Fazit:
In einem hart umkämpften Spiel mit jeder Menge Diskussionsstoff ringen die Augsburger Panther die Gäste aus der Hauptstadt mit 2:1 nieder. Beide Keeper konnten sich heute wiederholt auszeichnen, gerade Jonathan Boutin hatte grossen Anteil am Dreier. Die Schwaben sammeln somit im heimischen Hexenkessel ganz wichtige Punkte im Kampf an der Spitze, während Berlin weiter an seinem Polster auf die Schlussränge zehrt. Nach oben scheint es für die Eisbären jedoch nicht mehr zu gehen. Am Sonntag muss der Rekordmeister zum nächsten Spitzenteam nach Wolfsburg, Augsburg empfängt dagegen den Nürnberger Nachbarn zum Topspiel.

Berlin rennt an, doch Augsburg blockt die Schüsse extrem konsequent ab.

Nach einem hart umkämpften Powerplay steht Berlin wieder zu fünft auf dem Eis. Die Hauptstädter haben noch zwei Minuten Zeit für den Ausgleich, kommen aber kaum in Scheibenbesitz. Dann gibt es aber doch Bully vor dem Augsburger Kasten, und Torwart Cüpper verlässt das Eis!

Tor für Augsburg - und wieder wird ein Tor nicht anerkannt! So gleicht sich alles wieder aus: Weil das Spiel schon unterbrochen war, und zwar aus unklaren Gründen, ist Augsburgs vermeintliches 3:1 irregulär. Den unparteiischen Beobachter freut's, denn so bleibt die Partie spannend.

Wieder haben die Augsburger bei einer knappen Schiedsrichterentscheidung das Glück auf ihrer Seite. Frank Hördler kann die Entscheidung jedenfalls überhaupt nicht nachvollziehen und schimpft auchin der Kühlbox noch vor sich hin.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Frank Hördler (Eisbären Berlin)

Die Eisbären kommen einfach nicht zum Ausgleich! Linglet fährt von links auf Boutin zu und könnte in die Mitte ablegen, bleibt jedoch zuerst hängen. Von hinten schmeisst sich Machacek in das Kuddelmuddel und probiert den Abstauber, doch diesmal ist der Winkel zu spitz. Die Partie bleibt eine richtig heisse Kiste!

Berlin macht den Ausgleich! Aber der Spielzug wird abgepfiffen! Das ist mal richtig Pech für die Hauptstädter, die sich den Ausgleich erarbeitet hatten. Aber weil Boutin behindert wir, verweigern die Linesmen dem Treffer die Anerkennung. Doch im Torraum ist da eigentlich nicht viel passiert - die Entscheidung ist eher glücklich für die Gastgeber!

Riesenglück für Cüpper! Aus der Luft schlägt ein krummes Ding um ein Haar hinter dem Berliner Schlussmann ein, doch der hat den Schoner an der richtigen Stelle.

Tor für Augsburger Panther, 2:1 durch Brady Lamb
Jetzt ist Cüpper doch geschlagen! Nach der Unterzahl und zwei geblockten Schüssen lassen die Eisbären Lamb in der Zentrale einmal zu viel Platz und das rächt sich! Die Scheibe schlägt fast von der Blauen mit viel Wucht im rechten Winkel ein, die Panther führen wieder!

Kaum ist Augsburg komplett, gibt es die nächste Strafe - diesmal gegen Berlin! Den Schwaben fällt zunächst wenig ein, doch dann stehen sie in Aufstellung. Aus der Halbdistanz fliegt ein ganz gefährliches Ding auf den Berliner Kasten, doch Cüpper fährt den linken Schoner aus und hält den Ausgleich!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Daniel Fischbuch (Eisbären Berlin)

Drittelfazit:
Wieder geht es im Powerplay in die Kabine, diesmal müssen die Augsburger nach Wiederanpfiff noch 20 Sekunden überstehen. In einem rassigen DEL-Match schenken sich beide Seiten wenig und so steht es durchaus verdient 1:1. Dank zahlreicher guter Gelegenheiten könnte der Spielstand auch 3:3 lauten, doch Cüpper und Boutin machen ihre Sache bisher ausgezeichnet.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Scott Valentine (Augsburger Panther)

Augsburg darf weiter am ohnehin schon starken Überzahlspiel feilen. Die Berliner ihrerseits sind nicht für ihre effektive Verteidigung mit vier Mann auf dem Eis bekannt. Doch nach der Hälfte der Strafe hat Augsburg immer noch nicht wirklich effektiv aufgezogen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Barry Tallackson (Eisbären Berlin)

Was ist denn hier los!? Beide Teams vergeben hundertprozentige Möglichkeiten! Erst spielt Augsburg mit vier Mann gegen nur einen Verteidiger plus Cüpper den Vorteil nicht aus. Auf der anderen Seite setzt Fischbuch seinen Sturmpartner Lingelt mit einem überragenden Pass in Szene, doch wieder macht sich Boutin gross. Ist das spannend hier!

Tor für Eisbären Berlin, 1:1 durch Jamie MacQueen
Das Tor zählt! MacQueen behindert das Sichtfeld des Torhüters regelgerecht und hat auch nicht den Schläger zu hoch. So fälscht der Eisbär Constantin Brauns Distanzschuss unhaltbar zum Ausgleich ab. Da gibt es auch nicht viel zu diskutieren, die Entscheidung der Schiris ist klar: Ausgleich!

Tor für Berlin! Doch es gibt den Videobeweis!

Dieses Spiel macht richtig Spass! Erst haut Aubry aus schwierigem Winkel einen ansatzlosen Rückhandschuss auf das lange Eck raus, dann setzt Machacek nach. Doch wieder ist Boutin zur Stelle!

Florian Busch und Laurin Braun, die beiden harmonieren prächtig! Busch legt seinem Kollegen einen wunderbaren Pass auf, denn der Berliner steht völlig frei drei Meter vor Mannheims Torhüter. Braun nimmt den Puck sogar noch an und zielt dann aufs rechte Eck, doch Boutin fährt die Pranke aus und sichert mit diesem Riesensave die Führung der Panther!

Penalty verschossen von Trevor Parkes (Augsburger Panther)Cüpper behält die Oberhand! Der Schlussmann bleibt lange stehen und wartet ab, was der Panther so veranstaltet. Diesem fehlt offenbar die zündende Idee, und er versucht es klassisch mit der Vorhand aufs lange Eck. Das reicht nicht, Berlin bleibt im Spiel!

Penalty für Augsburg! Baxmann weiss sich gegen Parkes nur mit einem Foul zu helfen, und der Kanadier hat nun die grosse Chance zum 2:0!

Die Stimmung ist gut im Curt-Franzel-Stadion - auch deshalb, weil beide Mannschaften vom Bully weg munter drauf los spielen. Zuerst wehrt Boutin einen Distanzschuss nach oben ab und hat Glück, dass ihm der Abpraller nicht zum Verhängnis wird. Auf der Gegenseite kontern die Gäste über Laurin Braun. Der legt trotz guter Schusspostion quer auf MacQueen - abgeblockt!

Mit kompaktem Defensivspiel überstehen die Eisbären den Rest des Powerplays. Linglet, der wie schon gegen Schwenningen auch heute zu den auffälligeren Süielern gehört, steht also wie seine Kameraden wieder auf dem Eis.

Drittelfazit:
Weitere 30 Sekunden Unterzahl nehmen die Berliner in den zweiten Abschnitt mit. Dass sie im Vier gegen Fünf zu den schwächsten Teams der Liga zählen, war in der fünften Minute zu sehen: Cundari wurde viel zu lange alleingelassen und bedankte sich mit einem starken Treffer. Den haben sich die Augsburger insgesamt verdient, obwohl die Eisbären die Anfangslethargie ablegen konnten.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Charles Linglet (Eisbären Berlin)

Gegen Ende des Drittels kommen die Gastgeber wieder auf. LeBlanc zieht über links, wird jedoch im letzten Moment am Abschluss gehindert. Doch die Panther machen weiter Druck.

Die neue Berliner Reihe um Linglet und Aubry bringt Schwung! Gemeinsam mit Fischbuch bekommt Augsburg Schlussmann Boutin gleich mehrere schwierige Aufgaben gestellt. Doch die Weste des Schwaben bleibt noch sauber - allerdings kommen die Gäste nun immer besser ins Spiel.

Die Gastgeber überstehen ihre eigene Unterzahl ohne Probleme und haben das Spiel insgesamt gut im Griff. Berlin scheint noch nicht so richtig auf dem Eis zu sein. Im Gegenteil: Cüpper ist bei einem verdeckten Dinger-Schuss aus der Zentrale auf der Hut und kann das 2:0 gerade noch verhindern.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Arvīds Reķis (Augsburger Panther)

Tor für Augsburger Panther, 1:0 durch Mark Cundari
Das ging fix! Wegen eines Hakens muss der Neuzugang, der übrigens noch nie in seinem Leben in Berlin war, direkt wieder vom Eis. Die Überzahl nutzt dann Cundari ganz geschickt aus: Auf links hat der Kanadier viel Zeit, zieht dann ein wenig nach innen und visiert mit der Rückhand das kurze Eck an. Die Sicht für Cüpper, der erneut den Vehanen-Ersatz gibt, ist nicht gut und so schlägt die Scheibe früh zur Führung für die Hausherren im Winkel ein.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Louis-Marc Aubry (Eisbären Berlin)

Auch die Hausherren konnten einige wichtige Vertragsverlängerungen vollziehen, unter anderen mit Brady Lamb, und schicken sich nun an, ihre gute Form gegen den Rekordmeister zu bestätigen. Rein in die Partie!

Die Gäste haben ihr vorgezogenes Match vom Dienstag optimal genutzt und in einem ereignisarmen Spiel gegen Kellerkind Schwenningen dank eines 1:0 drei Punkte geholt. Als Tabellenachter stehen die stets ambitionierten Berliner auf dem Papier wieder etwas besser da, haben aber auch mehr Spiele als die Nachbarn absolviert. Heute könnten die Hauptstädter ganz wichtige Punkte im Kampf um einen ordentliche Pre-Playoff-Rang mitnehmen - dabei kann Uwe Krupp nicht nur auf die beiden Neuzugänge dieser Woche, Louis-Marc Aubry und Charles Linglet, zurückgreifen, sondern auch auf die beiden Rückkehrer Darin Olver und Jonas Müller. Die Personalsituation entspannt sich also etwas.