Fazit:
Versucht haben die Eisbären alles, doch der Schlussabschnitt blieb vor 4.643 Zuschauern torlos. So retteten die Fishtown Pinguins einen 4:3-Heimsieg über die Zeit. Von Beginn an waren die Bremerhavener hellwach und so in der Lage, stets vorzulegen. Dies genügte, um den Gegner auf Distanz zu halten. Zwar steckten die Berliner nie auf, stellten immer wieder den Anschluss her. Doch mehr wollte bei allem Bemühen einfach nicht gelingen. Und so bleiben die Hauptstädter seit Weihnachten weiterhin sieglos. Auf der anderen Seite beenden die Männer von Thomas Popiesch eine Serie von vier Niederlagen in Folge.

Eine halbe Minute vor Schluss holt Uwe Krupp seinen Goalie vom Eis. Der sechste Feldapieler kommt. Doch das scheint nichts mehr zu bringen.

Den Eisbären gelingt es nicht, das Powerplay zu einem Treffer zu nutzen. Die Fishtown Pinguins sind wieder komplett. Keine zwei Minuten mehr zu spielen!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Wade Bergmann (Fischtown Pinguins)
Wegen Spielverzögerung geraten die Hausherren in Unterzahl.

Jetzt versucht sich Constantin Braun mit einem Schuss. Doch Jani Nieminen lässt sich einfach nicht mehr überwinden.

Spencer Machacek wirkt nach seinen Problemen vorhin nun wieder mit.

Mit einem feinen Pass aus dem eigenen Drittel schickt Micki DuPont Jamie MacQueen auf die Reise. Dessen Schuss wird gerade noch abgefälscht.

Nach einem Bully taucht Kyle Wilson plötzlich frei vor Jani Nieminen auf. Der Angreifer schliesst mit der Rückhand ab. Der finnische Goalie wehrt gut ab.

Jason Bast spielt einen wunderbaren Pass von der linken Seite vors Tor. Dort hält ein Sturmkollege die Kelle rein. Petri Vehanen pariert gut.

Die Berliner bleiben am Drücker und arbeiten am Ausgleich. Micki DuPont zieht von der blauen Linie ab - und trifft ausgerechnet seinen Mannschaftskollegen. Spencer Machacek krümmt sich auf dem Eis vor Schmerzen. Die Betreuer eilen zu Hilfe.

Beide Strafzeiten laufen kurz nacheinander ab. Die Teams sind nun vier komplett.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nick Petersen (Eisbären Berlin)
Die Berliner Überzahl dauert nur vier Sekunden an, dann wird Nick Petersen wegen Beinstellens in die Kühlbox geschickt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jordan George (Fischtown Pinguins)
Die Eisbären bestimmen die Anfangsphase des Schlussabschnitts. Und dann weiss sich Jordan George gegen Julian Talbot nur mit einer Behinderung zu helfen.

Noch zwanzig Sekunden dürfen die Gastgeber in Überzahl agieren. Das bringt nichts mehr ein. Dann kehrt Laurin Braun von der Strafbank zurück.

Drittelfazit:
Es bleibt dabei, die Eisbären müssen permanent einem Rückstand hinterherlaufen. Doch immer, wenn die Fishtown Pinguins, davonzuziehen drohen, gelingt den Berlinern eine schnelle Reaktion. So halten sich die Männer von Uwe Krupp trotz aller Unzulänglichkeiten im Spiel. Die Einstellung also stimmt beim Rekordmeister. Die Bremerhavener wirken recht ausgebufft – und das als Neuling. Wird sich dieses clevere Auftreten auch im Schlussdrittel nochmals wiederholen lassen?

Kleine Strafe (2 Minuten) für Laurin Braun (Eisbären Berlin)
Gerade ist die Strafe von Jens Baxmann abgelaufen, da erwischt es den nächsten Berliner. Diesmal wird Laurin Braun wegen eines Stockchecks zu zwei Strafminuten verdonnert.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jens Baxmann (Eisbären Berlin)
Wegen Haltens wird Jens Baxmann vorübergehend zum Zuschauer.

Tor für die Eisbären Berlin, 4:3 durch Kyle Wilson
Jetzt werden die Bremerhavener ausgekontert. Nick Petersen schleppt den Puck in vollem Tempo nach vorn, bedient Kyle Wilson. Unter Bedrängnis schlenzt dieser das Hartgummi mit der Rückhand ins Tor.

Tor für die Fischtown Pinguins, 4:2 durch Jeremy Welsh
Rob Bordson behauptet sich rechts an der Bande, passt zu Jeremy Welsh. Der bekommt am rechten Bullykreis Zeit, genau Mass zu nehmen und setzt die Scheibe oben ins kurze Eck. Saisontor Nummer acht für den Kanadier!

Nach einem bösen Puckverlust von Kevin Lavalée macht sich Kyle Wilson über die linke Seite allein auf den Weg in die Angriffszone. Aus dem linken Bullykreis zieht der Angreifer ab. Den Schlagschuss pariert Jani Nieminen.

Die richtig guten Chancen die Eisbären bleiben aus. Dann sind die Fishtown Pinguins wieder komplett.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mike Hoeffel (Fischtown Pinguins)
In einer Szene mit mehreren Tormöglichkeiten für die Berliner bringt sich Mike Hoeffel regelwidrig ein und wird wegen Behinderung belangt.

Tor für die Eisbären Berlin, 3:2 durch Jamie MacQueen
Julian Talbot passt an der Bande auf Spencer Machacek, der genau hinter dem Tor steht und direkt in den Slot spielt, wo Jamie MacQueen zur Stelle ist, eiskalt vollstreckt und seinen achten Saisontreffer markiert.

Tor für die Fischtown Pinguins, 3:1 durch Jack Combs
Schnell kommen die Bremerhavener in Überzahl wieder zum Erfolg. Aus dem linken Bullykreis passt Rob Bordson wunderbar hinüber zu Jack Combs, der die Scheibe per Onetimer in die Maschen schweisst.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Kai Wissmann (Eisbären Berlin)
Gerade hatten die Fishtown Pinguins die Unterzahlminuten überstanden, da wird der Berliner Kai Wissmann wegen eines Stockchecks an Cory Quirk belangt.

Als Owens und Baxmann zurückkehren, geniessen die Eisbären doppelte Überzahl. Das bringt nichts ein. Zumindest Mike Hoeffel ist nun wieder da.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Atte Pentikäinen (Fischtown Pinguins)
Dann erwischt es auch noch Atte Pentikäinen, dem ein Stockschlag angelastet wird.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mike Hoeffel (Fischtown Pinguins)
Wegen hohen Stocks erhält Mike Hoeffel ein Pause.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jens Baxmann (Eisbären Berlin)
Jens Baxmann muss nach einem Stockschlag runter.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jordan Owens (Fischtown Pinguins)
Für eine Rauferei nach der Sirene gibt es zwei Minuten für Owens wegen übertriebener Härte.

Drittelfazit:
Schwer kamen die Eisbären in die Gänge, gerieten in Unterzahl gegen die sehr effizienten Fishtown Pinguins schnell in Rückstand. Die Reaktion liess nicht lange auf sich warten. Umgehend gelang den Berlinern der Ausgleich. Das schien Sicherheit zu verleihen, die Hauptstädter gewannen optisch die Oberhand, wurden von den cleveren Hausherren dann aber eiskalt ausgekontert. Und so laufen die Männer von Uwe Krupp einem Rückstand hinterher.

Unbeschadet überstehen die Eisbären die Unterzahl, spielen ein gutes Penaltykilling. Nun dürfen sie ihre Reihen wieder auffüllen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Laurin Braun (Eisbären Berlin)
Die Gäste haben zu viele Spieler auf dem Eis. Laurin Braun verbüsst die Zwei-Minuten-Strafe.

Nun bekommt auch Petri Vehanen mal wieder etwas zu tun, zeigt sich gegen Cory Quirk und Jack Combs auf der Höhe des Geschehens.

Die Hauptstädter sind durchaus die aktivere Mannschaft. Ein Schuss von Alex Roach führt ebenfalls nicht zum Erfolg.

Tor für die Fischtown Pinguins, 2:1 durch Jeremy Welsh
Eigentlich sind die Berliner am Drücker, befinden sich in der Angriffszone. Doch dann geht der Puck verloren. Und Jeremy Welsh macht das ganz allein, fährt von rechts zur Mitte und platziert seinen Handgelenkschuss oben rechts in den Winkel. Saisontor Nummer sieben für den Kanadier!

Erneut muss Jani Nieminen zweimal eingreifen. Sowohl den Versuch von Jamie MacQueen, als auch den von Spencer Machacek entschärft der finnische Goalie der Hausherren.

André Rankel und Jens Baxmann schiessen kurz nacheinander aufs Tor. In beiden Fällen zeigt sich Jani Nieminen auf dem Posten.

Durch die umgehende und erfolgreiche Reaktion finden die anfangs indisponierten Eisbären nun besser in die Partie.

Tor für die Eisbären Berlin, 1:1 durch André Rankel
Von der blauen Linie zieht Micki DuPont ab. Es wird unübersichtlich. André Rankel hält da unter anderem den Schläger rein und fälscht gewinnbringend ab. Schneller Ausgleich für die Gäste!

Tor für die Fischtown Pinguins, 1:0 durch Jason Bast
Das Überzahlspiel führt sehr schnell zum Erfolg. Brock Hooton verlagert das Spiel gut von der linken Seite. Nahe des rechten Pfostens steht Jason Bast ganz frei. Aus spitzem Winkel netzt der Stürmer zum neunten Mal in dieser Saison ein.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Daniel Fischbuch (Eisbären Berlin)
Bei der nächsten Unterbrechung wird Daniel Fischbuch auf die Strafbank beordert - wegen eines Beinstellens gegen Mike Moore.

Strafe angezeigt gegen die Eisbären! Der Bremerhavener Goalie Jani Nieminen verlässt das Eis.

Wagen wir nun noch den Blick auf einige Zahlen. Es begegnen sich heute die zwei schwächsten Powerplays der Liga. Dabei schiessen die Hauptstädter mit nicht einmal zehn Prozent und kümmerlichen 14 Überzahltoren mit Abstand den Vogel ab. Auch im Penaltykilling gehören die Eisbären mit unter 80 Prozent zu den schlechtesten. Bremerhaven ist da aber auch nur unwesentlich besser. Am Bully nehmen sich beide Mannschaften praktisch nichts, gehören zumindest beim Anspiel mit knapp 52 Prozent zu den Besten in der DEL.

Auch die Norddeutschen warten im Jahr 2017 noch auf den ersten Punkt. Vier Niederlagen am Stück stehen zu Buche. Den letzten Sieg feierten die Männer von Thomas Popiesch Ende Dezember in Ingolstadt. Insofern ist das hier heute ein Krisengipfel.

Zudem zeigten sich der Berliner zuletzt überhaupt nicht in Form, sind im neuen Jahr noch völlig ohne Punktgewinn. Sechs Niederlagen setzte es in Folge. Den letzten Dreier fuhr man vor Weihnachten gegen die Grizzlys Wolfsburg ein. Der letzte Auswärtssieg liegt mehr als einen Monat zurück – Mitte Dezember ein 3:0 in Düsseldorf.

Aus tabellarischer Sicht handelt es sich um ein Nachbarschaftsduell, der Neunte hat den Achten zu Gast. Beide Mannschaften trennen lediglich zwei Zähler. Dabei haben die Fishtown Pinguins sogar noch eine Partie weniger ausgetragen. Für die Teams geht es in erster Linie darum, den Pre-Playoff-Platz abzusichern. Da weisen die Bremerhavener derzeit ein Polster von sechs Punkten auf. Nach vorn zu Rang sechs ist der Abstand für die Eisbären mit 15 Punkten schon recht gross.

Ein überaus polares Duell steht an: Antarktis – Arktis. Die Pinguine aus den polaren Regionen der Südhalbkugel treffen auf die Eisbären, die überwiegend um den Nordpol zu Hause sind. Ob es eher frostig zugehen wird oder sich doch eine heisse Auseinandersetzung entwickelt, die das Eis zum schmelzen bringt, wird sich zeigen.