ansetzen, mit der er nur seinen Gegenspieler trifft. Klare Gelbe Karte.

Den Schwarzgelben fehlen bislang gerade bei eigenem Ballbesitz die Ideen. Immer wieder ist ein hoher Ball in die Tiefe das Mittel der Wahl. Das ist für den VfB aber ziemlich leicht zu verteidigen. So fängt auch Stiller ein für Guirassy gedachtes Zuspiel kontrolliert per Kopf ab und kann den eigenen Spielaufbau wieder einleiten.

Maximilian Beier hat auf dem linken Flügel Platz, leistet sich dann aber einen haarsträubenden Fehlpass auf Tiago Tomás, der einen Stuttgarter Konter einleitet und Jamie Leweling auf die Reise schickt. Von der Grundlinie aus bedient der auf der anderen Seite des Spielfelds den nachrückenden Tiago Tomás, der die Hereingabe artistisch per Hacke aufs lange Eck zieht, dieses jedoch knapp verfehlt. Abstoss Dortmund.

Eine Viertelstunde ist rum und weiterhin haben die Gäste aus Baden-Württemberg deutlich mehr vom Spiel, ohne zu den richtig zwingenden Abschlüssen zu kommen. Die Partie findet dennoch überwiegend in der Hälfte der Schwarzgelben statt.

Eine hohe Hereingabe kommt bei Guirassy an, der für den ersten Abschluss der Westfalen sorgt. Im Luftduell mit Chabot wird er allerdings vom Defensivmann der Schwaben eher angeköpft, als dass er wirklich selbst Kontrolle in den eigenen Kopfball legt, der deutlich über das Stuttgarter Tor hinweg fliegt.

Kurzzeitig brennt es im Dortmunder Strafraum bei einer VfB-Ecke, die Can im Zentrum per Kopf nicht richtig geklärt bekommt und die in hohem Bogen gefährlich aufs linke obere Eck des eigenen Tors fliegt. Kobel ist allerdings zur Stelle und faustet das Leder resolut aus der Gefahrenzone.

Nübel will die Partie mit einem weiteren langen Abschlag schnell machen, aber Brandt fängt aufmerksam den Ball ab und schickt Bellingham auf die Reise, der jedoch von Chema Andrés im Zweikampf abgekocht wird. Der amtierende Pokalsieger macht das in den ersten zehn Minuten insgesamt extrem gut.

Chabot erobert im Zentrum den Flügel und legt für Stiller ab, dessen für Assignon gedachter Steckpass allerdings deutlich zu steil ist und im Toraus landet. Abstoss BVB.

Bei einer Freistossvariante der Schwaben stehen sich Chukwuemeka und Schlotterbeck ein Stück weit gegenseitig auf den Füssen, aber Undav kann daraus keinen Profit schlagen. Sein geblockter Schuss bringt nur eine Ecke ein, die völlig verpufft.

Die Schwaben erwischen einen richtig guten Start. Leweling tankt sich links bis zur Grundlinie vor, setzt das Zuspiel in Richtung zweiter Pfosten dann allerdings deutlich zu hoch an. Keine Chance für Tiago Tomás und El Khannouss, diesen Ball noch zu bekommen.

Nach einem langen Ball von Nübel schüttelt Assignon auf dem rechten Flügel Beier ab, wird dann aber wegen eines Offensivfouls zurückgepfiffen. Das ist durchaus kleinlich ausgelegt. Glück für den BVB.

Die Partie läuft im Signal Iduna Park. Die Dortmunder treten in ihren gelben Trikots über schwarzen Hosen an. Die Schwaben sind in Weiss gekleidet. Der Ball rollt.

Im Fokus steht heute Nachmittag Serhou Guirassy, der auf seinen ehemaligen Arbeitgeber trifft. Schon jetzt hat er für Borussia Dortmund mehr Tore erzielt (45) als für die Schwaben (44). Gegen den VfB tat er sich allerdings bislang schwer. Nur einen Treffer markierte der 29-Jährige in drei Einsätzen gegen die Weiss-Roten – bei der jüngsten 1:5-Niederlage der Westfalen in Stuttgart.

Obwohl der VfB die letzten fünf Pflichtspiele gegen den BVB allesamt gewonnen hat, ist die Bilanz insgesamt übrigens ausgeglichen. Von 121 Aufeinandertreffen gingen bei 25 Unentschieden jeweils 48 Partien an beide Klubs. Dabei haben die Schwarzgelben nur 15 ihrer 59 Heimspiele gegen die Schwaben verloren (29 Siege, 15 Remis).

Borussia Dortmund hingegen ist seit acht Bundesliga-Heimspielen ungeschlagen (sieben Siege, ein Remis) und legte mit 21 von 30 möglichen Punkten den besten Bundesliga-Start seit 2021/22 aufs Parkett. Das ist allen voran auf die sehr stabile Defensive zurückzuführen, die erst sieben Gegentore zuliess und in sechs der bisherigen zehn Ligaspiele ohne Gegentor blieb. Weniger Gegentreffer standen bei den Schwarzgelben zum Vergleichszeitpunkt letztmalig in der Saison 2003/04 zu Protokoll (damals nur sechs).

Die Schwaben reisen bemerkenswert formstark in den Signal Iduna Park. Nach durchwachsenem Saisonstart gewann die Hoeness-Elf sechs der letzten sieben Bundesliga-Partien. Nur die Bayern sammelten im Vergleichszeitraum noch mehr Punkte (19) als die Weiss-Roten (18), deren einzige Niederlage allerdings auf das letzte Gastspiel in Leipzig zurückgeht (1:3). Es war bereits die dritte Auswärtsniederlage im fünften Bundesliga-Gastspiel der Saison 2025/26. Auch in der Europa League wurden beide Partien auf fremden Plätzen beim FC Basel (0:2) und Fenerbahçe (0:1) verloren.

Der VfB Stuttgart verabschiedete sich mit einem 3:2-Heimsieg gegen Augsburg in die Länderspielpause. Sebastian Hoeness vollzieht im Vergleich zu dieser Partie heute drei Wechsel: Tiago Tomás, Jeff Chabot und Chema Andrés erhalten den Vorzug vor Atakan Karazor, Dan-Axel Zagadou und Badredine Bouanani (alle drei Bank).

Apropos Niko Kovač. Schauen wir uns direkt an, wie der Trainer der Schwarzgelben die komplizierte Aufgabe heute personell angeht! Im Vergleich zum jüngsten 1:1 beim Hamburger SV gibt es beim BVB zwei Veränderungen an der Startelf: Für Daniel Svensson und Pascal Gross (beide Bank) starten heute Felix Nmecha und Julian Brandt. Karim Adeyemi, der während der Länderspielpause die Schlagzeilen dominierte, sitzt heute ebenfalls nur auf der Bank.

Der amtierende Pokalsieger möchte seinen jüngsten Siegeszug gegen die Westfalen gerne fortsetzen. Die Schwaben haben die letzten fünf Pflichtspiele gegen den BVB allesamt gewonnen und feierten auch beim letzten Gastspiel im Signal Iduna Park am 8. Februar 2025 einen 2:1-Auswärtssieg – ausgerechnet beim damaligen Debüt von Niko Kovač.