Fazit:
Finnland fegt Grossbritannien mit 8:0 vom Eis und steht nach zwei WM-Spieltagen bei soliden vier Punkten. Nach einem noch verhaltenen ersten Drittel - mit "nur" einem Powerplay-Treffer - hat der grosse Favorit im zweiten Abschnitt die Muskeln spielen lassen. In Sachen Geschwindigkeit und Technik ist den Finnen nicht beizukommen gewesen und so hat sich Grossbritannien eine Bude nach der anderen gefangen. Auch nach fünf (!!!) Treffern im zweiten Drittel hat Finnland nicht nachgelassen und ist auch im Schlussdrittel auf Torejagd gewesen. Während sie die Suomi also warmgeschossen haben, dürften die Wunden bei den Briten tief sein.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Juha Jääskä (Finnland)
Hoher Stock

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nathanael Halbert (Grossbritannien)
Cross-Check

Jetzt geraten die beiden Nationen nochmal ordentlich aneinander und tauschen am britischen Tor nochmal ein paar verbale Nettigkeiten aus. Juha Jääskä und Nathanael Halbert gehen sich auch physisch nicht unerheblich an. Das könnte noch Strafen geben.

Es laufen die letzten zwei Minuten dieser extrem einseitigen Partie.

In dieser Szene reisst Jere Innala den gegnerischen Kasten aus der Verankerung, weil er sich unbedingt noch in den Puck hat werfen wollen. Finnland bleibt bissig.

Den Schlagschuss von Jere Innala vom rechten Bullkreis nimmt Bowns aus der Luft.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ben Lake (Grossbritannien)
Halten

Tor für Finnland, 8:0 durch Oliver Kapanen
Olli Määttä zieht von der Blauen ab und von halblinks hält Kapanen den Schläger rein. Da ist das 8:0 und das britische Debakel geht weiter.

Allein das Verhältnis von 44:11 Schüssen zugunsten Finnlands sagt eigentlich alles über diese Partie...

Auch bei Wechseln und in der Rückwärtsbewegung zeigen sich die Finnen äusserst engagiert. Mit dem Auftritt kann der Coach zufrieden sein. Zudem ist der WM-Start mit vier Punkten natürlich ganz gut gelaufen.

Von wegen Kräfte schonen: Finnland marschiert weiterhin energisch nach vorne und scheint noch ein paar Buden nachlegen zu wollen. Auf dem Eis ist ein Klassenunterschied erkennbar und die zwei Tage Pause werden Grossbritannien auf jeden Fall guttun.

Tor für Finnland, 7:0 durch Mikko Lehtonen
Im Gegenzug klingelt es einmal mehr auf der anderen Seite. Konsta Helenius spielt das Hartgummi von links in den Slot. Am langen Pfosten fährt Lehtonen heran, legt sich den Puck nochmal auf die andere Stockseite und netzt ein. Das Ding wird noch von einem gegnerischen Verteidiger und Goalie abgefälscht, trudelt dennoch in die Maschen.

Fast der Ehrentreffer für die Briten! Ein Konter verpufft beinahe, doch irgendwie hält Grossbritannien die Scheibe im Spiel. Brett Perlini lässt sich fallen und zieht aus zentraler Position wuchtig ab.

Ahti Oksanen verpasst mit seinem Schlenzer das etwaige 7:0 vorerst. Wieder ist Bowns zur Stelle und rettet.

Tatsächlich übersteht die Mannschaft von Trainer Peter Russell die Unterzahl unbeschadet. Zu verdanken ist das vor allem einigen Paraden von Goalie Ben Bowns.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ben Lake (Grossbritannien)
Cross-Check. Mit einem Mann weniger auf dem Eis dürfte wohl auch das nächste Gegentor fallen. Vor der Partie prognostiziert waren übrigens drei Treffer der Finnen...

Im Prinzip macht Finnland weiter mit der Dauerbelagerung der britischen Zone und verwaltet die gummierte Scheibe nach dem eigenen Gusto.

Grossbritannien wird Schadensbegrenzung betreiben, wohingegen sich die Finnen eventuell noch für die kommenden Aufgaben warmschiessen möchten. Finnland spielt schon morgen gegen Nachbar Norwegen, Grossbritannien hat zwei Tage Pause und muss dann gegen die Schweiz antreten.

Und damit rein in den Schlussabschnitt.

Drittelfazit:
Die Pausensirene erlöst Grossbritannien und so gehen die Mannen von der Insel mit einem 0:6-Rückstand gegen bärenstarke Finnen in die zweite Pause. Direkt nach Wiederbeginn hat der Weltranglisten-Erste die Zügel angezogen und sich regelrecht in einen Torrausch gespielt. Finnland hat den zweiten Abschnitt nach Belieben dominiert und einzig die Höhe des finnischen Sieges ist noch unklar. Fest steht auch, dass Grossbritannien nach dieser Pleite wohl erstmal seine Wunden lecken muss.

Tor für Finnland, 6:0 durch Olli Määttä
Vor dem rechten Bullykreis wird Mikael Granlund gar nicht angegangen und hat das Auge für den freien Kollegen. Olli Määttä schiesst aus der Bewegung und netzt flach in das untere linke Eck ein.

Das Spiel kennt nur eine Richtung und zwar auf das Tor Grossbritanniens. Die Finnen sind in allen Belangen deutlich überlegen und kommen auf 26:7 Torschüsse - das ist ein himmelweiter Unterschied.

Tor für Finnland, 5:0 durch Oliver Kapanen
Es kommt knüppeldick für den Aussenseiter von der Insel! Finnland kennt hier keine Gnade. Hinter dem gegnerischen Gehäuse behauptet Jesse Puljujärvi den Puck und spielt ihn in die Gefahrenzone. Am Pfosten stochert Oliver Kapanen mit dem Schläger nach und erhöht auf 5:0!

Tor für Finnland, 4:0 durch Juuso Riikola
Das finnische Schützenfest nimmt kein Ende. Nach Vorarbeit von Ahti Oksanen und Jesse Puljujärvi darf sich Juuso Riikola in die Torschützenliste eintragen. Das könnte noch ein ganz, ganz böser Nachmittag für Grossbritannien werden.

Riesenchance für Grossbritannien! Nach einem plötzlichen Scheibenverlust der Suomi in der neutralen Zone geht es blitzschnell. Brett Perlini fährt im Alleingang auf den finnischen Schlussmann zu. Doch der bleibt ganz cool und entschärft den Abschluss der britischen Nummer neun.

Vili Saarijärvi zwingt Bowns zur nächsten Parade. Zuvor hat Mikael Granlund aus gutem Winkel den nächsten Hochkaräter auf der Kelle gehabt.

Wahnsinn, was die Schützlinge von Jukka Jalonen für einen Dauerdruck entwickeln. Grossbritannien verteidigt mit Mann und Maus, steht zeitweise mit drei Mann direkt am eigenen Kasten. Finnland bringt sich immer wieder in Position, jedoch bleibt es vorerst "nur" beim 3:0.

Ohne Bowns könnte es hier auch 5:0 für Finnland stehen. Der britische Torhüter fischt die ein oder andere Scheibe raus, kann im Alleingang aber natürlich auch nicht alles retten.

Tor für Finnland, 3:0 durch Jere Innala
Problemlos kommt Finnland in die Aufstellung und macht das wirklich ganz abgebrüht. Mikael Granlund kontrolliert die Scheibe schön und geht über links. Nach einem Schlenker spielt er einen feinen Querpass an den rechten Bullykreis. Jere Innala zieht die Kelle durch und erhöht auf 3:0 für den glasklaren Favoriten.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Evan Mosey (Grossbritannien)
Haken. Damit bekommen die Finnen die nächste Überzahl. Das könnte gleich klingeln...

Nun schwimmen die Aussenseiter mächtig. Finnland erhöht den Druck und steht mittlerweile bei insgesamt 14:5 Torschüssen.

Riesensave von Bowns! Grossbritanniens Schlussmann verhindert Schlimmeres und wirft sich am kurzen Pfosten ohne Rücksicht auf Verluste in einen Schuss aus kürzester Distanz. Iiro Pakarinen hatte aus voller Fahrt abgezogen.

Tor für Finnland, 2:0 durch Jesse Puljujärvi
Der Champion von 2022 kommt sehr agil aus der Kabine und kann sich gut im gegnerischen Drittel festsetzen. Quasi mit zwei Pässen wird Grossbritanniens Defensive ausgehebelt. Oliwer Kaski bringt das Spielgerät vorne rein und aus kurzer Distanz fälscht Jesse Puljujärvi unhaltbar für Ben Bowns ab. So einfach kann Eishockey sein.

Das Mitteldrittel in Prag beginnt.

Drittelfazit:
Zur Pause führt Finnland mit 1:0 gegen Grossbritannien. Beide Nationen haben im ersten Durchgang eine durchaus gute Leistung gezeigt. Grossbritannien hat durch viel Körpereinsatz die Spielfreude sowie das Tempo der Finnen neutralisieren können. In Überzahl hat der Favorit dann jedoch zu grossen Druck aufgebaut und letztlich auch verdient die Führung erzielt. Bis gleich.

Puh! Im Powerplay kesselt Finnland die Briten ein und Oliwer Kaski scheitert mit einem wuchtigen Schuss aus der zweiten Reihe nur knapp am gegnerischen Schlussmann.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ben Lake (Grossbritannien)
Halten

Tor für Finnland, 1:0 durch Oliver Kapanen
Grossbritannien kann die Scheibe nicht rausbringen und Finnland macht das Hartgummi von der Grundlinie nochmal scharf. Aus der zweiten Reihe schiebt Oliwer Kaski den Puck in den Slot und Oliver Kapanen vollendet kaltschnäuzig. Die Führung geht auf jeden Fall in Ordnung.

Joshua Tetlow checkt Konsta Helenius direkt an der Mittellinie wuchtig um. Doch der Finne hat das Tackling gut verkraftet und geht direkt weiter in die Offensive.

Valtteri Puustinen setzt sich schön durch und zieht vom äusseren rechten Bullkreis ab. Ben Bowns steht goldrichtig und pariert den Schuss letztlich problemlos.

Sukzessive drückt der Favorit auf das Tempo und versucht, die Scheibe häufiger in die Gefahrenzone zu bringen. In letzter Konsequenz klappt das noch nicht. Grossbritannien hält weiter tapfer dagegen.

Jere Innala packt die Brechstange aus, allerdings wird sein krachender Onetimer aus halbrechter Position geblockt. Wenig später kommt Arttu Hyry im Slot nicht an das Hartgummi und es geht erstmal in das Powerbreak.

Tatsächlich macht der Underdog seine Sache in der Defensive mehr als ordentlich. Physis zeigen die Mannen von Coach Peter Russell enorme Präsenz und machen Finnland damit das Leben durchaus schwer.

Nun kontern die Finnen dynamisch über die linke Seite, doch der Pass kommt nicht im Zentrum hat. Ein paar Minuten zuvor hat Grossbritannien einen eher halbherzigen Versuch vom linken Bullykreis abgegeben.

Phasenweise geht es wild hin und her. Grossbritannien kommt durchaus gut über die neutrale Zone, verspielt die Scheibe dann jedoch zu schnell. Finnland lässt aktuell noch ein klares Konzept vermissen, verteidigt auf Sparflamme aber solide.

Bislang haben beide Goalies nicht viel zu tun. Emil Larmi hütet den Kasten der Suomi und Ben Bowns steht zwischen den Pfosten Grossbritanniens.

Mikael Granlund zündet den Turbo und startet über die linke Aussenbahn Allerdings wird sein Vorstoss im Verbund abgekocht. Da sind die Briten gut zurückgegangen.

Konsta Helenius zeigt gute Puckkontrolle. Der 18-Jährige darf sich im Team des Weltranglisten-Ersten entwickelt und hat noch alles vor sich.

Nathanael Halbert behauptet das Spielgerät links in der eigenen Zone und lässt sein Team erstmal in Ruhe aufbauen. In den Anfangsminuten spürt man bereits, dass der Underdog über die Körperlichkeit und Spielkontrolle kommen muss. Spielerisch wird es im direkten Vergleich wohl eher dünn.

Geleitet wir die Partie übrigens von den Hauptschiedsrichtern Andris Ansons und Mikael Holm.

Und damit rein in das Geschehen. Finnland sichert sich das Eröffnungsbully und spielt in blauen Jerseys zunächst von links nach rechts. Grossbritannien agiert in weissen Trikots entsprechend von rechts nach links.

In knapp zehn Minuten geht es auf dem Eis zur Sache. Freuen wir uns auf ein intensives Duell. Viel Spass!

Vorab noch ein paar Worte zum Modus: die WM-Vorrunde wird in zwei Achtergruppen gespielt. Die besten vier Nationen aus beiden Gruppen qualifizieren sich für das Viertelfinale, wohingegen die beiden Letzten aus jeder Gruppe im kommenden Jahr an der B-WM teilnehmen müssen.

Während die Finnen also einen Tag Erholung sowie einen Punkt auf dem Konto verbuchen konnten, muss Grossbritannien nach der gestrigen 2:4-Niederlage gegen Kanada schon wieder ran. Nach einem ausgeglichenen Anfangsdrittel (1:1), konnte das Team um Cheftrainer Peter Russell den klar favorisierten Kanadiern im zweiten Durchgang (0:3) quasi nur tatenlos zusehen. Auch hier und heute dürfte der Weltranglisten-18. gegen den Weltranglisten-Ersten und vierfachen Weltmeister kaum einen Stich sehen.

Am WM-Eröffnungstag musste Finnland eine denkbar knappe 0:1-Niederlage n.P. gegen Gastgeber Tschechien hinnehmen. Damit gelang den Finnen nach einem enttäuschenden siebten Platz bei der Heim-WM im vergangenen Jahr (noch) keine Wiedergutmachung. Dennoch zeigten die Mannen von Nationaltrainer Jukka Jalone über weite Strecken eine durchaus solide Leistung und liessen im Schussdrittel gegen den WM-Ausrichter durchaus ihre Ambitionen aufblitzen.