Fazit:
In der letzten Sekunde rettet Andrew Wooten dem SV Sandhausen noch einen Punkt. Dieser eine Zähler ist sehr schmeichelhaft, danach fragt aber bald niemand mehr. Während die erste Hälfte noch relativ offen war, spielte in Durchgang zwei nur noch eine Mannschaft: Greuther Fürth. Nach 71 Minuten wurde die Elf von Coach Stefan Ruthenbeck für ihre Mühen mit dem 1:0 belohnt. In der Nachspielzeit wurde der Sieg aber durch eine einzige Unachtsamkeit verschenkt.

Tooor für SV Sandhausen, 1:1 durch Andrew Wooten
Unfassbar! Sandhausen wirft alles nach vorne, Fürth kann nicht klären. Schliesslich köpft Caligiuri das Leder kläglich vor die Füsse von Kister, der aus 20 Metern zum Volley ansetzt. Megyeri packt eine Glanzparade aus und wehrt gut ab. Halbrechts steht Wooten aber frei, sodass er unbedrängt einnetzen kann.

Zwei Minuten Nachspielzeit.

Gelbe Karte für Daniel Gordon (SV Sandhausen)

Es scheint, als haben die Hausherren alles im Griff. Mit gutem Kurzpassspiel im Mittelfeld lassen sie den Sandhäusern keine Chance, an den Ball zu kommen. Die Gäste rennen hinterher.

Bei jedem kleinen Duell kochen die Emotionen hoch. Sandhausen wird aggressiver, um den Ball zu erobern, Fürth fordert daher viele Fouls. Jetzt ist es an Willenborg, die Partie zu beruhigen. Das macht er bislang sehr gut.

Gelbe Karte für Jürgen Gjasula (SpVgg Greuther Fürth)
Das Spiel wird hektischer. Gjasula beschwert sich lautstark über eine Entscheidung von Willenborg und sieht Gelb.

Freis muss angeschlagen ausgewechselt werden. Kurze Zeit zuvor war er bei einem Konter in Gordon hineingelaufen und musste behandelt werden. Dramatisch scheint es trotzdem nicht zu sein, da der Wechsel schon vorher geplant war.

Den folgenden Freistoss flankt Pledl an den Fünfmeterraum. Megyeri kommt heraus und faustet den Ball aus der Gefahrenzone. Wirklich souverän sah es aber nicht aus. Zehn Minuten noch!

Gelbe Karte für Niko Giesselmann (SpVgg Greuther Fürth)
Auf der rechten Aussenbahn enteilt Sukuta-Pasu seinem Gegenspieler Giesselmann. Dieser klammert von hinten und unterbindet den Konter.

Das verdiente Führungstor hat den Fürthern die benötigte Sicherheit gegeben. In Ballbesitz sind sie nun noch zielstrebiger als zuvor. Da Sandhausen jetzt allmählich hinten öffnen muss, werden sich noch einige Räume bieten.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 1:0 durch Sebastian Freis
Narey zieht nur kurz das Tempo an und kann sich so auf der rechten Seite gegen Kulovits durchsetzen. Von der rechten Strafraumkante flankt er scharf in die Mitte, wo Freis ungestört und ungedeckt in das leere Tor einschieben kann.

So einseitig die Partie am Ende der ersten Hälfte war, so einseitig ist sie auch jetzt. Mit dem Unterschied, dass die Rollen vertauscht sind. Sandhausen bekommt keinen Zugriff mehr auf das Spiel. Fürth drückt, findet aber ebenfalls keine Lücke und kann nur selten gefährlich vor das Tor kommen.

Der frisch eingewechselte Zlatko Tripić hat die Offensivabteilung der Franken belebt. Fast alles läuft über ihn. Der Wechsel hat sich schon jetzt gelohnt.

Pfosten! Giesselmann hebt das Leder aus dem linken Halbfeld vor das Tor. Dort setzt sich Tripić gegen die Innenverteidigung durch und köpft die Kugel an den linken Aussenpfosten. Knaller hätte es sicherlich nicht mehr rechtzeitig zum Ball geschafft.

Chaos in der SVS-Hintermannschaft. Fünf Spieler können das Leder nicht hinten rausschlagen. Gjasula schaltet am schnellsten, schnappt sich die freie Kugel und dribbelt aus der Zentrale an das rechte Eck des Fünfers. Die Sandhäuser bleiben weg, um keinen Elfmeter zu verursachen. Gjasula scheitert schliesslich am Aussennetz.

Pledl wird auf der rechten Aussenbahn nicht angegriffen und kann gut auf Höler durchstecken. Dieser rennt bis zur Grundlinie, zieht Megyeri aus seinem Kasten und will schliesslich Wooten per Querpass bedienen. Franke kann klären.

In der Defensive steht der SVS kompakt und lässt im letzten Felddrittel wenig zu. Den Fürthern fällt gegen die gute Abwehrreihe wenig ein. Sie rennen zwar stetig an, können den Riegel aber nicht knacken.

Die Hausherren drängen auf die Führung. Sandhausen hingegen zieht sich zurück und scheint auf Konter zu spekulieren.

Narey wird rechts nicht angegriffen und flankt an den Fünfer. Gordon kann klären, köpft das Leder aber vor die Füsse von Freis, der Knaller aber nicht gefährden kann.

Die Hausherren kommen besser aus der Kabine und verwalten die Partie im Augenblick. Durch viel Ballbesitz können die Franken immer sicherer werden. Torchancen gab es in der zweiten Hälfte noch nicht.

Der zweite Durchgang läuft! Wer sackt die drei Punkte ein?

Halbzeitfazit:
Eine unterhaltsame erste Hälfte ist vorbei. Während die Anfangsphase noch von beiden Mannschaften geprägt wurde, kam von den Hausherren in der letzten Viertelstunde nichts mehr. Der Ball wurde zu oft durch einfache Fehlpässe verschenkt. Obwohl die Sandhäuser in der Schlussphase die bessere Mannschaft waren, konnten sie nicht die bislang beste Torchance herausspielen. Dieser Titel gehört noch immer dem Schuss von Benedikt Kirsch (17.).

Sandhausen drückt! Pledl führt einen Eckball von rechts aus, findet aber nur den Kopf eines Fürther Abwehrspielers. Die dadurch verlängerte Flanke kommt an der Strafraumkante zu Wooten, der bei seinem Schussversuch aber in Rücklage kommt und das Leder in den Abendhimmel drischt.

Konter der Gäste über Vollmann. An der Strafraumkante legt er nach links zu Wooten ab, der aber nicht genug Druck hinter den Ball bekommt. Megyeri kann die Kugel aus spitzem Winkel festhalten.

Zehn Minuten bis zur Pause. Seit einiger Zeit hat sich das Blatt gewendet: Fürth kommt nicht mehr gefährlich über die Mittellinie, weil die Gäste früh angreifen und so einfache Fehler erzwingen. Mit der Überlegenheit kann der SVS bislang aber nicht viel anfangen.

Pledl schlägt einen Freistoss aus dem Halbfeld hoch auf die lange Ecke. Kister kommt frei zum Kopfball, verfehlt das Tor aber nur knapp. Da Megyeri recht hilflos aus seinem Kasten gerannt kam, hätte es hier fast 1:0 gestanden.

Klingmann spielt einen guten Steilpass auf Höler, der rechts im Strafraum den Ball annimmt und aus spitzem Winkel abschliessen will. In letzter Sekunde kann Caligiuri per Grätsche klären. Die folgende Ecke ist harmlos.

Aus der linken Hälfte des Strafraums legt Dursun zurück auf den heranstürmenden Freis, der es vom linken Strafraumeck per Schlenzer probiert. Sein Schuss wird zur Ecke abgefälscht, die aber nichts einbringt.

Sandhausen wird wieder besser. Begünstigt durch kleine Fehler im Spielaufbau der Hausherren können die Gäste wieder Mut fassen. Höler versucht es aus dem rechten Halbfeld direkt. Das Leder landet aus 20 Metern in den Armen von Megyeri.

Pledl will vom rechten Strafraumeck abschliessen, wird aber abgeblockt. Das Spielgerät prallt zu Linsmayer zurück, der aus ähnlicher Position mit seinem Versuch durchkommt, den langen Pfosten aber knapp verfehlt.

Steininger kann ungestört von rechts flanken. Zentral vor dem Tor landet der Ball bei Dursun, der nach hinten auf Kirsch ablegt. Knaller lässt dessen Schuss vom Elfmeterpunkt nach vorne abprallen und hat Glück, dass niemand abstauben kann. Fürth ist mittlerweile klar tonangebend.

Bis zur Strafraumkante spielen es die Gastgeber sehr konzentriert. Dann fehlt ihnen der letzte Zug zum Tor, um gefährlich vor den Kasten zu kommen. Auch die Flanken finden ihre Abnehmer noch nicht.

Beide Mannschaften sind nun in der Partie. Es ist eine temporeiche, intensive Anfangsphase. Ein Tor liegt in der Luft.

Gjasula spielt einen perfekten Pass in die Gasse auf Freis. Dieser taucht plötzlich links vor Knaller auf, kann den Keeper aber aus spitzem Winkel nicht tunneln.

Pledl hebt den folgenden Freistoss aus dem linken Mittelfeld an den rechten Pfosten. Gordon steigt dort am höchsten, stellt Megyeri mit seinem Kopfball aber vor keine grosse Aufgabe.

Gelbe Karte für Daniel Steininger (SpVgg Greuther Fürth)
Im Mittelfeld kommt Steininger gegen Vollmann klar zu spät.

Wooten öffnet das Spiel mit einem guten Querpass auf die rechte Aussenbahn zu Pledl. Dieser will sich von rechts in den 16er dribbeln, lässt das Leder aber ins Toraus rollen.

Die Teams tasten sich noch ab. Allmählich bekommen die Gäste aber ein Übergewicht. Torchancen gab es noch nicht.

Auf geht's! Die Partie läuft. Sandhausen hat angestossen.

Die Mannschaften kommen auf das Feld. Gleich geht es los!

In zehn Minuten rollt hier der Ball.

Auch die Hausherren verändern ihre Startelf auf einer Position: Nach Rückenproblemen kehrt Jürgen Gjasula in die Mannschaft zurück und verdrängt den jungen Nicolai Rapp auf die Reservebank.

Im Vergleich zum 0:0 gegen Heidenheim tauscht der SVS auf einer Position aus. Für Stefan Kulovits rückt Korbinian Vollmann in die erste Elf.

Der Schiedsrichter der Begegnung ist Frank Willenborg. In dieser Saison feierte der 37 Jahre alte Lehrer sein Bundesliga-Debüt. Die heute beteiligten Mannschaften haben ganz unterschiedliche Erfahrungen mit Willenborg gemacht: Während Sandhausen eine recht ausgeglichene Bilanz hat (3 Siege, 2 Remis, 4 Niederlagen), warten die Fürther noch immer auf ihren ersten Sieg unter Willenborg. Von den bisherigen sechs Partien endeten drei im Unentschieden und drei wurden verloren.

Im letzten Jahr konnten die Fürther den Vergleich mit Sandhausen für sich entscheiden: Das Hinspiel endete zwar 1:1, beim Rückspiel in Franken siegte die SGF jedoch klar mit 3:1. Freis, Vukušic und Berisha trafen für die SpVgg, Linsmayer konnte zwischendurch für Sandhausen verkürzen.

Die Gäste aus Sandhausen haben erst einen Saisonsieg auf dem Konto. Vor zwei Wochen setzte sich der SVS gegen Kaiserslautern durch. In den letzten Spielen konnte die Mannschaft von Coach Kenan Kocak daran jedoch nicht anknüpfen: Die Begegnung in Braunschweig ging verloren, die Partie gegen Heidenheim endete 0:0. Aktuell rangieren die Sandhäuser mit fünf Zählern auf Tabellenplatz 13.

Vom Sieg im Frankenderby getragen wollen die Fürther heute in eigenem Haus nachlegen und den vierten Erfolg in der Liga einfahren. Aktuell stehen die Franken mit zehn Zählern auf dem siebten Tabellenplatz und kömnnen mit einem weiteren Dreier sogar den Sprung auf die Aufstiegsränge schaffen.