Fazit
Der EHC Red Bull München entscheidet das Spitzenspiel gegen die Düsseldorfer EG mit 4:1 für sich und geht nach dem neunten Sieg in Serie mit Rückenwind ins Champions-League-Finale am Dienstag. München erwischte den besseren Start und ging nach kapitalen Fehlern im Aufbauspiel der Gäste durch Treffer von Andreas Eder und Shugg früh in Führung. Düsseldorf versteckte sich im Eröffnungsdrittel keinesweg, liess die wenigen Gelegenheiten aber liegen. Im zweiten Abschnitt konnte die DEG die Begegnung noch offener gestalten. So ergaben sich auf beiden Seiten einige Chancen, die jedoch nicht genutzt wurden. Im Schlussdrittel bauten die Rheinländer von Beginn an ordentlich Druck auf und kamen schnell durch McKiernan im Powerplay zum Anschlusstreffer. Ehliz stellte ebenfalls im Powerplay zügig den alten Abstand wieder her. Aufgrund zahlreicher Strafzeiten konnte Düsseldorf anschliessend keine echte Aufholjagd mehr starten. Eine Minute vor dem Ende konnte Wolf sogar noch per Empty Net Goal zum verdienten, aber etwas zu hoch ausgefallenen 4:1-Erfolg erhöhen. Der EHC rückt damit zumindest bis zum Abend auf vier Punkte an Spitzenreiter Mannheim heran. Düsseldorf kann dagegen bei den späten Spielen noch vom Erzrivalen aus Köln überflügelt werden.

Tor für EHC Red Bull München, 4:1 durch Michael Wolf
Da ist die Entscheidung! Nach Puckeroberung verteilt Hager die Scheibe perfekt in Richtung seines Kapitäns. Wolf hat keine Mühe aus Nahdistanz ins leere Tor zu vollenden.

1:44 Minute vor dem Ende nimmt Harold Kreis Niederberger vom Eis. Nun geht es im sechs gegen fünf um die Aufholjagd.

Nun sind die Gäste wieder komplett. Gut zwei Minuten bleiben noch für zwei Treffer. Zuvor hatte Descheneau in Überzahl noch die eins-gegen-eins-Chance auf Aus den Birken.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ken André Olimb (Düsseldorfer EG)
Wegen Hakens kassiert auch Olimb noch eine Strafe. Es geht 50 Sekunden ins drei gegen fünf.

Lange steht das Powerplay-Killing der DEG sehr gut, ehe Mauer in eine gute Abschlussposition kommt. Der Schuss ist dann aber zu unplatziert, sodass Niederberger wenig Mühe hat.

Doppelte kleine Strafe (2 + 2 Minuten) für Jaedon Descheneau (Düsseldorfer EG)
Schnell ist die zahlenmässige Überlegenheit dahin. Descheneau muss wegen hohen Stocks zwei Minuten raus. Da er beim Gang auf die Strafbank mit dem Stock noch an die Bande schlägt, kassiert er nochmal zwei Minuten zusätzlich. Bitter für die Aufholjagd der Gäste!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Trevor Parkes (EHC Red Bull München)
Parkes kassiert eine Strafe wegen Hakens.

Jetzt wird es wieder ein ziemlich weiter Weg für die Gäste. Red Bull hat heute bislang auf alles eine Antwort.

Tor für EHC Red Bull München, 3:1 durch Yasin Ehliz
Die Hausherren belohnen sich für ein sehr geduldiges Überzahl. Der Puck läuft lange gut in den eigenen Reihen, ehe Seidenberg mit einem Diagonalpass die komplette Defensive aushebelt. Wolf schliesst aus dem linken Bullykreis mit dem One Timer ab. Niederberger lässt nach vorne prallen. Dort steht Ehliz völlig blank und hat keine Mühe das Hartgummi ins verwaiste Tor zu schieben.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Philip Gogulla (Düsseldorfer EG)
Der Routinier beschert seinem Team binnen kurzer Zeit die zweite Unterzahl. Wegen Haltens muss der Angreifer diesmal auf die Strafbank.

In Unterzahl kriegt Düsseldorf einen zwei-auf-eins-Konter. Laub bekommt allerdings den Querpass nicht am letzten Verteidiger vorbei.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Philip Gogulla (Düsseldorfer EG)
Jetzt darf auch der Titelverteidiger in sein zweites Powerplay. Gogulla muss wegen Behinderung in die Kühlbox.

Tor für Düsseldorfer EG, 2:1 durch Ryan McKiernan
Nach acht Sekunden im Powerplay schafft Düsseldorf den Anschluss. Gogulla bringt die Scheibe von hinter dem Tor mit der Rückhand an die blaue Linie. Dort passt Descheneau direkt quer. McKiernan probiert den One Timer und setzt ihn perfekt unter die Latte. Aus den Birken kann mit eingeschränkter Sicht nicht mehr reagieren.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Daryl Boyle (EHC Red Bull München)
Daryl Boyle wird wegen eines Stockschlags bestraft. Nach neun Powerplaytoren in den letzten sieben Auswärtsspielen darf damit die bärenstarke Überzahlformation der Rheinländer aufs Eis.

Niederberger kehrt aufs Eis zurück. Die Gäste haben nun aufgegeben.

Ein abgeblockter Querppass prallt genau vor den Schläger von Wolf. Der zieht direkt in Richtung linkes Eck raus. Die Fanghand von Niederberger zuckt raus und hält das Hartgummi fest.

München legt mit der beruhigenden Führung in der Überzahl auch viel Wert auf Konterabsicherung. Ausserdem nimmt der Titelverteidiger mit den langen Scheibenbesitzphasen viel Zeit von der Uhr.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ryan Button (EHC Red Bull München)
Während Wolf über die linke Seite marschiert, lässt sich Button im Zentrum abseits des Pucks zu einem Stockschlag hinreissen. Damit darf das beste Powerplay der Liga erstmals aufs Eis.

Riesenchance McKiernan! Der Kanadier setzt sich über die rechte Bahn klasse durch und macht vor dem Kasten den schnellen Move auf die Rückhand. Aus den Birken macht den Weg ins lange Eck mit und ist mit dem Schoner zur Stelle.

Henrion scheitert! Der Kanadier luchst Andreas Eder an der blauen Linie die Scheibe ab und marschiert von der Mittellinie allein auf Aus den Birken zu. Vor dem Tor versagen dem Angreifer die Nerven und er zimmert knapp rechts vorbei.

Joslin kommt im Powerplay in eine gute Schussposition. Doch sowohl bei diesem Schuss von der blauen Linie, als auch beim Rebound von Parkes ist Niederberger auf dem Posten.

München macht bis hierhin sehr wenig Fehler. Die Hausherren scheinen sich trotz des anstehenden Champions-League-Highlights voll fokussieren zu können.

Die DEG macht in der Anfangsphase ordentlich Druck. Die Rheinländer geben sich noch lang nicht geschlagen.

Megasave Aus den Birken! Von hinter dem Tor stochern die Gäste irgendwie den Puck in den Slot. Dort hat McKiernan freie Schussbahn, doch der Goalie zeigt mit dem Fanghandschuh einen herausragenden Reflex und gibt nicht einmal den Rebound.

Es geht in die letzten 20 Minuten! Kann Düsseldorf mit zwei Treffern zumindest noch die Verlängerung erreichen?

Drittelfazit
Der EHC RED Bull München geht mit einem 2:0-Vorsprung in die letzte Drittelpause. Die Anfangsphase des Mittelabschnitts ging an Düsseldorf, wobei McKiernan die beste Chance ausliess. Mit einem Lattenkracher von Aulie gewann der EHC aber schnell die Spielkontrolle zurück und setzte die gefährlicheren Nadelstiche. Insgesamt verlief das zweite Drittel aber etwas ausgeglichener, sodass für Düsseldorf mit einer weiteren offensiven Steigerung noch etwas drin sein sollte.

Sechs Sekunden vor dem Ende gibt es die Doppelchance für Düsseldorf. Zunächst fährt Aus den Birken gegen McKiernan den Schoner aus, ehe er beim Nachschuss von Henrion rechtzeitig die Beine zumacht und den Puck zwischen den Beinen einklemmt.

Das Forechecking der Gastgeber funktioniert weiter sehr gut. Düsseldorf gerät beim Aufbauspiel im eigenen Drittel des Öfteren ins Schwimmen.

Tor für EHC Red Bull München, 2:0 durch Justin Shugg
Die Hausherren legen schnell nach! Nach einem schlechten Aufbaupass der Gäste erobert der Titelverteidiger den Puck im Angriffsdrittel. Parkes und Stajan spielen Shugg optimal frei. Der Kanadier hämmert das Hartgummi aus dem linken Bullykreis perfekt in den Torwinkel. Niederberger ist völlig chancenlos.

Seidenberg packt vom Bully weg einen Hammer aus. Mathias Niederberger schnappt vor dem Körper perfekt zu.

Parkes zieht den Schuss um Nowak herum, verzieht aber auch um 20 Zentimeter, sodass der Puck links am Kasten vorbeifliegt.

Strodel kommt nach Zusammenspiel mit Pimm zu einem Rückhandschuss. Aus den Birken lässt die Schulter rauszucken und pariert.

Den Anfangsschwung dieses Abschnitts hat der Titelverteidiger der DEG längst genommen. Das Team von Don Jackson scheint im Hinblick auf das Champions-League-Finale am Dienstag über viel Scheibenbesitz ein paar Kräfte sparen zu können.

Tor für EHC Red Bull München, 1:0 durch Andreas Eder
Da ist die Führung für den deutschen Meister! Picard haut an der eigenen blauen Linie beim Aufbaupass am Puck vorbei. Dies nutzt Andreas Eder zum Scheibenklau und marschiert auf der rechten Seite in höchstem Tempo nach vorne. Aus spitzem Winkel sucht der Österreicher schliesslich den Abschluss und das Hartgummi schlägt halbhoch im langen Eck ein.

Grosschance Seidenberg! Wolf setzt sich auf der linken Seite gut durch und schafft so eine Überzahl im Angriffsdrittel. Den perfekten Querpass bugsiert Seidenberg per One Timer ans Aussennetz.

Nowaks Schuss wird nach Pass von Olimb im linken Halbraum gut von Joslin geblockt.

Die Gastgeber strahlen eine ungeheure Bullydominanz aus. Red Bull gewinnt fast doppelt so viele Faceoffs wie die Rheinländer.

Boyle zieht von der blauen Linie ab. Niederberger wird gut die Sicht genommen, sodass er einen Rebound zulässt. Doch ein Düsseldorfer Verteidiger kann die Situation entschärfen.

Beide Teams suchen in der Anfangsphase durchaus im höchsten Tempo den Vorwärtsgang. Eine grosse Abtastphase gibt es nicht.

Mit Ablauf der Strafzeit ergibt sich doch noch eine gute Möglichkeit für Ridderwall. Aus den Birken hält aber die Null fest.

Michael Wolf wird im Powerplaygleich zweimal in eine gute Schussposition gebracht. Einmal fliegt der One Timer knapp vorbei und im zweiten Anlauf wird er geblockt.

Die erste Minute der Unterzahl verteidigt der EHC hervorragend. Düsseldorf kommt zu keiner guten Chance.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jaedon Descheneau (Düsseldorfer EG)
Nach 20 Sekunden gibt es die erste Strafe. Descheneau hakelt auf dem Weg zur Bande gegen Aulie. Dafür muss der Kanadier als Erster in die Kühlbox.

Auley an die Latte! Da scheppert es ordentlich im Olympia-Eisstadion. Der Kanadier zimmert die Scheibe aus dem linken Halbfeld an den Querbalken. Niederberger wird die Sicht genommen, da hätte er aber ohnehin keine Abwehrchance gehabt. Glück für die Gäste!

Die DEG hat in den ersten Momenten leichte Vorteile. Die Defensive der Jackson-Six wird ordentlich beschäftigt.

Der direkte Vergleich spricht für den amtierenden Meister aus München. Von 35 Duellen konnte der EHC 21 für sich entscheiden, während Düsseldorf 14-mal als Sieger das Eis verliess. Auch in dieser Saison spricht die Bilanz für Red Bull. Sowohl auf heimischem Eis als auch in fremder Halle gewannen die bayerischen Landeshauptstädter jeweils einmal. Düsseldorf trimphierte bislang lediglich einmal im heimischen ISS-Dome, kann aber mit einem Sieg heute den direkten Saisonvergleich zumindest pari stellen.

Marshall hat im Angriffsdrittel viel Platz, lässt aber das Hartgummi zu weit vom Schläger gleiten. So kann Abeltshauser klären.

Der Puck ist wieder im Spiel! Düsseldorf entscheidet das erste Bully für sich.

München gegen Düsseldorf ist das absolute Topduell des 45. Spieltags, Der Titelverteidiger aus der bayerischen Landeshauptstadt hat sich nach stotterndem Saisonstart zuletzt wieder auf hohem Niveau stabilisiert. Mittlerweile belegt Red Bull souverän Platz zwei in der Tabelle und hat den Rückstand auf Tabellenführer Mannheim auf sieben Zähler eingedampft. Ausserdem erreichten die Münchener das Finale in der Champions Hockey League. Gegner Düsseldorf spielt nach schwachen Vorjahren in dieser Saison wieder gross auf. Die Rheinländer liegen nur einen Platz hinter dem Titelverteidiger, haben dabei aber doch satte 15 Punkte Rückstand. Um die direkten Playoffplätze in den letzten acht Partien der regulären Saison abzusichern, braucht die DEG angesichts von nur acht Zählern Vorsprung noch einige Punkte.

Drittelfazit
Der EHC Red Bull München führt nach starkem Beginn mit 2:0 gegen die Düsseldorfer EG. Auch dank eines frühen Powerplays kam München besser in die Partie. Dank individueller Fehler im Aufbau der Gäste konnte sich der Titelverteidiger durch Treffer von Andreas Eder und Justin Shugg früh eine 2:0-Führung erarbeiten. Im Anschluss daran hatte Düsseldorf seine beste Phase, verpasste aber den Anschlusstreffer. Die Hausherren blieben aber stets gefährlich, sodass die Führung insgesamt in Ordnung geht.

In der Schlussphase übernehmen die Hausherren wieder etwas das Kommando. Die DEG muss sich mit einigen Icings helfen.

Die letzten Momente des ersten Drittels spielen sich weitgehend in der neutralen Zone ab. Beide Teams scheuen etwas das Risiko.

Voakes fälscht einen Schuss der Gäste gefährlich ab. Die Scheibe streift nur hauchdünn am Gehäuse von Aus den Birken vorbei.

Die Gäste fahren erneut einen Konter. Buzas stochert den Querpass von Pimm knapp am linken Eck vorbei.

Die Rheinländer leisten sich zu viele Patzer in der eigenen Zone. So wird München immer wieder zu gefährlichen Abschlussaktionen eingeladen.

Die Gastgeber ruhen sich nicht auf dem Vorsprung aus. Daubner vergibt die nächste Gelegenheit für den Serienmeister.

Der DEG bietet sich eine zwei-auf-eins-Chance. Kretschmann macht es schliesslich selbst, scheitert aber an Aus den Birken.

Auf der Gegenseite prüft Köppchen Aus den Birken. Henrion trifft beim Abpraller den Puck nicht richtig.

Die DEG steht bislang in der Defensive gut. Bis auf das Powerplay gleich zu Beginn kann der Titelverteidiger keine grosse Druckphase aufbauen.

Kaum ist die DEG wieder komplett, ergibt sich eine Konterchance. Kretschmanns Versuch aus spitzem Winkel bereitet Aus den Birken keine Probleme.

Das Spiel läuft! München startet mit Nationalgoalie Danny aus den Birken im Kasten. Mathias Niederberger hütet das Tor der Gäste.

Düsseldorf befindet sich im Gegensatz dazu in den letzten Wochen etwas im Formtief. Die Rheinländer konnten nur zwei der letzten sieben Ligaspiele für sich entscheiden. Bereits am Freitag hatte das Team von Harold Kreis eine äusserst anspruchsvolle Aufgabe vor der Brust. Gegen Spitzenreiter Mannheim unterlag der Tabellendritte durch einen Treffer eine Minute vor dem Ende mit 1:2. Der achtmalige deutsche Meister hat derzeit auch mit grossen Verletzungssorgen zu kämpfen. Neben den Langzeitverletzten Leon Niederberger und Johannes Huss fallen heute auch Bernhard Ebner, Jerome Flaake und Alexander Barta aus.

Für die Hausherren ist die heutige Begegnung die Generalprobe für das grosse Finale in der Champions League gegen die Frölunda Indians aus Schweden. Bereits am Dienstag muss der dreimalige deutsche Meister zum Gipfeltreffen in Göteborg antreten. Angesichts dieser anstehenden Belastung wird es spannend, ob Headcoach Don Jackson ein paar Spielern heute etwas längere Pausen gönnt. Daran, dass die Münchener in guter Form sind, besteht keinerlei Zweifel. Der Titelverteidiger gewann die letzten acht Spiele in der DEL. In den vergangenen 15 Pflichtspielen gab es insgesamt nur eine Niederlage.