Fazit:
Das war’s! Finnland gewinnt gegen Grossbritannien hochverdient mit 6:0 und feiert den vierten Erfolg im fünften Einsatz. Über die gesamte Distanz hinweg war eindeutig erkennbar, dass die Qualität des Aussenseiters einfach nicht ausreicht, um mit dem Olympiasieger mithalten zu können. Ohne die hervorragende Performance von Goalie Ben Bowns wäre das Resultat wahrscheinlich noch weitaus deutlicher ausgefallen. Die Skandiavier spielten zwar dominant, glänzten aber ebenfalls nicht und haben wohl noch reichlich Luft nach oben. Immerhin wird es Jukka Jalonen bestimmt freuen, dass sich die Tore auf sechs verschiedene Schützen verteilen. Dagegen bleiben die Briten zum dritten Mal hintereinander ohne einen eigenen Treffer.

Im Laufe der Vorrunde warten auf die Gastgeber mit Sicherheit noch schwerere Aufgaben als am heutigen Nachmittag. Insbesondere die Körperlichkeit ist Grossbritannien hier vollkommen abhanden gegangen.

Infolge eines letzten Power-Breaks brechen die finalen drei Minuten an. Die Begegnung trudelt gerade ohne Höhepunkte dem Ende entgegen.

Für den Olympiasieger steht schon morgen Nachmittag die nächste Aufgabe gegen Österreich auf dem Programm. Daher geht Finnland nicht mehr das höchste Tempo, sondern schont sich im Rahmen des Möglichen.

Tor für Finnland, 0:6 durch Toni Rajala
Auch im Powerplay kommen die Skandinavier noch zu einem Erfolgserlebnis! Abermals agieren die Briten zu passiv, weshalb Toni Rajala im rechten Bullykreis ohne Gegnerdruck schiessen darf. Eigentlich wäre der Versuch rechts am Kasten vorbei gesegelt, doch der Schlittschuh von Ben Davies befördert den Puck in die eigenen Maschen. Folglich wandert der Treffer auf das Konto von Rajala.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Matthew Myers (Grossbritannien)
Für Matthew Myers geht es nochmal wegen Spielverzögerung in die Kühlbox - das hätte nicht sein müssen.

Übrigens gibt es einen kuriosen Nebeneffekt: Finnland wird mit einem Sieg die historische Bilanz der beiden Nationen ausgleichen. Dort liegen nämlich bis jetzt tatsächlich die Briten vorne.

Ein präziser Querpass von Miro Heiskanen erreicht den aufgerückten Mikael Seppälä am linken Pfosten, doch Verteidiger Sam Jones springt im letzten Augenblick dazwischen und verhindert das sichere Tor.

Die nachnominierten NHL-Stars Miro Heiskanen und Esa Lindell sind bereits hervorragend in das Mannschaftsgefüge integriert und treiben die Offensivbemühungen immer wieder an.

Fast der sechste Treffer! Einen strammen Distanzschuss von Niklas Friman lenkt Ben Davies ganz gefährlich ab. Goalie Ben Bowns hat Glück, dass ihm die Scheibe direkt auf den Oberkörper prallt.

Noch stecken die Skandinavier nicht wirklich zurück, sondern präsentieren sich weiterhin sehr spielfreudig. Vor den eigenen Anhängern in Tampere forciert Finnland weitere gute Angriffe und baut Druck auf.

Angesichts der finnischen Spielweise ist der Zwischenstand aus Sicht der Briten schon fast ein wenig Schmeichelhaft. Der Olympiasieger hat bei diesem Einbahnstrassen-Spiel viel liegengelassen.

Tor für Finnland, 0:5 durch Saku Mäenalanen
Die heimischen Fans dürfen zum fünften Mal jubeln! An der blauen Linie spielt Atte Ohtamaa quer zu Esa Lindell, der die Scheibe per Direktschuss auf den britischen Kasten nagelt. Im Torraum fälscht Saku Mäenalanen entscheidend ab und überwindet Ben Bowns. Damit markiert auch der 27-jährige Stürmer seinen ersten Scorerpunkt bei dieser Weltmeisterschaft.

Das Geschehen auf der Eisfläche spielt sich jetzt wieder fast ausschliesslich im britischen Drittel ab. So kann sich jetzt Valtteri Filppula über eine lange Zeit gegen mehrere Gegenspieler behaupten, findet aber keine Schussposition.

Zumindest gelingt es den Briten, sich mal im gegnerischen Drittel festzusetzen. Wirklich gefährlich wird es für Torhüter Juho Olkinuora aber nicht.

Das ist schlichtweg zu harmlos! Grossbritannien kann die Chance im Powerplay überhaupt nicht nutzen und prallt quasi machtlos am guten Penaltykilling der finnischen Mannschaft ab.

Im Laufe des Turniers hat sich das Powerplay des britischen Teams jedoch noch nicht als furchteinflössend herauskristallisiert. Keinen einzigen Treffer brachten sie in elf Anläufen zustande.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Joel Armia (Finnland)
Joel Armia muss wegen Beinstellens gegen Cade Neilson für zwei Minuten auf die Strafbank.

Erneut schnuppert Mikko Lehtonen aus der Ferne am fünften Streich des Olympiasiegers! Diesmal kann Goalie Ben Bowns zwar nichts mehr ausrichten, dafür rettet der Aussenpfosten für die Gäste.

Mikko Lehtonen hat an der blauen Linie enorm viel Freiraum und visiert per Handgelenksschuss das linke Eck an. Ben Bowns hat aber freie Sicht und schnappt sich das Hartgummi mit der Fanghand.

Inzwischen sind die Gastgeber bei 29 Torschüssen angekommen, während das Team von Peter Russell noch im einstelligen Bereich bei neun Versuchen steht.

Es geht rein in das Schlussdrittel! In beiden vorherigen Abschnitten haben die Briten jeweils zwei Gegentreffer kassiert - passiert dies auch in den abschliessenden 20 Minuten, dann werden sie sicherlich zufrieden sein.

Drittelfazit:
Die favorisierten Finnen lassen nach wie vor nichts anbrennen und liegen gegen Grossbritannien nach dem zweiten Spielabschnitt mit 4:0 in Führung! Unmittelbar nach der Pause probierte es die Mannschaft von Peter Russell zwar mit einem etwas mutigeren Auftritt, brachte allerdings nur wenige Torschüsse zustande. Stattdessen schraubten die Skandinavier in der Folge wieder das Tempo hoch und erspielten sich reihenweise gute Chancen. Einzig Torhüter Ben Bowns ist es zu verdanken, dass sich nur noch Valtteri Filppula und Joel Armia in die Torschützenliste eintragen konnten.

Nach einem guten Querpass hat Sami Vatanen auf der rechten Seite viel Zeit, verpasst allerdings den optimalen Moment für einen Abschluss. So können sich die Briten endlich mal aus der Umklammerung lösen.

Diese Phase ist für den Aussenseiter besonders kräftezehrend, da es eine lange Zeit keine Unterbrechung mehr gibt und Grossbritannien selten wechseln kann.

Mikael Seppälä verteilt das Hartgummi an der blauen Linie zu Miro Heiskanen, der den Puck aus dem rechten Anspielkreis an den Pfosten hämmert. Auch Toni Rajala lässt die Chance im Nachsetzen liegen.

Dass die Briten das hohe Tempo nicht mitgehen können, ist aber natürlich auch keineswegs überraschend. Fast alle Spieler der Mannschaft von Peter Russell spielen noch in der qualitativ schwächeren heimischen Liga.

Seit einigen Minuten kann sich Grossbritannien mittlerweile nicht mehr befreien - der fünfte Gegentreffer scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.

Weiterhin sind die Skandinavier weitaus aktiver und drücken auf den nächsten Torerfolg. Mit den begrenzten Mitteln hält der Aussenseiter von der britischen Insel im Moment noch erfolgreich dagegen.

Nach einem langen Zuspiel ist Joel Armia erneut auf und davon, rutscht aber beim Antritt ohne Gegnereinwirkung weg und verspielt dadurch die Möglichkeit auf seinen persönlichen Doppelpack.

Letztendlich übersteht die Mannschaft von Peter Russell die Unterzahl aber ohne einen weiteren Gegentreffer - Scott Conway ist zurück auf dem Eis.

Grossartige Parade von Ben Bowns! Sakari Manninen nimmt einen Querpass in halbrechter Lage direkt, doch der britische Goalie ist mit der Fanghand blitzschnell da - sogar die Torsirene ertönte bereits.

Das finnische Spiel in Überzahl kann sich bisher sehen lassen: Sechs der 17 Powerplay-Situationen des Olympiasiegers resultierten in einem Tor, was einer starken Effizienz von knapp über 35 Prozent entspricht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Scott Conway (Grossbritannien)
Sofort wird es wieder brenzlig für den Aussenseiter, denn Scott Conway muss wegen einer Behinderung in die Kühlbox und bringt Finnland erstmals in Powerplay.

Tor für Finnland, 0:4 durch Joel Armia
Die Mannschaft von Jukka Jalonen legt schnell den vierten Treffer nach! Nach einem Scheibengewinn in der eigenen Zone schickt Niklas Friman den startenden Joel Armia auf die Reise. Im Alleingang ist der Stürmer der Montreal Canadiens nicht mehr zu stoppen und bringt den Puck nach einer feinen Körperstauchung an Ben Bowns vorbei.

Sehr gute Parade von Juho Olkinuora! Der Schlussmann der Gastgeber wehrt einen Zwei-auf-Eins-Konter über Ben Lake hervorragend ab und vereitelt damit den ersten Treffer des Aussenseiters.

Tor für Finnland, 0:3 durch Valtteri Filppula
Und trotzdem klingelt es zum dritten Mal im britischen Kasten! Auf der rechten Aussenbahn sucht Mikael Granlund geduldig nach der passenden Lücke und spielt das Hartgummi letztlich massgenau nach innen. Im Slot hält Valtteri Filppula seine Kelle rein und bringt den Puck im rechten oberen Kick unter. Ben Bowns kann das zweite Turniertor des 38-Jährigen nicht verhindern.

Derweil ist die Begegnung in körperlicher Hinsicht eher auf einem Freundschaftsspiel-Niveau - Strafzeiten hat es so noch keine gegeben.

Grossbritannien tritt aber nach dem ersten Seitenwechsel etwas mutiger auf. Erneut muss der finnische Goalie Juho Olkinuora eingreifen und pariert einen Fernschuss von Dallas Ehrhardt.

Die Torschussstatistik gibt die Dominanz der Skandinavier nicht richtig her: Derzeit steht das Team von Jukka Jalonen bei 13 Abschlüssen, während es der Gegner immerhin auf fünf Versuche bringt.

Auf der Gegenseite kombinieren sich Scott Conway sowie Brett Perlini tatsächlich recht flüssig und zielstrebig vor das Gehäuse. Letztlich scheitert Perlini von der rechten Seite an Juho Olkinuora.

Miro Heiskanen hat direkt die nächste gute Möglichkeit auf der Kelle! In aller Ruhe legt sich Abwehrmann die Scheibe im rechten Bullykreis hin und schiesst anschliessend nur einen Gegenspieler ab.

Das zweite Drittel in der Nokia-areena läuft! Im Prinzip stellt sich hier nur noch die Frage, in welcher Höhe die Mannschaft von Jukka Jalonen gewinnt und wie viele Körner dafür investiert werden.

Drittelfazit:
Nach den ersten 20 Minuten liegt Finnland erwartungsgemäss mit 2:0 gegen Grossbritannien vorne! Über die gesamte Spielzeit gab der WM-Gastgeber den Ton auf der Eisfläche an und liess die Mannschaft von Peter Russell nur hinterherlaufen. Daraus resultierten zahlreiche Gelegenheiten für den Olympiasieger und Vizeweltmeister, von denen Niklas Friman sowie Juuso Hietanen jeweils eine nutzen konnten. In den folgenden beiden Spielabschnitten werden von den heimischen Zuschauern sicherlich weitere Treffer erwartet.

Plötzlich kommt der finnische Schlussmann Juho Olkinuora aus der Position, doch Matthew Myers verpasst den Abschluss aus dem Slot. Das war eine sehr gute Möglichkeit auf den Anschlusstreffer!

Sami Vatanen fährt mit dem Hartgummi einmal durch die komplette gegnerische Zone und legt sich Grossbritannien zurecht. Den folgenden Pass kann Harri Pesonen in aussichtsreicher Lage nicht kontrollieren.

Aus dem linken Anspielkreis darf Mikael Seppälä ungehindert in Richtung des britischen Gehäuses marschieren, bleibt aber aus ziemlich spitzem Winkel am linken Schoner von Ben Bowns hängen.

Passend zum aktuellen Spielstand ist auch an der Stimmung in der Halle nichts zu bemängeln. Die Anhänger der Skandinavier geben auf den Tribünen richtig Gas und feuern ihr Team lautstark an.

Der finnische Torhüter Juho Olkinuora durfte sich auf der anderen Seite noch kein einziges Mal auszeichnen - für ihn deutet sich ein ruhiger Nachmittag an.

Beinahe fällt das 0:3! Wieder gibt Niklas Friman das Hartgummi von links in den Slot und findet einen Mitspieler, der abfälscht. Hauchdünn kullert der Puck am rechten Pfosten vorbei.

Der Gastgeber lenkt die Partie also sehr früh in die gewünschten Bahnen. Derweil rennen die Briten dem Puck weiterhin nur hinterher.

Tor für Finnland, 0:2 durch Juuso Hietanen
Der Olympiasieger schlägt zum zweiten Mal zu und wieder ist ein Verteidiger der Torschütze! Sakari Manninen bringt die Scheibe aus der rechten Rundung an die blaue Linie, wo diesmal Juuso Hietanen vollkommen blank steht und einen One-Timer perfekt in die linke Ecke nagelt. Für den 36-Jährigen ist es ebenfalls der erste Turniertreffer.

Beinahe ohne grössere Unterbrechungen läuft die Begegnung in der Anfangsphase durch. Jetzt darf Grossbritannien zumindest im Power-Break mal durchatmen.

Glanzparade von Ben Bowns! Miro Heiskanen zieht auf der linken Aussenbahn im Dribbling drei Verteidiger auf sich und packt dann den Querpass auf Valtteri Filppula aus. Der britische Keeper ist blitzschnell im bedrohten Eck und verhindert den Doppelschlag des Gastgebers.

Jetzt sorgen die Briten kurzzeitig für ein paar Sekunden Entlastung - für einen nennenswerten Abschluss reicht es allerdings noch nicht.

Die Mannschaft wird Peter Russell schafft es auch nach dem Gegentreffer kaum über die eigene blaue Linie hinweg - so liegt das nächste Gegentor in der Luft.

Tor für Finnland, 0:1 durch Niklas Friman
Der haushohe Favorit geht in Führung! Im linken Bullykreis hat Niklas Friman alle Zeit der Welt und spielt die Scheibe in den Slot. Dort steht der Schlittschuh von Brett Perlini im Weg, weshalb Ben Bowns nicht mehr rechtzeitig reagieren kann und der Puck im linken halbhohen Eck einschlägt. Für Friman ist es der erste Treffer im laufenden Turnier.

Das war ganz knapp! Nach einem Getümmel im Torraum des Aussenseiters rutscht das Hartgummi an den rechten Pfosten zu Mikko Lehtonen, der das Ding aber aus kurzer Distanz nicht über die Linie bekommt.

Das Team von Peter Russell stemmt sich schon jetzt vehement gegen den Rückstand und kann sich kaum aus der eigenen Zone herausarbeiten.

Erstmals brennt es vor dem britischen Kasten! Einen wunderschönen weiten Pass pflückt Valtteri Filppula herausragend aus der Luft, scheitert aber im Alleingang an Torhüter Ben Bowns.

Ein besonderes Augenmerk wird auf finnischer Seite sicherlich wieder auf Mikael Granlund liegen. Der 30-Jährige spielt bei den Nashville Predators in der NHL und verbucht bereits vier Scorerpunkte nach drei Einsätzen.

Die Finnen sind sofort im Forechecking aktiv und wollen die Scheibe früh gewinnen. Grossbritannien befreit sich mit einem langen Schlag.

Los geht’s in der Nokia-areena! Als Hauptschiedsrichter sind Pierre DeHaen sowie Mads Frandsen im Einsatz, die von den Linesperson Nick Briganti und Elias Seewald unterstützt werden.

Finnland hat den Kader noch einmal kräftig justiert: Miro Heiskanen und Esa Lindell sind kürzlich in den NHL-Playoffs mit den Dallas Stars gegen die Calgary Flames ausgeschieden und stehen heute zum ersten Mal für den WM-Gastgeber auf der Eisfläche.

Derzeit liegt Grossbritannien auf dem letzten Tabellenplatz und wird den drohenden Abstieg wohl nur durch ein kleines Wunder verhindern können. Einen Zähler hat die Truppe von Peter Russell erst gesammelt, damit beträgt der Rückstand auf Lettland und Österreich zwei Punkte. Immerhin können die Briten auf eine achtbare Leistung des Vortages aufbauen - dort hat man sich gegen die scheinbar übermächtigen US-Amerikaner ordentlich gewehrt und die Niederlage (0:3) in einem erträglichen Rahmen gehalten.

Nach drei Siegen zum Turnierstart gegen Norwegen (5:0), Lettland (2:1) und die USA (4:1) musste die Mannschaft von Headcoach Jukka Jalonen ausgerechnet im Prestigeduell gegen Schweden die erste Pleite einstecken. Im Aufeinandertreffen der beiden beiden Eishockey-Grossmächte siegte die Tre Kronor mit 2:3 nach Penaltyschiessen. Nun wird der Olympiasieger und Vizeweltmeisterschaft bei der Pflichtaufgabe gegen Grossbritannien sicherlich einige Kräfte für die kommenden Tage sparen wollen.

Über die Hälfte der Vorrunde ist inzwischen absolviert, weshalb das Tabellenbild eine immer festere Struktur annimmt. Finnland befindet sich auf bestem Wege in Richtung des Viertelfinals und rangiert mit zehn Punkten auf Platz zwei. Einer einzigen Niederlage stehen bei den Skandinaviern schon drei Siege gegenüber. Ganz anders stellt sich die Lage bei den Briten dar: Die Mannschaft von Peter Russell nimmt die Begegnung gegen den WM-Gastgeber als klarer Aussenseiter in Angriff und kämpft gegen den Abstieg.