Fazit
Der Meister aus Bern geht gegen den EHC Biel in dieser Playoff-Viertelfinal-Serie mit 2:0 in Führung und ist somit in einer äusserst komfortablen Situation, den Meisterschafts-Halbfinal zu erreichen. In der Bieler Tissot Arena kommen die Hauptstädter zu einem 3:0-Sieg, der so in dieser Deutlichkeit sicher ein wenig überrascht. Biel ist zwar harmlos, Bern ist dies aber genauso. Nur sind die Mutzen im Abschluss effizient, machen gefühlt aus drei Chancen drei Tore – und sichern sich somit den wichtigen Auswärtserfolg. Am Donnerstag kommt es in der Berner Postfinance-Arena dann zur dritten Partie in diesem Duell. Wollen die Bieler noch ein Wörtchen ums Weiterkommen mitreden, müssen sie sich gewaltig steigern.

Ein paar Sekunden vor Schluss bietet sich dem Heimteam nochmals die Chance, doch noch den Ehrentreffer zu erzielen. Biel spielt im Powerplay, Bern kanns egal sein. Diesen Sieg lassen sie sich natürlich nicht mehr nehmen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Gian-Andrea Randegger (SC Bern)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Julian Schmutz (EHC Biel)

Gian-Andrea Randegger führt für die Berner den schnellen Konter aus und behält in der Vorwärtsbewegung die Scheibe gleich selber, Biels Torhüter Jonas Hiller bedeutet für ihn aber Endstation. Es bleiben noch sechs Minuten zu spielen. Sechs Minuten, in denen die Bieler wenigstens noch den Ehrentreffer erzielen wollen, um somit ein klitzekleines bisschen Vertrauen zu tanken für die nächsten Partien.

Tor für SC Bern, 0:3 durch Andrew Ebbett
Da kommen die Bieler doch tatsächlich besser in die Partie, kreieren Chancen – doch das Tor treffen die Berner. Andrew Ebbett tankt sich auf der rechten Seite durch, bringt den Puck zur Mitte vor Hiller und dort lenkt Biels Dave Sutter die Scheibe ins eigene Tor. 3:0 für Bern, damit ist die Sache natürlich gelaufen.

Die Bieler kommen jetzt besser in die Partie, wenn das aber nicht schon zu spät ist... Biels Pouliot kurvt vor Genoni herum, zieht die gesamte Berner Hintermannschaft auf sich. Doch den Abschluss verpasst er.

Was ist denn das? War das tatsächlich eine Chance von Biel? Es ist die gefühlt zweite Möglichkeit für die Heimmannschaft ein Tor zu erzielen – und das nach 46 Minuten. Sutter zieht von der blauen Linie zentral ab, Genoni kann aber parieren.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Maxim Noreau (SC Bern)

Wenns spielerisch nicht läuft, dann müssen halt mal ein paar Nettigkeiten ausgetauscht werden auf dem Eisfeld. Irgendwas muss man ja den Zuschauern bieten. Biels Pouliot und Berns Bodenmann lernen sich ein wenig besser kennen, werden aber nach ein paar Sekunden schon voneneinander getrennt.

Drittelfazit
Bern führt in Biel mit 2:0 – und die Heimmannschaft unternimmt nichts, damit sich dieses Resultat ändert. Die Westschweizer agieren ängstlich, kreieren kaum Chancen. Und Bern? Nun ja, die Hauptstädter verwalten ihre Führung in der Fremde souverän und machen das Nötigste. Man kanns dem Meister nicht übel nehmen, mehr als die Führung halten müssen sie ja nicht. Ein Eishockeygenuss ist das aber sicher nicht. In ein paar Minuten gehts weiter.

Sie müssen entschuldigen, aber da nickt man schnell man weg bei dem Gezeigten auf dem Eis. Keine Chancen, keine Überraschungen, nichts. Was ist los mit Biel?

Biel spielt in Überzahl, ist vor dem Tor von Genoni präsent, kriegt aber nichts zustande. Dann der Puckverlust, Mark Arcobello kann am schnellsten reagieren und zieht alleine auf Jonas Hiller. Doch der Rückkehrer aus der NHL bleibt Sieger im eins gegen eins gegen den Berner Topskorer.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marco Müller (SC Bern)

Die Chance für die Berner, mit 3:0 in Führung zu gehen und den Sack zuzumachen. Biels Pendretti sitzt seine zwei Minuten auf der Bank ab, der SCB ist im Angriff und spielt die Heimmannschaft schwindlig. Blum zieht von der Linie zentral ab, scheitert aber an Hiller.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marco Pendretti (EHC Biel)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Maxim Noreau (SC Bern)

Das ist ganz bitter für die Bieler. Da ist der SCB überhaupt nicht zwingend, kommt eigentlich nie zu wirklichen Chancen – und die Hauptstädter führen trotzdem mit 2:0. Verrückte Welt in der Tissot Arena!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dave Sutter (EHC Biel)

Tor für SC Bern, 0:2 durch Luca Hischier
Wie im ersten Drittel ist der SCB auch in den zweiten zwanzig Minuten früh erfolgreich. Die Mutzen schaffen es, in der Zone vor dem Tor von Jonas Hiller zu wirbeln, der Puck wird schliesslich hinter dem Tor auf halblinks vor den Kasten gespielt, wo Hischier aus rund acht Metern einfach mal abzieht – und dann jubeln kann.

Drittelfazit
Hmm, naja, was will man da sagen zum ersten Drittel? Es war definitiv keine grosse Eishockeykunst in den ersten zwanzig Minuten in der Tissot Arena. Wenige Chancen auf beiden Seiten, keine Kreativität. Wäre da nicht der Treffer der Berner nach zwei Minuten gewesen, das erste Drittel wäre frei von jeglichem Highlight gewesen. Es kann nur besser werden. Gleich gehts weiter.

Die erste wirklich hochkarätige Chance für Biel: Maurer bringt die Scheibe vors Tor, Pendretti lenkt den Puck vor Genoni noch ab. Doch der Schlussmann bleibt cool wie ein Schneemann und verhindert die Bieler Chance.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Thomas Rüfenacht (SC Bern)

Beide Teams sind bemüht. Mal ein Abschluss da, mal ein schöner Pass dort. Doch es fehlt in diesem ersten Drittel noch ein wenig die Genauigkeit, der Überraschungsmoment. So kann das natürlich nichts werden mit einem weiteren Tor.

Jetzt ein Powerplay für die Berner und damit die Chance, den Vorsprung weiter auszubauen. Simon Bodenmann kommt dann auch tatsächlich halbrechts frei zum Abschluss – Hiller hält sicher.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Cédric Hächler (EHC Biel)

Jetzt eine erste wirklich gefährliche Druckphase aufseiten der Bieler. Das Heimteam nützt die Überzahl, um vor Genoni ein erstes Mal zu wirbeln. Doch auch hier schaut schlussendlich nichts Gescheites dabei raus. Bern ist wieder komplett.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Beat Gerber (SC Bern)

Die Bieler sind fürs Erste natürlich geschockt, das haben sie sich anders vorgestellt vor Heimpublikum. Und auch das Powerplay können sie nicht nützen, um Druck aufzubauen oder sogar das Skore auszugleichen. Weiter gehts mit fünf gegen fünf.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Gian-Andrea Randegger (SC Bern)

Tor für SC Bern, 0:1 durch Andrew Ebbett
Was für ein Start des Schweizermeisters! Biel drückt in den ersten Sekunden, baut Drück auf. Doch die Berner scheint das nicht zu kümmern. Ein schneller Konter, Bodenmann behält vor dem Tor die Übersicht, sieht auf der linken Seite Andrew Ebbett, der nur noch einzuschieben braucht.

Noch wenige Minuten bis zum Anpfiff. Natürlich ist das Duell zwischen Biel und Bern nicht nur die Begegnung zwischen dem Achten der Qualifikation und dem Sieger. Nein, auf beiden Seiten steht der wichtigste Mann der Mannschaft jeweils im Tor. Bei Biel ist es NHL-Rückkehrer Jonas Hiller, bei Bern ist es Leonardo Genoni, der erfahrene Mann im Schweizer Hockey.

Noch wenige Augenblicke, dann geht es los in der Tissot Arena. Die Stimmung ist heiss, die Erwartungen gross. In den nächsten rund zwei Stunden wollen die Bieler die richtige Antwort auf die Niederlage vom Samstag liefern und den wichtigen Sieg in dieser Begegnung einfahren.

Was nicht für die Heimmannschaft spricht, ist die jüngste Statistik in den Direktbegegnungen: Von den fünf bisherigen Spielen in dieser Saison konnten die Bieler nur eine davon gegen den SCB gewinnen.

In der Tissot Arena wollen die Bieler heute ab 20.15 Uhr unbedingt die Serie ausgleichen. Zur Erinnerung: Am vergangenen Samstag unterlagen die Westschweizer ja erst in der Verlängerung gegen den Sieger der Qualifikation mit 1:2. Die Bieler hielten lange gut mit, ja sie waren zum Ende der regulären Spielzeit und dann in den ersten Minuten der Overtime sogar die dominierende Mannschaft – doch am Ende gab es keine Belohnung.