Fazit:
Remis im Topspiel zum Spieltagsabschluss in der Serie A: Inter und Neapel nehmen nach den Toren von McTominay (23.) und Çalhanoğlu (43.) jeweils einen Punkt mit. Die Gastgeber werden darüber nicht ganz glücklich sein, denn schliesslich waren sie das etwas bessere Team und hatten eine Viertelstunde vor Schluss die grosse Möglichkeit zum Heimsieg, doch Çalhanoğlu vergab unüblicherweise vom Punkt (74.). Neapels Taktik ging in den letzten Minuten voll auf und sie hielten die Nerazurri weitestgehend vom eigenen Tor weg. Der eingewechselte Simeone hätte die Gäste beinahe noch in der Nachspielzeit zum Sieg geschossen (90.+4). Durch das Remis bleibt es in der Spitzengruppe Italiens extrem eng: Die SSC Neapel ist mit nun 26 Punkten weiterhin Spitzenreiter, danach folgen gleich vier (!) Teams mit 25 Punkten, darunter Inter auf Rang vier.

Riesenmöglichkeit zum späten Lucky Punch für Neapel! Das wäre beinahe das Tor aus dem Nichts gewesen. Ngonge kommt von der rechten Seite und sieht Simeone in der Strafraummitte. Der Joker schliesst aus etwa neun Metern mit rechts ab und verfehlt das Tor nur um Zentimeter. Sein Schuss rauscht knapp über den Kasten von Sommer, das San Siro atmet kollektiv auf.

Die Gäste spielen auf Remis. In einer längeren Ballbesitzphase lässt Neapel den Ball durch die eigenen Reihen laufen und sucht nicht den Weg nach vorne.

Inter probiert es noch einmal über Mkhitaryan und Barella. Napoli-Spieler Olivera geht in Bedrängnis zu Boden und die Situation wird zum Unmut vieler Fans abgepfiffen. Viel Zeit bleibt den Hausherren nicht mehr.

Inzaghi zieht seine letzten Optionen. Wird der erfahrene Marko Arnautović in der Crunch Time behilflich sein?

Der Dreifachwechsel von Inzaghi hat den Nerazzurri noch einmal etwas mehr Mut und Wille in der Offensive eingehaucht. Doch bei den letzten Aktionen fehlt häufig die finale Genauigkeit.

Die Schlussphase dieses Topspiels ist längst in vollem Gange und der Sieger wird nach wie vor gesucht. Inter ist das präsentere Team dieser Minuten, doch vergab mit dem verschossenen Foulelfmeter die grosse Möglichkeit auf die Führung. Die Conte-Elf könnte mit diesem Punkt vermutlich etwas besser leben, schliesslich blieben sie Erster.

Martínez zwingt Meret aus kurzer Distanz zu einer guten Tat, doch ein Treffer hätte aufgrund einer vorangegangenen Abseitsstellung von Dumfries nicht gezählt.

Gelbe Karte für Denzel Dumfries (Inter)
Dumfries kommt gegen Politano deutlich zu spät und sieht die Gelbe Karte.

Barella lässt mit einer Körpertäuschung vor dem Strafraum gleich zwei Gegenspieler ins Leere rutschen und zieht ab. SSC-Tormann Meret sieht den Schuss zwar spät, doch kriegt die Hände noch dran. Der Ball prallt nach vorne, doch Dimarco wird aufgrund einer Abseitsstellung zurückgepfiffen.

Offensiver Wechsel bei den Gästen: Lukaku blieb ziemlich unsichtbar, Simeone soll der Napoli-Offensive frischen Wind verleihen.

Auf der anderen Seite kommt Neapel mal wieder nach vorne. Kvaratskhelia bekommt keinen Druck hinter einen Kopfball aus zehn Metern, die Flanke von Anguissa kam von der linken Seite.

Elfmeter verschossen von Hakan Çalhanoğlu, Inter
Çalhanoğlu nimmt sich der Sache an und knallt den Ball an den linken Pfosten. Es ist sein erster verschossener Elfmeter nach 19 verwandelten Strafstössen bei Inter Mailand, weiter 1:1.

Elfmeter für Inter Mailand! Dumfries zieht schnellen Schrittes in den gegnerischen Sechzehner ein. Anguissa versucht den Niederländer zu stoppen und trifft ihn am Bein. Es ist kein schweres Foul, doch der Kontakt ist deutlich und dies genügt für einen Strafstoss.

Di Lorenzo klärt eine Flanke von Dimarco zur Ecke. Çalhanoğlu tritt diese auf den zweiten Pfosten, doch Meret ist auf dem Posten und fängt die Ecke ab.

Dimarco prüft Meret! Der gefährliche Inter-Offensive kommt am langen Pfosten zum Abschluss und produziert ein ordentliches Geschoss aus sieben Metern aus spitzem Winkel gen Tor. Meret ist schnell unten und pariert den Linksschuss mit einem klasse Reflex.

Nach einem langen Inter-Einwurf fällt der Ball im Sechzehner auf die Hand von Rrahmani, doch dies ist nicht ahndungswürdig. Thuram setzt in derselben Situation nach, doch kriegt nicht genügend Wucht hinter den Abschluss. Meret nimmt den Ball mühelos auf.

Das Spielgeschehen verläuft in diesen Minuten weitestgehend im Mittelfeld. Die Gäste konnten den Inter-Sturmlauf in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit überstehen, offensiv setzt der Meister von 2023 allerdings keine Stiche.

Conte wechselt zum ersten Mal und tauscht Lobotka für Gilmour ein. Es ist ein positionsgetreuer Wechsel im Mittelfeld.

Buongiorno und Thuram gehen kurz vor dem Napoli-Strafraum in einen heiklen Zweikampf. Der Inter-Stürmer geht zu Boden und möchte einen Freistoss bekommen, doch es gibt keinen Pfiff. Die Bilder zeigen: Es ist die richtige Entscheidung.

Gelbe Karte für Simone Inzaghi (Inter)
Die erste Verwarnung in der bislang fairen Partie geht nicht an einen Spieler, sondern an den Trainer der Gastgeber. Inzaghi beschwert sich fürchterlich über eine nicht gegebene Gelbe Karte und wird anschliessend vom Referee mit eben dieser bedacht.

Inter Mailand ist die Mannschaft, die besser aus der Pause gekommen ist. Die Nerazzurri drängen aktuell auf den Führungstreffer. Neapel sorgt nur für wenig Entlastung, immerhin kann Buongiorno weitermachen.

Dimarco an den Pfosten! Die neapolitanische Abwehr bekommt eine Ecke nicht vollständig geklärt. Der Ball kommt zu Dimarco, der es aus 15 Metern per Flachschuss probiert. Sein Versuch klatscht vom Aussenpfosten ins Toraus.

Buongiorno bleibt bei einer Aktion in der Defensive hängen und geht zu Boden. Der Italiener muss behandelt werden, das sieht nicht gut aus.

Dumfries stösst auf der linken Seite nach vorne und will zu Martínez in die Strafraummitte geben. Das Zuspiel ist extrem schwer zu nehmen, sodass der Ball etwas verspringt und der Inter-Stürmer nicht zum Abschluss kommt. Dabei spielt der clevere Körpereinsatz von Olivera auch eine Rolle.

Gleich zwei Mal probiert es Matteo Politano mit einem halbhohen Pass von rechts in den Sechzehner. Doch in beiden Fällen ist ein gegnerischer Fuss dazwischen.

Weiter geht's, der zweite Durchgang ist eröffnet. In den nächsten 45 Minuten wird entschieden, wer als Tabellenführer in die Länderspielpause geht.

Halbzeitfazit:
Munteres Duell mit offenem Visier zwischen Inter und Neapel: Nach 45 Minuten steht es durch die Tore von McTominay (23.) und Çalhanoğlu (43.) 1:1. Die Gastgeber bestimmen die Phase nach Spielbeginn, doch die SSC trifft nach einem Standard. Neapel nimmt den Schwung des Führungstreffers mit und setzt die Nerazzurri ordentlich unter Druck. Doch die Inzaghi-Mannen fangen sich vor dem Pausenpfiff. Zunächst rettet Meret sehenswert mit dem Fuss, aber beim Distanzhammer kurz darauf sieht er nicht gut aus. Alles ist offen, für genügend Spannung im zweiten Durchgang ist gesorgt.

Tooor für Inter, 1:1 durch Hakan Çalhanoğlu
Ein absolutes Traumtor von Çalhanoğlu zum Ausgleich. Der Türke darf aus etwa 25 Metern freistehend abziehen. Der ehemalige Leverkusener nimmt Mass und zimmert aus der Ferne drauf. Torwart Meret sieht beim flatternden Fernschuss nicht gut aus. Er ist zwar noch mit einer Hand dran, doch kann den Einschlag zum 1:1 nicht verhindern.

Meret mit der Fussabwehr! Der Napoli-Schlussmann reagiert glänzend und pariert einen strammen Schuss aus der Drehung vom aufgerückten Acerbi mit dem Fuss. Wäre der Versuch aus zehn Metern etwas platzierter gekommen, hätte Inter den Ausgleich erzielt.

Die SSC wird immer besser. Politano erreicht eine Hereingabe von rechts durch Anguissa zwar nicht, aber aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten von Neapel geht der aktuelle Spielstand mehr und mehr in Ordnung.

Nach einem Fehlpass von Çalhanoğlu rollt der Neapel-Express los. Lukaku spielt einen scharfen Steilpass zentral vors Tor, dort kommt Kvaratskhelia angelaufen. Die rettende Grätsche von Inter-Verteidiger Acerbi verhindert das 2:0 für die Gäste im letzten Moment. Die folgende Ecke bleibt zwar ungefährlich, doch Mailand sollte gewarnt sein.

Die SSC Neapel spielt eine Umschaltsituation nicht ordentlich zu Ende. Über Lukaku und Kvaratskhelia gelangt der Ball zu Anguissa, der jedoch vom Pass überrascht ist und den Zweikampf an der Strafraumlinie verliert. Zusätzlich geht die Fahne des Assistenten hoch - Abseits.

Inter Mailand macht das Spiel, die Gäste aus Neapel nach einem Standard das Tor. Die Conte-Elf ist derzeit wieder Tabellenerster und würde sich mit einem Erfolg sogar etwas absetzen.

Freistossspezialist Hakan Çalhanoğlu nimmt sich der Sache an und haut die Kugel mit vollem Karacho in die Mauer.

Thuram wird ganz knapp vor dem gegnerischen Sechzehner von Rrahmani gelegt. Es gibt eine sehr gefährliche Freistosssituation aus 19 Metern für die Nerazzurri. Folgt die direkte Antwort?

Tooor für SSC Napoli, 0:1 durch Scott McTominay
Die Gäste führen, das hatte sich nicht unbedingt angedeutet. Die erste Ecke für Neapel führt sofort ins Glück. Die Kvaratskhelia-Hereingabe auf den ersten Pfosten wird per Kopf weitergeleitet, Rrahmani stochert den Ball Richtung Tor, dort steht McTominay goldrichtig und drückt den Ball in Bedrängnis aus kürzester Distanz über die Linie.

Nicolò Barella zeigt sich mutig und nimmt einen hohen Ball vor der Strafraumkante einfach mal volley. Er trifft die Kugel nicht ganz sauber und sein Schuss geht links vorbei.

Nach einer ruhigeren Anfangsphase nimmt die Partie ordentlich an Fahrt auf. Inter ist das spielbestimmende Team und sucht stets den Weg nach vorne. Beide Mannschaften haben sich schon eine gute Gelegenheit erspielt, die ganz grossen Highlights fehlen dem Match noch.

Wichtige Rettungstat von Buongiorno: Aussenspieler Pavard läuft nach ganz vorne mit und kommt im Sechzehner beinahe zum Abschluss. Doch die Grätsche des Napoli-Defensiven kommt im perfekten Moment, Buongiorno verhindert einen sehr gefährlichen Torschuss.

Die Offensive der SSC Neapel spielt ebenfalls mit. Kvaratskhelia nimmt auf der linken Seite ordentlich Tempo auf und zieht in den Sechzehner. Seinen von Pavard abgefälschten Abschluss hat Inter-Keeper Sommer im Nachfassen sicher.

Inter bleibt vorne und versucht sich durch die letzte Kette zu kombinieren. Doch die Abwehr der Gäste bleibt bis dato fehlerfrei. Nach einem Offensivfoul von Çalhanoğlu an Gilmour wird die Situation abgepfiffen.

Mkhitaryan bleibt nach einem Zweikampf mit Anguissa liegen, das Spiel wird unterbrochen. Nach kurzer Verschnaufpause macht der Armenier ohne Hilfe von aussen weiter.

Çalhanoğlu kommt aus guten 20 Metern zum Abschluss, doch der wuchtige Versuch des Türken wird zur Ecke abgefälscht. Diese wird vom neapolitanischen Defensivverbund geklärt.

Alex Meret muss zum ersten Mal eingreifen: Doch eine Flanke von Federico Dimarco stellt für den Napoli-Schlussmann kein Problem dar. Er fängt die Hereingabe von links locker ab.

Die Hausherren lassen das Spielgerät durch die eigenen Reihen laufen und drängen die Gli Azzurri weit in die eigene Hälfte zurück. Eine Torchance kann allerdings noch nicht verzeichnet werden.

Der Ball im altehrwürdigen San Siro rollt. Inter führt den Anstoss aus.

Inter-Coach Inzaghi wirft die Rotationsmaschine ordentlich an und wechselt gleich fünf Mal im Vergleich zur Champions League-Partie gegen Arsenal. Im Sturm steht der Ex-Gladbacher Marcus Thuram. Neapel läuft trotz der herben Pleite mit derselben Startaufstellung wie gegen Atalanta auf.

In wenigen Minuten beginnt das direkte Duell zwischen dem amtierenden Meister und dem Meister aus dem Jahr 2023. Nach der Seitenwahl wird der Unparteiische Maurizio Mariani die Partie freigeben.

Kommt die SSC Neapel wieder in die Erfolgsspur? Nach der deutlichen Heimiederlage im Topduell der letzten Woche gegen Live-Tabellenführer Atalanta Bergamo (0:3) ist die Mannschaft von Antonio Conte gefordert. Für den 55-jährigen Fussballlehrer ist dieses Spiel eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, zwischen 2019 und 2021 coachte Conte die Nerazzurri. Seine Mannen könnten durch die verpasste Teilnahme am internationalen Wettbewerb etwas ausgeruhter sein als der heutige Gegner.

Bei den Gastgebern läuft es rund: Seit neun Pflichtspielen ist man ungeschlagen, in der Champions League nach dem 1:0 gegen Arsenal unter der Woche in der Spitzengruppe dabei und bei einem heutigen Sieg gegen Napoli Tabellenführer der italienischen Beletage. Inters Chefcoach Simone Inzaghi zeigt sich höchstzufrieden mit der Breite seines Kaders und äusserte sich im Vorfeld der Partie sehr selbstbewusst: „Ich habe 23 Spieler, die ich von Start weg bringen kann.“

Am heutigen Sonntagabend erwartet uns eine heisse Begegnung zwischen Inter und Neapel. In der Live-Tabelle stehen die Teams "nur" auf Platz sechs und vier, doch durch die äusserst enge Konstellation ist der Gewinner dieser Partie Tabellenführer in der Serie A. Dem Gast aus Neapel reicht schon ein Remis, um den Platz an der Sonne wiederzuerlangen. Das 164. Duell zwischen den Nerazzurri und den Gli Azzurri verspricht folglich höchste Spannung.