Fazit:
Der FC Bayern München verteidigt zwar die Tabellenführung, kommt aber bei Eintracht Frankfurt nicht über ein 3:3 hinaus. Ähnlich wie zuletzt gegen Leverkusen und Aston Villa müssen die Roten sich den Vorwurf gefallen lassen, aus ihrer Dominanz keine komfortablere Führung herausgespielt zu haben, denn im zweiten Durchgang spielten nach dem frühen 3:2 nur noch die Kicker von der Isar, die dann aber, nachdem das 4:2 mehrfach verpasst wurde, nervös wurden. Die Hessen lauerten geduldig auf eben jenen einen Abschluss, um den Ein-Tore-Rückstand doch noch zu egalisieren, und bekamen jenen dann tatsächlich in der vierten Minute der Nachspielzeit. Für die Adler ist es ein Punktgewinn der Leidenschaft, während die insgesamt klar überlegenen Roten vermutlich nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis sein werden.

In der Nachspielzeit haben jetzt wiederum die Münchner die Doppelchance zum Siegtreffer. Erst scheitert aber João Palhinha aus sehr spitzem Winkel an Kauã, der das kurze Eck zu macht, ehe auch der Nachschuss von Coman zu zentral aufs Frankfurter Tor kommt. Kauã packt erneut sicher zu.

Kurze Unruhe in der Mainmetropole: Wird der Treffer einkassiert? Womöglich hat Dahoud bei der Balleroberung die Hand am Ball gehabt. Dann kommt aber die Entwarnung: Alles in Ordnung, das Tor zählt.

Gelbe Karte für Omar Marmoush (Eintracht Frankfurt)
Marmoush sieht derweil noch die Gelbe Karte, weil er sich beim Torjubel das Trikot auszieht.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 3:3 durch Omar Marmoush
Frankfurt gleicht auf 3:3 aus und der Deutsche Bank Park steht Kopf! Dahoud leitet den Ball nach einer hohen Balleroberung auf Marmoush weiter, der einen Doppelpass mit Dina-Ebimbe spielt und dann nur noch Neuer vor sich hat. Aus 14 Metern überwindet er den Bayern-Keeper dann mit einem satten Rechtsschuss aufs linke obere Eck.

Die Münchner spielen die Partie jetzt gerade sehr abgezockt runter und nutzen immer wieder die Chancen, die etwas zu hektischen Frankfurter zu kleinen Fouls zu zwingen. Dadurch läuft die Uhr gerade erbarmungslos runter. Gibt es noch die eine Chance für die SGE?

Sechs Minuten gibt es noch on top. Die Bayern wechseln derweil dreifach. Eric Dier, João Palhinha und Konrad Laimer sollen die drei Punkte nun eintüten.

Die Hessen werfen jetzt natürlich alles nach vorne, aber Dina-Ebimbe verstolpert dann auf dem linken Flügel ein vielversprechendes Götze-Zuspiel. Völlig frei von Nervosität tritt der Rekordmeister aktuell aber auch nicht auf. Die Münchner halten den Laden defensiv zwar am Laufen, müssen sich aber ganz schön strecken.

Grosschance Frankfurt! Auf einmal ist Rasmus Kristensen nach starker Vorarbeit von Mahmoud Dahoud auf dem rechten Flügel durch. Der flache Steilpass in den Lauf von Éric Dina-Ebimbe kommt zwar im rechten Moment, ist jedoch einen Hauch zu scharf. Éric Dina-Ebimbe streckt sich, kommt aber sechs Meter vor dem Münchner Tor nicht mehr an den Ball.

Den Adlern läuft ein Stück weit die Zeit davon. Die Gäste von der Isar geben hier weiterhin den Ton an und lassen den Ball sehr geduldig und sicher durch die eigenen Reihen laufen.

Dino Toppmöller schöpft seine Möglichkeiten jetzt vollständig aus und bringt Can Uzun für Farès Chaïbi.

Die Münchner arbeiten sich ihre bereits zehnte Ecke, aber Kauã fängt die Kimmich-Hereingabe ab und schickt dann Marmoush sofort in die Tiefe, der auch durch wäre, wenn Neuer nicht weit vor dem Kasten stünde und somit klären kann.

Coman beinahe mit dem 4:2. In unnachahmlicher Manier zieht der Franzose per Körpertäuschung nach innen und legt sich damit auch gleich die Kugel für einen knackigen Rechtsschuss aufs rechte obere Eck zurecht. Der hätte perfekt gepasst, aber Kauã ist mit einer herrlichen Flugeinlage zur Stelle, um zur Ecke zu klären, die dann nichts weiter einbringt.

Doppelwechsel bei der Elf aus der Mainmetropole: Toppmöller bringt Bahoya und Götze für die Schlussviertelstunde.

Tel steht auch direkt im Mittelpunkt, als ein Freistoss vom rechten Flügel hinter dem zweiten Pfosten auf ihm landet. Statt aber aus spitzem Winkel abzuschliessen, legt er per Kopf auf Verdacht quer. Jedoch stösst kein Mitspieler in die Schnittstelle. Der Ball strandet im Toraus.

Jetzt also doch: Kompany nimmt den angeschlagenen Kane vom Feld. Tel übernimmt für die knapp 20 Minuten plus Nachspielzeit.

Auf einmal steht Kane doch wieder. Nach intensivem Dialog mit Kompany kehrt der Goalgetter der Münchner wieder auf den Rasen zurück. Weiter geht es somit im Elf-gegen-Elf.

Harry Kane bleibt ohne erkennbaren Grund auf dem Rasen liegen. Der Brite zeigt sehr schnell an, dass es nicht weitergeht. Vincent Kompany wird wohl gleich noch einmal wechseln müssen.

Beide Trainer nutzen die erste Unterbrechung nach einer mehrminütigen Phase ungebrochenen Spielflusses für einen Wechsel. Dina-Ebimbe und Coman kommen neu in die Partie.

Erstmals im zweiten Durchgang zeigen sich mal die Hessen wieder vor dem Tor der Roten - wenn auch nicht allzu gefährlich. Nach einem Knauff-Chip köpft Ekitike eine nicht allzu harte, geschweige denn platzierte Bogenlampe direkt in die sicheren Arme von Neuer, der das Spiel sofort wieder schnell macht.

Und noch einmal der Rekordmeister, der jetzt massiv auf das vierte Tor drückt. Gnabry legt für Kimmich ab, dessen Rechtsschuss aus 19 Metern noch leicht von Kane abgefälscht wird und das linke untere Eck knapp verfehlt. Kauã, der noch zurück zieht, als er sieht, dass der Ball vorbei geht, wäre allerdings auch zur Stelle gewesen.

Die Bayern greifen erneut an, aber Tuta kann zur Ecke klären, die erneut schnell kurz ausgeführt wird. Letztlich ist es Kimmich, der aus 20 Metern mal abziehen kann. Den harten und flachen Rechtsschuss lässt Kauã frontal prallen, wo seine Vorderleute dann klären können.

Davies holt gegen Kristensen einen weiteren Eckstoss heraus. Kimmich bringt den ruhenden Ball von links gefährlich ins Zentrum, aber Kauã kommt raus und kann die Kugel aus der Gefahrenzone fausten. Sofort kommt der lange Ball in die Tiefe, aber direkt hinter der Mittellinie steht Neuer, der kurzerhand per Kopf klärt, ehe ein Gegenstoss der Hessen ins Rollen kommen könnte.

Kauã, der bei seiner Rettungsaktion den Pfosten touchiert hat, steht wieder. Es geht weiter für den Trapp-Vertreter. Die Kimmich-Ecke bringt derweil nichts weiter ein, weil Müller am ersten Pfosten vorbei segelt.

Kristensen legt Davies, was dem FCB einen Freistoss auf dem linken Flügel einbringt. Gerade, als die SGE noch drauf und dran ist, sich zu sortieren, führt Schlitzohr Kimmich den ruhenden Ball einfach mal direkt aus. Kauã steht weit weg, kann aber mit einem Sprint noch sein kurzes Eck erreichen und den Ball zur Ecke abwehren. Dabei tut er sich allerdings weh. Der Frankfurter Rückhalt hält sich die Schulter und muss behandelt werden.

Tooor für Bayern München, 2:3 durch Michael Olise
Die Roten schlagen zurück und treffen zum 3:2. Nach einer schlecht verteidigten Müller-Hereingabe bekommen die Adler den Ball nicht so richtig weg, woraufhin Kane noch einmal Olise bedienen kann. Der legt sich die Kugel an Dahoud vorbei und hat dann aus 14 Metern freie Schussbahn. Trocken vollstreckt er in der linken Ecke. Nichts zu machen für Kauã.

Koch klärt eine Kimmich-Flanke sicherheitshalber zur Ecke. Olise zieht den ruhenden Ball von rechts daraufhin scharf in die Box, wo sich Kauã verschätzt. Müller kommt daraufhin hinter dem zweiten Pfosten zum Ball, findet mit seiner Hereingabe aber keinen Mitspieler.

Kristensen trifft Kane unglücklich am Knöchel, was den Münchner einen vielversprechenden Freistoss aus 17 Metern halblinker Position einbringt. Kane übernimmt die Verantwortung, jagt die Kugel in Rückenlage allerdings weit über das Frankfurter Tor hinweg auf die Tribüne.

Die Teams kehren auf den Rasen zurück und bei den Adlern bleibt Skhiri in der Kabine. Dahoud übernimmt. Beim Rekordmeister gibt es derweil noch keine Veränderungen. Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen Frankfurt und Bayern 2:2. Nachdem 21 Minuten lang ausschliesslich Einbahnstrassenfussball zelebriert wurde und alles nach dem frühen Führungstor durch Kim nach dem 2:0 der Münchner roch, konterten die Adler sich sehenswert zum Ausgleich aus dem absoluten Nichts, mit dem die Partie dann kippte. Die SGE war auf einmal viel präsenter und griffiger, konnte dem FCB zunehmend den Schneid abkaufen und dann erneut eiskalt über eine Umschaltsituation zuschlagen, als der Rekordmeister sich gerade die Initiative zurück holte. Auch die Bayern zeigten sich aber unbeeindruckt und glichen gerade einmal drei Minuten nach dem Rückstand direkt wieder aus, wobei mit Upamecano nach einer Ecke auch noch der zweite Innenverteidiger der Kompany-Elf traf. Alles ist damit noch offen in diesem Topspiel, das voll und ganz hält, was es versprochen hat.

In Nullkommanichts ist die reguläre Spielzeit dieses kurzweiligen und hochwertigen Spitzenspiels verflogen. Zwei Minuten bekommen wir noch als Nachschlag, ehe der Pausentee serviert wird.

Hugo Ekitike lässt Dayot Upamecano und Joshua Kimmich im Dribbling stehen, zieht dann aber etwas zu überhastet aus 22 Metern ab. Der flache und zentrale Schuss stellt Manuel Neuer vor gar keine Probleme.

Gelbe Karte für Thomas Müller (Bayern München)
Wieder ein Ballverlust der Roten. Müller hält Marmoush jetzt kurzerhand am Trikot fest. Das ist ein taktisches Foul und eine klare Gelbe Karte - die erste der Partie.

Der SGE gelingt noch einmal eine Balleroberung im gefährlichen Bereich und sofort drückt Marmoush das Gaspedal wieder durch. Er guckt kurz, sieht, dass Neuer weit vor dem Tor steht, entscheidet sich dann aber dafür, die Situation lieber im Drei-gegen-Drei auszuspielen. Das kurze Zögern reicht aber dem schnellen Davies, um von hinten zum Tackling anzusetzen. Blitzsauber trennt er Marmoush damit vom Ball.

Fünf Minuten noch auf der Uhr. Was hält dieses Spitzenspiel, das bislang vollumfänglich das hält, was es im Vorfeld versprochen hat, noch für uns parat? Im Moment laufen jedenfalls weiterhin die Bayern an, die jedoch ihre defensive Grundsicherung zurücklassen, um nicht erneut in einen Konter zu laufen.

Tooor für Bayern München, 2:2 durch Dayot Upamecano
Mit einer Ecke gleichen die Münchner jetzt zum 2:2 aus. Erneut ist es eine kurz ausgeführte Variante, die dann von der Grundlinie aus von Gnabry auf den völlig freien Müller kommen soll, der allerdings einen Schritt zu schnell ist. Dahinter steht aber Olise, dessen Linksschuss aus 15 Metern direkt vor die Füsse von Upamecano geblockt wird. Der Innenverteidiger lässt sich nicht zwei Mal bitten und nagelt den Rechtsschuss aus neun Metern durch den Defensivpulk hindurch in die Maschen. Alle Zeiger wieder auf Null!

Tooor für Eintracht Frankfurt, 2:1 durch Hugo Ekitike
Gerade als die Bayern wieder die Dominanz übernehmen, kontern die Frankfurter sich sehenswert zum 2:1. Nach einem Müller-Fehlpass im gegnerischen Sechzehner reicht ein weiter Ball in die Tiefe, bei dem Marmoush Gegenspieler Upamecano im Laufduell stehen lässt und dann auch noch einen perfekten Diagonalpass in den Lauf von Ekitike auf den Platz zaubert. Der Adressat bedankt sich artig und netzt gegen den herauslaufenden Neuer aus zwölf Metern unten rechts zum 2:1 ein.

Erst kann Chaïbi einen Gnabry-Chip per Kopf klären, ehe Gnabry beim zweiten Versuch aus der zweiten Reihe dann den Abschluss wählt. Der halbhohe und zentrale Ball ist aber natürlich ein gefundenes Fressen für Kauã, der die Kugel sicher fängt und das Spiel sofort schnell machen will. Sein Abschlag kommt aber nicht bei Ekitike an.

Grosschance Bayern! Guerreiro erobert im gegnerischen Drittel den Ball und bedient dann im perfekten Moment den einlaufenden Müller, der sich aus 13 Metern die Ecke aussuchen kann. Der Rechtsschuss ist nicht schlecht, aber Kauã kommt rechtzeitig raus, und kann mit einer spektakulären Fussabwehr den erneuten Rückstand verhindern. Richtig stark vom Trapp-Vertreter!

Wie sein Team sich auf einmal den Schneid abkaufen lässt, kann Vincent Kompany beim besten Willen nicht gefallen. 21 Minuten lang spielten die Bayern die SGE regelrecht an die Wand, ehe sich die Partie seit fünf Minuten voll auf Augenhöhe abspielt. Zunehmend kommen die Adler zu entlastenden Ballbesitzphasen. Die Münchner haben mit dem Gegentor ein Stück weit den Faden verloren.

Jetzt wackeln die Münchner auf einmal. Nach einem leichten Fehler im Aufbauspiel können die Hessen erneut kontern, aber Ekitike kommt letztlich nicht an Upamecano vorbei, der nicht nur eng am Gegenspieler dran ist, sondern gleichzeitig auch noch den Passweg ins Zentrum verstellt.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:1 durch Omar Marmoush
Das gibt es doch nicht! Aus dem völligen Nichts gelingt den Hessen nun der 1:1-Ausgleich. Mit dem ersten Vorstoss überhaupt sowie dem ersten Abschluss. Irre! Knauff hat ein wenig Glück, dass sein Steckpass in die Tiefe durch die Beine eines Gegenspielers hindurch bei Marmoush landet, der den Turbo zündet, Guerreiro im Sprint locker abschüttelt, in den Strafraum vorstösst und dann im rechten Moment eiskalt unten links an Neuer vorbei einschiebt.

Sogar Marmoush und Ekitike müssen am eigenen Sechzehner mithelfen, weil die Bayern erbarmungslos anlaufen. Die Roten lassen den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen und lauern darauf, dass sich eine Lücke auftut. Geht der Ball verloren, ist er binnen Sekunden wieder in Münchner Besitz. Bislang ist dieses Spitzenspiel eine einzige Definition von Einbahnstrassenfussball.

Der deutsche Rekordmeister geht keinen Deut vom Gaspedal runter und drückt stattdessen auf das 2:0. Die Adler laufen dem Geschehen völlig hinterher und haben in der Defensive wirklich alle Hände voll zu tun.

Tooor für Bayern München, 0:1 durch Min-jae Kim
Beim fälligen Eckball klingelt es dann. Die Münchner gehen mit 1:0 in Führung. Die kurz ausgeführte Variante landet über Umwege beim hinter dem zweiten Pfosten lauernden Müller, der sich Zeit lässt, um sich einen Überblick zu verschaffen, und dann in aller Ruhe für den nachrückenden Kim ablegt, der aus sechs Metern einfach nur noch hoch genug abdrücken muss. Das gelingt ihm. Brachial haut er den Ball direkt unter die Latte zur verdienten Führung. Kauã ist natürlich chancenlos.

Olise zieht nach innen und hält dann aus 19 Metern mit links drauf. Der Schuss hätte vermutlich ins linke obere Eck gepasst, aber Kauã ist zur Stelle und wischt dieses Pfund gerade noch über die Querlatte hinweg.

Der deutsche Rekordmeister zieht regelrechtes Powerplay am Strafraum der Hessen auf. Die Adler kommen kaum aus dem eigenen Drittel heraus. Der FCB gibt in der Anfangsphase klar den Ton an.

Skhiri leistet sich einen Fehlpass direkt in die Füsse von Olise, der am Sechzehner für den besser postierten Kimmich quer legen möchte, das Zuspiel aber überpowert, sodass die SGE wieder in Ballbesitz kommt. Da war mehr drin für die Roten.

Gnabry spielt einen Chip in den Lauf von Müller, der aus sehr komplizierter Position irgendwie den Aussenrist reinhalten muss, um die Kugel aufs Tor zu bringen. Das gelingt ihm aus sieben Metern auch, aber der nicht allzu harte Ball stellt Kauã vor kein Problem.

Tuta geht bei einer Olise-Hereingabe auf Nummer sicher und klärt per Kopf zur Ecke. Olise findet hinter dem zweiten Pfosten dann Müller, dessen Linksschuss ins Zentrum jedoch geblockt wird und einen Frankfurter Konter einleitet. Beim finalen Zuspiel von Ekitike steht jedoch Marmoush knapp im Abseits.

Olise wird von Larsson nicht richtig attackiert und lässt den Eintracht-Spieler in einem Dribbling daher einfach mal stehen. Der Weg zum Tor ist aber verstellt, sodass sein Linksschuss aus 15 Metern erfolgreich geblockt wird.

Gnabry stösst vom linken Flügel aus nach innen und zieht dann aus 27 Metern einen gefährlichen Chip in die Box, den aber sowohl Kane im Zentrum als auch Guerreiro am zweiten Pfosten beide knapp verpassen. Abstoss Frankfurt.

Der erste Abschluss gehört direkt den Bayern. Guerreiro nimmt einen Pass in die Tiefe stark an und mit, dringt in den Frankfurter Strafraum ein und legt dann für Olise quer, der aus vollem Lauf nicht mehr kontrolliert genug abschliessen kann. Der Ball landet rechts neben dem Eintracht-Tor im Toraus.

Der Ball rollt in der Mainmetropole. Die Hausherren treten heute in Weiss an. Die Gäste von der Isar sind komplett in Rot gekleidet. Los geht's.

In jedem Fall wird das heutige Spitzenspiel auch ein Duell zweier starker Goalgetter. Omar Marmoush traf für Frankfurt in vier Bundesliga-Spielen in Folge und führt die Torjägerliste der Beletage des deutschen Fussballs mit sechs erzielten Toren an – vor Bayerns Harry Kane, der in den fünf Ligaspielen der Saison 2024/25 schon fünf Mal genetzt hat.

Beide Teams sind es nicht gewohnt, in Rückstand zu liegen. Gerade einmal 18 Minuten stehen in 2024/25 sowohl bei Eintracht Frankfurt als auch bei Bayern München zu Protokoll. Die heutigen Kontrahenten teilen sich damit den ligaweiten Bestwert. Die SGE lag dabei sogar nur in einem einzigen Ligaspiel mal zurück. Bei den Bayern waren es immerhin zwei Partien.

Die Hessen sind sehr formstark. Erstmals seit Januar/Februar 2021 (damals noch unter Adi Hütter) gewannen die Adler wieder vier Bundesliga-Spiele hintereinander. Damit stehen die Frankfurter nach gerade einmal fünf Ligaspielen der Hinrunde der Saison 2024/25 schon bei genauso vielen Siegen wie in der gesamten Rückrunde der Vorsaison (vier).

Verstecken müssen die Roten sich aber natürlich auch nicht. Unter Kompany gewann der FCB alle drei Bundesliga-Auswärtsspiele der Saison 2024/25 bei 14:3-Toren. Tatsächlich ist mit neun Punkten und +11 Toren aus drei Partien noch nie in der Geschichte der Bundesliga ein Team dermassen stark auswärts in eine Saison gestartet. Als Randnotiz sei hierbei noch erwähnt, dass den alten Startrekord in Auswärtsspielen ausgerechnet der heutige Gastgeber Eintracht Frankfurt hielt – 1993/94 waren es bei der SGE neun von neun Punkten bei +10 Toren.

Dem deutschen Rekordmeister steht heute ein sehr kompliziertes Auswärtsspiel ins Haus. Nicht nur erwischten die Hessen schliesslich mit zwölf von 15 möglichen Punkten ihren zweitbesten Bundesliga-Start seit Einführung der Drei-Punkte-Wertung, sondern die Bayern haben bislang im Profifussball bei keinem anderen Verein noch mehr Auswärtsniederlagen hinnehmen müssen als bei der Eintracht (24).

Die Bayern fingen sich am Mittwochabend bei Aston Villa die erste Pflichtspielpleite unter Vincent Kompany ein. Der Trainer der Roten vollzieht daraufhin zwei Veränderungen an seiner Startelf: Raphaël Guerreiro und Thomas Müller erhalten den Vorzug vor Kingsley Coman und Konrad Laimer (beide Bank). Jamal Musiala steht wegen Hüftgelenksbeschwerden gar nicht im Kader.

Schauen wir uns direkt die Aufstellungen an, die soeben veröffentlicht wurden. Die SGE rotiert im Vergleich zum 3:1-Auswärtssieg bei Beşiktaş in der Europa League auf fünf Positionen: Für Matanović, Götze, Dina-Ebimbe, Dahoud und Nkounkou (alle fünf Bank) starten Knauff, Tuta, Ekitike, Chaïbi und Skhiri.

Der Tabellenzweite empfängt den Ersten. Drei Punkte können heute sogar besonders wertvoll werden, denn gestern haben mit Bayer Leverkusen (2:2 gegen Kiel) und Borussia Dortmund (1:2 bei Union Berlin) bereits zwei ambitionierte Verfolger gepatzt. Klar ist jedenfalls, dass der Gewinner dieser Partie als Tabellenerster in die Länderspielpause gehen wird.