Fazit:
Die Kölner Haie gewinnen zum Jahresauftakt mit 2:1 bei Tabellenführer und Titelverteidiger EHC Red Bull München. Damit rehabilitiert sich Köln nach dem Desaster in Bremerhaven und fügt dem Ligaprimus eine bittere Heimpleite zu. Über weite Strecken sind die Domstädter das aggressivere, engagiertere und spielfreudigere Team gewesen. Zu keinem Zeitpunkt haben die Gastgeber ihr volles Potenzial abrufen können. Nach dem zwischenzeitlichen - eher schmeichelhaften - Ausgleich, haben die Red Bulls das 1:2 in Unterzahl kassiert. Während München mit sechs Punkten Vorsprung Erster bleibt, kommen die Haie bis auf einen Punkt an Mannheim und Wolfsburg ran.

München ist komplett. Noch 57 Sekunden...

Die letzten 120 Sekunden sind angebrochen. Längst hält es keinen Zuschauer mehr auf seinem Sitz.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Yannic Seidenberg (EHC Red Bull München)
Beinstellen. Gegen Johannes Salmonsson weiss sich die Nummer 36 der Gastgeber nicht anders zu helfen. Damit steht München in der Schlussphase mit dem Rücken zur Wand.

Nur in einem der letzten 19 Spielen hat München keinen Punkt geholt und hat zehn Heimspiele in Serie gewonnen. Hier in der Olympiahalle hat der Tabellenerste noch nie verloren. Reisst diese Serie heute Abend?

Zweimal muss Gustaf Wesslau beherzt einschreiten und die Kastanien aus dem Feuer holen. Danach blocken die Haie mehrfach Schüsse im eigenen Slot ab.

Wirkungslos haben die Bayern ihr Powerplay verpuffen lassen. Es sind noch gute acht Minuten zu gehen!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Patrick Hager (Kölner Haie)
Halten. In Überzahl könnte der Tabellenführer noch rechtzeitig zuschlagen.

Es folgt das dritte und damit letzte Powerbreak des Neujahr-Krachers!

Tor für Kölner Haie, 1:2 durch Corey Potter
Eiskalt nutzt der Tabellenfünfte seine Überzahl und bringt sich wieder in Führung! Hager spielt von rechts zu Gogulla, der das Auge für den Torschützen hat. Der veredelt die Aktion mit einem wuchtigen Onetimer vom linken Bullykreis! Der Puck schlägt genau im Winkel ein. Wie reagiert der gastgebende Titelverteidiger?

Kleine Strafe (2 Minuten) für Yannic Seidenberg (EHC Red Bull München)
Halten des Stocks. Die Gangart auf dem Eis wird härter. Nun hauen sich auch die Roten Bullen voll rein. Köln bekommt sein erstes Powerplay der Partie. Vier gegen Drei.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Shawn Lalonde (Kölner Haie)
Stockschlag

Kleine Strafe (2 Minuten) für Konrad Abelsthauser (EHC Red Bull München)
Stockschlag

Tor für EHC Red Bull München, 1:1 durch Mads Christensen
Bärenstarker Treffer des Meisters! Hinter dem Kölner Tor behauptet der Titelverteidiger den Puck Regehr gibt in den Slot, wo Aucoin uneigennützig quergespielt. Mads Christensen stellt nach der gefühlt erst vierten Chance der Münchner auf 1:1.

Innerhalb kürzester Zeit unterbinden die Haie gleich drei, vier Angriffe der Hausherren. Jetzt kommt die Olympiahalle und peitscht den EHC frenetisch nach vorne.

Aussenpfosten! Nico Krämmer fängt die Scheibe ab und schiesst aus vollem Lauf mit der Rückhand ans Gestänge.

Fredrik Eriksson wird von einem Münchner ausgehoben und fasst sich an die Leiste. Er fährt zunächst vom Eis. Hoffentlich ist es nichts Schlimmeres.

Der Puck rutscht wieder über das Eis. Auf ins letzte Drittel des Abends!

Drittelfazit:
Auch nach 40 Minuten liegt München mit 0:1 gegen Köln hinten. Vereinzelt gibt es schon Pfiffe von den Rängen, die die gute Vorstellung der Gäste unterstreichen. Über weite Strecken sind die Domstädter engagierter und kochen die Roten Bullen immer wieder gekonnt ab. Die Heimmannschaft muss ihren Rhythmus noch finden. Ein Drittel bleibt noch.

Tief im Münchner Drittel verzettelt sich Shawn Lalonde, aber der stark nachsetzende Corey Potter hält die Gummischeibe in den eigenen Reihen. Sekunden später scheitert Nickolas Latta an David Leggio.

Keine Frage: Der KEC macht bislang ein gutes Spiel. Doch die Roten Bullen zeigen nicht annähernd ihr Potenzial. Mal sehen, ob und wann sie vor heimischer Kulisse aufdrehen.

Weiterhin agieren die Gäste aggressiver, erarbeiten sich mehr Chancen und zeigen sich einfach präsenter. München lässt ein klares Konzept vermissen und muss die neutrale Zone schneller überbrücken, um hier als Sieger vom Eis zu gehen.

Latte! Aus heiterem Himmel zieht Michael Wolf die Kelle durch und nagelt das Spielgerät ans Lattenkreuz! Was für ein Hammer. Glück für den KEC!

Die Hälfte der regulären Spielzeit ist vorbei. Aktuell setzen beide Mannschaften häufig zu Kontern an, können diese aber nicht zu Ende fahren. Es bleibt spannend.

Bei freier Sicht kann Leggio gegen Marcel Ohmann zugreifen. Im Gegenzug trifft Florian Kettemer den Puck nicht gut, weshalb er links vorbeigeht. Die Heimmannschaft bekommt allmählich etwas mehr Räume.

Immer wieder verwickeln die Haie den Meister in Zweikämpfe, die sie ganz überwiegend auch gewinnen. München muss seine Offensivkraft erst noch auf das Eis bekommen.

Übrigens: Das erste Treffen mit den Red Bulls entschieden die fünftplatzierten Kölner zum Saisonauftakt mit 3:1 für sich. Allerdings haben die Gäste zehn ihrer letzten zwölf Auswärtsspiele in München verloren und generell nur eine ihrer letzten sechs Partien auf fremdem Eis gewonnen.

Nach einem feinen Solo scheitert Philip Gogulla an Goalie David Leggio. Er hat den Keeper nach einem Move nach rechts tunneln wollen.

In Bayerns Landeshauptstadt beginnt das Mitteldrittel! Sofort nimmt sich Max Reinhart zwei Schüsse aus jeweils zu spitzem Winkel.

Drittelfazit:
Verdient führen die Kölner Haie nach dem ersten Drittel mit 1:0 beim EHC Red Bull München. Ganz zu Beginn haben die Hausherren die Domstädter gut unter Druck gesetzt, selbst jedoch kaum Chancen kreiert. Spätestens nach Hagers sehenswertem Führungstor haben die Kölner das Zepter in die Hand genommen und den Roten Bullen kaum Raum gelassen. Es ist bis dato ein intensiver sowie körperbetonter Kampf.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nico Krämmer (Kölner Haie)
Stockschlag. Damit haben die Hausherren das erste Überzahlspiel des Abends. Münchens Powerplay gehört bisher allerdings zu einem der schwächsten in der DEL. Köln ist in Unterzahl zweitstärkste Kraft der Liga.

Gut zwei Minuten stehen im ersten Drittel noch auf der Uhr. Passiert vor dem ersten Pausentee noch etwas oder bringen die Domstädter ihr 1:0 in die Kabine?

Blitzschnell ist Gustaf Wesslau unten und fischt einen Schuss von Mads Christensen aus kürzester Distanz weg.

Nun versucht der Favorit, das Geschehen auf dem Eis zu beruhigen und über sichere Pässe in die Partie zu finden. Aber die Haie machen die Räume eng und ihr Drittel dicht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jason Jaffray (EHC Red Bull München)
Übertriebene Härte

Kleine Strafe (2 Minuten) für Corey Potter (Kölner Haie)
Übertriebene Härte

Munter geht es hin und her. Beide Teams geben Gas und suchen den Weg in die Offensive. Auf beiden Seiten muss jedoch noch etwas mehr Präzision her - allzu viele grosse Chancen hat es noch nicht gegeben. Inzwischen sind die Haie etwas aggressiver als die Roten Bullen.

Dicke Chance für die Gäste! Patrick Hager spielt einen überragenden Querpass auf Ryan Jones. Der zieht nicht direkt ab, sondern will vor die leere Kiste ablegen. Im letzten Moment wird der mitgelaufene Philip Gogulla abgekocht, sodass es beim 1:0 für Köln bleibt.

Es gibt das erste Powerbreak des Abends!

Corey Potters Schuss wird von Max Reinhart gefährlich abgefälscht, doch der Puck rauscht knapp am Gehäuse vorbei.

Tor für Kölner Haie, 0:1 durch Patrick Hager
Und da ist die Führung für die Kölner Haie! Was für ein Traumtor der Nummer 25. In Manier eines Weltklasse-Spielers zieht er von der rechten Seite um Kettemer herum, fährt druckvoll vor die Bude und legt die gummierte Scheibe eiskalt durch Leggios Schoner in die Maschen. Es ist Hagers achtes Saisontor.

Gegen Bremerhaven haben die Haie zu diesem Zeitpunkt bereits mit 0:3 hinten gelegen. Dieses Debakel bleibt ihnen heute zumindest erstmal erspart.

Knappe Kiste! Erst scheitert Matt Smaby am wachsamen Gustaf Wesslau, dann wird Jason Jaffray gleich zweimal geblockt.

Jean-François Boucher kann den ersten Konter der Domstädter nicht erfolgreich zu Ende fahren. Erst schiesst er den Puck links vorbei und scheitert mit dem zweiten Versuch an David Leggio.

München beginnt mit einem unglaublich aggressiven Forechecking. Deshalb kommt Köln kaum aus dem eigenen Drittel und schon gar nicht über die neutrale Zone hinaus.

Und damit rein in den Kracher! Auf geht's!

Aktuell müssen noch Aschereste der Pyro vom Eis gekratzt und gefegt werden. Entsprechend verzögert sich der Start um einige Minuten.

Kurz vor knapp verpassen die Eismeister der Spielfläche noch den letzten Schliff. In wenigen Minuten geht es auf dem Eis zur Sache. Freuen wir uns auf eine intensive, hochklassige und spannende Begegnung mit hoffentlich schönen Buden. Viel Spass!

Beim Heimteam steht David Leggio zunächst zwischen den Pfosten. Der Haie-Kasten wird von Gustaf Wesslau gehütet.

"Wenn Du so eine Tour über Silvester machst, dann möchtest Du am Ende natürlich richtig Punkte einfahren. Zumal wir dieses Jahr wegen der Spielverlegung Silvester nicht mit unseren Familien verbringen können", erklärte Haie-Stürmer Philip Gogulla.

Davon können die Gäste aus dem Rheinland nur träumen. Einen Tag vor Silvester kassierten die Kölner Haie eine deftige 0:6-Klatsche bei Liganeuling Bremerhaven. Nach dem Debakel im Norden wartet heute im Süden, nach insgesamt fast 2000 abgespulten Kilometern für zwei Spiele, eine harte Aufgabe. Der KEC siegte vor dem 0:6 dreimal in Serie und beendete die zwischenzeitliche Krise mit nur einem Sieg aus vier Matches. Momentan ist Köln mit 56 Punkten Tabellenfünfter.

Ihr letztes Spiel im alten Jahr gewannen die heute gastgebenden Münchner mit 3:1 gegen die Eisbären Berlin. Aktuell grüsst das Starensemble um Cheftrainer Don Jackson mit sechs Punkten Vorsprung von der Tabellenspitze und hat insgesamt 73 Zähler auf dem Konto. Mit drei Siegen in Serie und acht Erfolgen aus den letzten neun Partien verzeichnet der EHC Red Bull München zudem einen bärenstarken Lauf.

Ein frohes neues Jahr und ein ganz herzliches Willkommen, liebe Eishockey-Freunde, zum Nachholspiel des 24. Spieltages der DEL. Meister und Ligaprimus EHC Red Bull München lädt die Kölner Haie zum Neujahrs-Knaller! Los geht es um 19:30 Uhr in der rund 10.000 Zuschauer fassenden Olympiahalle.