Fazit:
Zum WM-Auftakt in der Gruppe A zieht Finnland gegen die USA mit 1:4 den Kürzeren. Ernüchternd aus Sicht des Titelverteidigers war die Art und Weise der Niederlage. Sicherlich starteten die Lejonat stets gut in die Drittel, waren auf Dauer aber nicht konkurrenzfähig. Und die Jungs von Jukka Jalonen bauten auch noch von Spielabschnitt zu Spielabschnitt ab, fanden keine Lösungen gegen die aggressiven US-Amerikaner. Alles, was das finnische Eishockey in den vergangenen Jahren auszeichnete, wurde heute vermisst. Vor 12.056 Zuschauern in der Nokia Arena von Tampere waren die US-Boys spätestens ab dem zweiten Drittel die klar bessere Mannschaft und wurden auch nicht für die zunächst mangelhafte Chancenverwertung bestraft. Aufgrund der vielen finnischen Nachlässigkeiten gab es genügend Gelegenheiten und irgendwann fielen auch die Tore.

Tor für der USA, 1:4 durch Alex Tuch
Passenderweise mit einem Scheibenverlust - in diesem Fall von Teemu Hartikainen - leiten die Finnen die Entscheidung zugunsten von Team USA ein. Alex Tuch profitiert davon, schiesst aus der neutralen Zone ins verwaiste Tor.

Auszeit Finnland! Mikko Manner, einer von Jalonens Assistenten, übernimmt die Ansprache während der Auszeit.

Gut zwei Minuten vor Schluss nimmt Jukka Jalonen seinen Torhüter Emil Larmi zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis.

Ohne Frage versuchen es die Männer von Jukka Jalonen. Viel läuft weiterhin nicht zusammen. Es gibt kaum nennenswerte Torabschlüsse.

Und wenn mit Mikko Rantanen ein weiterer NHL-Star das Tor nicht trifft, dann wird es umso schwerer. Der Angreifer geht in aussichtsreicher Position halbrechts vor dem Tor mit der Rückhand zu Werke, setzt seinen Schuss aber erneut freistehend vorbei.

Fehler bleiben bei den Finnen auch an der Tagesordnung. Selbst NHL-Kräfte wie Olli Määttä patzen. Der Verteidiger der Detroit Red Wings verliert die Scheibe in der eigenen Zone. Matt Coronato zieht zum Tor und scheitert an Emil Larmi.

Finnland wirkt ratlos, da läuft überhaupt nichts zusammen. Aktuell deutet nichts auf eine Auferstehung des Gastgeberteams hin.

Tor für die USA, 1:3 durch Alex Tuch
Tief in der eigenen Zone erobern die US-Boys die Scheibe und tragen ihren Angriff über Drew O'Connor vor. Dann zieht Rocco Grimaldi zum Tor und beweist unglaublich viel Übersicht. In 99 Prozent der Fälle würde der Stürmer in dieser Situation selbst abschliessen - nicht so Grimaldi. Der weiss ganz genau, was hinter ihm passiert. Also legt er ab und Alex Tuch muss nur noch ins offene Tor schiessen.

Aber natürlich stecken die US-Amerikaner nicht zurück, die tun dem Olympiasieger mit ihrer Spielweise weiterhin weh.

Noch bleibt dem Titelverteidiger Zeit, um darauf zu reagieren. Jetzt gibt es auch keine Ausreden mehr. Finnland muss vor heimischem Publikum endlich etwas zeigen, sonst droht der Fehlstart ins Turnier.

Tor für die USA, 1:2 durch Drew O'Connor
In der neutralen Zone verlieren die Finnen die Scheibe. Conor Garland profitiert davon. Dann legt Dylan Samberg für Drew O'Connor auf. In ziemlich zentraler Position schiesst dieser und findet tatsächlich eine Lücke. Der 35. US-amerikanische Torschuss bringt die Führung.

Letztlich müssen die Nordamerikaner von weit draussen schiessen, dass ist nicht wirklich gefährlich. Dann gibt es eine weitere Befreiung und kurz darauf ist Finnland wieder komplett.

Jetzt gelangen die US-Boys in die Powerplay-Aufstellung. Nick Bonino versucht, im Slot etwas zu bewegen, doch die Finnen halten die Räume sehr eng. Dann gibt es die Befreiung.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Atte Ohtamaa (Finnland)
Atte Ohtamaa fährt einen herrlichen Check gegen Samuel Walker. Da dieser das Unheil nicht kommen sieht, gibt das zwei Minuten für den finnischen Verteidiger wegen Behinderung. Die Referees gehen noch zum Videobeweis, doch die Aktion hat kein Potenzial für eine grössere Strafe.

Plötzlich bietet sich Jere Sallinen freie Bahn. Die US-Amerikaner arbeiten aber gut zurück, daher muss der Finne schnell schiessen. Und so ist Casey DeSmith nicht zu übwerwinden.

Insgesamt gibt es jetzt weniger Platz. Die Finnen bleiben konsequenter dran, bekommen aber selbst nach wie vor wenig Raum. So neutralisieren sich beide Mannschaften in dieser Phase.

Team USA lässt sich nicht überrumpeln, ergattert nun wieder Spielanteile und zeigt sich ausgiebig in der Angriffszone.

Kurz darauf gibt es die nächste Möglichkeit für den Olympiasieger. Die geht auf das Konto von Kaapo Kakko, der links vor dem Tor eigentlich freie Bahn ins kurze Eck hat. Doch Casey DeSmith schiebt den rechten Schoner noch in den Weg.

Grosschance für Finnland! Unter normalen Umständen würde Finnland jetzt mindestens eine Schippe drauflegen. Und prompt ergibt sich eine Riesenchance. Im Zusammenspiel mit Sakari Manninen bietet sich Mikko Rantanen die grosse Gelegenheit. Der finnische Superstar schiesst aus allerbester Position am Tor vorbei, trifft den Puck einfach nicht sauber.

Drittelfazit:
Inzwischen steht es im WM-Auftaktspiel der Gruppe A zwischen Finnland und den USA 1:1. Der Ausgleich für die Mannschaft von David Quinn ist mehr als verdient. Die US-Boys spielten ein derart starkes Mitteldrittel, dass da zwingend mehr hätte rauskommen müssen. Der WM-Vierte liess reihenweise allerbeste Chancen liegen, feuerte allein in diesem Spielabschnitt zehn Schüsse mehr aufs Tor ab als der Kontrahent. Dagegen waren die Finnen zuletzt kaum wiederzuerkennen. Der Olympiasieger stand immer wieder gehörig unter Druck, liess dem Gegner in der eigenen Zone zu viel Platz, erlaubte sich leichte Fehler und konnte spielerisch kaum Akzente setzen. Nur sporadisch ergaben sich für den Titelverteidiger ein paar Offensivszenen, die allerdings durchaus Potenzial hatten. Mit der Effizienz ist es aber heute beiderseits nicht weit her.

Urplötzlich hat Juho Lammikko im Zentrum freie Bahn, schiesst aber etwas überhastet und letztlich voll auf den Latz von Casey DeSmith.

Hervorragend setzt sich Kaapo Kakko auf rechts durch, marschiert zur Mitte. Doch bei der entscheidenden Finte vor dem Goalie rutscht ihm der Puck vom Schläger.

Dazu kommen regelmässige finnische Scheibenverluste. Mittlerweile sind die US-Boys die bessere Mannschaft, wissen vor allem auch spielerisch zu überzeugen.

Finnland hat massive Probleme gegen die aggressiven Amerikaner. Spielerische Befreiungen gibt es nahezu gar nicht. Die eigentlich so defensivstarken Lejonat bieten vor dem eigenen Tor eine Menge an.

Team USA marschiert weiter und arbeitet zielgerichtet zum Tor. Alex Tuch ist da am Werk. Dann liegt der Puck kurz frei, ehe Emil Larmi das Ding doch noch einfriert.

Tor für die USA, 1:1 durch Cutter Gauthier
Nun werden die US-Boys für ihre Bemühungen und das starke Forechecking belohnt. Aus dem linken Bullykreis bringt Cutter Gauthier einen präzisen Handgelenkschuss an. Carter Mazur sorgt noch für Sichtbehinderung, sodass Emil Larmi den Einschlag oben im rechten Winkel nicht verhindern kann.

Rocco Grimaldi kreiselt durch die Angriffszone, setzt im linken Bullykreis zum Handgelenkschuss an. Erneut ist Emil Larmi zur Stelle und macht die Scheibe fest.

Jetzt greift der Weltmeister wieder an. Am rechten Bullykreis zieht Kaapo Kakko ab. Casey DeSmith lässt das kleine Schwarze in der Fanghand verschwinden.

Was die US-Boys im letzten Testspiel gegen Deutschland noch so hervorragend umsetzten, klappt heute nicht nach Wunsch. Die Männer von David Quinn nutzen ihre Chancen nicht. Und da gab es schon allerbeste Gelegenheiten.

So ein wenig aus dem Nichts treten die Finnen offensiv wieder in Erscheinung. Hannes Björninen kommt vollkommen frei zum Abschluss, findet aber keinen Weg vorbei an Casey DeSmith. Der nachsetzende Marko Anttila bekommt das Hartgummi nicht unter Kontrolle.

Nächste Chance für USA! Von rechts spielt Matt Coronato hinter dem Tor Sean Farrell an, der sofort zurück passt. Aus spitzem Winkel sucht Coronato den Weg ins kurze Eck. Emil Larmi dichtet dieses ab und eventuell hilft dem Goalie noch der rechten Pfosten.

Aus halbrechter Position bringt Cutter Gauthier einen Handgelenkschuss an. Bei freier Sicht fischt Emil Larmi das Ding sicher mit der Fanghand weg.

Team USA bleibt dran, drängt vehement auf den Ausgleich. Jetzt nisten sich die Jungs von David Quinn in der Angriffszone ein. Doch in dieser Phase bleiben die prickelnden Abschlüsse aus.

Farrell an die Latte! Plötzlich bietet sich den Nordamerikanern eine Kontergelegenheit. Ein Zwei-auf-Eins! Matt Coronato spielt quer auf Sean Farrell. Dieser setzt den Puck an die Querlatte.

Nach einem Zusammenprall mit Carter Mazur geht Juho Lammikko zu Boden, tut sich weh und bleibt liegen. Es liegt allerdings keine Absicht vor, folglich gibt es keine Strafe. Und Lammikko rappelt sich dann auch wieder auf.

Die US-Boys lassen sich nicht beirren. Alex Tuch stürmt über links in die Angriffszone und feuert aus dem Bullykreis. Emil Larmi steht sehr stabil und blockt den Schuss ab.

Tor der USA aberkannt! Die Strafe ist abgelaufen - Finnland wieder komplett! Und dann kommen die Amerikaner zum Erfolg. Nach einem Zusammenspiel mit Lane Hutson bringt Matt Coronato aus leicht nach rechts versetzter Position einen Handgelenkschuss an. Mikey Eyssimont sorgt für Sichtbehinderung. Und prompt rutscht Emil Larmi die Scheibe unter dem rechten Arm durch. Jukka Jalonen nimmt danach die Challenge, hat eine Torhüterbehinderung von Mikey Eyssimont gesehen, der sich leicht im Torraum bewegt. Es gibt dabei durchaus Kontakt zu Emil Larmi. Bei der Rückkehr vom Videostudium erkennen die Referees den Treffer nicht an.

Grosschance auf den Shorthander! Dann kontern die Finnen. Ahti Oksanen erobert den Puck von Scott Perunovich. Juho Lammikko rückt mit nach, bekommt das Zuspiel und scheitert frei vor dem Tor an Casey DeSmith.

Team USA agiert noch knapp anderthalb Minuten in Überzahl. Finnlands Joel Armia sitzt weiterhin draussen. Schnell schaffen es die Nordamerikaner in die Angriffszone

Drittelfazit:
Nach 20 Minuten führt Finnland zum Auftakt der WM-Spiele in der Gruppe A gegen die USA mit 1:0. Angesichts der Gesamteindrücke geht das in Ordnung. Der Titelverteidiger hatte sehr agil begonnen und verzeichnete die besseren Aktionen zum Tor. Allerdings traf der Olympiasieger auch auf Gegenwehr. Die US-Boys hielten ordentlich dagegen, hatten selbst gute Phasen. Und so belegt die Schussbilanz, die lediglich mit 10:9 für Finnland spricht, dass Team USA hier sehr wohl im Spiel ist. Ein Überzahltor machte in der Nokia Arena von Tampere bislang den Unterschied aus.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Joel Armia (Finnland)
Eine Strafzeit gibt es allerdings noch. Diese fängt sich Joel Armia wegen eines Stockschlags gegen Conor Garland ein.

In der Folge bemühen sich die US-Amerikaner um eine Reaktion. Nennenswerte Torabschlüsse bleiben aus. Und so trudelt das Auftaktdrittel dem Ende entgegen.

Tor für Finnland, 1:0 durch Teemu Hartikainen
Wenig später hat diese Überzahl doch noch Erfolg - 15 Sekunden vor Ablauf der Strafzeit. Sakari Manninen führt auf links den Puck, passt dann scharf zu Jere Sallinen, der nahezu auf Höhe des Tores steht und sofort ablegt. Innen am linken Bullykreis fackelt Teemu Hartikainen nicht lange und jagt die Scheibe flach ins kurze Eck. Das finnische Publikum in Tampere ist begeistert.

So druckvoll wie das erste Powerplay gestaltet sich diese finnische Überzahl nicht. Team USA kann sich befreien. Dann laufen die Hausherren ins Abseits und werden einen neuen Anlauf nehmen müssen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mikey Eyssimont (USA)
Dann wird die Strafe gegen Mikey Eyssimont ausgesprochen. Nach dem hohen Stock gegen Olli Määttä findet sich der Stürmer in der Kühlbox ein.

Strafe angezeigt gegen die USA! Finnlands Goalie Emil Larmi eilt zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis. Nennenswert zum Abschluss kommt der Olympiasieger nicht.

Aus ganz ähnlicher Position im rechten Bullykreis zieht nun der unübersehbare Marko Anttila ab. Aus der Drehung bleibt der finnische Kapitän mit seinem Schuss hängen.

Juho Lammikko legt im rechten Bullykreis für Kasperi Kapanen auf. Dessen Onetimer zischt aufs lange Eck und wird von Casey DeSmith mittels des rechten Schoners gestoppt.

Inzwischen machen die US-Boys dem Weltmeister gehörig das Leben schwer, beschäftigend diesen nach Kräften. Somit können sich die Lejonat im Spiel nach vorn derzeit nicht so richtig entfalten.

Letztlich bringt auch die erste US-amerikanische Überzahl keinen zählbaren Erfolg. Die finnische Defensive hält stand. Und dann füllt Teemu Hartikainen die Reihen wieder auf.

Nach kurzer Anlaufzeit richten sich die USA in der Angriffszone ein, bringen Schüsse an. Conor Garland arbeitet im Slot, nimmt dem finnischen Goalie die Sicht. Das ist ein sehr ordentliches Powerplay. Dennoch kann sich der Titelverteidiger dann befreien.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Teemu Hartikainen (Finnland)
Nun trifft es erstmals einen Finnen. Teemu Hartikainen wird wegen eines Hakens belangt und auf die Strafbank geschickt.

Jetzt erwehren sich die US-Boys des Drucks etwas besser, können sich auch mal in der Angriffszone einnisten. Für einen zweiten Torschuss reicht es allerdings nicht.

Auch gegen das vollzählige US-Team geben die Finnen weiter den Ton an. Kaapo Kakko dreht sich vor den Tor, scheitert am Schoner des US-Goalies und kommt im Nachsetzen einen Hauch zu spät, hätte da nur noch einschieben müssen.

Fast über die kompletten zwei Minuten spielt der Olympiasieger im gegnerischen Drittel. Erst kurz vor Ende befreien sich die Amerikaner mal. Und dann kehrt Connor Mackey zurück.

Zügig gelangen die Finnen in die Powerplay-Formation, halten sich dauerhaft in der US-amerikanischen Zone auf. Da entsteht bereits viel Druck. Die ganz grossen Chancen bleiben allerdings aus.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Connor Mackey (USA)
Früh öffnet sich erstmals die Tür zu einer der Strafbänke. Dort muss sich Connor Mackey offiziell nach einem Haken gegen Mikko Rantanen einfinden, was eigentlich ein Stockschlag ist.

Team USA zeigt sich sichtlich bemüht, gleich voll dagegenzuhalten. Auch die Nordamerikaner unternehmen etwas nach vorn, kommen zum Abschluss. So geht das recht munter rauf und runter.

Nach nicht einmal einer halben Minute wird es gefährlich. Sakari Manninen nimmt den Puck in der Bewegung glänzend mit, taucht vor dem Tor auf und befördert die Scheibe an der Kiste vorbei.

Zwischen den Pfosten beginnen in der Nokia Arena von Tampere Emil Larmi auf finnischer und Casey DeSmith auf US-amerikanischer Seite.

Für Ordnung auf dem Eis sollen Tobias Björk aus Schweden und Adam Bloski aus Kanada sorgen. Den beiden Schiedsrichtern gehen die Linespersons Jiří Ondráček aus Tschechien und Šimon Synek aus der Slowakei zur Hand.

Star der Finnen ist Mikko Rantanen, mit Colorado Avalanche vor einem Jahr Stanley-Cup-Sieger. Der 26-Jährige gehört zu den Topstürmern der NHL und erhält aus der stärksten Liga der Welt Unterstützung von Olli Määttä (Detroit Red Wings), Joel Armia (Montreal Canadians), Kasperi Kapanen (St. Louis Blues) und Kaapo Kakko (New York Rangers). Auch Jukka Jalonen hat vorerst drei Torhüter und 20 Feldspieler im Kader. Dazu gehören mit Marko Anttila, Hannes Björninen, Niklas Friman, Teemu Hartikainen, Mikko Lehtonen, Sakari Manninen, Atte Ohtamaa, Jussi Olkinuora und Ville Pokka neun Olympiasieger von 2022.

Zu Turnierbeginn hat US-Coach David Quinn 20 Feldspieler und drei Torhüter in seinem Kader. Raum für Nachnominierungen besteht also noch. Zu den renommiertesten Cracks im Team zählen der zweifache Stanley-Cup-Champion und Kapitän Nick Bonino (Pittsburgh Puinguins), Alex Tuch (Buffalo Sabres) und Conor Garland (Vancouver Canucks). Ausgiebig NHL-Luft schnupperten in der zurückliegenden Saison auch Connor Mackey (Arizona Coyotes), Dylan Semberg (Winnipeg Jets), Nick Perbix, Mikey Eyssimont (beide Tampa Bay Lightning) und Drew O'Connor (Pittsburgh Pinguins). Die übrigen Spieler waren vornehmlich in der AHL oder in College-Teams aktiv.

Team USA ist momentan die Nummer 4 der Welt und seit 1958 bei jeder WM dabei. Zwei Titel stehen für die Nordamerikaner zu Buche, wobei der 1960 zugleich den ersten von zwei Olympiasiegen bedeutete. Den zweiten gab es mit dem Miracle on Ice im Jahr 1980. Seither warten die US-Boys mit Ausnahme des World Cup of Hockey 1996 auf einen derartigen Erfolg, mussten sich mit sechs WM-Bronzemedaillen und zweimal Olympiasilber begnügen. Im vergangenen Jahr wurde man Olympiafünfter und WM-Vierter.

Im bekannten Modus mit zwei Achtergruppen läuft die Vorrunde ab. Die jeweils ersten Vier qualifizieren sich fürs Viertelfinale, die beiden Gruppenletzten steigen ab. Aufsteiger sind Slowenien und Ungarn. Titelverteidiger Finnland zählt auch in diesem Jahr wieder zum engsten Favoritenkreis. Der Weltranglistenerste hat seit 2019 bei vier Turnieren zwei WM-Titel (2019, 2022), WM-Silber 2021 und Olympiagold 2022 gewonnen. Seit 1957 sind die Lejonat (Löwen) immer bei Weltmeisterschaften dabei und errangen in der Zeit vier Titel und insgesamt 16 Medaillen.

Ursprünglich war diese WM an St. Petersburg vergeben worden. Doch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hinterliess im Sport und damit auch im Eishockey in Form von Sanktionen seine Spuren. So wurde nicht nur die Sbornaja von den internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen, auch die Austragung des Turniers wurde den Russen vor gut einem Jahr entzogen. Kurzerhand sprangen Lettland mit der Hauptstadt Rīga und das finnische Tampere ein. Diese beiden Städte waren bereits 2021 und 2022 WM-Gastgeber.