Tor für Kölner Haie, 2:3 durch Jason Akeson
Köln kommt nochmal ran! Weil Wesslau wieder auf der Bank sitzt, sind die Haie weiter mit fünf Angreifern auf dem Eis. Der Puck rutscht von rechts quer durch den Torraum und landet am linken Pfosten bei Akeson, der nur noch einschieben muss.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ryan Jones (Kölner Haie)
Das war es auch schon mit der Extrastärke, weil Jones seinen Gegenüber an die Bande klemmt und die Pinguine ins Powerplay schickt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Garrett Noonan (Krefeld Pinguine)
Clutch-Time! Garrett Noonan schickt den Puck beim Befreiungsversuch über die Bande, kassiert zwei Minuten wegen Spielverzögerung und eröffnet den Haien nochmal eine gute Gelegenheit.

Krefelder Vorstösse sind derzeit ein rares Gut, kommen aber vor. Es bleibt schlussendlich jedoch meist dabei, dass der Puck an die Bande geschoben wird, um ihn hier festzunageln. Den Weg zum Netz sucht da niemand.

Drittelfazit:
Auch der Mittelabschnitt geht an die Gäste, die nach kurzer Verschnaufpause, mit einem 3:1 in das letzte Drittel gehen. Das Ganze ist inzwischen auch durchaus verdient, denn die Haie taten sich in den zweiten zwanzig Minuten ziemlich schwer, verspielten eine doppelte Überzahl zu Beginn und fingen sich in der ersten Unterzahl gleich den nächsten Treffer. Der Rest des Mitteldrittels hatte schliesslich deutlich weniger zu bieten als der erste Durchgang. Viele Scheibenverlust im Aufbau, wenig Einsatz auf beiden Seiten und dementsprechend nur selten Gefahr vor den Toren bestimmten den zweiten Durchgang und liessen die Atmosphäre in der Deutzer Lanxess Arena auf ein Minimum schrumpfen. Der Schlussabschnitt kann also nur besser werden. Bis gleich!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Morgan Ellis (Kölner Haie)
Da werden solche Angebote natürlich gerne angenommen. Adrian Grygiel fährt einen Konter an der linken Seite entlang, wird aber von Morgan Ellis an der Bande gehalten. Dafür gibt es zwei Minuten wegen Behinderung.

Fazit:
Und dann ist es vorbei. Der späte Anschluss hilft den Kölner Haien nicht mehr und so feiern die Krefelder einen 3:2-Auswärtserfolg und klettern in der Tabelle auf Rang Sieben. Dabei waren hier die Hausherren über 60 Minuten die spielbestimmende Grösse, hielten lange den Puck, verzeichneten mehr Schüsse, nutzten die eigenen Gelegenheiten aber eben nicht konsequent aus. Auf der anderen Seite machte es der KEV genau anders herum, liess den Gegner das Spiel machen und nutzte seine wenigen guten Chancen dafür eiskalt aus. Somit ist der Auswärtsdreier in der Summe zwar etwas glücklich aber nicht unverdient.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Moritz Müller (Kölner Haie)
Mo Müller hat langsam die Faxen dick. In der Rückwärtsbewegung bekommt der Routinier das Hartgummi von Vincent Saponari durch die Beine gespielt und klatscht dem Angreifer dafür das Arbeitsgerät unter die Nase. Kann man so geben.

Aber Krefeld macht das ganz geschickt, wirft den Puck durch die Rundung und lässt die Uhr arbeiten.

Jetzt könnte es doch nochmal richtig kribbelig werden! Den Domstädtern blieben noch 50 Sekunden.

Das kann die Pinguine aber kaum stören, denn dafür funktioniert die Abwehr der Gäste blendend.

Die Pinguine verteidigen sich ihrem fünften Auswärtssieg entgegen. Es ist tatsächlich so, dass der Puck in diesem Drittel wohl kaum mehr als ein bis zwei Minuten ausserhalb der Krefelder Hälfte war.

Moritz Müller versucht unaufhörlich das Spiel seiner Truppe zu beleben und treibt das Hartgummi in die Offensive. Das Spielgerät läuft zu Ben Hanowski, der schiesst, Pätzold packt zu - Powerplay rum.

Krefeld parkt den Bus auf der Linie und kann trotzdem nicht verhindern, dass Ryan Jones die erste Möglichkeit aus dem Slot hat. Der Schuss bleibt schliesslich aber doch an einem Verteidiger hängen.

Das ist natürlich ganz bitter für die Kölner, die hier mit doppelter Überzahl in den Mittelabschnitt gestartet waren, das Powerplay nicht nutzen konnten und sich, dank einer Bankstrafe, die erste Unterzahl und den Gegentreffer einfangen.

Tor für Krefeld Pinguine, 1:3 durch James Bettauer
Kurz darauf sind die Gäste dann auch schon in Überzahl und klemmen die Hausherren an deren Tor fest. Der Puck rauscht von links und von rechts durch den Slot und schliesslich schnappt sich Bettauer den Puck am rechten Anspielkreis und schickt das Hartgummi in den kurzen Winkel.

Grygiel hat die Entscheidung auf dem Schläger! Der Routinier schleicht sich von der Bank in den Torraum der Haie, bekommt einen Zuckerpass von Berglund und steht plötzlich frei vor Wesslau. Mit dem unerwarteten Freiraum scheint der Krefelder dann aber überfordert, kriegt Schläger und Beine nicht geordnet und vertändelt die Gelegenheit.

Bankstrafe gegen die Kölner Haie.
So schnell wird aus einer doppelten Überzahl ein Vier-auf-Vier. Während Torsten Ankert für Krefeld zurück aufs Eis eilt, versuchen sich die Hausherren mit sechs Feldspielern.

Es bleibt bei Verzweiflungsangriffen der Haie. Lucas Dumont nimmt es mit vier Gelben auf, zieht aber schon im Halbfeld den Kürzeren und muss die Scheibe abgeben.

Zum ersten Mal geht ein Raunen durch die Arena. Der Grund: Sharkys Tanzmoves im Powerbreak.

Nach einem kurzen Aufbäumen der Hausherren ist das Spielgeschehen nun doch wieder auf dem Niveau des Mittelabschnitts angekommen. Während sich die Haie bemüht zeigen, halten die Pinguine das Tempo niedrig und spielen auf Zeit.

Kleine Strafe (2 Minuten) für James Bettauer (Krefeld Pinguine)
Hoppla! Da sind kaum 10 Sekunden gespielt, da lässt James Bettauer seinen Gegenspieler übers Knie fallen und besorgt den Haien eine Minute und 25 Sekunden in doppelter Überzahl.

Die Zuschauer quittieren die Leistung der Heimmannschaft auch in diesem Abschnitt weiter mit beharrlichem Schweigen.

Krefeld hingegen bleibt seiner Linie treu, macht nicht mehr als nötig und schiebt eine ganz ruhige Kugel. Viel mehr bedarf es aktuell aber auch nicht, denn den Gastgebern geht weiter jegliche Torgefahr ab.

Offensiv will der Motor der Hausherren in diesem Schlussabschnitt aber noch nicht anlaufen. Immerhin versucht es Jason Akeson mit einem Abschluss aus dem Halbfeld, wird aber geblockt und die Scheibe segelt ins Fangnetz.

Das Boxplay der Gastgeber sieht zunächst schon mal sehr vielversprechend aus. Mit hohem Forechecking halten die Kölner die Angreifer schon an der Blauen auf und lassen erst keine Torgefahr aufkommen.

Das dritte Drittel läuft! Schaffen die Hausherren hier noch den Turn, oder nehmen die Gäste die Punkte mit?

Kleine Strafe (2 Minuten) für Torsten Ankert (Krefeld Pinguine)
Es gibt die nächste Strafe gegen die Gäste. Darüber, wofür Ankert hier runter geht, herrscht Uneinigkeit zwischen den Refs. Es ist irgendetwas zwischen Stockschlag und Beistellen.

Aktuell ist mit Gegenstössen aber Essig. So bleibt James Bettauer erneut nichts anderes übrig als den Puck in die Hälfte der Haie zu dumpen.

Mit etwas Glück überstehen die Seidenstädter diese Unterzahl unbeschadet, sehen sich aber auch bei numerischer Gleichzahl sofort weiteren Vorstössen der Gastgeber ausgesetzt.

Die Hausherren spielen erneut eine dynamische Überzahl und ziehen die Gäste auseinander. Wieder ist es Fabio Pfohl, der die Dicke Chance hat, die Abnahme aus der Luft kullert aber um Haaresbreite am linken Pfosten vorbei.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Torsten Ankert (Krefeld Pinguine)
Zweites Powerplay, zweites Tor? Torsten Ankert schmeisst Fabio Pfohl auf das Tor von Dimitri Pätzold und holt sich zwei Minuten wegen Behinderung.

Krefeld hingegen präsentiert sich zufrieden mit dem bisherigen Spielverlauf, wartet weiterhin auf Kontermöglichkeiten und lässt die Hausherren das Spiel machen.

So wirklich aufregend ist das Spiel aber aktuell auch nicht. Köln läuft die Gäste immer wieder an, verliert die Scheibe aber meistens schon lange vor einer Abschnlussposition.

Trotz der deutlich sichtbaren Bemühungen der Kölner Jungs, ist die Atmosphäre hier in Deutz eher abgekühlt. Da ist wenig von Derby-Atmosphäre zu spüren.

Tor für Kölner Haie, 1:2 durch Fabio Pfohl
Und da ist es auch schon passiert! Nach einem abgewehrten Schuss von Morgan Ellis, trudelt der Puck in den rechten Anspielkreis und landet auf der Kelle von Fabio Pfohl, der unvermittelt durchlädt und das Hartgummi in den rechten Knick pengt.

Am Ende wird es dann aber nichts mit dem zweiten Powerplay-Treffer für die Gäste, weil die Kölner die zweite Minute schnell runterspielen und keine weiteren Räume mehr aufmachen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Phillip Bruggisser (Krefeld Pinguine)
Das ist jetzt die Gelegenheit für die Hausherren. Beim Bully nach dem Treffer, stellt der Krefelder seinem Gegenüber ein Bein und sorgt für die erste Überzahl dieser Partie.

Krefeld spielt schon wieder ein richtig gutes Powerplay und kommt durch Saponari zum ersten Abschluss. Pfohl hat aber den Braten gerochen und schmeisst sich aufopfernd in den Schlagschuss.

Tor für Krefeld Pinguine, 0:2 durch Phillip Kuhnekath
Phillip Kuhnekath macht sein erstes DEL-Tor! Und das war ein Geschenk des Gegners. Corey Potter hat den Puck unbedrängt in der linken Rundung am eigenen Netz und spielt einen unbedachten Rückhandpass hinter das Gehäuse von Gustaf Wesslau. Die Scheibe rutscht an die Bande und flippert zurück an den rechten Pfosten, wo sich der Youngster einmal um die eigene Achse dreht und den Puck über die Schulter des Kölner Keepers hinweg schickt.

Oder vielleicht doch? Phillip Bruggisser taucht plötzlich im Slot auf und will den Puck über die Linie schmettern, doch Dominik Tiffels ist eng an seinem Gegner dran und wehrt den Versuch ins Fangnetz.

Wie schon im ersten Drittel ist das Tempo nach zehn gespielten Minuten etwas abgeflacht. Beide Seiten probieren es zwar immer wieder mit Abschlüssen aus der zweiten Reihe, bedrohlich wird es dabei aber eher selten.

Insgesamt passt der Verlauf dieser ersten Minuten gut zum aktuellen Trend der Domstädter: Der Einsatz stimmt, Tore machen aber die Anderen.

Der KEC kämpft sich zurück in die Partie und versucht es inzwischen aus allen lagen. So probiert es Dominik Tiffels aus ganz spitzem, linkem Winkel, bleibt mit dem Rückhandschuss aber an Dimitri Pätzold hängen.

Potter sorgt für den nötigen Schwung und bringt seine Truppe wieder in die Offensive. Mit gleich zwei harten Schlagschüssen nimmt der Kölner das Tor der Gäste unter Beschuss, die sich nur mit einem Icing befreien können.

Tor für Krefeld Pinguine, 0:1 durch Philip Riefers
Da ist auch schon der erste Treffer! Zunächst probiert sich Philip Riefers mit einem Schuss aus der Distanz, scheitert aber an Gustaf Wesslau. Die Scheibe rutscht zurück an die Blaue und landet auf dem Schläger von James Bettauer, der das Ding sofort zurück in den Slot wirft. Hier steht dann wieder Riefers parat und fälscht unhaltbar ins rechte Eck.

Den haben dafür die Gäste gefunden, die den nächsten Hochkaräter liegen lassen. Nach einem kurzen Flipper fällt die Scheibe James Bettauer auf die Kelle und hüpft von dort wenige Zentimeter am langen Kreuzeck vorbei.

Ohje Kölner Haie! Waren die Angriffe der Hausherren zum Ende des vergangenen Abschnitts noch regelmässig und gefährlich, fehlt es den Hausherren inzwischen gänzlich am nötigen Schneid.

Köln wirkt derweil etwas verunsichert, ob dieses erneuten Gegentreffers. So gehen gleich mehrere Passspiele im Aufbau direkt in den Schläger des Gegners.

Doch auch im Fünf-gegen-Fünf machen die Seidenstädter jetzt weiter Druck. Tim Miller schickt einen satten Schlagschuss von der rechten Bande auf den Kasten und zwingt Gustaf Wesslau zur Parade.

Krefeld spielt mit drei Spielern besser als mit vieren, macht den Torraum super dicht und verhindert Kölner Abschlüsse.

Das sah garnicht gut aus! Morgan Ellis lädt an der blauen Linie durch und schickt den Puck auf die rechte untere Ecke. Auf dem Weg fängt Garrett Noonan den Schuss aber mit dem Gesicht ab und geht sofort getroffen zu Boden. Er kann selbst vom Eis gehen und huscht sofort in die Kabine.

Die Akteure sind zurück. Hinein in Durchgang Zwei!

Am ersten Tag nach der 4:7-Pleite herrschte im Lager der Krefelder dann eher Uneinigkeit darüber, inwieweit der Schock bereits verdaut sei. Während Sportdirektor Matthias Roos noch von einem "echten Denkzettel" sprach und versicherte, dass die Niederlage "noch nicht abgehakt" sei, warfen die Spieler schon wieder einen Blick nach vorne: "Wir müssen die unnötige Niederlage gegen Ingolstadt schnell abhaken, in Köln über 60 Minuten bereit sein und unser bestes Eishockey spielen. Wir haben am Sonntag viel zu viele Fehler gemacht, die müssen wir abstellen. Jeder muss im Derby für jeden kämpfen, dann haben wir in Köln eine gute Chance", versprach Adrian Grygiel der "Rheinischen Post".

Drittelfazit:
Die ersten 20 Minuten des "kleinen", rheinischen Derbys sind gespielt und Krefeld fährt mit einer knappen 2:1-Führung in die erste Pause. Dabei hatten hier bisher klar die Haie das Zepter in der Hand, doch die Gäste spielten ihre Chancen gekonnt aus und kamen durch Riefers und Kuhnekath zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung. Für letzteren war es das erste Tor im deutschen Oberhaus. Danach übernahmen aber endgültig die Hausherren die Angelegenheit, provozierten fix die erste Strafe gegen Krefeld und kamen, man höre und staune, im Powerplay zum Anschluss. Die zweite Hälfte des ersten Abschnitts plätscherte dann etwas ereignisarm vor sich hin, ohne das eine Seite für ernsthafte Gefahr sorgen konnte.

Und tatsächlich lesen sich die Statistiken der Haie aus den letzten Wochen deutlich besser als dies den Anschein haben mag. So hatten die Kölner auch in Ingolstadt und Augsburg phasenweise die Nase vorn und verbuchten in beiden Partien deutlich mehr Abschlüsse als der jeweilige Gegner – Tore fielen aber zu selten. Den Grund für die schwächelnde Offensive hat der Trainer aber bereits ausgemacht: "Es tut weh, dass wir derzeit nicht die Leute haben, die den Unterschied ausmachen, obwohl wir genügend Qualität im Kader haben", monierte Draisaitl auf der Pressekonferenz, nach dem Spiel in Augsburg.

Kurz vor dem Ende des ersten Drittels bleiben die Krefelder weiter bei ihrer defensiven Ausrichtung. Währen die Haie hier klar das Spiel machen, stehen die Gäste tief in der eigenen Hälfte und lauern auf gelegentliche Konter.

Colby Genoway arbeitet am Ausgleich und schickt eine Direktabnahme auf die linke Ecke. Pätzold hat aber gute Sicht und klemmt den Schuss unter dem rechten Arm ein.

Es geht jetzt fix hin und her, ohne das die ganz grosse Gefahr aufkommt. Auch die Stimmung ist, nach dem guten Start der Gäste, eher verhalten.

Mathias Trettenes probiert es gleich mal aus dem Slot, bekommt die Scheibe aber nicht an Gustaf Wesslau vorbei gedrückt. So läuft der Puck zurück in den Rückraum und kommt kurz darauf wieder zum Angreifer, der ein zweites mal am Keeper hängen bleibt.

Der KEV zeigt sich aber unbeeindruckt von dem schnellen Anschluss und sucht sofort wieder den Weg in die Offensive.

Es geht weiter nur in eine Richtung. Felix Schütz treibt das Hartgummi in die rechte Rundung, zieht zwei Gegenspieler mit und macht den Weg frei für Alexander Sulzer. Der Abschluss des Verteidigers rauscht aber am Kasten vorbei.

Die Haie übernehmen jetzt das Momentum und drücken die Gäste weiter in die Defensive. So bleibt den Gästen nur das Lauern auf Konter, die ergeben sich aber nur selten.

Köln sucht die schnelle Antwort und fährt einen flotten Konter über die rechte Seite. In der Mitte lauert schon wieder Felix Schütz, doch Dimitri Pätzold steht richtig und friert den Schuss ein.

Auf der anderen Seite sorgt Felix Schütz für Gefahr. Der Stürmer bekommt die Scheibe von Steve Pinizzotto, der sich das Spielgerät hinter dem Kasten erkämpft, aufgelegt und feuert auf die kurze linke Ecke. Dimitri Pätzold ist aber wach und zur Stelle und blockt den Versuch mit dem Beinschoner.

Sein Kollege James Bettauer macht es besser und kommt zum ersten Abschluss dieser Partie. Der Schlagschuss von der blauen Linie wird aber im Slot abgefälscht und saust rechts am Netz vorbei.

Krefeld schnappt sich das erste Bully und stellt gleich mal auf Offensive. Philip Riefers versucht sich in der rechten Rundung durchzusetzen, wird aber von Morgan Ellis abgekocht.

Und ab geht's! Das Spiel läuft.

Bei den Seidenstädtern gibt es hingegen einige Änderungen in der Offensive. Hier hat Brandon Reid ordentlich durchgewechselt und die Reihen neu zusammengestellt. Laut Plan sieht das Ganze wie folgt aus. Reihe 1: Riefers, Pietta, Kabanov; Reihe 2: Grygiel, Berglund, Costello; Reihe 3: Saponari, Trettenes, Schymainski und Reihe 4: Hanson, Miller, Kuhnekath.

Kurz bevor es losgeht werfen wir noch einen schnellen Blick auf die Line-Ups beider Seiten. Bei den Haien gibt es soweit keine Überraschungen, alleine Alexander Sulzer rückt zurück in die Mannschaft und ersetzt den verletzten Tobias Viklund in der Defensive.

Auch der Trainer liess beim letzten Training vor dem Nachholspiel keinen Zweifel mehr an der Qualität seiner Truppe: "Es gibt keinen Grund zur Panik. Meine Mannschaft spielt gutes Eishockey. Wir haben gegen Ingolstadt aber ein paar Fehler zu viel gemacht. Das Spiel in Köln ist eine gute Chance für die Mannschaft, sich als Gruppe zu zeigen. Die beiden Niederlagen der Haie am Wochenende haben für uns keinen Einfluss auf das Spiel."

Ein Problem, welches nach der desolaten zweiten Spielhälfte in Ingolstadt auch KEV-Coach Brandon Reid beschäftigen dürfte. Dabei hatten die Pinguine an der Donau stark begonnen, dem Tabellenzweiten lange den Schneid abgekauft und nach 30 Minuten und einer 4:1-Führung den Dreier schon beinahe sicher. Doch alles kam anders, weil die Panther erst richtig aufdrehten, den Hausherren gleich vier Treffer in sechs Minuten einschenkten und im Schlussabschnitt schliesslich leichtes Spiel hatten.

Damit das passieren kann müssen die Domstädter aber zunächst die Defensive wieder besser in den Griff bekommen, denn hier wurde, besonders gegen Ingolstadt, teils fahrlässig agiert: "Wir haben bei den Gegentreffern kräftig mitgeholfen und zu viele individuelle Fehler gemacht, die gleich gnadenlos ausgenutzt worden sind. Die müssen wir schleunigst abstellen."

Für die kommenden Aufgaben zeigte sich der Hauptübungsleiter zu Beginn dieser Woche aber schon wieder zuversichtlich und versicherte: "Ich gehe nicht davon aus, dass wir in den nächsten Wochen immer nur eines oder sogar kein Tor schiessen. Die Ergebnisse werden zurückkommen."

Trotzdem noch kein Grund, in der Rheinmetropole gleich die Fassung zu verlieren, auch wenn die Torausbeute mit 1:10 erschreckend daher kommt: "Was mich positiv stimmt, ist, dass die Jungs einen guten Zusammenhalt haben. Die Scheibe in der Offensive läuft gut, es fehlt aber an den Erfolgserlebnissen", erklärte KEC-Coach Peter Draisaitl dem "Express".

Doch damit noch nicht genug mit den Motivationsschüben in beiden Lager, denn eine ganz grosse Überschrift des heutigen Nachholspiels lautet "Wiedergutmachung". Schliesslich kommen sowohl die Pinguine, als auch die Haie aus einem ziemlich unbefriedigenden Wochenende. Während die Seidenstädter immerhin noch zwei Punkte gegen das Tabellenschlusslicht retten konnten, gingen die Domstädter sogar gänzlich leer aus.

Schönen guten Abend und herzlich willkommen zum rheinischen Derby zwischen den Kölner Haien und den Krefelder Pinguinen. Nachdem die Partie, durch das Oilers-Gastspiel vor knapp vier Wochen, verlegt werden musste, steht uns nun ein heisser Tanz bevor. Für zusätzliche Spannung ist gesorgt, denn mit einem Sieg könnten die Hausherren in der Tabelle einen Platz gutmachen und an den Gästen vorbeiziehen. Der erste Puck fällt um 19:30 Uhr.