Fazit:
Die Angelegenheit war bereits zur Pause durch. Entsprechend fade und entbehrlich kam die zweite Halbzeit daher. Altlético Madrid verwaltete – irgendwo verständlich – die 3:0-Pausenführung und tat auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr als nötig. UD Almería gab über den Grossteil der 90 Minuten keinen konkurrenzfähigen Gegner ab. Das Bemühen war den Andalusiern nicht abzusprechen. Darüber aber kamen die Männer von Juan Ignacio Martínez nie hinaus, mehr wurde ihnen vom spanischen Meister einfach nicht gestattet. Atlético festigte mit diesem Erfolg den dritten Tabellenplatz und konnte die Distanz zum FC Barcelona verkürzen. Und am kommenden Mittwoch bekommt es Bayer Leverkusen in der Champions League mit der überaus unbequemen Mannschaft von Diego Simeone zu tun.

Gelb-Rote Karte für Siqueira (Atlético Madrid)
Die Aufregung musste sicherlich nicht mehr sein aus Sicht des Meisters. Wegen eines Handspiels geht der mit Gelb vorbelastete Brasilianer vorzeitig vom Platz.

Die beste Chance im zweiten Durchgang! Und auch die einzige für Atlético! Saúl kommt aus etwa 18 Metern frei zum Schuss. Julián muss sich strecken, tut das auch erfolgreich und fischt den Linksschuss aus dem linken unteren Eck.

Der Meister setzt sich in dieser Phase an des Gegners Strafraum fest, hält so den Ball vom eigenen Tor fern. Aber auch Atlético kommt nicht mehr zu Abschluss - müssen die Männer von Diego Simeone aber auch nicht.

Jetzt wollen die Gastgeber mal etwas Spielkultur zum Besten geben. Dann aber übertreibt es Arda Turan. Der finale Pass misslingt. So kommt es nicht zu einer Abschlusshandlung.

Spielfluss ... verzweifelt gesucht! Die zerfahrene Partie wird ständig durch kleine Fouls unterbrochen. Ein durchschlagskräftiges Aufbäumen der Andalusier ist nicht mehr zu erwarten. Atlético schaukelt das über die Runden.

Damit hat nun auch Juan Ignacio Martínez seine drei möglichen Spielerwechsel vorgenommen.

Gelbe Karte für Raúl García (Atlético Madrid)
Nach Angaben der spanischen Liga ist Raúl García für das kommende Spiel gesperrt.

Besonders ansehnlich war die Begegnung schon vor der Pause nicht. Mit Ausnahme der Tore gab es kaum Highlights. Um es vorsichtig zu formulieren, das Spiel ist nicht besser geworden.

Diego Simeone schöpft sein Wechselkontingent frühzeitig restlos aus. Der Meistertrainer kann sich das erlauben. Angesichts des Spielstandes ist es sogar geboten, Kräfte zu schonen.

Fernando Torres haut sich ordentlich rein, will seine Chance nutzen. Doch schon allein an die Zweikampfqualitäten eines Mario Mandžukić kommt der Spanier bei Weitem nicht ran.

Der spanische Meister bewegt sich weiterhin nur im Schongang. Mehr muss Atlético auch nicht tun. Begeisterung verbreitet man damit allerdings derzeit nicht. Die Gäste kommen über Bemühungen nach wie vor nicht hinaus. Zumindest aber haben sie momentan optisch sogar etwas mehr vom Spiel - auch wenn sich der Ertrag in überschaubaren Grenzen hält.

Der zweite Mann des Spiels darf duschen gehen. Der zweifache Torschütze Antoine Griezmann hat seine Schuldigkeit getan und räumt das Feld.

Der beste Spieler auf dem Platz hat Feierabend. Mario Mandžukić, Torschütze, zweifacher Vorbereiter und unermüdlicher Zweikämpfer, bekommt Schonung für die anstehenden Aufgaben verordnet.

Fernando Torres führt sich mit einer plumpen Schwalbe im Sechzehner ein. Der Schiedsrichter sieht das, ermahnt den Stürmer auch. Die fällige Gelbe Karte jedoch bleibt stecken.

Corona sorgt für die beste Offensivszene der Andalusier. Sein Rechtsschuss aus halbrechter Position von der Strafraumkante zischt knapp am linken Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Siqueira (Atlético Madrid)
Für ein Foul an Édgar sieht Siqueira seine vierte Verwarnung in der laufenden Saison.

Nach einem Foul von Gabi an Édgar liegt der Ball in halblinker Position zum Freistoss für die Gäste bereit. Verza versucht es direkt und bleibt an der gegnerischen Mauer hängen.

Was Mario Mandžukić heute zeigt, ist sehr stark. Der Kroate war nicht nur an allen Toren direkt beteiligt, er arbeitet auch immer wieder mit nach hinten, sucht die Defensivzweikämpfe und gewinnt diese häufig.

Jetzt hat Atlético wieder die Hand am Zepter. Im Anschluss an eine Ecke versucht es Saúl aus 18 Metern volley mit vollem Risiko - und verzieht deutlich.

Verza tritt einen Eckstoss von der linken Seite. Der ungenügend abgewehrte Ball landet an der Strafraumgrenze bei Thievy Bifouma, der aus halblinker Position abzieht. Ein Verteidiger blockt den Rechtsschuss ab.

Diego Simeone schickt seine Mannschaft unverändert in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Eine äusserst einseitige Angelegenheit bekommen die Zuschauer im Vicente Calderón geboten. Atlético Madrid liess von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer hier Herr im Hause ist. UD Almería bemühte sich in der Anfangsphase zwar, ein entsprechendes Gegengewicht zu setzen, doch bekamen die Männer von Trainer Juan Ignacio Martínez dann von den Unparteiischen einen Knüppel zwischen die Beine geworfen. Mit dem schmeichelhaften Elfmeter geriet der Gastgeber auf die Siegerstrasse. Von den Andalusiern war in der Folge immer weniger zu sehen. Ein individueller Fehler sorgte für den zweiten Rückschlag. Und spätestens mit dem 3:0 schienen bereits alle Messen gelesen. Im Sparpogramm spulte die Mannschaft von Diego Simeone seither ihr Pensum herunter.

Die reguläre Spielzeit läuft in diesem Moment ab.

Nach einem Foul von Mario Mandžukić an Míchel liegt der Ball zum Freistoss für die Gäste auf dem rechten Flügel bereit. Bei der Flanke zeigt sich die Atlético-Defensive auf dem Posten und klärt.

Jetzt bekommt Almería mal einen Eckstoss zugesprochen. Die Hereingabe von der linken Seite, getreten von Corona, wird zunächst abgewehrt. Aus dem Hintergrund schiesst dann Édgar mit dem rechten Fuss, verzieht aber deutlich.

Abgesehen von den Treffern gibt es hier keine Torraumszenen. Wenn es gefährlich wird, klingelt es auch prompt. Darüber hinaus herrscht eher Langeweile.

Zumindest stellen die Gäste ihre Bemühungen nicht gänzlich ein. Die wenigen Versuche aber wirken zahnlos. Von Überzeugung keine Spur! Woher soll das Selbstvertrauen auch kommen bei diesem Spielverlauf.

Frühzeitig scheint die Partie entschieden. Die Andalusier erwecken mit keiner Faser den Eindruck, hier noch einmal zurückkommen, auch nur irgendetwas bewegen zu können. Es deutet sich eine klare Angelegenheit für den spanischen Meister an.

Tooor für Atlético Madrid, 3:0 durch Antoine Griezmann
Aus dem rechten Halbfeld schlägt Arda Turan den Ball mit viel Gefühl in den Sechzehner. Mit dem Kopf legt Mario Mandžukić klug ab. Antoine Griezmann startet in den Fünfmeterraum, nimmt die Kugel gut mit und versenkt sie mit dem linken Fuss aus der Drehung im Netz.

Gabi bringt den zweiten Eckball für Atlético von der rechten Seite in die Mitte, ohne damit Gefahr heraufbeschwören zu können.

Die Männer von Diego Simeone haben alles im Griff. Nach Belieben bestimmen sie Tempo und Rhythmus des Spiels. Von den Gästen ist inzwischen gar nichts mehr zu sehen.

Ohne selbst viel tun zu müssen, liegt Atlético mit 2:0 vorn. Der Meister nimmt einfach nur die Geschenke an. Almería wirkt in dieser Phase konsterniert.

Tooor für Atlético Madrid, 2:0 durch Antoine Griezmann
Nach einem katastrophalen Fehlpass von Fran Vélez schaltet Mario Mandžukić blitzschnell, schickt Antoine Griezmann in den freien Raum. Der französische Nationalspieler nimmt die Einladung an. Aus etwa 14 Metern in fast zentraler Position schiesst er die Kugel flach ins linke Eck - Saisontor Nummer 13.

Die Gastgeber verwalten jetzt erst einmal ihre Führung. Auf Tempo ist Atlético nicht aus. Man bemüht sich eher um Spielkontrolle.

Zum zwölften Mal treffen diese beiden Klubs in der Primera División aufeinander. Mit 5:2 Siegen spricht die Bilanz bisher für Atlético. Vor allem in Madrid gab es für Almería in den bisherigen Vergleichen kaum etwas zu holen. Zwei Unentschieden stehen zu Buche. Den letzten Punkten im Vicente Calderón holten die Andalusier vor mehr als vier Jahren.

Tooor für Atlético Madrid, 1:0 durch Mario Mandžukić
Das Geschenk schlägt der einstige Bayern-Stürmer nicht aus, verwandelt souverän mit dem rechten Fuss flach ins linke Eck und erzielt seinen zwölften Saisontreffer. In der internen Torjägerliste schliesst der Kroate damit zu Antoine Griezmann auf.

Elfmeter für Atlético! Für einen ausgestreckten Arm von Tomer Hemed gegen Diego Godín im Sechzehner verhängt Referee Antonio Mateu Lahoz einen schmeichelhaften Strafstoss.

Gelbe Karte für Sebastián Dubarbier (UD Almería)
Nach einem Foul an Antoine Griezmann fängt sich Sebastián Dubarbier seine achte Verwarnung in dieser Saison ein.

Die Hinrundenpartie vom fünften Spieltag gewann Atlético übrigens in Almería mit 1:0. Den Spiel entscheidenden Treffer markierte damals Miranda nach einer Stunde.

Almería hat sich inzwischen gefunden und stabilisiert. Der Anfangswelle von Atlético konnte man standhalten. Erste Offensivbemühungen inszenieren die Gäste nun auch selbst.

In Zugzwang geriet Atlético auch durch das Resultat eines gerade beendeten Spiels. Der FC Valencia gewann heute in Córdoba mit 2:1 und schloss damit nach Punkten zum spanischen Meister auf.

Den ersten Torschuss bringt Griezmann an. Der Franzose zieht aus etwa 18 Metern in beinahe zentraler Position ab, zielt aber mit dem linken Fuss knapp links neben den Kasten von Julián.

Atlético marschiert gleich nach vorn und erarbeitet sich den ersten Eckstoss. Die Hereingabe von der rechten Seite bleibt noch ohne Ertrag.

Die Bedingungen in Madrid sind gut. Bei klarem Himmel zeigt das Thermometer neun Grad an. Der Rasen hinterlässt eine sehr ordentlichen Eindruck und sollte die Voraussetzungen für ein unterhaltsames Fussballspiel bieten. Auf den Rängen des Vicente Calderón haben sich gut 40.000 Zuschauer eingefunden, um den Rahmen dieser Partie zu bilden.

Längst tummeln sich die Protagonisten auf dem Rasen des Vicente Calderón. Die beiden Mannschaftskapitäne Gabi und Corona stehen zur Platzwahl bereit. Corona gewinnt die Seitenwahl. Damit bekommen die Gastgeber den Ball und dürfen anstossen.

Die Partie steht unter der Leitung von Antonio Mateu Lahoz. Der 37-jährige FIFA-Referee wird an den Seitenlinien unterstützt von den Assistenten Pau Cebrián Devís und Jon Núñez Fernández.

Zudem sind die Andalusier seit drei Spielen ungeschlagen. Die Miniserie setzt sich zusammen aus Siegen gegen Getafe und in Córdoba sowie einem Remis gegen San Sebastián.

Auf der anderen Seite ist Almería auswärts erheblich wirkungsvoller als zu Hause. Das heimische Mittelmeerklima an der spanischen Südküste scheint der Mannschaft nicht zu bekommen. Ein Sieg und sieben kümmerliche Punkte verbuchten die Andalusier auf eigenem Terrain und sind damit die mit Abstand schwächste Heimmannschaft der Primera División. Doch heute ist man auf Reisen. Und da sammelte Almería mehr als doppelt so viele Zähler ein (16) und feierte fünf Auswärtssiege. Atlético also sollte gewarnt sein.

Darüber hinaus stellen die Hauptstädter die beste Heimmannschaft der Liga. Im Vicente Calderón fuhr Atlético bereits zehn Siege ein und zog lediglich gegen Villarreal Mitte Dezember einmal den Kürzeren.

Der spanische Meister hat als derzeit Tabellendritter den Sechzehnten zu Gast. Die Welten, die zwischen beiden Klubs liegen, kommen in der Punktedifferenz zum Ausdruck. Atlético (50) hat mehr als doppelt so viele Zähler gesammelt wie Almería (23).