Fazit:
Die Gastgeber können ihre Führung verteidigen! Nürnberg machte es dem Gegner allerdings auch nicht allzu schwer und war vor allem in der zweiten Halbzeit zu harmlos. Frankfurt hatte zwar auch mehr vom ersten Durchgang und ging zurecht in Führung, die letzten zehn Minuten vor der Pause gehörten allerdings dem FCN. Insofern war der Ausgleich in der 41. Minute nicht völlig unverdient, das 2:1 für den FSV dagegen umso verdienter. Die Hessen waren mit ihren schnellen Angreifern nicht nur offensiv gefährlicher als der Gegner. Das Team von Benno Möhlmann gab sich auch defensiv keine Blösse und liess die Franken nur selten durch. Daher geht der 2:1-Sieg für die Bornheimer auch in Ordnung.

Ein langer Ball in den Sechzehner sorgt beinahe für Gefahr, am Ende holt Nürnberg immerhin einen Einwurf von rechts heraus.

Möhlmann schöpft sein Kontingent aus und bringt mit Dedič sogar einen Offensivmann hinein. Doch das dürfte jetzt auch keinen Unterschied mehr machen.

So wird das nichts! Schöpf will Burgstaller halblinks am Strafraum, doch der Pass in den Sechzehner ist viel zu steil und unerreichbar für den Österreicher.

Ein Ausgleich für die Franken deutet sich hier nicht an, Nürnberg taucht kaum einmal in Strafraumnähe auf. So haben die Bornheimer natürlich leichtes Spiel.

Die Hausherren wechseln noch einmal in der Defensive, Ballas übernimmt für Kruska und soll mithelfen, den Sieg abzusichern.

Das ist ja mal völlig unnötig! Grifo will eine Ecke von links ausführen, doch die Nürnberger Fans werfen massenweise Plastikbecher Richtung Eckfahne.

Frankfurt hält das Leder eine ganze Weile am gegnerischen Sechzehner und erarbeitet sich in dieser Phase gleich zwei Eckbälle. So kann man einen Vorsprung auch verteidigen.

Das ist zu einfallslos! Koch ist ganz auf sich allein gestellt und flankt bereits sehr früh aus dem linken Halbfeld. Die Hereingabe wird aber geblockt.

Das sieht man auch nicht alle Tage! Obwohl Nürnberg den Ball bis an den Fünfmeterraum heranbekommt, strahlen die Gäste kaum Gefahr aus. Der Kopfball von Petrák ist zu schwach, anschliessend kann Klandt das Leder wegfausten.

Nürnbergs Angriffsversuche sind momentan sehr rechtslastig, die Frankfurter Abwehr wirkt aber zu robust und lässt weiterhin nichts durch. Da muss der FCN sich etwas anderes einfallen lassen.

Nürnberg erhöht den Druck ein wenig und spielt sich immerhin eine Ecke heraus. Doch die Franken sind wie schon das gesamte Spiel über nicht zwingend genug in der Offensive.

Das ist knapp! Nach einem gegnerischen Ballverlust im Spielaufbau steckt Kruska für Engels durch, doch der befindet sich knapp im Abseits. Ohnehin trifft der 21-Jährige nur den rechten Aussenpfosten, nachdem er Rakovsky ausdribbelt.

Die Hessen wirken momentan recht sicher, Nürnberg bleiben aber noch 20 Minuten, um die drohende Niederlage noch abzuwenden. Ob das wohl gelingt?

Weiler bringt noch eine frische Offensivkraft, Kerk wird auf der rechten Seite durch Koch ersetzt.

Möhlmann wechselt im Angriff und bringt mit Golley einen schnellen Konterstürmer hinein, damit hat Roshi Feierabend.

Die Gastgeber ziehen sich nun etwas zurück und wollen den Vorsprung offenbar in der verbleibenden Spielzeit verteidigen.

Tooor für FSV Frankfurt, 2:1 durch Vincenzo Grifo
Wie aus dem Nichts fällt hier das 2:1! Nach einem gegnerischen Ballverlust geht es ganz schnell, Engels bedient Grifo halblinks. Der Offensivmann zieht noch weiter nach innen und schiesst ansatzlos aus ca. 22 Metern. Sein Flachschuss ist zu hart geschossen und landet unhaltbar im linken Eck.

René Weiler bringt mit Burgstaller einen Neuzugang aus Cardiff, der im Sturmzentrum Sylvestr ersetzen wird.

Das nennt man gutes Timing! Grifo zieht rechts an der Grundlinie in den Strafraum und fällt im Zweikampf mit Polák. Der Ex-Wolfsburger grätscht aber ganz sauber und spitzelt den Ball zum Eckball ins Toraus. Die Ecke bleibt aber folgenlos.

Balitsch kehrt aber bereits wieder auf den Platz zurück, der erfahrene Allrounder ist hart im Nehmen.

Gelbe Karte für Alessandro Schöpf (1. FC Nürnberg)
Schöpf trifft den grätschenden Balitsch am an der Wade, das sieht richtig schmerzhaft aus! Der Ex-Nürnberger muss erst einmal behandelt werden und humpelt vom Platz.

Die Hereingabe wird postwendend geklärt, Nürnberg kontert über rechts. Pinolas Flanke wird zwar geblockt, die Franken können sich aber in der Gefahrenzone festsetzen. Schöpf wird zunächst am Elfmeterpunkt angespielt, findet aber kein Durchkommen und legt für Petrssak ab. Dessen Direktabnahme vom Strafraumrand geht aber am rechten Pfosten vorbei.

Der Klärungsversuch wird direkt zum Konter, Grifo setzt sich auf links durch und prüft Klandt schliesslich aus ca. zehn Metern. Doch der Keeper kann den Linksschuss zur Ecke parieren.

Mlapa zieht gleich mal das Tempo an und treibt den Ball über rechts nach vorne. Am Ende können die Gäste aber klären.

Es geht weiter mit einem personellen Wechsel auf Seiten der Gäste: Füllkrug wird auf der linken Seite durch die Gladbacher Leihgabe Mlapa ersetzt.

Halbzeitfazit:
Das war bisher ein ordentlicher erster Durchgang! Frankfurt kam zunächst besser ins Spiel und konnte die Franken eine ganze Weile lang hinten beschäftigen. Folgerichtig konnten die Hausherren auch nach 21 Minuten in Führung gehen, die Nürnberger Defensive sah dabei allerdings alles andere als gut aus. Der FSV blieb eine Weile lang spielbestimmend, in den letzten zehn Minuten wurden die Gäste aber stärker und konnten nach einer Ecke ausgleichen. Es bleibt also spannend!

Der Treffer scheint Nürnberg gutzutun, die Gäste kombinieren sich plötzlich mit vielen kurzen Pässen nach vorne. Das sieht richtig gut aus, am Strafraum ist jedoch Endstation.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:1 durch Even Hovland
Da zahlt sich die Verpflichtung von Kerk direkt aus! Die Leihgabe aus Freiburg zwirbelt den Eckstoss von rechts zum Tor hin und findet die Birne von Hovland. Der Norweger ist am ersten Pfosten völlig ungedeckt und kann mühelos ins kurze Eck einköpfen.

Füllkrug startet mal auf der linken Seite durch und kann gegen Konrad immerhin einen Eckball herausholen.

Gelbe Karte für Mario Engels (FSV Frankfurt)
Engels grätscht völlig unnötig und überhart von der Seite in Pinola hinein und trifft den Argentinier am Knöchel. Das ist eine klare Gelbe Karte!

Nach einem Foul von Oumari an Sylvestr bekommen die Gäste einen Freistoss aus dem rechten Halbfeld. Doch Kerks Hereingabe landet in den Armen von Klandt.

Es gibt direkt noch einen Eckstoss, doch beide Versuche sind zu harmlos, um die Nürnberger Defensive vor Probleme zu stellen.

Roshi will Pinola auf der rechten Seite düpieren, doch der macht da nicht mit! Stattdessen klärt der Argentinier auf Kosten eines Eckballs.

Das hätte etwas werden können! Schöpf bedient Sylvestr zentral an der Strafraumgrenze, doch der Angreifer wird noch vom Ball getrennt, bevor er ihn verarbeiten kann.

Die Bornheimer wirken bisher recht stabil und können dem Gegner immer wieder die Kugel abluchsen und kontern. Dennoch werden die Franken so langsam offensiver.

Irgendwie läuft es noch nicht so wirklich rund bei den Gästen, in eigenem Ballbesitz kommt Nürnberg kaum mal in Tornähe. Petrák verliert das Leder bereits kurz hinter dem Mittelkreis.

Nach einer Ecke für Frankfurt bekommt der Argentinier schon wieder etwas ab und hält sich den Kopf, der Routinier kann aber weiter machen.

Pinola wird mit dem Ellbogen von Roshi im Rücken getroffen, das könnte schmerzhaft sein. Der Schiedsrichter lässt aber weiterspielen.

Immer wieder sorgt Engels auf der linken Seite für Gefahr! Diesmal dribbelt der 21-Jährige sich in den Strafraum hinein, sein Abschluss aus ca. 14 Metern wird jedoch geblockt.

Der Treffer gibt den Bornheimern natürlich Auftrieb, die Hessen bleiben auch weiterhin im Angriff und können das Leder in der gegnerischen Hälfte halten. Nürnberg kommt momentan nicht so richtig heraus.

Tooor für FSV Frankfurt, 1:0 durch Odise Roshi
Plötzlich gehen die Hausherren in Führung! Kruska kann nahe der linken Eckfahne den Ball behaupten und macht noch ein paar Schritte von der Grundlinie weg. Anschliessend flankt er mit rechts hinein und in der Mitte kommt kein Nürnberger an den Aufsetzer heran. So hat Roshi keine Mühe, die Kugel am langen Pfosten aus ca. zwei Metern Entfernung einzuschieben. Da sieht die FCN-Abwehr nicht gut aus.

Da ist Rakovsky mal gefordert! Engels drängt mit viel Tempo auf halblinks in den Sechzehner ein, doch der Nürnberger Keeper ist zur Stelle und schlägt das Leder rechtzeitig weg.

Kerk nimmt sich auch der nächsten Standardsituation an, flankt einen Freistoss aus dem linken Halbfeld aber rechts am Gehäuse vorbei.

Sylvestr ist noch nicht wirklich ins Spiel eingebunden, der Mittelstürmer wartet noch auf entsprechende Zuspiele in die Spitze.

Mittlerweile sind es die Gastgeber, die für Druck nach vorne sorgen, Nürnberg kann sich aber auch mal bis zum Strafraum durchspielen. Kerk probiert es aus ca. 20 Metern halbrechter Position per Flachschuss, verfehlt das kurze Eck aber deutlich.

Gelbe Karte für Javier Pinola (1. FC Nürnberg)
Pinola kommt zu spät gegen den schnellen Roshi und weiss sich nur mit einem Schubser zu behelfen. Der Argentinier kassiert seine fünfte Gelbe Karte und wird im kommenden Spiel gesperrt fehlen.

Bislang ist das eher noch ein Abstasten der beiden Teams, es herrscht aber von Beginn an viel Bewegung auf dem Rasen. Das ist ein gutes Zeichen.

Nachdem Mössmer eine Hereingabe im eigenen Sechzehner mit der Schulter abwehrt, herrscht hier kurzzeitig Aufregung. Das Spielen des Balles mit der Schulter ist aber erlaubt, das ist kein Handspiel.

Das sieht schmerzhaft aus! Grifo trifft einen Gegenspieler mit dem hohen Bein an der linken Strafraumkante, das gibt einen Freistoss für die Gäste.

Die Frankfurter suchen vermehrt den Weg nach vorne und Roshi sorgt für Wirbel auf dem rechten Flügel. Sein Abschluss aus ca. 14 Metern halbrechter Position geht aber am kurzen Eck vorbei.

Der FCN erwischt den besseren Start und bekommt die nächste Standardsituation. Čelůstka holt auf der rechten Seite einen Freistoss heraus, doch auch diesmal entsteht keine Torgefahr.

Die Gäste bekommen den ersten Eckball, Winterneuzugang Kerk kümmert sich darum. Seine Hereingabe von rechts sorgt auch für etwas Gefahr im Sechzehner, letztlich bringt die Flanke der Freiburger Leihgabe aber nichts ein.

Es geht los, der Ball rollt!

Die beiden Klubs trafen bisher 19-mal aufeinander, Frankfurt feierte fünf Siege, während Nürnberg siebenmal als Sieger vom Platz ging. Ebenso oft trennte man sich unentschieden. Die Franken warten aber bereits seit zehn Jahren auf einen Dreier gegen den FSV. Beim 1:0-Sieg in der Hinrunde erzielte Hanno Balitsch den Siegtreffer gegen seinen Ex-Klub.

Beim FCN fehlen Danny Blum (Zerrung), Willi Evseev (nach Rückenproblemen nicht im Kader), Adrian Nikçi (Trainingsrückstand) und Timo Gebhardt, der sich noch im Aufbautraining befindet. Zudem musste der Ex-Stuttgarter sich im vergangenen Monat wegen Körperverletzung vor Gericht verantworten.

Die Gastgeber müssen noch ca. einen Monat lang auf Denis Epstein verzichten, der sich einen Kapsel- und Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zuzog und vor zwei Wochen operiert wurde. Zafer Yelen wiederum befindet sich noch im Aufbautraining nach seiner Kreuzbandzerrung und seines Teilrisses des Aussenbandes und der Gelenkkapsel. Chhunly Pagenburg hingegen fehlt schon bereits seit September aufgrund von Rückenproblemen.

Bei den Franken zeigte die Formkurve im Dezember hingegen nach oben, der FCN ist bereits seit vier Spielen ungeschlagen. Nach zwei 2:1-Erfolgen gegen 1860 München und in Aalen folgte ein 1:0-Auswärtssieg in Aue. Zuletzt trennte man sich kurz vor Weihnachten mit 0:0 von Greuther Fürth.

Das Team von Benno Möhlmann baute zum Jahresende deutlich ab und konnte nur eine der letzten vier Partien für sich entscheiden. Nach einem 1:2 bei Union Berlin unterlag man auch Düsseldorf zuhause mit 0:2. Das anschliessende 2:0 gegen Heidenheim war aber auch nur ein kleiner Trost, da sich der FSV mit einem 1:4 in Karlsruhe in die Winterpause verabschiedete.

Der 13. der Tabelle trifft auf den Neunten, dabei liegen die Gäste sechs Punkte vor den Frankfurtern. Mit einem Sieg könnte der Bundesligaabsteiger sich bis auf Rang Sieben verbessern, der FSV hingegen hat nur vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und könnte diesen somit im Falle eines Sieges vergrössern.