Fazit:
Somit gewinnen die Eisbären Berlin das Prestigeduell bei den Adlern Mannheim sage und schreibe mit 9:3. Nach solch klaren Verhältnissen sah es lange nicht aus. Vor 11.779 Zuschauern in der SAP-Arena spielten die Hausherren über eine halbe Stunde sehr gut mit, glichen die Rückstände bis zum 2:2 immer wieder aus. Dann setzte es zum Ende des mittleren Spielabschnitts innerhalb von knapp zweieinhalb Minuten drei Berliner Tore. Für einen Moment roch es da bereits nach der Entscheidung. Doch der MERC berappelte sich schnell, meldete sich mit einem Treffer zurück. So war eingangs des Schlussdrittels noch alles drin. Doch während die Kurpfälzer ihre Chancen trotz allen Bemühens nun allesamt versiebten, kam der bis dahin ohnehin schon effiziente Meister plötzlich richtig in Fahrt. Die Jungs von Serge Aubin trafen, wie sie wollten. Liam Kirk erzielte heute drei Tore, Leo Pföderl zwei. Während die Berliner damit an die Tabellenspitze stürmten, wurde das für die Adler eine gehörige Abreibung.

Nun geht es für Mannheim nur noch darum, nicht noch zweistellig zu verlieren. Bitter genug ist die Pleite ohnehin schon. Doch darf man auf die Gnade der Eisbären hoffen?

Tor für die Eisbären Berlin, 3:9 durch Blaine Byron
Abermals scheitert Markus Hännikäinen mit einem Unterzahlangriff an Jake Hildebrand. Und Sekunden später schlägt der Meister im Powerplay zu. Jonas Müller spielt in den linken Bullykreis. Dort legt Zach Boychuk zu Gabriel Fontaine an. Dessen Onetimer fliegt auf die Kiste. Vor dem Tor lauert Blaine Byron und stochert das Ding irgendwie rein. Fünfter Saisontreffer für den Kanadier!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Kris Bennett (Adler Mannheim)
Bei den Kurpfälzern macht sich Frust breit. Kris Bennett muss wegen übertriebener Härte raus.

Jetzt wird es also noch richtig heftig für die Adler. Acht Gegentreffer sind schwer zu verdauen. Die Entscheidung ist natürlich längst gefallen.

Tor für die Eisbären Berlin, 3:8 durch Leo Pföderl
Mannheim greift in Unterzahl an, Markus Hännikäinen vergibt. Daran schliesst sich eine untypischer Powerplay-Situation der Gäste an. Die Eisbären spielen das zunächst gar nicht so gut aus, doch dann läuft die Scheibe über Frederik Tiffels und Liam Kirk zu Leo Pföderl. Der findet aus dem linken Bullykreis den Weg ins kurze Eck.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marc Michaelis (Adler Mannheim)
Wegen Beinstellens gegen Eric Mik muss Marc Michaelis zwei Minuten zuschauen. Das gibt eine Überzahl für die Eisbären.

Grosse Strafe (5 Minuten) für Lean Bergmann (Eisbären Berlin)
Wie Nick Cicek wird auch Lean Bergmann wegen des Kampfes für fünf Minuten in die Kühlbox geschickt.

Grosse Strafe (5 Minuten) für Nick Cicek (Adler Mannheim)
Jetzt kommt es zur beinahe erwarteten Keilerei. Auch die Beteiligung von Nick Cicek überrascht nicht. Der muss aber gegen Lean Bergmann ganz ordentlich einstecken. Dann gehen beide zu Boden und werden getrennt.

Tor für die Eisbären Berlin, 3:7 durch Liam Kirk
Mittig an der blauen Linie steht Kai Wissmann, spielt nach rechts zu Liam Kirk. Der Stürmer marschiert in und durch den rechten Bullykreis, zieht zur Mitte. Dann möchte Matthias Plachta retten und schiesst die Scheibe im Stile eines Stürmers unhaltbar oben rechts ins eigene Tor. Der Treffer wird natürlich Kirk zugesprochen.

Minute um Minute verrinnt. Erste Mannheimer Versuche des Aufrappelns wirken wenig überzeugend.

Lassen sich die effizienten Eisbären jetzt noch vom Siegkurs abbringen? In dieser Phase denken die Gäste gar nicht ans Verwalten, spielen weiter munter nach vorn. Von den Adlern kommt gerade auch wenig Gegenwehr. Die Männer von Dallas Eakins sind mit dem Verdauungsprozess beschäftigt.

Tor für die Eisbären Berlin, 3:6 durch Liam Kirk
Mustergültig kontert der Meister. Ty Ronning spielt aus dem Zentrum nach rechts. Dort marschiert Liam Kirk spielend an Leon Gawanke vorbei und platziert seinen Handgelenkschuss aus dem rechten Bullykreis aus vollem Lauf unhaltbar ins lange Eck.

Mit Schwung gelangen die Hausherren in die Angriffszone. Dort legt Kristian Reichel für Lukas Kälble auf. Dessen Schuss aus dem linken Bullykreis wehrt Jake Hildebrand mit dem linken Schoner ab. Sekunden später schiesst Matthias Plachta halbrechts von der blauen Linie. Diesmal regelt das der Berliner Goalie mit der Stockhand.

Nun spielen auch die zuletzt abwartenden Berliner wieder etwas mit. Sehr entschlossen aber wirkt das weiterhin nicht. So ein wenig schaut das nach Verwaltungsmodus aus. Ohne Frage sind hier auch die Adler gefordert, sich etwas einfallen zu lassen.

Dann zieht Kristian Reichel im rechten Bullykreis ab. Bei freier Sicht sieht Jake Hildebrand die Scheibe kommen und macht sie fest.

Mannheim geht druckvoll zur Sache. Man glaubt ganz offenbar noch an sich. Ausgiebig hält sich der MERC im gegnerischen Drittel auf. In dieser Phase aber gibt es keine nennenswerte Torabschlüsse.

Gut eine Minute durften die Eisbären in Überzahl zu Werke gehen. Ein zwingendes Powerplay kommt aber nicht zustande. Und dann kehrt Maximilian Heim aufs Eis zurück.

Drittelfazit:
Nach spektakulären Minuten und sieben Toren im mittleren Spielabschnitt steht es zwischen den Adlern Mannheim und den Eisbären Berlin 3:5. Nach der Gästeführung aus dem Auftaktdrittel entwickelte sich ein Schlagabtausch. Der Meister legte vor, die Hausherren glichen aus. Doch dann wurde es richtig wild. Innerhalb von nicht einmal zweieinhalb Minuten schlugen die Eisbären dreimal zu, schienen dem Gegner damit fast den Todesstoss zu versetzen. Die Kurpfälzer wussten in der Phase gar nicht, wie ihnen geschah. In der mit 11.779 Zuschauern gefüllten SAP-Arena wurde es ganz still. Doch die Adler schafften eine schnelle Auferstehung, brauchten nach dem fünften Gegentreffer lediglich gut eine Minute, um ein Lebenszeichen zu setzen und wieder zu verkürzen. Damit bleibt der Partie die Spannung erhalten.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Maximilian Heim (Adler Mannheim)
Plump fährt Maximilian Heim an der Bande in Kai Wissmann. Der Puck ist da nicht im Spiel, deshalb setzt das zwei Minuten wegen Behinderung.

Tor für die Adler Mannheim, 3:5 durch Luke Esposito
Gerade als die Gastgeber völlig von der Rolle schienen, die Halle verstummt war, da folgt die Auferstehung der Kurpfälzer. Yannick Proske bringt die Scheibe zum Tor. Dort wird es unübersichtlich. Unter anderem Luke Esposito stochert vehement nach. Die Scheibe ist frei und rutscht über die Linie, bevor das Tor verschoben wird. Das bestätigt sich beim Videobeweis, der zehnte Saisontreffer des US-Amerikaners zählt.

Tor für die Eisbären Berlin, 2:5 durch Ty Ronning
Gerade einmal 16 Sekunden später legen die Eisbären nochmals nach und treffen den Gegner empfindlich. Ty Ronning fängt den Aufbau der Adler ganz früh ab, spielt zu Leo Pföderl. Nach dessen Querpass zurück hat Ronning im rechten Bullykreis Platz, nimmt ganz genau Mass und setzt den Puck unhaltbar oben rechts in den Kasten. Der aktuelle DEL-Toptorjäger trifft zum 21. Mal.

Tor für die Eisbären Berlin, 2:4 durch Zach Boychuk
Aus der eigenen Zone tragen die Gäste einen mustergültigen Angriff vor. Leo Pföderl spielt rechts von der blauen Linie nach vorn. Dann macht das Eric Hördler ganz stark, könnte selbst schiessen, verzögert aber lange. Es folgt der geniale Rückhandpass zu Zach Boychuk, der freie Bahn ins Tor hat und seinen achten Saisontreffer erzielt.

Tor für die Eisbären Berlin, 2:3 durch Leo Pföderl
Beim nächsten Anlauf in Überzahl sichert Liam Kirk links in der Zone den Puck, spielt zurück zu Kai Wissmann. Von der blauen Linie bringt dieser das Spielgerät zum Tor. Leo Pföderl fährt in die Schussbahn, hält den Schläger hin, fälscht das Ding an seinen Fuss ab. Und dann zischt die Scheibe an Felix Brückmann vorbei in die Kiste. Der Angreifer markiert seinen 15. Saisontreffer.

Jetzt ziehen die Eisbären ein ordentliches Powerplay auf. Von links schiesst Gabriel Fontaine und trifft ein Gestänge des Tores.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nick Cicek (Adler Mannheim)
Nach seinem Torschuss wird Zach Boychuk von Nick Cicek in die Bande gerammt, was diesem die nächste Zeitstrafe einbringt. Zum dritten Mal heute sitzt Mannheims Verteidiger draussen.

Erneut kommt Matthias Plachta zum Abschluss, schiesst aus dem rechten Bullykreis. Jake Hildebrand pariert gut und leitet so indirekt den Berliner Gegenangriff ein. Zach Boychuk kommt zum Schuss und scheitert an Felix Brückmann.

Tor für die Adler Mannheim, 2:2 durch Matthias Plachta
Diese Hartnäckigkeit der Gastgeber zahlt sich aus. Einige der Berliner sind bereits mehr als drei Minuten am Stück auf dem Eis. Dann bringt Nick Cicek aus halblinker Position einen Schlagschuss von der blauen Linie an, wobei ihm der Schläger bricht. Geschickt hält im Slot Matthias Plachta die Kelle hin, lenkt die Scheibe in Richtung Tor. Das Ding flattert in die Kiste. Saisontor Nummer zehn!

Fischbuch an den Pfosten! Weiter machen die Adler immens Druck. Die Gäste können sich nur mit einem Icing befreien, dürfen nicht wechseln und werden ununterbrochen hinten reingedrängt. Daniel Fischbuch wuchtet das kleine Schwarze an den rechten Pfosten.

Jetzt ist Mannheim am Drücker. Das schaut aus wie ein Powerplay - ist es aber nicht. Mehrere Schüsse fliegen in Richtung Tor. Doch Jake Hildebrand behält den Durchblick und wehrt alles ab.

Nach einem gewonnen Bully für die Adler zieht Leon Gawanke mittig von der blauen Linie ab. Jake Hildebrand ist in der Sicht behindert, die Scheibe wird abgefälscht und trudelt knapp am linken Pfosten vorbei.

Marc Michaelis schickt Daniel Fischbuch links ins gegnerische Drittel. Nach einer guten Finte kommt der Angreifer letztlich doch nicht kontrolliert zum Abschluss.

Aus dem Zentrum spielt Stefan Loibl nach rechts zu Maximilian Heim, der in den rechten Bullykreis läuft und zum Handgelenkschuss aufs lange Eck ansetzt. Da zuckt der rechte Schoner von Jake Hildebrand raus und wehrt ab.

Bis zu ihrem erneuten Führungstor waren die Eisbären in diesem mittleren Spielabschnitt kaum in Erscheinung getreten, der Treffer fiel also etwas überraschend. Seither jedoch ist der Meister wieder besser im Spiel.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nick Cicek (Adler Mannheim)
Das Urteil für Nick Cicek und Zach Boychuk lautet zwei Minuten wegen übertriebener Härte.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Zach Boychuk (Eisbären Berlin)
Zach Boychuk und Nick Cicek geraten aneinander. Die Referees sehen die Zeit gekommen, mal wieder durchzugreifen. Beide gehen runter.

Tor für die Eisbären Berlin, 1:2 durch Liam Kirk
Ziemlich zentral von der blauen Linie zieht Korbinian Geibel ab. Den abgefälschten Schlagschuss wehrt Felix Brückmann mit dem linken Schoner zur Seite ab. Doch genau dort lauert Liam Kirk. Der Stürmer reagiert rechts neben dem Tor blitzschnell und bugsiert das Spielgerät aus spitzem Winkel über den linken Innenpfosten in den Kasten. Saisontor Nummer 18!

Mit Glück springt die Scheibe in der Angriffszone zu Tom Kühnhackl. In zentraler Position hat dieser freie Bahn und schiesst knapp rechts an der Kiste vorbei.

Unverdrossen setzen die Hausherren nach. Daniel Fischbuch erobert an der Bande den Puck, spielt nach vorn zu Marc Michaelis. Dieser haut drauf, visiert den Schoner des Goalies an. Der Abpraller ist dann für Kris Bennett, der aber verpasst.

Tor für die Adler Mannheim, 1:1 durch Stefan Loibl
Von der linken Seite fährt Tom Kühnhackl mit dem Puck hinters Tor. Der zweifache Stanley-Cup-Sieger passt zu Luke Esposito. Von der rechten Bande spielt dieser überaus präzise vors Tor. Dort steht Stefan Loibl vollkommen frei, hält den Schläger hin und lenkt das Hartgummi in die Kiste. Loibl trifft zum dritten Mal in dieser Saison.

Allerdings kommt jetzt kein vernünftiges Berliner Powerplay zustande. So verstreicht die Zeit und die Adler dürfen ihre Reihen wieder auffüllen.

Eine knappe Minute lang dürfen die Eisbären noch in Überzahl agieren, weil Mannheims Stefan Loibl draussen sitzt.

Drittelfazit:
Nach 20 Minuten liegen die Adler Mannheim im Heimspiel gegen die Eisbären Berlin mit 0:1 zurück. In einem sehr schnellen Spiel liess die Abschlussqualität beiderseits lange zu wünschen übrig. Erst nach einer Viertelstunde besserte sich das, da waren es die Hausherren, die erste Hochkaräter verzeichneten. Auch insgesamt taten die Kurpfälzer über weite Strecken etwas mehr zum Tor. Den Treffer aber verzeichneten die Gäste, die zwar ihre zwei Überzahlgelegenheiten bisher nicht nutzen konnten, dann aber doch effizient agierten, als sich mal eine richtig gute Chance bot.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Stefan Loibl (Adler Mannheim)
Wegen eines Beinstellens gegen Liam Kirk wird Stefan Loibl zehn Sekunden nach dem Tor auf die Strafbank abkommandiert.

Tor für die Eisbären Berlin, 0:1 durch Kai Wissmann
Zach Boychuk erkämpft sich den Puck von Mannheims Lukas Kälble links an der Bande und hat etwas Eis vor sich. Im linken Bulylkreis behält der Angreifer die Übersicht, sieht den nachrückenden Kai Wissmann. Der kann innen im rechten Bullykreis Mass nehmen und schiesst präzise ins lange Eck. Für den Verteidiger bedeutet das den sechsten Saisontreffer.

Pfostenstreifschuss! Im Spielaufbau patzen die Eisbären, verlieren den Puck in der eigenen Zone. Davon profitiert Matthias Plachta, nimmt das Spielgerät gut mit, schiesst aus dem linken Bullykreis und streift den rechten Pfosten.

Auf der Gegenseite bittet dann Leo Pföderl zum Tanz, die Scheibe springt zu Ty Ronning. Im letzten Moment bringt Felix Brückmann seine Kelle dazwischen.

Grosschance für Cicek! Plötzlich sind die Chancen da. Rechts in der Angriffszone setzt sich Kris Bennett gegen Eric Mik durch, zieht zur Mitte und bedient Nick Cicek. Dieser möchte frei vor der Kiste Jake Hildebrand verladen, doch das lässt der nicht mit sich machen und regelt das erneut im Spagat.

Glanztat von Hildebrand! Mannheim bekommt ein Zwei auf Eins. Daniel Fischbuch spielt quer auf Stefan Loibl, der im linken Bullykreis abzieht. An Jake Hildebrand ist erneut kein Vorbeikommen. Der Goalie pariert stark. Erst dann ist Zeit für das erste Powerbreak.

Aktuell gibt es gar keine Unterbrechungen mehr. Das schnelle Spiel wogt hin und her. Lean Bergmann legt für Korbinian Geibel auf. An der Qualität der Abschlüsse fehlt es beiderseits nach wie vor.

Nun treten die Gastgeber wieder in Erscheinung. Von rechts zieht Marc Michaelis zum Tor, Daniel Fischbuch bemüht sich um den Abschluss. Doch es gibt kein Durchkommen.

Dann schleichen sich beim Meister noch ein paar Ungenauigkeiten ein. Die Adler können sich zwischenzeitlich befreien und wechseln. Und letztlich läuft die Strafe folgenlos ab. Alle Sünder dürfen inzwischen wieder mitwirken.

Auch die Eisbären gelangen zügig in die Angriffszone, ziehen ihr Powerplay aber etwas zaghaft auf. Zug zum Tor gibt es nicht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Markus Hännikäinen (Adler Mannheim)
Wegen eines Beinstellens gegen Jonas Müller muss Markus Hännikäinen auf der Strafbank vorstellig werden.

Frederik Tiffels fährt von links hinter dem Tor herum, versucht den Bauerntrick. Doch Felix Brückmann bewegt sich ganz schnell ins bedrohte Eck und dichtet dieses ab.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nick Cicek (Adler Mannheim)
Wie Eric Mik muss auch Nick Cicek wegen übertriebener Härte für zwei Minuten in die Kühlbox.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Eric Mik (Eisbären Berlin)
Jetzt bedrängen die Eisbären den gegnerischen Kasten. Blaine Byron spielt in den Slot. Dort arbeiten Eric Hördler und Eric Mik, tun das nach Meinung der Adler zu intensiv. Es kommt zu Rangeleien. Mik ringt Nick Cicek zu Boden.

Schon wieder der MERC! Diesmal wird Daniel Fischbuch gefunden, der innen am rechten Bullykreis schiesst. Jake Hildebrand pariert gut.

Gefährlicher als im Powerplay werden die Mannheimer jetzt. In allerbester Position kommt Stefan Loibl frei zum Schuss. Jake Hildebrand macht die Scheibe fest.

Defensiv stehen die Gäste gut, ermöglichen sich so den nächsten Gegenangriff mit Lean Bergmann und Blaine Byron. Unmittelbar darauf läuft die Strafe von Manuel Wiederer ab.

Schnell finden die Hausherren in die Powerplay-Formation, halten sich dann auch eine ganze Weile in der Angriffszone auf. Dann aber kontern die Eisbären in Unterzahl. Aus dem linken Bullykreis schiesst Gabriel Fontaine allerdings deutlich am Tor vorbei.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Manuel Wiederer (Eisbären Berlin)
Früh öffnet sich die Tür zu einer der Strafbänke. Dort muss sich Manuel Wiederer nach einem Stockschlag gegen Matthias Plachta einfinden.

Fürs Erste bleibt es bei Distanzschüssen. Einen solchen von Berliner Seite hält Felix Brückmann. Bei den Adlern fehlt es weiter an der Präzision, auch Tobias Fohrler verfehlt die Kiste.

Leon Gwanke sorgt für die ersten Torabschlüsse der Partie, probiert es links von der blauen Linie zweimal. Noch kommt die Scheibe nicht durch.

Für Ordnung auf dem Eis sollen Reid Anderson und Roman Gofman sorgen. Den beiden Schiedsrichtern gehen an den Linien Kai Jürgens und Patrick Laguzov zur Hand.

Zwischen den Pfosten beginnt auf Mannheimer Seite Felix Brückmann, der von den Werten auch besser als Arno Tiefensee dasteht, der heute Backup ist. Bei den Gästen gibt es mit Jake Hildebrand eine klare Nummer eins.

Bei den Special-Teams liegen beide Mannschaft ziemlich nah beieinander, im Powerplay haben die Eisbären die Nase leicht vorn, im Penaltykilling die Adler. Ein gutes Unterzahlspiel haben die Mannheimer auch bitter nötig, sind sie doch die Strafbankkönige der Liga. Die Berliner stellen sich da geschickter an, sind zweikampfstärkstes Team der DEL. Bei Puckbesitz und Passqualität herrscht dann wieder Augenhöhe. Die bessere Bullybilanz spricht für den MERC, die bessere Schusseffizienz für den Meister.

Zum dritten Mal in dieser Saison treffen beide Teams aufeinander. Mitte Oktober begegnete man sich in der Hauptstadt, die Eisbären siegten nach Verlängerung mit 4:3. Die Oberhand behielt der Meister auch im Dezember. Damals gab es in eigener Halle ein 5:2. Nun haben die Mannheimer in zwei Heimspielen noch die Gelegenheit, die Bilanz geradezurücken.

Bei den Berlinern endete am Dienstag in einem Nachholspiel des 27. Spieltages eine fünf Partien andauernde Siegesserie. Der Meister musste sich in Köln mit 3:5 geschlagen geben. Zwei Tage zuvor hatten die Eisbären in Nürnberg ihre letzten Punkte verbucht (5:2).

Mannheim steht aktuell bei vier Niederlagen in Folge – die letzten drei setzte es auswärts, wobei es beim 1:2 nach Penaltyschiessen vorgestern in Straubing zumindest einen Zähler gab. Auch das letzte Heimspiel ging den Kurpfälzern verloren – 1:4 gegen Köln. So gehen die letzten Siege auf die Weihnachtszeit zurück. Am zweiten Feiertag hatte man in Augsburg gewonnen (4:1). Und vier Tage zuvor setzte sich der MERC letztmals zu Hause durch – mit 2:1 gegen Bremerhaven.

Aus tabellarischer Sicht hat der Fünfte den Zweiten zu Gast. Beide Mannschaften sind durch zwölf Punkte voneinander getrennt und befinden sich auf Playoff-Kurs. Den Eisbären fehlt ein Zähler zum Spitzenreiter Ingolstadt. Mit einem Sieg könnten die Berliner also zumindest bis morgen auf den Platz an der Sonne klettern. Die Adler bauen derzeit auf ein Polster von zehn Punkten zu einem Nicht-Viertelfinalplatz. Bei diesem Stand der Dinge würde man sich die erste Playoff-Runde sparen.