Fazit:
Einen insgesamt verdienten Sieg feierte die Düsseldorfer EG gegen die Straubing Tigers. Im Nachholspiel vom elften Spieltag setzten sich die Rheinländer vor 4.677 Zuschauern im ISS Dome mit 4:2 durch. Vor allem der äusserst gelungene Start ins Spiel, der clevere Auftritt im Mittelabschnitt und die gute Reaktion auf die beiden Straubinger Tore im Schlussdrittel sprachen letztendlich für die DEG, die mit ihren Chancen einfach viel effizienter umging. Die Tigers schossen stattliche 47 Mal aufs Tor. Und dennoch blieb das Spiel der Niederbayern über weite Strecken harmlos. Die Zielstrebigkeit und den unbedingten Torhunger liessen die Gäste viel zu oft vermissen. Zumindest arbeiteten sich die Straubinger noch einmal heran, bewiesen Charakter. Für Punkte aber reichte es heute nicht.

Die Tigers beissen sich in der Angriffszone fest. Die klaren Schusschancen aber fehlen.

Nun nimmt Larry Mitchell eine Auszeit. Es gibt frische Anweisungen für seine Spieler. Genau so hat es zu laufen. Fehlt nur die Umsetzung.

Gut zwei Minuten vor der Sirene holt Adam Mitchell seinen Goalie Matt Climie vom Eis, um mit einem sechsten Feldspieler alles auf eine Karte zu setzen.

Die Tigers zeigen spürbar Wirkung. Doch so viel Zeit, sich nach dem Gegentor zu berappeln, bleibt den Gästen nicht.

Wie stecken die Niederbayern diesen Rückschlag weg? Sind die Männer von Larry Mitchell in der Lage, gerade in dieser Situation noch einmal gegen zu halten?

Tor für die Düsseldorfer EG, 4:2 durch Brandon Yip
Gnadenlos schlagen die Rheinländer zurück. Eduard Lewandowski feuert aus dem linken Bullykreis. Matt Climie lässt den Puck nach vorn prallen. Da kommt Brandon Yip angerauscht und vollstreckt eiskalt. Für den 31-jährigen Kanadier ist es der sechste Saisontreffer.

Tor für die Straubing Tigers, 3:2 durch Alexander Oblinger
Links an der Bande arbeitet Steven Zalewski gut. Der Puck landet bei Alexander Oblinger, der aus dem linken Bullykreis und ganz spitzem Winkel einen Weg oben ins kurze Eck findet und seinen vierten Saisontreffer erzielt.

Auf der Gegenseite sehen die 4.677 Zuschaer einen Konter der DEG. Maximilian Kammerer findet in Matt Climie seinen Meister.

Grosschance für Straubing! Nach einem gewonnen Bully passt Sandro Schönberger auf den freistehenden Mike Cornell, der da allen Platz der Welt hat. Doch an Mathias Niederberger ist mal wieder kein Vorbeikommen. Der DEG-Goalie vereitelt diese Chance stark.

Forechecking der Tigers! Die Gäste gehen jetzt früher drauf. Sie müssen natürlich auch etwas tun. Schliesslich verrinnt die Zeit.

Jetzt lassen sich die Niederbayern mal wieder vorn sehen. Aus dem rechten Bullykreis schliesst Scott Timmins ab. Das aber ist zu harmlos und stellt Mathias Niederberger nicht vor Probleme.

Alexander Preibisch zieht ab. Der Schuss zischt knapp am Gehäuse von Matt Climie vorbei. In jedem Fall aber halten die Hausherren das Geschehen auf diese Weise weit vom eigenen Tor fern.

In dieser Phase ergreifen die Düsseldorfer die Initiative und bremsen so die sich aufbäumenden Tigers. Daniel Weiss holt sich den Puck hinter dem Tor und sucht kurz darauf selbst den Abschluss. Matt Climie behält die Oberhand.

Dann feuert Marco Nowak rechts von der blauen Linie. Matt Climie hat freie Sicht und macht die Scheibe erst einmal fest.

Erneut verlässt Matt Climie sein Tor. Missverständnis mit Sean Sullivan! Chris Minard schnappt sich die Scheibe, sucht nach der Lücke und zögert zu lange. Climie hetzt zurück, macht sich gross. Doch der Save geht auf Konto von James Bettauer, der Minards Schuss abwehrt.

Tor für die Straubing Tigers, 3:1 durch Jeremy Williams
Dann ist Mathias Niederberger doch geschlagen. Mike Connolly zieht von der linken Seite hinters Tor und passt im richtigen Moment in den Slot, wo Jeremy Williams unbehelligt abschliessen und seinen zwölften Saisontreffer erzielen darf.

Hinter dem Tor behält Adam Mitchell die Übersicht, spielt einen sehr schönen Pass. Im linken Bullykreis taucht Maury Edwards ganz frei auf. Sein Schuss wird eine Beute von Mathias Niederberger.

Vom rechten Bullykreis sucht Alexander Oblinger den Abschluss. Mathias Niederberger wehrt ab und ist im Nachfassen schneller als der nachsetzende Tim Miller.

Matt Climie spielt mit, verlässt dabei sein Tor. Plötzlich taucht Marco Nowak auf, bekommt die Scheibe aber nicht richtig unter Kontrolle. Und Straubings Goalie bügelt die Sache mit langem Stock aus.

Sandro Schönberger sorgt für Entlastung. Sein Schuss landet am rechten Schoner von Mathias Niederberger. Weniger später haben es die Tigers überstanden und dürfen ihre Reihen wieder auffüllen.

Eine gute Minute lang geniessen die Gastgeber noch eine Überzahl. Adam Mitchell muss noch auf der Strafbank büssen.

Drittelfazit:
Eine klare Angelegenheit ist das bislang. Die Düsseldorfer EG führt mittlerweile mit 3:0 gegen die Straubing Tigers. Dabei hatten die Gäste im Mittelabschnitt gut ins Spiel gefunden, waren anfangs sogar überlegen. Doch den Männern von Larry Mitchell fehlte es bislang an Entschlossenheit. Zwingende Aktionen zum Tor liessen die Niederbayern bisher vermissen. Zumeist blieb man im Abschluss harmlos. Viel effizienter gingen da die Hausherren zu Werke. Zunächst abwartend agierend, schlugen die Rheinländer dann gnadenlos zu und trafen den Gegner zweimal ins Mark.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Adam Mitchell (Straubing Tigers)
Adam Mitchell muss wegen Beinstellens runter.

Und die DEG kontert. Drayson Bowman ist schon wieder unterwegs. Im Eins gegen Eins gegen Sean Sullivan kommt der US-Amerikaner zum Schuss, verzieht aber knapp.

Jetzt spielen die Straubinger wieder gut mit. Doch den Tigers fehlt es an Bissigkeit und Durchschlagskraft. Das ist alles zu brav.

Tor für die Düsseldorfer EG, 3:0 durch Eduard Lewandowski
Jetzt klappt es für diese Reihe. Wieder arbeitet Daniel Weiss vor. Von der linken Seite zieht Drayson Bowman zum Tor und behält die Übersicht. Der Pass auf Eduard Lewandowski kommt auf den Punkt. Mühelos befördert der 36-Jährige die Scheibe in die Maschen. Saisontor Nummer acht!

Daniel Weiss setzt sich links an der Bande durch und bedient Eduard Lewandowski. Der zieht aus dem linken Bullykreis direkt ab und scheitert an Climie.

Durch den zweiten Treffer sind die Düsseldorfer nun wieder viel besser im Spiel. Und die Tigers kauen noch daran.

Bernhard Ebner marschiert von der rechten Seite zur Mitte und schiesst. Von der Bande hinter dem Tor springt der Puck zurück. Da lauert Maximilian Kammerer. Matt Climie aber dichtet das kurze Eck ab.

Tor für die Düsseldorfer EG, 2:0 durch Alexander Barta
Links von der Bande bringt Bernhard Ebner die Scheibe zum Tor, visiert zunächst Chris Minard an. Der Puck springt vom rechten Schoner des Goalies zu Alexander Barta, der von links vor die Kiste zieht und das Spielgerät rechts um Matt Climie herum ins Tor befördert. Für Barta ist es der vierte Saisontreffer.

Auf der Gegenseite zieht Scott Timmins ab. Mit Stockfertigkeit bringt Mathias Niederberger die Scheibe unter Kontrolle. Letztlich greift der Goalie sicher zu.

Kammerer an den Pfosten! Mittig am linken Bullykreis kommt Maximilian Kammerer zum Schuss und setzt das Hartgummi an den linken Pfosten.

Lewandowski frei durch! Nach einem grandiosen Pass durch die Mitte bricht Eduard Lewandowski frei durch. Der 36-Jährige zielt flach aufs linke Eck, findet jedoch keinen Weg am rechten Schoner von Matt Climie vorbei.

Mittlerweile wird wieder Eishockey gespielt im ISS Dome. Mit dem Faustkampf jedoch hat Brandon Yip erreicht, dass seine Teamkollegen jetzt wieder konzentrierter bei der Sache sind.

Doppelte kleine Strafe + Disziplinarstrafe (2 + 2 + 10 Minuten) für Brandon Yip (Düsseldorfer EG)

Doppelte kleine Strafe + Disziplinarstrafe (2 + 2 + 10 Minuten) für Mike Cornell (Straubing Tigers)
Die Kontrahenten gehen wegen übertriebener Härte vom Eis.

Dann fallen Handschuhe aufs Eis. Es gibt Haue. Mike Cornell und Brandon Yip begeben sich in den Faustkampf. Eine ganze Zeit lang lassen die Unparteiischen die Streithähne gewähren.

Die Scheibe läuft mittlerweile richtig gut bei den Gästen, die derzeit die aktivere und bessere Mannschaft sind. Wann kommt die DEG wieder in die Gänge?

Dann zieht Jeremy Williams von der rechten Seite hinters Tor und versucht den Bauerntrick. Mathias Niederberger jedoch ist aufmerksam, schnell auf den Beinen und wehrt ab.

Zum Auftakt des Mittelabschnitts sind die Tigers gleich von Beginn an bei der Sache und setzen erste Akzente. Dabei erweist sich Scott Timmins weiter als glücklos.

Drittelfazit:
Mit totaler Dominanz startete die Düsseldorfer EG in die Partie. Von Beginn an konzentriert und fokussiert, wollten die Männer von Christof Kreutzer gar nicht erst den Verdacht aufkommen lassen, sie könnten nach den Derbysiegen einen Spannungsabfall erleiden. Die eklatante Überlegenheit und der enorme Druck blieben nicht ohne Folgen, der verdiente Führungstreffer liess nicht lange auf sich warten. Der immerhin weckte die Straubing Tigers aus dem Tiefschlaf. Die Niederbayern nahmen fortan zunächst zwar zögerlich, dann aber immer intensiver am Spiel teil und sorgten für deutlich mehr Ausgeglichenheit. Die DEG schien davon ein Stück weit überrascht. Ganz so einfach aber konnte es schliesslich nicht weiter gehen, die Rheinländer werden auch defensiv etwas für den Erfolg tun müssen.

Nach weiteren Schüssen, die von Mathias Niederberger gemeistert werden, überstehen die Düsseldorfer kurz vor Dittelende auch die zweite Unterzahl unbeschadet.

Die Straubinger ziehen ein sehr ordentliches Powerplay auf. Noch fehlt unter anderem Scott Timmins das Glück im Abschluss.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Tim Conboy (Düsseldorfer EG)
Wegen eines Stockschlags muss sich Tim Conboy in der Kühlbox einfinden.

Jetzt vertrauen die Düsseldorfer ihrem Goalie doch eine Spur zu sehr und überlassen Mathias Niederberger eine Menge Arbeit. Scott Timmins kommt zum Schuss - und scheitert.

Von hinter dem Tor erhält Alexander Oblinger ein gutes Zuspiel und zieht direkt ab. Mathias Niederberger macht den Laden dicht.

In jedem Fall halten die Tigers inzwischen ordentlich dagegen, gestalten die Partie jetzt ausgeglichen.

Adam Mitchell taucht im Slot auf, bekommt den Pass von rechts draussen aber nicht gut genug unter Kontrolle, um einen Abschluss zustande zu bringen.

Dylan Yeo zieht links von der blauen Linie ab. Die Scheibe zischt links am Gehäuse von Mathias Niederberger vorbei.

Wenig später dürfen die Düsseldorfer ihre Reihen wieder auffüllen. Die Strafzeit gegen Bernhard Ebner läuft ab.

Plötzlich haben zwei Düsseldorfer freie Bahn. Eduard Lewandowski macht es selbst, scheitert mit zwei Versuchen an Matt Climie. Der mitgelaufene Brandon Yip bekommt den Rebound, schafft es aber ebenfalls nicht, Climie zu überwinden.

Und das mit dem Powerplay beherrschen die Tigers bekanntlich gut. Nach Bullygewinn setzen sich die Niederbayern sofort in der Angriffszone fest.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Bernhard Ebner (Düsseldorfer EG)
An der Bande hinter dem eigenen Tor bringt Bernhard Ebner Gegenspieler Tim Miller zu Fall und marschiert wegen Beinstellens auf die Strafbank.

Adam Mitchell setzt sich hinter dem Tor gut durch, spielt zurück auf Mike Hedden. Dessen Schussversuch wird abgeblockt. Immerhin erlangen die Straubinger nun mehr Spielanteile.

Es wird Zeit, dass die Gäste so langsam aufwachen. Im Ansatz sind Bemühungen der Niederbayern zu erkennen, irgendwie ins Spiel zu finden. Die Scheiben aber gehen viel zu schnell verloren.

Tor für die Düsseldorfer EG, 1:0 durch Chris Minard
Beinahe folgerichtig gehen die Gastgeber in Führung. Mal wieder bekommen die Tigers die Scheibe nicht weg. Rechts im Slot setzt Chris Minard nach, befördert den Puck mit der Rückhand ins Netz und markiert seinen zweiten Saisontreffer.

Aus dem rechten Bullykreis bringt Maximilian Kammerer die Scheibe zum Tor. Die rutscht durch bis an den linken Innenpfosten. Sean Sullivan angelt das Spielgerät von der Linie und klärt.

Aggressiv gehen die Rheinländer zu Werke, setzen den Gegner mit gnadenlosem Forechecking unter Druck.

Nach einem missglückten Schussversuch von Brandon Yip bringen die Straubinger den Puck nicht weg. Eduard Lewandowski kommt frei zum Schuss, setzt das Hartgummi jedoch links neben den Kasten.

Die Hausherren bleiben dran. Alexander Barta setzt nach, befördert die Scheibe aber lediglich ans Aussennetz. Der Weg ins kurze Eck ist durch den konzentrierten Matt Climie versperrt.

Aus dem linken Bullykreis bringt Maximilian Kammerer den ersten Torschuss an. Mit dem linken Schoner wehrt Matt Climie ohne grosse Probleme ab.

Die Partie läuft. Zwischen den Pfosten beginnen Mathias Niederberger auf Seiten der DEG und Matt Climie bei den Gästen.

Bevor es auf dem Eis rund geht, kehrt zunächst Ruhe ein im ISS Dome. Es wird der Terror-Opfer von Berlin gedacht.

Kurz vor Spielbeginn gilt es, die Unparteiischen vorzustellen. Das Schiedsrichterduo mit Lasse Kopitz und Georg-Rainer Köttstorfer erhält Unterstützung von den Linesmen Dominic Borger und Markus Eberl.

Das bislang einzige Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaft in der laufenden Saison fand Ende November im Eisstadion am Pulverturm statt. Von dort entführte die DEG durch einen 3:2-Erfolg nach Penaltyschiessen zwei Punkte.

Straubing gewann am Sonntag zu Hause gegen Ingolstadt mit 5:2. Auswärts jedoch haben die Niederbayern Nachholbedarf, da wurde zuletzt zweimal verloren. Auch insgesamt holten die Tigers in der Fremde als zweitschwächstes Team erst elf Punkte.

Nach den jüngsten Derby-Siegen in Krefeld und in Köln gilt es, die Spannung hoch zu halten für die Düsseldorfer, um die kleine Siegesserie mit dem dritten Erfolg fortzusetzen. Darüber hinaus ist es Zeit, nach drei Heimniederlagen in Folge mal wieder im heimischen ISS Dome zu gewinnen. Für die zweitschlechteste Heimmannschaft der DEL wird das eine Herausforderung.

Für negative Spitzenwerte ist aber auch die DEG gut. Während die Rheinländer bei den Special Teams ausgewogener zu Werke gehen, präsentieren sie sich beim Bully ganz schwach. Die nicht einmal 46 Prozent werden ligaweit von keiner anderen Mannschaft unterboten.

Knapp ein Drittel ihrer Tore erzielten die Straubinger in Überzahl. In Sachen Powerplay-Effizienz ist das Team von Larry Mitchell die Nummer zwei in der DEL. Dafür tun sich die Tigers in Unterzahl deutlich schwerer. Das Penaltykilling ist das schlechteste der Liga.

Das Torverhältnis der Tigers ist erheblich schlechter, was wenig verwundert, denn die Niederbayern fingen sich hinten bereits 97 Tore ein. Nur die Defensive des Tabellenletzten Krefeld erwies sich als noch löchriger.

Dafür aber sind natürlich Tore nötig. Und da tun sich die Düsseldorfer schwer. Erst 65 Mal netzten die Rheinländer in der laufenden Spielzeit ein. Kein DEL-Team traf weniger häufig ins Schwarze. Zumindest genügt die Abwehrarbeit durchaus höheren Ansprüchen (80 Gegentreffer).

Wir befinden uns in den unteren Tabellenregionen. Zwei Nachbarn treffen aufeinander. Der Zwölfte empfängt den Elften. Die DEG hat zwei Zähler weniger auf dem Konto, aber eben auch zwei Begegnungen weniger ausgetragen. Kontakt zu den Pre-Playoff-Regionen besteht noch. Damit das so bleibt, sollten beide weiterhin regelmässig punkten.