Vielen Dank für das Interesse am Liveticker. Heute Nachmittag berichten wir vom Springen der Damen in Oberstdorf live. Alles Gute und bis dahin!

Da Kenneth Gangnes mit 278,3 Punkten Vierter in Sapporo geworden ist, haben die Deutschen insgesamt nicht allzu viel in der Nationenwertung aufgeholt. Norwegens Vorsprung ist weiterhin recht gross. In der Einzelwertung baut Peter Prevc seinen Vorsprung vor Severin Freund natürlich aus.

Slowenien dominiert das erste Einzelspringen im japanischen Sapporo und stellt die Plätze eins bis drei. Peter Prevc gewinnt mit insgesamt 299 Punkten vor seinem Bruder Domen Prevc (282,8) und seinem Landsmann Robert Kranjec (281,9). Bester Deutscher ist Richard Freitag (10./262,1) geworden. Stephan Leyhe ist Elfter (260,2). Trotz seines Sturzes im zweiten Durchgang, ist Severin Freund mit 259,4 Punkten noch Zwölfter geworden und somit vor Andreas Wellinger (257,4) gelandet. Andreas Wank (248) ist auf Rang 19 gekommen.

Was ist denn hier los? Ganz, ganz entspannt setzt der Führende der Gesamtwertung einen perfekten Telemark nach 136,5 in den Schnee. sehr hohe Haltungsnoten lassen den Vorsprung von Peter Prevc auf seinen jüngeren Bruder auf fast 17 Punkte wachsen. Herzlichen Glückwunsch!

Fahren die Slowenen den ersten Dreifach-Sieg der Saison ein? Höchstwahrscheinlich ja! Kranjec ist etwas zu spät am Tisch und bleibt dadurch flacher. Weniger Aufwind trägt ihn natürlich auch nicht allzu weit. Kranjec steht definitiv auf dem Podest - das schaffte er zuletzt vor zwei Jahren in Sapporo.

Jetzt steht die Entscheidung an. Drei Slowenen kämpfen um den Sieg. Wie im Training, steht der slowenische Meister mit seinen 16 Jahren 134,5 Meter. Bei minimalem Aufwind bleibt Prevc wieder lange über dem Boden und holt alles raus. Wahnsinn!

Frei von der Leber weg katapultiert sich der Norweger mit 90 km/h Anlaufgeschwindigkeit kraftvoll und vor allem pünktlich vom Schanzentisch ab. 131,5 Meter reichen ihm dicke für die Führung. Freund hätte ohne Sturz die Führung inne gehabt. Jetzt ist er Neunter.

Schockmoment in Sapporo! Nach 128 Metern in Durchgang eins, zieht Freund seinen zweiten Sprung mit viel Risiko durch - und stürzt! Nach 133,5 Metern verliert der 27-Jährige die Balance nach der Landung und rutscht auf dem Rücken nach unten. Bleibt nur zu hoffen, dass das nach seinem Bandscheibenvorfall nichts Schlimmeres nach sich zieht.

Sechs Mann müssen noch springen. Anze Lanisek aus Slowenien macht den Anfang. 88,9 km/h nimmt er bis zum Tisch mit und kommt auf 132 Meter - Rang drei.

Ein Eisen haben die Gastgeber noch im Feuer. Vom Tisch nimmt Ito Richtung und Tempo gut mit. Lediglich im mittleren Sektor hat er fünf, sechs Meter verpasst, weil er kleinere Korrekturen hat vornehmen müssen. Es reicht um 0,4 Punkte nicht für die Führung. Damit bleibt Kasai der beste Japaner.

Die japanische Nummer zwei zeigt, dass hier lange noch nicht Schluss ist. Bei 133,5 Metern kommt sogar die Kulisse noch einmal zurück. Natürlich bedeutet diese Weite die klare Führung für den technisch sauberen 43-Jährigen. Takeuchi ist Dritter.

123,5 Meter im ersten Durchgang, 126 Meter im zweiten Sprung. Eigentlich wäre mehr drin gewesen, aber oben hat Leyhe den rechten Skier noch einmal aufstellen müssen. Er schiebt sich zwischen Wellinger und Freitag. Deutschland springt heute wirklich stark!

Vor überwiegend leeren Rängen landet Koudelka einen Riesen-Sprung. Technisch sauber geht er vom Absprung in den Flug über und nutzt den Wind eiskalt aus. 131 Meter können sich sehen lassen. Der Tscheche führt das Feld nun klar an.

Der Altmeister hat bei seinem Sprung mehr Windpech als die beiden Deutschen. Früh drückt es ihn nach unten. Seine Nicht-Telemark-Landung führt zum fünften Platz. Rein von der Weite wäre er vor Wellinger und Freitag.

Mit Volldampf schiesst Freitag über die Rote Linie. 133,8 zusätzliche Punkte buchen Patz zwei. Bislang läuft es gut für die deutsche Mannschaft. Im Vergleich zu den Norwegern ist Deutschland viel besser und kann Boden in der Nationenwertung gutmachen. Toll!

Attacke! Wellinger fährt volles Risiko und wirft am Tisch alles in die Waagschale. Oben bleibt er sauber, verlagert seinen Schwerpunkt nach vorne und kommt dadurch besser ins Fliegen. Sein Rückstand auf Takeuchi ist noch recht deutlich.

Gut, aber es reicht nicht! Für den 24-Jährigen springt mit recht deutlichem Rückstand Rang zwei raus. Es folgen gleich zwei Deutsche.

Kann er seine Technik noch einmal abrufen? Nicht ganz. Trotzdem kommt unten die Faust von ihm. Seinem passiven Absprung ist es geschuldet, dass er schon nach 121,5 Metern landet. Er ist Dritter.

Stark! Oben kommt der Japaner gut durch, fährt gleich ein stabiles System auf und zieht seinen Sprung weit nach unten. 130 Meter brennt er auf den Hang und lässt sich bescheiden feiern. Er führt mit mehr als zwölf Punkten vor Hauer.

Direkt nach dem Absprung ist er aus der Balance. Da er zu stark über einen Fuss abspringt, kommt er in Schräglage. Durch eine saubere Telemark-Landung sichert er seine knappe Führung.

Der Slowene verliert mächtig Plätze, was dem Gesamtergebnis Sloweniens natürlich nicht schadet.

Pünktlich zu seinem Sprung ist der Rückenwind eingeschlafen. Allerdings muss er früh oben sehr viel korrigieren und die Schulter nachziehen. Weiter als 120 Meter trägt es ihn nicht, weil er zu steif aus dem Oberkörper herauskommt. Wank macht weiter Plätze gut. Fannemel wird Sechster.

Einmal mehr muss Stoch das Feld von hinten aufräumen. Seine geringe Geschwindigkeit von 88,9 km/h lässt das jedoch nicht zu. Einen Meter springt er weiter als in Durchgang eins. Das ist gut für Wank, der Plätze gutmacht.

Obwohl er die Schanze kennt, patzt er und wird "nur" Zehnter. 121,5 Meter sowie mässige Haltungsnoten lassen keine grossen Hoffnungen zu. Die Zuschauer applaudieren trotzdem. Mittlerweile ist es stockfinster in Sapporo.

Viel zu lange braucht der Norweger, um vom Schanzentisch in den Flug zu kommen. Wie in Zeitlupe öffnet sich das "V". So ist keine überragende Weite drin - Platz vier für ihn.

Bislang hat der Deutsche dir Form auf dieser Schanze nicht gehabt. Kurz vor seinem Sprung hat sich der Rückenwind noch einmal verschärft. Sein kraftvoller Absprung holt ein paar Meter raus. Allerdings bekommt er grosse Abzüge von den Punktrichtern. 0,7 Punkte reiht er sich hinter Hula ein.

Mehr als zehn zusätzliche Windpunkte heben den Österreicher immerhin auf den vierten Platz.

Blitzschnell bringt er seine Skier in Stellung und bleibt sehr lange stabil. Unten landet er etwas unsauber und verliert Punkte. Sein Vorsprung auf Platz zwei beträgt gute zwei Punkte.

Von Gate 16 aus nimmt der Franzose fast 90 km/h Anlaufgeschwindigkeit mit und verkraftet die Winde von allen Seiten mit jeweils 1,5 Metern pro Sekunde ganz gut. 120,5 Meter und 122,5 Punkte sind ordentlich.

Oben kommt der Japaner nicht gut weg. Sowohl im Flug als auch bei der Landung hat Kobayashi ebenfalls Probleme. Kein Wunder also, dass nur der vierte Rang rausspringt. Obwohl der Anlauf eine Luke hochgesetzt worden ist.

Weniger als 115 Meter reichen hier natürlich lange nicht. Damit wird der Slowene Jaka Hvala viele, viele Plätze verlieren.

Der Norweger kommt mit der selektiven Schanze ganz gut zurecht. Er setzt sich mehr als elf Punkte vor Kubacki. Vielleicht kann Forfang noch ein paar Plätze gutmachen.

Kubacki eröffnet den zweiten Durchgang des ersten Einzelspringens in Sapporo. Weitere 123,6 Punkte reichen natürlich für die Führung. Allerdings ist der Vorsprung zu gering. Viel ist für den Polen nicht mehr drin.

Klemens Muranka (POL) und Mackenzie Boyd-Clowes (CAN) sind im ersten Durchgang übrigens disqualifiziert worden.

Der zweite Durchgang ist für 9:30 Uhr angesetzt. Drei Slowenen nehmen aktuell die Plätze eins bis drei ein und haben einen weiteren Springer in den Top Ten. Deutschland ist mit vier Athleten unter den ersten 20 vertreten. Siegel ist ganz knapp ausgeschieden. Umgerechnet hat ihm ein halber Meter gefehlt. Bis gleich!

Peter Prevc führt nach dem ersten Sprung mit 147 Punkten vor seinem Landsmann (141,4) und seinem Bruder Domen Prevc (141). Severin Freund ist Fünfter (139). Stephan Leyhe ist mit 130,6 Punkten Neunter. Freitag (128,3) und Wellinger (127,2) sind Zwölfter und 13.

Der Slowene springt bei schlechterem Wind genauso weit wie Robert Kranjec und unterstreicht seine beeindruckende Form. Er macht keine halben Sachen und setzt sich mit 5,6 Punkten Vorsprung an die Spitze. Weiterhin ist der Vierschanzentournee-Sieger und Skiflug-Weltmeister nicht zu stoppen. Ob er seinen achten Sieg in dieser Saison einfährt?

Lässt er sich von seinem vergeigten Probesprung irritieren? Nein! Trotz schlechter Bedingungen, haut der 27-Jährige 128 Meter raus. Da ihm der linke Skier ein wenig weggeht, bekommt er Punktabzüge. Mit 139 Punkten wird der Deutsche Vierter.

Gangnes nimmt 89,8 km/h mit und katapultiert sich hoch in die Lüfte. Seine Stellung ist stabil und auch der Telemark sitzt perfekt. 8,9 Windpunkte bescheren ihm Rang drei. Damit ist noch alles drin.

Gestern hat er alle Sprünge ausgelassen, heute erwischt er den Absprung nicht. Zudem hat er Pech mit dem Rückenwind. Er ist kürzer gesprungen als Siegel, kassiert allerdings mehr Windpunkte und ist im nächsten Durchgang dabei.

Wieder frischt der Rückenwind auf, weshalb Freitag viel Druck beim Absprung macht und machen muss. Irgendwie zieht der 24-Jährige das Ganze auf 123 Meter. Mehr als Rang neun ist nicht drin. Vielleicht geht noch etwas im zweiten Durchgang.

Sechs Springer müssen noch runter. Tande lässt sowohl beim Absprung als auch bei der verfrühten Landung wertvolle Meter liegen. Sein 111,5-Meter-Hüpfer reicht nicht für einen zweiten Sprung - Platz 30.

Leider springt Wellinger nicht ganz vorne mit. Allerdings könnte es noch eine Top-Ten-Platzierung werden. Wellinger ist definitiv im nächsten Durchgang dabei und kann auf 127,5 Punkten aufbauen.

Wahnsinn! Einfach Wahnsinn! Domen Prevc packt den Kopf zwischen die Skier und fliegt gefühlte zwei Zentimeter über den Hang. Starker Rückenwind hat ihn massiv gestört. Trotzdem wird der jüngste Teilnehmer (16) Zweiter. Stark!

Neun Athleten müssen noch runter. Roman Koudelka aus Tschechien springt einen halben Meter kürzer als Kasai und wird Sechster. Momentan sind keine ganz grossen Weiten drin.

Natürlich feiern die wenigen Zuschauer den 43-jährigen Japaner. Ungewohnt muss Noriaki Kasai nach dem Absprung korrigieren und kämpfen. Mit grossem Rückstand auf Kranjec wird der Altmeister Vierter.

Mit Kenneth Gangnes, Johann Andre Forfang, Daniel-Andre Tande, Andreas Stjernen und Anders Fannemel sind nicht nur fünf Norweger unter den ersten 15 des Weltcups, sie liegen auch beim Einzelspringen in Lauerstellung. Stjernen liefert einen bescheidenen Sprung ab, weil er nur aggressiv abspringt und nicht fliegt.

Weil der Absprung nicht harmonisch gewesen ist, schwinden einige Meter. Platz elf ist enttäuschend für den Norweger.

Aggressiv springt der Schweizer oben weg, bleibt lange stabil und zieht seinen Stiefel durch. Von den Haltungsrichtern bekommt er sogar eine 18, weil er mal wieder einen Alibi-Telemark setzt. 129,5 Punkte reichen für die Top Five.

Unten muss der Deutsche um jeden Zentimeter kämpfen. Auch 10,2 zusätzliche Windpunkte reichen "nur" für den zwölften Platz. Damit heisst es: zittern!

Nicht schlecht! Tempo und Absprung passen ganz gut. 122 Meter und mittlere Haltungsnoten bescheren ihm immerhin Platz acht. Bei den aktuellen Bedingungen kann man damit gut leben.

Eieiei! Stoch lässt in der letzten Flugphase bestimmt zehn Meter liegen und verpatzt diesen Sprung. Nur Platz neun für den Doppel-Olympiasieger. Währenddessen ist Leyhe definitiv durch.

Am Schanzentisch drückt er sich explosiv ab und kommt sofort in die Symmetrie. Der Slowene rückt seinem Landsmann auf die Pelle und hat nur sechs Punkte Rückstand. Hut ab!

Jetzt wird es ein wenig lauter an der Anlage. Nach unten nimmt er viel Speed mit und lässt sich tragen. Wenig überraschend wird Zweiter. Fast zehn Punkte fehlen ihm zu Kranjec.

Der 30-Jährige hat beim Absprung massive Probleme und wird weit zur Seite getragen. Nur 112 Meter sind natürlich zu wenig. Er ist übrigens der letzte Österreicher gewesen.

Nun darf der zweite deutsche Springer loslegen. Er eröffnet das Feld der letzten 20 Springer. In diesem Jahr ist das Teilnehmerfeld in Sapporo so stark wie selten zuvor. Bis dato hat es schon zwei Disqualifikationen gegeben. Leyhe, der in Zakopane schon gut gewesen ist, bestätigt seine Form und haut bei schlechten Windverhältnissen mehr als 123 Meter raus - Rang zwei.

Oben kommt der Pole nicht gut vom Tisch, macht seine Sache im Flug aber gut. Er kommt deutlich weiter als die 115 Meter von Siegel. Deshalb wird es schon jetzt eng für den Deutschen.

Locker bucht der Franzose das Ticket für den zweiten Durchgang. Und das, obwohl er den Absprung verschlafen hat. Auch die Landung hätte sauberer sein können.

Allmählich geht es weiter runter. Die Athleten zeigen bei mässigen Bedingungen gute Leistungen. Für den Polen springt der zweite Platz heraus.

Der Japaner kratzt am K-Punkt und macht in der Luft eine gute Figur. Von Rang drei aus dürften Weltcup-Punkte drin sein.

Auch der zweite Schweizer enttäuscht und wird nur Neunter. Damit müssen die Eidgenossen gleich auf Ammann hoffen.

Koffler liegt sehr stabil in der Luft und nutzt jedes bisschen Wind voll aus. Seine Haltung zeiht starke Noten nach sich und auch die Weite kann sich sehen lassen. Letztlich kommt der Österreicher auf den zweiten Platz.

Weniger als 118 Meter lassen den Polen weit zurückfallen. So gerade eben schafft er es noch unter die ersten Zehn. Puh!

Trotz starken Rückenwindes, zieht der Lokalmatador seinen Sprung durch und wird Dritter.

Das ist natürlich zu erwarten gewesen. Der erfahrene Slowene brennt satte 131,5 Meter auf den Hang und geht mit mehr als 17 Punkten in Führung. Stark! So darf es gerne weitergehen.

Als Vorletzter bleibt der Japaner sehr, sehr weit hinter den Erwartungen zurück. Unten angekommen, schüttelt Kento Sakuyama den Kopf.

Mannschaftlich stark präsentierten sich die im ersten Saisondrittel noch schwächelnden Polen. Neben Dawid Kubacki und Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch landeten mit Maciej Kot als Fünfter und Stefan Hula als Sechster zwei weitere Athleten aus der Mannschaft von Cheftrainer Lukasz Kruczek weit vorne.

Schade! Siegel nimmt mit 89,1 km/h ordentlich Tempo mit. Beim Absprung will er einen Tick zu viel und wird durch eine steile Stellung der Skier abgebremst. Von Platz fünf aus kann der Deutsche nicht allzu viel erwarten, vielleicht aber auf den zweiten Durchgang hoffen. Das kommt auf die Bedingungen an.

Auch für den Finnen ist früher als gedacht Endstation. Platz elf ist natürlich enttäuschend.

119 Meter und 51,1 Punkte von der Jury können sich sehen lassen. Entsprechend landet Philipp Aschenwald erst einmal auf dem zweiten Platz. Mal sehen, was hier gleich noch geht.

Bis zum Übergang in den Flug, sieht Schiffners Sprung noch ganz gut aus. Allerdings trägt ihn der Wind ab dem zweiten Sektor kaum noch nach unten. Am Ende kann er mit Platz vier noch zufrieden sein.

Die nächsten drei Springer kommen aus Österreich. Gleich wird mit Siegel auch der erste Deutsche springen. Doch jetzt kommt Aigner erst einmal auf 98,2 Punkte.

Der 20 Jahre alte Schweizer enttäuscht. Zu spät kommt er vom Tisch weg und bleibt im Flug nicht stabil. Früh muss er seinen Sprung abbrechen und unsauber landen. Platz neun.

114,1 Punkte bedeuten nach zehn Springern den zwischenzeitlichen dritten Platz. Langsam aber sicher nähert sich der erste Durchgang den vorderen Plätzen an, sodass gleich grössere Weiten zu erwarten sind.

Das ist ein ganz schwacher Sprung gewesen. Bei ordentlichen Bedingungen, trägt es den Russen genau 100 Meter weit. Gepaart mit schlechten Haltungsnoten ist das der letzte Rang.

Nun schickt der ÖSV seinen ersten Adler die Schanze runter. Allerdings mit eher mässiger Weite. Mehr als 108 Meter sind nicht drin.

Der US-Amerikaner kann sein Tempo nicht in Höhe ummünzen, geht leicht nach aussen weg und muss dann stark korrigieren. Das geht alles zu Lasten der Weite und der Punkte. Schade.

Na also, es geht doch! Der erst 17-Jährige Slowene überschreitet als erster Springer die 120-Meter-Marke. Natürlich ist das die Führung.

Viel läuft bei den Japanern noch nicht. Jedoch hat der Gastgeber auch noch nicht seine Top-Springer ins Rennen geschickt. Bei minus sechs Grad haben sich kaum Zuschauer an der Schanze eingefunden. Dafür hält sich der Wind bis dato in Grenzen, was sich im Laufe des Springens aber noch ändern könnte.

Von Gate Nummer 15 aus macht sich der junge Tscheche auf den Weg in die Lüfte. Trotz guter Bedingungen trägt es ihn nicht sehr weit. Seine Haltung ist ganz ordentlich - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Mit 88,7 km/h kommt Kobayashi an den Schanzentisch und drückt sich kraftvoll ab. Der Übergang in den Flug ist recht wackelig, was sich in den Punkten niederschlägt. Trotzdem geht er in Führung.

Kenshiro Ito ist mit seinen 26 Jahren durchaus erfahren und weiss Winde auszunutzen. Hier gelingt es ihm nicht. Er kommt kaum ins Fliegen und landet sehr früh.

Als zweiter Japaner startet der 20-jährige Yukiya Sato. Er nimmt zu wenig Geschwindigkeit oben mit und setzt auch den Absprung nicht optimal. Mehr als vier Punkte bleibt er hinter seinem vorausgegangenen Landsmann.

Und damit rein in den Wettkampf. Fünf der ersten sechs Springer kommen aus dem Gastgeberland Japan. Insgesamt starten heute zehn Japaner an der Ōkurayama-Schanze, die einen K-Punkt von 120 Metern hat. Der 19-Jährige macht mit nur 100,7 Punkten einen schwachen Anfang.

Robert Kranejc hat den Probedurchgang für sich entschieden. Der Slowene hat mit 133,5 Meter insgesamt 84,1 Punkte geholt und sich so gegen Kenneth Gangnes durchgesetzt. Dauersieger Peter Prevc ist Dritter geworden. Bester Deutscher ist Andreas Wellinger gewesen, der mit 123 Metern knapp hinter Daiki Ito Fünfter geworden ist.

Mit 132,5 Metern sprang Freund lediglich einen Meter kürzer als der frischgebackene Skiflug-Weltmeister, Serien-Sieger und Vierschanzentournee-Champion Peter Prevc. Allerdings setzte dessen Bruder ein dickes Ausrufezeichen. Der 16-jährige Domen Prevc verbesserte den bestehenden Schanzenrekord um einen Meter auf 141 Meter.

Nach 15 von insgesamt 32 Springen führt der Slowene Peter Prevc mit 1084 Punkten weiterhin souverän den Weltcup der Herren an. Dahinter folgen der Deutsche Severin Freund (779), der Norweger Kenneth Gangnes (725), der Österreicher Michael Hayböck (567) sowie der Norweger Johann André Forfang (526). Mit Richard Freitag (7./376) und Andreas Wellinger (9./309) hat Deutschland zwei weitere Springer in den Top Ten der Gesamtwertung platziert. Mal sehen, was heute drin ist.

Für die Eidgenossen starten heute der 20-jährige Killian Peier, der vier Jahre ältere Gregor Deschwanden sowie Altmeister Simon Ammann (34), der aktuell 15. des Gesamtweltcups ist. Eine tragende Rolle dürfte den Schweizern auch bei diesem Springen nicht zukommen.

Elias Tollinger, Clemens Aigner, Markus Schiffner, Philipp Aschenwald, Andreas Kofler und Manuel Fettner treten – genau in dieser Reihenfolge – für Österreich an. Stefan Kraft und Michael Hayböck, die vor einer Woche noch für den ÖSV-Doppelsieg in Zakopane gesorgt hatten, sind nicht mit dabei.

Gleich sechs Springer des Deutschen Skiverbands (DSV) sind im ersten Wertungsdurchgang mit dabei. Neben den gesetzten Severin Freund, Andreas Wellinger und Richard Freitag schafften auch Stephan Leyhe, Andreas Wank sowie Newcomer David Siegel die Qualifikation. Siegel wurde mit 124 Metern bester Deutscher der Quali-Wertung und kam auf Rang 14 der nicht-vorqualifizierten Springer. Freund feierte nach einem Bandscheibenvorfall mit 132,5 Metern eine gelungene Rückkehr.

Guten Morgen und herzlich willkommen, liebe Skisprung-Fans, zum ersten von zwei Weltcup-Springen im japanischen Sapporo. Auf der Ōkurayama-Schanze kämpfen die Athleten um wichtige Punkte. Insgesamt hatten 67 Athleten aus 17 Nationen die weite Reise nach Fernost angetreten – so viele wie nie zuvor. Los geht es mit dem Einzelspringen um 8:30 Uhr!