Fazit:
Der FC St. Pauli fährt im Abstiegskampf einen ganz wichtigen Dreier ein und schlägt RB Leipzig mit 1:0. Es war eine unglaublich intensive Partie. Die Hamburger haben heute gezeigt, dass sie die Klasse mit allen Mitteln halten wollen. Mit grossem Einsatz in den Zweikämpfen und hoher Laufbereitschaft hielten sie den Gegner in der zweiten Hälfte vom eigenem Tor weg. Leipzig war in den zweiten 45 Minuten klar überlegen, konnte sich aber zu selten in die gefährliche Zone vorspielen. So blieb das 1:0 durch Thy kurz vor dem Pausenpfiff der einzige Treffer der Partie. St. Pauli verlässt mit dem Sieg die Abstiegsplätze und reist nächste Woche nach Kaiserslautern. Für Leipzig dürfte das Aufstiegsrennen dagegen nun gelaufen sein. Für heute verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal!

Jetzt darf auch Coltorti mit nach vorne. Aber der Eckball von Jung ist zu hoch und fliegt über Freund und Feind hinweg. St. Pauli gewinnt!

Der Ball segelt in den Strafraum, wird zunächst abwehrt und landet auf dem Fuss von Reyna, der volley abzieht. Himmelmann pariert klasse zur letzten Ecke.

Gelbe Karte für Daniel Buballa (FC St. Pauli)
Nach einem taktischen Foul sieht Buballa die Gelbe Karte. Ausserdem gibt es noch Freistoss für Leipzig. Coltorti bleibt in seinem Tor.

Im Stadion hält es jetzt kaum noch jemanden auf den Sitzen. Compper versucht es aus 18 Metern, verzieht aber deutlich. Noch zwei Minuten!

Drei Minuten werden nachgespielt. St. Pauli lässt hier nun einige Konterchancen liegen.

Nochmal ein Konter von St. Pauli! Aber die Direktabnahme des eingewechselten Koch im Strafraum misslingt.

Bei Leipzig sichert jetzt nur noch Compper hinten ab. Der Rest tummelt sich am gegnerischen Strafaum. Auch Keeper Coltorti dürfte wieder mit nach vorne gehen, wenn es eine Standardsituation gibt.

Spielerisch geht bei den Gästen nicht mehr viel. Sie versuchen es vermehrt mit hohen Bällen in die Spitze, die aber meist keinen Abnehmer finden. Dennoch ist es nun ein Zitterspiel für ausgelaugte Pauli-Spieler.

Ein Raunen geht durchs Stadion. Halstenberg versucht es bei einem Freistoss in 25 Meter Torentfernung mit einem Direktschuss und der Ball streicht nur haarscharf über die Latte.

Gelbe Karte für Tim Sebastian (RB Leipzig)
Noch so eine unnötige Gelbe Karte mit Folgen. Sebastian bekommt wegen Meckerns seine fünfte Verwarnung in dieser Saison.

Das war knapp. Himmelmann kommt bei einer Ecke aus seinem Kasten, verpasst aber die Kugel. Die Leipziger können diesen Patzer aber nicht nutzen.

Reyna wird inzwischen bei jedem Ballbesitz ausgepfiffen. Das stört ihn aber nicht. Er setzt sich am rechten Strafraumrand schön durch und flankt in die Mitte. Im Fünfmeterraum setzt Damari dann zu einem Fallrückzieher an, schlägt aber an der Kugel vorbei.

St. Pauli schafft es nun wieder besser den Gegner vom eigenen Tor wegzuhalten. Die Gäste lassen sich immer häufiger in Zweikämpfe verstricken, aus denen sie zu selten als Sieger hervorgehen. Es bleiben noch 15 Minuten.

Gelbe Karte für Dennis Daube (FC St. Pauli)

Wieder ist das Spiel unterbrochen. Daube war in Kimmich reingerannt und der Leipziger bleibt liegen. Die Gäste wollen da etwas mehr als nur einen normalen Zusammenprall gesehen haben. Der Schiedsrichter lässt aber normal weiterspielen.

Gelbe Karte für Sören Gonther (FC St. Pauli)
Neben Reyna wird auch Gonther verwarnt, weil er sich mit Leipziger angelegt hatte. Diese Gelbe Karte schmerzt. Denn da es seine fünfte ist, wird er im nächsten Spiel zuschauen müssen.

Gelbe Karte für Yordy Reyna (RB Leipzig)

Jetzt fliegen hier die Fetzen. Nachdem Reyna Kalla bei einem Luftzweikampf gegen den Pfosten geschubst hatte, geraten mehrere Spieler aneinander. Jetzt muss Schiedsrichter Brand hier mal die Gelbe Karte zücken.

Solche Aktionen brauchen die Gastgeber jetzt! Jan-Philipp Kalla gewinnt die Kugel an der Mittellinie und sprintet einmal durch die komplette gegnerische Hälfte. Im Strafraum lässt er sich dann aber etwas zur Seite abdrängen und bringt den Ball nicht mehr aufs Tor.

In der Blitztabelle steht St. Pauli aktuell auf Platz 15 und damit auf einem Nichtabstiegsplatz. Die Hamburger müssen jetzt aber wieder mehr fürs Spiel tun. Nur verteidigen wird gegen die spielstarken Leipziger auf Dauer nicht gutgehen.

Die Gastgeber stehen jetzt fast nur noch hinten drin und lassen die Leipziger kommen. Das ist sicherlich nicht im Sinne von Ewald Lienen. Denn die Roten Bullen finden immer mehr Sicherheit.

Jung ist wieder für die Leipziger Ecken zuständig. Er bringt den Ball von rechts in die Mitte. Dort kommt aber kein Mitspieler ran.

Die ersten Minuten der zweiten Hälfte gehören klar den Gästen. Sie müssten hier eigentlich noch zwei Treffer schiessen, um an den Aufstiegsrängen dranzubleiben.

Nach schönem Zusammenspiel zwischen Reyna und Forsberg zieht der Schwede aus 17 Metern ab. Der Schuss bringt aber nur das Aussennetz zum Wackeln.

Der Ball rollt wieder. Bei Leipzig kommt Damari für Demme und damit dürfte es bei den Gästen nun etwas offensiver zugehen.

Tooor für FC St. Pauli, 1:0 durch Lennart Thy
Von wegen! Lennart Thy bringt die Gastgeber in Führung. Ein langer Pass von Kalla geht genau in seinen Lauf und Thy ist alleine durch. Im Strafraum legt er sich die Kugel sogar noch etwas zu weit vor. Aber Coltorti kommt nicht entschlossen genug aus seinem Kasten und so kann Thy den Ball mit einer Grätsche noch am Keeper vorbeischieben und im Tor unterbringen.

Halbzeitfazit:
Durch einen Treffer kurz vor der Pause führt der FC St. Pauli nach 45 Minuten mit 1:0 gegen RB Leipzig. Die Gastgeber belohnten sich so für eine tolle erste Hälfte. Mit grossem Einsatz werfen sich die Hamburger in jeden Zweikampf und spielen mit viel Mut nach vorne. Im Vorwärtsgang sitzt sicherlich nicht jedes Zuspiel. Aber zum Schluss hat es dann ja doch noch mit der Führung geklappt. Leipzig hatte auch schon einige gute Gelegenheiten, könnte kämpferisch aber noch eine Schippe drauflegen. Auch bei der Konzentration hakt es noch ein wenig. Wir freuen uns auf eine spannende zweite Hälfte.

Die letzte Minuten der ersten Hälfte laufen. Es wird wohl ohne Tore in die Kabinen gehen.

Trainer Ewald Lienen muss seine berühmten Zettel-Notizen heute übrigens mit der linken Hand schreiben. Denn seine rechter Arm ist nach dem Sturz am letzten Spieltag eingegipst. Für diese erste Hälfte kann er viel Positives über seine Mannschaft notieren.

Der folgende Eckstoss führt zu keiner gefährlichen Chance. Die Abwehr kann klären.

Es gibt Freistoss für Leipzig an der rechten Eckfahne. Jung zirkelt den Ball an den Fünfmeterraum und Sobiech klärt über die Latte auf Kosten der nächsten Ecke. Bei solchen Aktionen fliegt der Ball auch gerne mal ins eigene Tor.

Im Mittelfeld gewinnen die Hamburger jetzt wieder die Zweikämpfe. Was den Kiezkickern noch fehlt, ist der gefährliche Pass in den Strafraum. Hier mangelt es an der Präzsion.

Die Unterstützung auf den Rängen ist einmalig. Jeder gelungene Aktion der Gastgeber wird hier frenetisch gefeiert und die Spieler zahlen es mit grossem Einsatz zurück.

Das haben die Gastgeber bis zum Strafraum wieder sehr gut gespielt. Auch der Pass raus auf den freien Buballa war die richtige Entscheidung. Das Zuspiel kommt nur etwas zu spät und der Schiedsrichter pfeift zurecht wegen Abseits ab. Ansonsten hätte Buballa freie Bahn Richtung Tor gehabt.

In den letzten Minuten ist Leipzig etwas besser in die Partie gekommen. St. Pauli hat in den Zweikämpfen ein wenig den Zugriff verloren und ist nun vermehrt am eigenen Strafraum beschäftigt.

Erneut wird die Ecke kurz ausgeführt und Jung zieht aus der zweiten Reihe ab. Auch bei diesem harten Abschluss ist Himmelmann aber rechtzeitig unten.

Erste gute Chance für die Gäste! Emil Forsberg tankt sich über links in den Strafraum durch und zielt aus spitzem Winkel flach auf die kurze Ecke. Himmelmann muss runter und lenkt die Kugel zur Ecke.

Und St. Pauli muss hier auch was zeigen. Denn Konkurrent Aue führt aktuell gegen Karlsruhe. Das ist wiederum eine gute Nachricht für RB Leipzig.

Mit diesem Einsatz, mit dieser Laufbereitschaft musst du im Abstiegskampf auftreten. Die Anfangsphase von St. Pauli ist wirklich vorbildlich, auch wenn nicht jeder Pass ankommt und sie sich in den Zweikämpfen an der Grenze des Erlaubten bewegen. Aber eine Chance von Leipzig haben sie noch nicht zugelassen.

Während St. Pauli hier eindeutig über den Kampf kommen will, versuchen es die Leipziger mit spielerischen Mitteln. Gegen bissige Hamburger gelingt das bisher aber nur bedingt.

Und diese Ecke wird gleich gefährlich. Schachten steigt höher als sein Gegenspieler und köpft die Kugel nur knapp über die Latte. Da hat nicht viel gefehlt.

Was macht Coltorti denn da? Der Held des letzten Spieltags spielt mit einem verunglückten Abschlag dem Gegner die Kugel in die Füsse und verursacht so die erste Ecke für die Gastgeber.

Teigl kommt nach einem Luftzweikampf unsanft auf und hat sich an der Schulter verletzt. Er muss an der Seitenlinie behandelt werden, kann gleich aber wohl weitermachen.

Die erste Ecke der Partie gehört den Gästen. Sie entscheiden sich allerdings für die kurze Variante und nach einem Stockfehler von Teigl ist die Situation auch schnell geklärt.

Für Benjamin Brand dürfte es keine einfache Partie werden. Die Spieler gehen hier ordentlich zur Sache und fast jeder Zweikampf ist an der Grenze zum Foulspiel.

St. Pauli bekommt einen Freistoss in aussichtsreicher Position zugesprochen. Alushi zirkelt den Ball von der linken Seite aufs Tor und Coltorti muss mit einer Faust klären. Es lag allerdings auch eine Abseitsposition vor.

Bereits nach elf Sekunden trifft Sebastian Schachten gleich mal das Aussennetz. Eine Abtastphase scheint es hier in dieser hitzigen Atmosphäre nicht zu geben.

Nachdem noch einige Luftballons vom Spielfeld entfernt werden mussten, pfeift Schiedsrichter Benjamin Brand die Partie an. St. Pauli hatte Anstoss.

Rein gehts ins ausverkaufte Millerntor-Stadion! Die Pauli-Fans in der Südkurve heizen hier mit Pyro-Technik gleich mal ganz schön ein. Dicke Nebelschwaden ziehen durchs Stadion.

Das Hinspiel war die erste Partie überhaupt zwischen den beiden Vereinen mit den so unterschiedlichen Philosophien. Die Roten Bullen gewannen mit 4:1. Terrence Boyd erzielte hier noch zwei Treffer für die Sachsen. Wenige Wochen später riss sich der Stürmer dann allerdings das Kreuzband und hat seitdem kein Spiel mehr bestritten.

Personell müssen die Gastgeber heute auf den gesperrten John Verhoek sowie auf die verletzten Markus Thorandt und Ante Budimir verzichten. Dennis Daube und Kyoung-rok Choi kehren in den Kader zurück. Auf der Liste der Rekonvaleszenten steht auch Trainer Ewald Lienen, der sich bei einem Sturz in einer Coaching-Zone bei der Partie gegen Heidenheim einen Armbruch zuzog und in der letzten Woche operiert werden musste. Mit Dennis Daube, Lennart Thy, Sebastian Schachten und Christopher Buchtmann setzt er auf vier neue Spieler in der Startelf.

Durch diesen Last-Minute-Sieg hat sich Leipzig noch eine kleine Chance auf den Aufstieg bewahrt. Nach dem gestrigen Sieg von Darmstadt gegen Kaiserslautern ist der Rückstand auf Rang drei allerdings wieder auf sechs Zähler angewachsen. Auch heute zählt also nur ein Sieg, zumal ja auch noch Braunschweig und Karlsruhe mitmischen. Allerdings fehlt mit Dominik Kaiser heute der zweitbeste Scorer der Sachsen wegen einer Gelbsperre. In der Startelf wird er durch den Schweden Emil Forsberg ersetzt.

In Leipzig ist man sich darüber im Klaren, dass sie wahrscheinlich alle ausbleibenden Saisonspiele gewinnen müssen, wenn man eine Chance im Aufstiegsrennen haben will. Im letzten Spiel gegen Darmstadt schickte Trainer Achim Beierlorzer bei einer Ecke in der Nachspielzeit daher trotz ausgeglichenem Spielstand Torhüter Fabio Coltorti mit nach vorne, der dann tatsächlich noch mit einem Drehschuss im Strafraum das 2:1 erzielte. Es war der erste Siegtreffer eines Torwarts im deutschen Profifussball.

Das grosse Problem für St. Pauli in dieser Saison war die fehlende Konstanz. Kein einziges Mal konnte zwei Spiele hintereinander gewonnen werden. Auf die starken Heimspiele gegen Düsseldorf (4:0) und Nürnberg (1:0) folgten so auch Niederlagen in Karlsruhe (0:3) und zuletzt in Heidenheim (1:2). Hält die Serie könnte St. Pauli heute gegen Leipzig wieder einen Dreier einfahren. Die letzten vier Partien am Millerntor haben die Hamburger nicht verloren.

Für St. Pauli geht es um alles. Mit 28 Punkten stehen die Hamburger auf dem vorletzten Tabellenplatz, sind aber punktgleich mit Aue auf Rang 18 und Aalen auf dem Relegationsrang. Das rettende Ufer ist aktuell zwei Zähler entfernt. Für den Klassenerhalt zählt nun jeder Punkt. Zudem werden die Kiezkicker auch im Aufstiegsrennen noch eine Rolle spielen. Denn mit Leipzig, Kaiserslautern und Darmstadt geht es an den letzten vier Spieltagen noch gegen drei Mannschaften, die sich Hoffnungen auf die erste Liga machen.

Herzlich willkommen zu einer brisanten Partie am 31. Spieltag der zweiten Liga! Der FC St. Pauli braucht jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg. Gegner RB Leipzig muss gewinnen, um die Aufstiegschance zu wahren. Ab 13.30 Uhr sind wir live am Millerntor dabei.