Damit sind wir für heute auch schon wieder am Ende unserer Berichterstattung angelangt. Vielen Dank fürs Mitfiebern und einen schönen Restabend, der natürlich ganz im Zeichen des ESC-Halbfinales steht.

In der vorletzten Runde der Saison trifft Servette am Sonntag um 16.30 Uhr auswärts auf den FC Luzern. Lugano bleibt in der Léman-Region und reist gleichentags nach Lausanne.

Lugano kommt mit Elan aus der Kabine und hat zu Beginn der zweiten Hälfte, die eine oder andere gute Chance. Doch je länger die zweite Halbzeit dauert, desto besser kommen die Genfer ins Spiel. Vor allem mit der Einwechslung von Dereck Kutesa kommt weiter Schwung ins Spiel. Ein Tor fällt aber erst in der 82. Minute wieder. Kutesa tritt einen Penalty, der von Osigwe zunächst pariert wird, gegen den Nachschuss ist er dann aber chancenlos. Lugano liegt schon quasi am Boden, doch hat innert weniger Minuten gleich drei hochkarätige Chancen zum Anschlusstreffer, die von Joel Mall aber allesamt zunichte gemacht werden. Als die Luganesi volles Risiko gehen, laufen sie in der 90. Minute in einen Konter, den Routinier Stevanovic erfolgreich abschliesst und für das letztlich deutliche Schlussresultat sorgt. Lugano verliert damit sein zweites Spiel in Folge, hat aber Glück, dass Luzern und Lausanne ebenso verloren haben, womit diese drei Team vermutlich die letzten beiden Europacup-Plätze 4 und 5 unter sich ausmachen werden. Servette hingegen setzt sich etwas ab und kann in den letzten beiden Runden wohl einzig noch von YB um den 2. Platz gebracht werden.

Servette gewinnt zuhause gegen Lugano letztlich klar und deutlich mit 4:1 und hat damit schon jetzt einen Europacup-Platz auf sicher.

Torschütze Stevanovic hat Feierabend. Neu für ihn im Spiel ist Tiemoko Ouattara.

Mall lanciert nach einem Lugano-Corner Cognat, der das Auge für den auf rechts durchbrechenden Stevanovic hat. Der Routinier lässt sich nicht zweimal bitten und macht mit seinem Flachschuss in die linke Ecke endgültig den Deckel auf diese Partie.

Tsunemoto kracht bei einer Klärungsaktion gegen Koutsias unglücklich in den Torpfosten. Weil die Luganesi das Spiel schnell fortsetzen wollen, kommts zu einem Handgemenge, das sich aber zum Glück schnell wieder beruhigt.

Nächster Big Save von Mall, der nach einem Corner den Abschluss des am langen Pfosten vergessen gegangenen Koutsias klären kann.

Riesenchance für Lugano! Aliseda lässt Tsunemoto aussteigen und erarbeitet sich am linken Strafraumeck etwas aus dem Nichts eine Abschlussgelegenheit, die Mall per Faustabwehr aber in extremis klären kann.

Der eingewechselte Publikumsliebling tritt zum Penalty an. Osigwe ahnt die Ecke, kann aber nur nach vorne abprallen lassen, so dass der Natispieler per Nachschuss eine zweite Chance erhält, sich diese nicht nehmen lässt und seinen 14. Saisontreffer erzielen kann.

Der Luganesi sieht für sein Foul die gelbe Karte.

Zanotti holt Guillemenot nach einer Flanke von Stevanovic vor den Augen von Cibelli von den Beinen. Klarer Fall ein Penalty für Servette, die sich hier jetzt die grosse Chance auf die Entscheidung bietet.

Servette eröffnen sich nun vermehrt Räume zum Kontern. Nach einem Ballverlust der Luganesi können die Gastgeber in Überzahl aufs gegnerische Tor ziehen, doch die übriggebliebene Lugano-Defensive bringt es irgendwie fertig die Abschlussversuche von Guillemenot und Cognat zu blocken und verschafft sich so etwas Luft.

Roman Macek kommt für Yanis Cimignani. Ausserdem kommt  Georgios Koutsias für Ousmane Doumbia aufs Feld.

Gute Chance für die Gäste. Bottani lanciert Teamkollege Cimignani, der aus vollem Lauf abzieht und Joel Mall beinahe auf den falschen Fuss erwischt. Der Aargauer im Diensten der Genfer kann diesen Flatterball aber gerade noch so über die Latte zum Corner ablenken. Stark gemacht von beiden.

Nächste dicke Chance für Servette. Kutesa mit einer feinen Vorlage für Teamkollege Guillemenot, der vieles richtig macht, aber seinen Meister in Osigwe findet.

Sehr gute Möglichkeit für Genf. Dereck Kutesa zieht mit seinem Signature Move von links nach innen und schlenzt den Ball dann knapp neben das Lattenkreuz.

Antunes und Crivelli haben bei Servette Feierabend. Neu im Spiel sind Guillemenot und Ondoua.

Lugano muss hier langsam aber sicher die Schlussoffensive lancieren, will man hier nicht einmal mehr mit, verzeiht mir die ESC-Referenz, "zero Points" die Heimreise ins Tessin antreten.

Dereck Kutesa sorgt seit seiner Einwechslung schon für mächtig Wirbel im linken Couloir. Doch die beiden Corner, die er bisher rausgeholt hat, bringen nichts nennenswertes ein.

Croci-Torti setzt den nächsten Akzent von der Seitenlinie. Hicham Mahou kommt für Anto Grgic.

Der heute starke Varela hat Feierabend und wird für die letzte halbe Stunde durch seinen "spirituellen Vorgänger", Dereck Kutesa, der den Verein im Sommer verlassen wird, ersetzt. Seiner Popularität schadet dies übrigens überhaupt nicht, die Lautstärke im Stadion ist beim Verlesen von Kutesas Namen signifikant angestiegen.

Keyan Varela bleibt ein ständiger Gefahrenherd im Lugano-Strafraum. Beinahe kann der Torschütze zum 2:1 nach einem Zuspiel von Tsunemoto aus spitzem Winkel Crivelli bedienen. Valenzuela ist aber zur Stelle und klärt mit einem halben Spagat.

Valenzuela und Aliseda greifen für die Bianconeri in die Partie ein. Für sie vom Feld gegangen sind Shkelqim Vladi und Ayman El Wafi.

Der Mittelfeldspieler von Lugano sieht wegen dem Wegschlagen des Balls die gelbe Karte und fehlt damit im nächsten Spiel gelb-gesperrt.

Genf bleibt am Drücker. Der Ball kommt über Umwege zu Cognat, der aus zentraler Position rund 20 Meter vor dem Tor sogleich in den Abschluss geht, den Ball zu zentral auf Osigwe schlägt, der sicher pariert.

Nächste Chance für Servette. Keyan Varela versuchts aus etwas spitzem Winkel, findet seinen Meister aber in Sebastian Osigwe.

Gut herausgespielter Angriff der Genfer. Mit etwas Glück kommt der Ball zu Mazikou, der mit einer Flanke den am Hinterhalt lauernden Crivelli anvisiert, der legt gut ab auf den heranbrausenden Antunes, der den Ball aber nicht richtig trifft und so eine potenzielle Grosschance liegen lässt.

Auch die Genfer setzen erste offensive Akzente im neuen Abschnitt. Doch so richtig gefährlich wirds nach einem Cognat-Corner von der linken Seite aber nicht.

Vladi verschafft sich nur wenige Augenblicke nach Wiederbeginn eine erste gute Möglichkeit. Der Stürmer nimmt einen hohen Ball aus der Drehung mit, der Winkel aber zu spitz, so dass der Ball letztlich deutlich vorbeigeht.

Weiter gehts mit der zweiten Hälfte. Beide Teams spielen unverändert.

Es ist eine Startviertelstunde für die Geschichtsbücher, denn zum ersten Mal in der Super-League-Ära fallen in jener zwei Eigentore. Zunächst ist es Albian Hajdari, der eine Douline-Flanke zum 1:0 für die Hausherren ins Tor lenkt. Nur drei Minuten später macht es ihm Genfs Keigo Tsunemoto nach und gleicht für die Gäste aus. Das Spiel in der Folge offen, aber mit wenig konkreten Torchancen. Als schon vieles auf ein Remis zur Halbzeitpause deutet, kann Keyan Varela in der 39. Minute nach einem Fehler im Lugano-Aufbau alleine auf Osigwe ziehen und überwindet den Lugano-Goalie abgebrüht im Stile eines eiskalten Torjägers. Genf führt wieder. Und dabei bleibts bis zur Pause.

Nach einer Minute Nachspielzeit ist die erste Halbzeit bereits Geschichte. Servette führt gegen Lugano mit 2:1.

Der Servette-Trainer sieht kurz vor der Halbzeitpause die gelbe Karte, weil er sich etwas zu lautstark beim Schiedsrichtergespann beschwerte.

Lugano versucht vor dem Halbzeitpfiff noch einmal die Schraube anzuziehen und seine Angriffsbemühungen zu forcieren. Zanotti versucht an der Strafraumgrenze einen Freistosspfiff zu provozieren, findet bei Cibelli aber kein Gehör dafür.

Das 19-jährige Eigengewächs von Servette kommt nach einer missglückten Klärung von Lugano etwas glücklich an den Ball und entwischt der überrumpelten Lugano-Defensive. Alleine vor Osigwe behält er die Nerven und schiesst das Heimteam wieder in Front.

Genf mit einem Freistoss von der linken Strafraumkante. Entgegen der gängigen Annahme ist es nicht Cognat, der den Ball tritt, sondern Baron, dessen Hereingabe aber von einem Luganesi abgefangen wird.

Nein, in Sachen Torchancen sind wir bisher noch nicht verwöhnt worden. Auf beiden Seiten enden die Angriffe oft spätestens am gegnerischen Strafraum. Wer weiss, ob deswegen vielleicht die Standards heute noch eine entscheidende Rolle spielen könnten.

Zanotti schaltet sich nicht zum ersten Mal in die Offensive ein und versucht einen schnellen Gegenstoss mit einem Distanzschuss abzuschliessen, der wird von Baron aber gerade noch so geblockt und führt zu einem Corner für die Gäste.

Nach einer kurz ausgeführten Genfer Ecke kommt der Ball zu Mazikou am kurzen Pfosten, der gekonnt zwei Luganesi ins Leere laufen lässt, dann aber die wohl falsche Entscheidung trifft und eine etwas zu mittelmässige Flanke in die Mitte schlägt, statt vielleicht einfach selbst den Abschluss zu suchen.

Stevanovic und Hajdari bleiben nach einem Zweikampf beide liegen und müssen kurz gepflegt werden. Beide humpeln in Richtung Seitenlinie, können die Partie aber glücklicherweise vorerst fortsetzen.

Servette drängt nun erstmals in dieser Partie vermehrt in die Offensive. Nach einer schnellen Kombination über mehrere Stationen kommt der Ball zu Stevanovic, der auf rechts den Abschluss wagt, der aber zu unplatziert aufs Tor kommt.

Nach einem durchaus gelb-würdigen Einsteigen von Crivelli gegen Cimignani nimmt ihn sich Schiri Cibelli zur Brust und gibt ihm zu verstehen, dass es beim nächsten Mal zwingend die Verwarnung geben wird.

Bis auf die beiden Angriffe, die in den Eigentoren mündeten, bleibt das Spiel hier geprägt von Ungenauigkeiten im Offensivspiel.

Nach einer Zanotti-Flanke von der linken Seite wird der Ball lang und länger, bis am langen Pfosten Tsunemoto den Ball unglücklich ins eigene Tor lenkt. Unglücklich, aber angesichts der Tatsache, dass Vladi hinter ihm einschussbereit lauerte, so etwas wie kalkuliertes Berufsrisiko.

Nach einer Douline-Flanke von links in Richtung Crivelli wird dieser von Hajdari so gut bewacht, dass der Ball unglücklich via Schulter im eigenen Tor landet.

Erste Chance für die Genfer. Aussenverteidiger Tsunemoto schaltet sich in die Offensive ein und legt rüber zu seinem Counterpart von links, Bradley Mazikou, dessen Flachschuss rechts am Tor vorbeigeht.

Erster Abschluss für Lugano. Nach einem Doppelpass mit Doumbia bricht der Lugano-Captain über rechts durch und zieht diagonal in Richtung Genfer Strafraum. Sein Abschluss aus vollem Lauf zischt dann aber einen knappen halben Meter über das Gehäuse von Mall.

Verhaltener Start beider Teams mit leichten Vorteilen für Lugano, das den Ball mehrheitlich in den eigenen Reihen führt, sich gegen kompakt stehende Genfer aber noch nicht durchkombinieren kann.

Die Partie in Genf läuft.

Bei den Gästen fehlt heute Stammgoalie Saipi krank aus. Für ihn steht heute Sebastian Osigwe zwischen den Pfosten. Ansonsten ist Vladi die einzige Spitze. Verletzt fehlen Mahmoud, Mai und Steffen.

Beim Heimteam sitzt Dereck Kutesa heute erneut auf der Bank. Dafür kehrt Antunes zurück ins Team und Baron rückt zurück in die Innenverteidigung, so dass Adams in den sauren Apfel beissen muss und heute zu Beginn auf der Bank Platz nehmen muss.

Geleitet wird die heutige Partie von Luca Cibelli. Seine Assistenten sind Matthias Sbrissa, Noël Lötscher und Zrinko Prskalo. Am VAR-Pult sitzen Urs Schnyder und Tobias Thies.

Servette liegt mit 56 Punkten auf dem zweiten, Lugano mit 52 auf dem fünften Platz. Ein Dreier der Tessiner könnte heute also zu einem tabellarischen Zusammenrücken führen, hingegen dürfte ein Genfer Sieg und je nach Resultat in Bern, eine Top3-Platzierung Luganos endgültig vom Tisch sein.

In Sachen Austragungen des Eurovision Song Contests liegt Lugano, der Austragungsort der allerersten Ausgabe 1956 (mit der Schweizer Siegerin Lys Assia), im Vergleich mit Genf 1:0 vorne. Legen wir den Fokus hingegen auf die Direktduelle in der laufenden Saison, so hat Servette die Nase vorn. Von den bisherigen drei Begegnungen entschieden die Genfer zwei für sich, so auch zuletzt am 29. März beim 2:0-Auswärtserfolg in Lugano. In guter Erinnerung dürften die Genfer auch den Cupfinal vom letzten Juni haben, als man den heutigen Gegner nach einem epischen Penaltyschiessen in die Knie zwang und den ersten Titel seit über 20 Jahren holte.
 

Vieles sprach am vergangenen Samstag nach 42 Minuten und der Gelb-Roten Karte gegen Albian Ajeti dafür, dass Lugano dem FCB vielleicht doch ein Bein stellen könnte und so möglicherweise noch so etwas wie Spannung in die Meisterschaftsentscheidung bringen könnte. Doch das Team von Mattia Croci-Torti brach es nach der Pause tatsächlich fertig innert 15 Minuten vier Tore zu kassieren. In Überzahl. Damit hiess es wie so oft in der Rückrunde mal wieder: Lugano - zero Points. Doch weil die Super League eben die Super League ist, reicht das Polster vom Herbst noch immer, um sich realistische Chancen auf das internationale Geschäft auszurechnen, dafür bräuchte es von den Luganesi heute aber einen waschechten Exploit.

Mit Servette musste am vergangenen Wochenende auch der letzte verbliebene FCB-Konkurrent um den Titel frühzeitig die Segel streichen. Denn mit dem 0:0 am Sonntag gegen YB machten die Grenats die Basler zum Sofa-Meister. Positiv aus Genfer Sicht: Mit der Punkteteilung bleibt man in der Tabelle zwei Punkte vor YB, welches heute Luzern empfängt, und ist damit weiterhin in der Pole-Position für die Vizemeisterschaft, welche zur CL-Quali berechtigt. Will man das bleiben, müssen heute gegen das notorisch formschwache Lugano aber zwingend Punkte her, freilich am besten drei Stück.

Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker der Partie Servette gegen Lugano. Anpfiff im Stade de Genève ist um 20.30 Uhr. Hier im Liveticker könnt ihr, ganz egal ob ihr grad ESC-Halbfinale oder Eishockey-WM guckt, wie gewohnt in Echtzeit mit eurem Lieblingsteam mitfiebern. Bis gleich!