Fazit:
Der SC Paderborn 07 gewinnt das Spitzenspiel bei der SV 07 Elversberg mit 3:1 und ist auch nach dem 14. Spieltag Tabellenführer der 2. Bundesliga. Nach dem auf Treffern Damars (27.) und Curdas (45.+4) beruhenden 1:1-Pausenremis gestalteten die Saarländer die Kräfteverhältnisse zunächst ausgeglichener als vor dem Seitenwechsel. Die Ostwestfalen bauten ihre Anteile aber schnell wieder aus und kamen durch einen Kopfball Bilbijas nach einer Ecke zu einer guten Chance (57.). Für ihr gesteigerte Aktivität belohnte sich die Kwasniok-Auswahl in der 64. Minute; Kostons vollstreckte im Sechzehner nach Ablage Bilbijas. Die Schwarz-Weissen waren um eine Antwort bemüht, überwanden das konzentriert gegen den Ball arbeitende Mittelfeld der Gäste aber viel zu selten und verpassten Chancen zum Ausgleich. Durch Brackelmann, der ein Missverständnis in der Heimabwehr bestrafte, ersparte sich der Tabellenführer eine enge Schlussphase (80.). Die SV 07 Elversberg empfängt am Freitag den 1. FC Nürnberg. Der SC Paderborn 07 hat zeitgleich den FC Schalke 04 zu Gast. Einen schönen Tag noch!

Gelbe Karte für Fisnik Asllani (SV 07 Elversberg)
Der heute abgemeldete Asllani bringt Platte zu Fall, um einen Gegenstoss des SCP zu stoppen. Das taktische Vergehen wird mit einer Gelben Karte bestraft.

Der Vorjahresaufsteiger rennt bis zum Schluss an und erarbeitet sich noch einen Freistoss auf dem rechten Flügel. Neubauers scharfe Ausführung mit dem linken Innenrist köpft Brackelmann aus der Gefahrenzone.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 4
Der Nachschlag in der Ursapharm-Arena soll 240 Sekunden betragen.

Durch die Hereinnahmen Plattes und Bravo-Sanchez' nimmt Łukasz Kwasniok etwas Zeit von der Uhr. Ansah und der einfache Vorbeiter Bilbija verabschieden sich in den vorzeitigen Feierabend.

Asllani schafft es auf halblinks an zwei Verteidigern vorbei. Im Sechzehner wird der Toptorschütze Elversbergs dann aber von Götze gestellt. Die Hausherren glauben noch an eine Aufholjagd, kommen aber einfach nicht zum Abschluss.

Gerezgiher und Stock sollen auf Seiten der Saarländer mithelfen, noch einmal in die Nähe eines Unentschiedens zu gelangen. Torschütze Damar und Petkov sehen sich den Rest der Partie von der Bank aus an.

Tooor für SC Paderborn 07, 1:3 durch Calvin Brackelmann
Paderborn gelingt das wichtige dritte Tor! Brackelmanns Kopfball nach einer Freistossflanke stoppt SVE-Schlussmann Kristof, doch dann kommt es zu einem Missverständnis mit Vordermann Pinckert, der den noch nicht gesicherten Ball vor die Füsse Brackelmanns spielt. Paderborns Matchwinner der Vorwoche staubt aus sieben Metern in die linke Ecke ab.

Gelbe Karte für Maximilian Rohr (SV 07 Elversberg)
Der Ex-Paderborner verfehlt im Mittelfeld den Ball und erwischt Ansah am rechten Fuss. Auch hier ist eine Verwarnung fällig.

Bilbija verpasst das 1:3! Nach einem eigentlich schon an einem ungenauen Pass gescheiterten Konter gelangt Paderborns Nummer sieben auf halblinks an den Ball. Er tankt sich in den Sechzehner und schiesst aus neun Metern auf die kurze Ecke. Kristof reisst die Arme hoch und verhindert die Entscheidung.

Łukasz Kwasniok setzt auf frischen Wind für seinen Angriff. Klaas kommt für Baur.

Gelbe Karte für Muhammed Damar (SV 07 Elversberg)
Damar steigt Bilbija im Mittelfeld unnötigerweise von hinten in die Beine. Als erster SVE-Akteur sieht er die Gelbe Karte.

Horst Steffen bringt für die letzte Viertelstunde mit Dürholtz und Feil seine Joker Nummer zwei und drei. Schmahl und Zimmerschied haben den Rasen verlassen.

Die Schwarz-Weissen sind bemüht, in einen höheren Offensivgang zu schalten. Das Mittelfeld der Ostwestfalen arbeitet in dieser Phase aber sehr konzentriert gegen den Ball; nur wenige Vorstossversuche schaffen es in das letzte Felddrittel.

Im Falle eines Sieges würde der SCP natürlich eine weitere Woche auf Rang eins verbringen. Aktuell beträgt sein Vorsprung auf den dritten Tabellenplatz vier Zähler. Es wäre übrigens sein vierter Dreier nach Rückstand in dieser Saison.

Auch seinen zweiten Torschützen Kostons nimmt Łukasz Kwasniok schnell vom Feld. Er macht Platz für den defensiveren Youngster Engelns.

Der nominelle Kapitän Schnellbacher ersetzt den angeschlagenen Sickinger. Der Mittelstürmer steht auch schon bei fünf Saisontoren.

Tooor für SC Paderborn 07, 1:2 durch Koen Kostons
Paderborn zieht den Spielstand auf seine Seite! Obermairs halbhohe Hereingabe vom rechten Flügel legt Bilbija am nahen Fünfereck technisch anspruchsvoll für Kostons ab. Der befördert den Ball aus gut neun Metern mit einer Direktabnahme per rechtem Spann in die lange Ecke.

SVE-Kapitän Sickinger muss auf dem Feld behandelt werden; der Grund für seine Probleme ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Coach Horst Steffen nutzt die kurze Unterbrechung, um seine Akteure mit taktischen Anweisungen zu versorgen.

Die SVE kombiniert sich durch die Mitte in den Strafraum der Gäste. Damar hat im Zentrum viel Platz sowohl für einen Schuss als auch für eine Weitergabe des Balles. Nach einer unsauberen Annahme wird er aber durch Götze von diesem getrennt.

Bilbija verlangt SVE-Schlussmann Kristof alles ab! Nach Zehnters Eckstosshereingabe von der rechten Fahne hat der Paderborner mit der sieben auf dem Rücken im Zentrum das beste Timing und nickt aus gut acht Metern auf die halbrechte Ecke. Kristof ist schnell unten und pariert zur Seite.

Aus dem Spiel heraus kommt der SCP weiterhin recht harmlos daher, kombiniert im letzten Felddrittel nur selten sowohl schnell als auch präzise. Kostons ist auf der tiefen rechten Strafraumseite Adressat einer Flanke. Er will in die Mitte für Ansah ablegen, doch Neubauer steht im Weg.

Die Saarländer kommen engagierter zurück auf den Rasen. Bisher enden die Vorstösse über die beiden Aussenbahnen aber mit unpräzisen Flanken; vor allem Asllani hat heute einen schweren Stand.

Während Horst Steffen in der Pause auf personelle Umstellungen verzichtet hat, schickt Łukasz Kwasniok mit Scheller eine frische Kraft ins Rennen. Der verwarnte Torschütze Curda ist in der Kabine geblieben.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang in der Ursapharm-Arena! Nach den starken letzten Wochen sind die Schwarz-Weissen heute ziemlich vorsichtig unterwegs, wollen sich keinesfalls von den gegenstossstarken Ostwestfalen aus der Reserve locken lassen. Der SCP hat lange Zeit unter offensiver Ideenlosigkeit gelitten, konnte aber spät einmal mehr Kapital aus seiner Standardstärke schlagen. Wer steht nach Abpfiff an der Tabellenspitze?

Halbzeitfazit:
1:1 steht es zur Pause der Zweitligasamstagspartie zwischen der SV 07 Elversberg und dem SC Paderborn 07. Der Vorjahresaufsteiger erarbeitete sich durch einen etwas zu hoch angesetzten Seitfallzieher Zimmerschieds früh die erste Möglichkeit (5.). Der Gast war ballbesitzüberlegen, liess am und im heimischen Sechzehner aber wegen fehlender Genauigkeit die nötige Durchschlagskraft vermissen. So ergab sich seine Premierenchance erst in Minute 20 durch einen Kopfball Ansahs. Die Saarländer waren auch in der Folge meist in der Arbeit gegen den Ball gefordert, nutzten dann aber einen ihrer seltenen Vorstösse, um überraschend in Führung zu gehen; ein abgefälschter Strafraumschuss Damars fand den Weg in die Maschen (27.). In der jüngsten Viertelstunde baute Elversberg seine Spielanteile aus. Der SCP wurde erst später gefährlich und konnte den Spielstand noch egalisieren: Nachdem Obermair noch an der Latte gescheitert war (45.+2), traf Curda nach einer Ecke per Kopf (45.+3). Bis gleich!

Tooor für SC Paderborn 07, 1:1 durch Laurin Curda
Tief in der Nachspielzeit gleicht Paderborn aus! Nach Obermairs Eckstossflanke von der linken Fahne schraubt sich Curda im Bereich zwischen Fünferkante und Elfmeterpunkt höher als sein Bewacher und lässt den Ball über die Stirn in Richtung rechter Ecke gleiten. Dort landet der Abschluss im Netz.

Obermair scheitert an der Latte! Nach einer halbherzig an die mittige Strafraumkante geklärte Paderborner Ecke von der linken Fahne nimmt der SCP-Kapitän mit dem rechten Fuss direkt Mass. Der Ball klatscht in der rechten Ecke frontal gegen den Querbalken.

Baur und Ansah verpassen! Kostons' Flanke von der tiefen rechten Strafraumseite wird abgefälscht zur Bogenlampe, die sich vor dem linken Pfosten senkt. Rohr rettet in höchster Not per Kopf.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Durchgang eins an der Kaiserlinde soll um 120 Sekunden verlängert werden.

Asllani ist nach dem Foul behandelt worden, wirkt mittlerweile aber wieder mit. Der Leihspieler aus Hoffenheim steht schon bei acht Saisontoren, traf in den letzten vier Spielen viermal.

Gelbe Karte für Laurin Curda (SC Paderborn 07)
Curda steigt Asllani unweit der Mittellinie seitlich in die Beine. Schiedsrichter Nicolas Winter ahndet das Vergehen gegen den Toptorschützen mit der ersten Gelben Karte.

Elversberg bringt eine etwas aktivere Phase auf den Rasen, kann den Ball auch mal im Mittelfeld länger in seinen Reihen behalten. Die Führung lässt die Gastgeber mutiger werden.

Neubauer treibt den Ball temporeich durch die halblinke Spur und steckt steil in den Sechzehner zu Zimmerschied durch. Der nimmt den Kopf hoch und spielt flach nach innen. Dort rettet Brackelmann grätschend vor Asllani.

Die Ostwestfalen haben am letzten Wochenende unter Beweis gestellt, dass sie über Comebackqualitäten verfügen, schlugen sie den FCN doch nach 1:2-Rückstand noch mit 3:2. Dafür braucht es aber deutlich mehr offensive Wucht als in der ersten halben Stunde.

"Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey", skandieren die Heimfans. Tatsächlich führt die SVE die Tabelle der 2. Bundesliga nun an. Sie ist punktgleich mit Hannover 96, das 1:0 in Köln führt; sie verfügt aber über das bessere Torverhältnis.

Tooor für SV 07 Elversberg, 1:0 durch Muhammed Damar
Aus heiterem Himmel geht Elversberg in Führung! Nachdem Petkov von der rechten Strafraumseite aus spitzem Winkel an Schuberts rechtem Fuss gescheitert ist, spielt Neubauer von der linken Sechzehnerseite zurück in das Zentrum. Damar haut erst über den Ball, bekommt dann aber die zweite Chance und schiesst mit rechts in Richtung Gästekasten. Der noch abgefälschte Ball schlägt unhaltbar unten halblinks im Tor ein.

Nach einem durch einen ungenauen Pass Baurs ins Stocken geratenen Konter probiert sich Obermair aus zentralen 23 Metern mit einem rechten Innenristschuss. Der ist viel zu hoch angesetzt, sodass SVE-Schlussmann Kristof nicht eingreifen muss.

Den Status eines Spitzenspiels hat dieser Vergleich bislang nur auf dem Papier verdient; vor allem in Sachen Kombinationstempo erreicht er in der ersten Hälfte des ersten Durchgangs maximal durchschnittliches Zweitliganiveau.

Ansah mit der ersten Gelegenheit des Tabellenersten! Kostons bekommt auf dem rechten Flügel keinen Verteidigerdruck und flankt in den Bereich zwischen Fünferkante und Elfmeterpunkt. Ansah springt höher als sein Bewacher und verlängert den Ball mit der Stirn auf die linke Ecke. Die verfehlt er um einen halben Meter.

Das Steffen-Team scheint seine passivere Rolle vorerst hinzunehmen, legt den Fokus auf eine vielbeinige Abwehr. Im Umschaltspiel hat es noch viel Luft nach oben.

Erstmals setzt sich der SCP vorne fest, erarbeitet sich zwei Ecken innerhalb weniger Augenblicke. Die beiden Ausführungen segeln jeweils an die Fünferkante, werden von Elversberg aber geklärt, bevor es zu Abschlüssen kommen kann.

Mit einem Sieg würde der Vorjahresaufsteiger übrigens Rang eins übernehmen. Er ginge aber nur als solcher aus dem Wochenende hervor, wenn Karlsruhe morgen nicht gegen den HSV gewänne.

Die Kwasniok-Auswahl verzeichnet in der Anfangsphase Ballbesitzvorteile, präsentiert im Aufbau gegen hoch attackierende Hausherren bereits viele präzise Pässe. Wege in die Spitze sucht sie noch vergeblich.

Die erste Chance gehört der SVE! Der an die rechte Grundlinie geschickte Baum flankt auf den Elfmeterpunkt. Zimmerschied probiert sich mit einem sehenswerten Seitfallzieher per rechtem Fuss, der nicht weit halblinks über die Latte fliegt.

Ansah ist an der linken Strafraumlinie Adressat eines langen Schlages Götzes. Er kann den Ball zwar festmachen, wird dann aber schnell von drei Abwehrakteuren umringt. Deshalb bricht er den Angriff ab.

Elversberg gegen Paderborn – das Spitzenspiel der 2. Bundesliga ist eröffnet!

Vor wenigen Momenten haben die Teams den Rasen betreten.

Bei den Ostwestfalen, die nur zwei ihrer bisherigen sieben Auswärtsmatches für sich entschieden und die als einziger Klub des nationalen Fussball-Unterhauses erst ein Ligaspiel verloren, stellt Coach Łukasz Kwasniok nach dem 3:2-Heimerfolg gegen den 1. FC Nürnberg viermal um. Anstelle von Scheller, Engelns (Bank), Michel (Meniskus-OP) und Grimaldi (Rotsperre) beginnen Curda, Baur, Kostons und Ansah.

Auf Seiten der Saarländer, die den SCP vor fast genau einem Jahr vor heimischer Kulisse nach Rückstand mit 4:1 schlugen und die mit +10 über die beste Tordifferenz der 2. Bundesliga verfügen, hat Trainer Horst Steffen im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg bei Fortuna Düsseldorf eine personelle Änderung vorgenommen. Petkov verdrängt Feil auf die Bank.

Der SC Paderborn 07 geht als Spitzenreiter in diesen 14. Spieltag. Nachdem die Blau-Schwarzen vor dem vereinsfussballfreien Wochenende zweimal hintereinander unentschieden gespielt hatten, rangen sie vor acht Tagen vor eigenem Publikum den 1. FC Nürnberg mit 3:2 nieder. Dabei glichen sie einen 1:2-Rückstand durch einen von Obermair verwandelten Strafstoss aus (55.) und sicherten sich den dreifachen Punktgewinn in ab der 78. Minute wegen einer Roten Karte gegen Grimaldi bestehender Unterzahl tief in der Nachspielzeit durch ein Kopfballtor Brackelmanns (90.+6).

Die SV 07 Elversberg spielt auch in ihrer zweiten Saison im nationalen Fussball-Unterhaus eine beachtliche Rolle, belegt sie vier Spieltage vor dem Hinrundenende mit 22 Punkten doch den dritten Tabellenplatz. Nach dem holprigen Auftakt mit nur einem Sieg in sechs Matches haben sich die Schwarz-Weissen mit zuletzt neun Punkten aus vier Begegnungen auf den Aufstiegsrelegationsrang katapultiert und mischen erst einmal oben mit. Am Samstag triumphierten sie dank der Treffer Asllanis (58.) und Petkovs (65.) mit 2:0 bei Fortuna Düsseldorf.