Fazit:
Zum Abschluss der ersten Champions-League-Ligaphase schlägt SL Benfica Lissabon Juventus Turin völlig verdient mit 2:0 und qualifiziert sich dadurch für die Playoffs. Die Gäste waren über die gesamte Spielzeit zielstrebiger und hatten keine grosse Mühe das eigene Tor zu verteidigen. Juve zeigte sich erschreckend harmlos in der Offensive und hatte keinerlei Ideen, die kompakte Defensive der Gäste zu überwinden. Zusätzlich machten sie sich das Leben durch viele Unkonzentriertheiten selber schwer und luden Benfica immer wieder zu Umschaltmomenten ein. Mit dem stark herausgespielten Tor von Kökçü waren dann auch jegliche Zweifel am Auswärtssieg der Portugiesen aus dem Weg geräumt. Beide Teams sind aber weiterhin Teil des Wettbewerbs und müssen Mitte Februar in den Playoffs ran.

Bruno Lage nimmt nochmals Zeit von der Uhr und wechselt doppelt. Torschütze Kökçü verlässt zusammen mit Tomás Araújo den Platz. Dafür kommt João Rêgo zu seinem Champions-League-Debüt und Benjamín Rollheiser darf noch ein paar Minuten sammeln.

Das Spiel trudelt jetzt gemütlich aus. Beide Mannschaften haben sich mit dem Ergebnis scheinbar abgefunden.

Die letzten Minuten dieser Partie laufen und das Spielgeschehen ist angesichts der Harmlosigkeit der Turiner, sowie der engagierten Defensivleistung der Gäste bereits entschieden.

Vor einer Woche noch dreimal gegen Barca getroffen und heute schon wieder ein Tor erzielt und eins vorbereitet. Jetzt hat Vangelis Pavlidis Feierabend und wird von Zeki Amdouni ersetzt.

Benfica hat Oberwasser und spielt weiter nach vorne. Diesmal probiert es Aktürkoğlu aus der Distanz. Sein Schlenzer geht aber knapp am rechten Pfosten vorbei.

Tooor für SL Benfica, 0:2 durch Orkun Kökçü
Das ist die Entscheidung! Pavlidis bekommt an der rechten Strafraumecke die Kugel und spielt Kerem Aktürkoğlu im Zentrum an. Der Einwechselspieler lässt den Ball aber geschickt durch seine Beine rollen, sodass sein Landsmann Kökçü den Pass einmal mitnehmen kann und aus 16 Metern überlegt flach ins linke Eck trifft.

Gelbe Karte für Alexander Bah (SL Benfica)
Der Vorlagengeber zum bisher einzigen Tor des Abends unterbindet einen Turiner Konter, indem er Francisco Conceição im Mittelfeld festhält und zu Boden reisst. Klares taktisches Foul.

Gute Möglichkeit für die Gastgeber! Weston McKennie bringt eine halbhohe Hereingabe von links ins Zentrum, wo Douglas Luiz eingelaufen ist. Am Ende prallt die Kugel aber vom Schienbein von Otamendi gefährlich aufs Tor. Anatoliy Trubin ist aber weiter hellwach und hat das Leder sicher.

Auch Bruno Lage wechselt doppelt und bringt mit Aktürkoğlu einen schnellen Spieler für Umschaltmomente und mit Barreiro einen Abräumer, der das Spiel über die Zeit bringen soll. Di María und Schjelderup haben dafür Feierabend.

Francisco Conceição ist sehr auffällig und extrem bemüht. Zu häufig will sich der junge Flügelflitzer den Ball aber auf den starken linken Fuss legen. So ist das alles für Bah ziemlich ausrechenbar und relativ einfach zu verteidigen.

Benfica steht inzwischen durchgehend mit allen Feldspielern in der eigenen Hälfte und lauert ausschliesslich auf Konter. Juventus Turin hat dementsprechend auch über 60% Ballbesitz, tut sich aber weiter extrem schwer, in gefährliche Abschlusssituation zu kommen.

Den folgenden Freistoss zieht Vlahović direkt aufs Tor, zielt aber deutlich zu hoch.

Gelbe Karte für Nicolás Otamendi (SL Benfica)
Nicolás González fügt sich sehr gut ein und dribbelt mit viel Tempo los. Rund 25 Meter vor dem Tor stellt sich Otamendi ihm in den Weg und räumt seinen Landsmann unfair ab. Eine klare Gelbe Karte für den Routinier.

Thiago Motta reagiert auf die Ideenlosigkeit seiner Mannschaft und wechselt offensiv. Für den heute schwachen Mbangula sowie Thuram kommen die etwas offensiveren Nicolás González und Teun Koopmeiners in die Partie.

Da fehlte nicht viel! Vlahović wird halblinks steil geschickt und kurz vor dem Strafraum von Nicolás Otamendi mit einer perfekten Grätsche vom Ball getrennt. Yıldız geht aber gut nach und nimmt das Spielgerät am Strafraum auf. Aus sieben Metern schliesst der junge Türke dann kraftvoll ab, trifft aber nur das Aussennetz.

Gelbe Karte für Dušan Vlahović (Juventus)
Der Stürmer hält gegen Otamendi den Fuss drauf und trifft den argentinischen Routinier an der Fussspitze.

Gute Konterchance für die Gastgeber, weil Otamendi einen Fehlpass im Aufbau spielt. Im drei gegen zwei will Francisco Conceição mit dem Aussenrist Mbangula auf links in Szene setzen, spielt aber viel zu ungenau. Da war viel mehr drin!

Auch auf der anderen Seite wird es gefährlich. Pavlidis wird links geschickt, hat dann aber Geschwindigkeitsnachteile. Dadurch wird der Grieche gezwungen zu Flanken. Diese landet bei Di María, der auf Kökçü ablegt. Der flache Abschluss von der Strafraumgrenze rauscht knapp am rechten Pfosten vorbei.

Mal wieder ein Turiner Abschluss. Mbangula bekommt halblinks die Kugel und schlenzt den Ball mit rechts aufs lange Eck. Sein Versuch von der Strafraumgrenze ist aber zu ungenau und keine Herausforderung für Trubin.

Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigt sich ein ähnliches Bild wie am Ende der ersten. Juve hat den Ball, findet aber keine Lücken. Zudem streuen sich immer wieder Unkonzentriertheit in das Spiel der Italiener ein, sodass sich Benfica durchaus gute Chancen auf Konter bieten.

Ohne personelle Änderungen geht es im Allianz Stadium weiter. Kommt die Alte Dame hier noch zurück oder bringt Benfica den Sieg über die Zeit?

Halbzeitfazit:
Benfica Lissabon ist auf Playoff-Kurs und führt verdient mit 1:0 gegen Juventus Turin. Die ersten fünf Minuten waren ein offener Schlagabtausch, bei dem beide Defensivreihen noch nicht voll da waren. Das erste Tor viel aber erst nach einer Viertelstunde, als Juves Hintermannschaft nach dem verletzungsbedingtem Wechsel noch nicht sortiert war, und sich durch einen langen Ball aushebeln liess. Im Anschluss wollten beide Mannschaften keine Fehler machen und taten sich schwer Chancen zu erspielen. Kurz vor der Halbzeitpause luden die Bianconeri die Gäste nochmal herzlichst ein, die die Geschenke aber in Person von Vangelis Pavlidis nicht nutzen konnten. So bleibt es in der zweiten Hälfte weiterhin spannend und der Ausgang vollkommen offen.

Der nächste Riesenbock von Juves Hintermannschaft! Diesmal ist es Federico Gatti, dessen Querpass am eigenen Strafraum viel zu kurz ist und von Aursnes abgefangen wird. Anschliessend kommt Pavlidis in halblinker Position zum Abschluss, scheitert aber aus 14 Metern frei vor Perin.

Was ist das denn für ein Fehlpass? Khéphren Thuram spielt den Ball völlig unbedrängt genau in die Füsse von Pavlidis, der kurz vor der Mittellinie an das Leder kommt und nur noch die beiden Innenverteidiger vor sich hat. Im Strafraum angekommen bleibt er aber an Gatti hängen, der das stark verteidigt und den Fehler seines Mitspielers ausbügelt.

Geht hier noch was vor der Halbzeitpause? Das Spielgeschehen findet zurzeit grösstenteils zwischen den Strafräumen ab. Keine der beiden Mannschaften scheint vor der Pause ein zu grosses Risiko gehen zu wollen.

Die Italiener sind inzwischen das aktivere Team, aber bleiben weiterhin ziemlich ideenlos im Offensivspiel. Immer wieder versuchen sie es über die Aussen mit anschliessenden Flanken auf Vlahović. Diese kommen bisher aber noch nicht beim serbischen Zielspieler an.

Der auffällige Francisco Conceição schlägt eine Flanke mit viel Schnitt von rechts ins Zentrum. Aber Vlahović verliert das Kopfballduell gegen António Silva, sodass Trubin nicht eingreifen muss.

Kenan Yıldız ist unterdessen mit einem Turban auf den Platz zurückgekehrt.

Die Alte Dame kontert nach einem starken Ballgewinn von Francisco Conceição im eigenen Stadion. Aber da machen einfach zu wenige mit im Umschaltspiel. Letztendlich wird Weah steil geschickt, dessen Flanke zur Ecke geklärt wird. Diese bringt aber nichts ein.

Yıldız hat nach einem Zweikampf ein Knie gegen den Kopf bekommen und muss erstmal behandelt werden. Juve ist erneut in Unterzahl.

Pavlidis mit der Chance auf den Doppelpack! Kökçü wird links auf Höhe des Strafraums nicht richtig attackiert und bringt eine gefühlvolle Flanke in den Fünf-Meter-Raum auf Pavlidis. Der Griechische Stossstürmer bekommt aber keinen richtigen Druck hinter die Kugel, sodass Mattia Perin das Leder sicher fangen kann.

Wie so häufig in dieser Saison hat Juve viel Ballbesitz, ohne aber vorne gefährlich zu werden. Sie lassen die Kugel geduldig in den eigenen Reihen laufen und warten auf die Lücke in der portugiesischen Hintermannschaft.

Benfica versucht hingegen immer wieder mehrere Linien zu überspielen und wie beim Führungstreffer den Ball in die Tiefe zu spielen. Vor allem die beiden zentralen Mittelfeldspieler Aursnes und Kökçü starten immer wieder Tiefenläufe.

Juve muss sich nach dem Gegentor und dem frühen Wechsel erstmal etwas schütteln. Von dem starken Gegenpressing der ersten Minuten ist aktuell nicht mehr viel zu sehen.

Tooor für SL Benfica, 0:1 durch Vangelis Pavlidis
Da ist die Führung für Benfica Lissabon! Nach einer eigentlich geklärten Ecke, schlägt Aursnes das Leder nochmal lang nach vorne. Am Strafraum kommt der vorne gebliebene Alexander Bah an die Kugel und nimmt den Ball sensationell mit dem ersten Kontakt mit. Frei vor Perin legt er dann nochmal quer auf Pavlidis, der nur noch einschieben muss.

So ist es. Der Franzose geht runter und der gelernte Sechser Locatelli ersetzt ihn in der Innenverteidigung.

Der Ball rollt wieder, aber Juventus ist erstmal in Unterzahl. Es scheint bei Kalulu nicht weiterzugehen. Manuel Locatelli macht sich währenddessen intensiv an der Aussenlinie warm.

Pierre Kalulu hat sich bei einem langen Ausfallschritt wohl am Oberschenkel verletzt und setzt sich auf den Boden. Das Spiel ist zurzeit unterbrochen.

Nach den ersten sehr hektischen Minuten sind nun beide Teams bemüht etwas Ordnung und Struktur in ihr Spiel zu bringen. Aktuell lässt Benfica die Kugel in den eigenen Reihen laufen und sucht nach Lösungen.

Die nächste Chance hat aber Benfica! Die Portugiesen schaffen es mal sich zu befreien und spielen sich ansehnlich nach vorne. Am Ende bekommt erneut Andreas Schjelderup die Kugel und zieht links im Strafraum flach ab. Sein Versuch ist aber nicht platziert genug, sodass Perin parieren kann.

Juve ist extrem bissig in den Anfangsminuten und geht nach Ballverlust direkt ins Gegenpressing. Das funktioniert bislang sehr gut.

Auch Juventus Turin hat direkt eine sehr gute Chance. Ein Flanke von rechts landet am zweiten Pfosten auf dem Kopf von Samuel Mbangula. Aber Trubin ist hellwach und pariert den Kopfball des Aussenstürmers.

Und es geht direkt weiter. Nach einem haarsträubendem Ballverlust am eigenen Sechzehner kann Schjelderup links im Strafraum aus sieben Metern abziehen, wird aber gerade noch geblockt.

Nach gerade einmal 30 Sekunden hat Benfica bereits die Chance auf die frühe Führung. Ein langer Pass auf Di María reicht aus, dass der Argentinier auf rechts viel Platz vor sich hat. Seine Hereingabe mit dem linken Aussenrist verpasst Pavlidis nur knapp.

Gleich geht es los mit dem letzten Spieltag der Champions-League-Ligaphase! Während die Champions-League-Hymne läuft, betreten die Spieler den Rasen im Allianz Stadium. In wenigen Minuten wird István Kovács diese Partie anpfeifen.

Benfica Lissabon hingegen muss heute schauen, dass sie sich überhaupt für die Playoffs qualifizieren, obwohl man in der Tabelle nur vier Plätze hinter dem heutigen Gegner steht. Doch mit zehn Punkten hat man nur zwei Punkte Vorsprung vor dem 25. Manchester City. Das Team von Bruno Lage steht dementsprechend heute ziemlich unter Druck. Und auch die letzten beiden Ergebnisse dürften nicht für zusätzliches Selbstvertrauen gesorgt haben. Nach der dramatischen 4:5-Niederlage vor einer Woche gegen den FC Barcelona folgte am Wochenende die nächste Pleite, als man in der Liga Casa Pia mit 3:1 unterlag.

Für Juventus Turin geht es heute vor allem darum, sich ein gutes Gefühl für die Playoffs zu holen. Zwar besteht für die Alte Dame rein theoretisch noch die Chance auf die direkte Qualifikation für das Achtelfinale, jedoch müsste da schon sehr viel auf den anderen Plätzen zusammenpassen. Mit zwölf Punkten steht man derzeit auf dem 17. Platz und ist in der Champions League seit vier Spielen ungeschlagen. Allerdings setzte es an diesem Wochenende die erste Pleite in der heimischen Liga, als man Spitzenreiter Neapel mit 1:2 unterlag.

Auf der anderen Seite nimmt Bruno Lage im Vergleich zur überraschenden Ligapleite am Wochenende gegen Casa Pia vier Veränderungen vor. Für Aktürkoğlu, Barreiro, Álvaro Fernández und Arthur Cabral, der nach seiner Roten Karte im letzten Champions-League-Spiel gegen den FC Barcelona gesperrt ist, dürfen heute Schjelderup, Aursnes, Tomás Araújo und Pavlidis beginnen. Jan-Niklas Beste, der Medienberichten zufolge kurz vor einem Wechsel zum SC Freiburg stehen soll, sitzt auch heute zunächst nur auf der Bank.

Bei Juventus Turin wechselt Thiago Motta seine Startformation im Vergleich zum letzten Ligaspiel Gegen den SSC Neapel auf gleich sechs Positionen. Unter anderem tauscht er den Torwart und bringt Mattia Perin anstelle von Michele Di Gregorio. Ansonsten beginnen Vlahović, Mbangula, Weah, Douglas Luiz und Francisco Conceição für González, Koopmeiners, Locatelli, Cambiaso und Kolo Muani. Der ehemalige Frankfurter Randal Kolo Muani ist nach seiner Leihe noch nicht spielberechtigt für die Champions League.