Fazit:
Nach 60 Minuten heisst es 1:3 aus Sicht des HC Lugano, genau so lautet auch der Stand in der Serie nach vier Spielen. Die Tessiner versuchten im letzten Drittel noch einmal in die Partie zurückzukehren, doch dabei blieben sie lange harmlos und sie konnten Leonardo Genoni nicht ernsthaft prüfen. Erst in der 51. Minute konnten die Gastgeber nach einem Bock in der Berner Hintermannschaft reüssieren. Danach drückten sie auf den Ausgleich, aber das Spielgerät fand den Weg an Genoni vorbei kein zweites Mal an diesem Abend. Kurz vor Schluss versuchten es die Tessiner auch noch ohne Torhüter, doch wie so oft profitierte davon der Gegner. Ebbett gelang der Empty Netter zum 1:3-Schlussstand.
Es spricht nun definitiv nicht mehr viel für die Luganesi. Insbesondere in Punkto Effizienz haben sie grossen Nachholbedarf. Können sie sich in diesem Bereich nicht steigern, dürfte ihre Playoff-Reise bereits am Donnerstag zu Ende gehen.

Tor für SC Bern, 1:3 durch Andrew Ebbett
Das dürfte die Entscheidung sein in der Resega. Rüfenacht erobert mit letztem Einsatz den Puck bei der Mittellinie, dann kommt die Scheibe erneut zu ihm und er bringt sie vor das verlassene Tor der Tessiner. Dort steht Andrew Ebbett und muss nur noch einschieben.

Die letzten zwei Minuten sind angebrochen. Merzļikins verlässt nun seinen Kasten. Die Gastgeber suchen nun mit sechs Feldspielern den Ausgleich.

Linus Klasen lässt gleich reihenweise Gegenspieler aussteigen und bringt sich zentral in Abschlussposition. Doch der Fanghandschuh von Genoni bedeutet Endstation für sein Geschoss.

Beinahe fällt der Ausgleich. Klasen zieht links bei der blauen Linie ab und die Schiebe fliegt haarscharf am rechten Pfosten vorbei. Möglicherweise hat sie diesen sogar noch gestreift.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mark Arcobello (SC Bern)
Der Berner Angreifer muss erneut auf der Strafbank Platz nehmen. Können die Tessiner in Überzahl nun gar ausgleichen?

Tor für HC Lugano, 1:2 durch Luca Fazzini
Und in dem Moment fällt tatsächlich das Tor. Plüss mit einem schwachen Rückpass vor dem eigenen Tor auf Blum. Dieser kann sich dann nicht durchsetzen gegen Fazzini und so steht der Tessiner-Stürmer alleine vor Genoni und kann ihn düpieren.

Der Titelverteidiger scheint hier alles unter Kontrolle zu haben. Die Luganesi kommen zu keinen richtigen gefährlichen Aktionen vor dem Berner Tor. So wird es schwierig, ein Tor zu erzielen.

Bürgler spediert das Spielgerät von der blauen Linie auf den Kasten von Genoni und hofft auf einen Abpraller. Aber diesen Gefallen macht ihm der Torhüter nicht. Bisher zeigte Genoni keinen einzigen Wackler am heutigen Abend. Eine weitere starke Leistung von ihm.

Der HCL kann die Scheibe nun längere Zeit in der Berner Zone halten. Walker prüft Genoni, doch ein weiteres Mal fliegt die Scheibe zu zentral auf den Berner Schlussmann.

Die Tessiner holen sich die Scheibe in der eigenen Platzhälfte und stürmen zu dritt nach vorne. Dort zieht schliesslich Bertaggia von der rechten Seite ab, aber auch sein Schuss ist zu wenig platziert und eine leichte Beute für Genoni.

Das Schlussdrittel läuft und es stellt sich die Frage, ob der HC Lugano einen Weg zurück in die Partie finden kann.

Drittelfazit:
Lange schien es so, als würde auch das zweite Drittel torlos zu Ende gehen. Doch dann erwischten die Mutzen den HC Lugano eiskalt. Innerhalb von weniger als zwei Minuten klingelte es zweimal im Kasten von Elvis Merzļikins. Zuerst traf Gerber zur Führung und kurz darauf jubelte Jobin über seinen Treffer zum 0:2. Ein äusserst bitteres Drittelsende für Lugano, das zuvor mindestens ebenbürtig war. Die Hauptstädter konnten einmal mehr zeigen, dass sie mit einer brutalen Effizienz zuschlagen können, wenn der Gegner kurz nicht aufpasst.

Die Gastgeber scheinen nun etwas geschockt, denn es sind weiterhin die Gäste, die Druck machen.

Tor für SC Bern, 0:2 durch David Jobin
Aaron Gagnon dribbelt sich vor dem Tor durch und spielt so Elvis Merzļikins schwindlig, als der lettische Torhüter am Boden liegt, spielt er die Scheibe zurück auf Jobin. Der Verteidiger fackelt nicht lange und hämmert die Scheibe in den linken Winkel.

Tor für SC Bern, 0:1 durch Beat Gerber
Die Berner gewinnen ein Bully vor dem Tessiner Kasten. Die Scheibe gelangt zu Beat Gerber und dieser zieht sofort ab. Der Puck wird von Matteo Romanenghi abgelenkt und Elvis Merzļikins hat keine Chance zu parieren. Die Bianconeri sind nun also gefordert.

Plötzlich wird es brandgefährlich vor dem Tor von Leonardo Genoni. Klasen bringt den Puck hinter dem Rücken vom Berner Schlussmann vorbei in die Mitte. Dort prallt er am Bein eines Berners ab und kullert am rechten Pfosten des leeren Tores vorbei.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Martin Plüss (SC Bern)
Der Routinier des SCB muss zum zweiten Mal am heutigen Abend auf der Strafbank Platz nehmen. Dieses Mal wird er für ein Halten rausgestellt.

Die Berner verlieren die Scheibe und sofort kontern die Bianconeri. Sannitz legt die Scheibe auf Klasen zurück, aber der Topscorer der Tessiner schiesst den Puck zentral auf Genoni.

Die Hauptstädter spielen sich nun in der Zone des HC Lugano fest. Schliesslich kann Merzļikins die Scheibe blockieren und es kommt zum Bully vor seinem Kasten.

Die Berner ziehen das Powerplay auf und kommen zu Abschlüssen, aber Elvis Merzļikins kann zweimal parieren. Und so verläuft ein weiteres Powerplay ohne Erfolgsmeldung für das Team mit einem Mann mehr.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Maxim Lapierre (HC Lugano)
Lugano startet gleich wieder angriffig in das zweite Drittel, aber nach einem Abschluss der Tessiner macht Lapierre ein völlig unnötiges Foul an Rüfenacht und muss zurecht auf die Strafbank.

Drittelfazit:
Die Geschichte des ersten Drittels ist schnell erzählt. Die Tessiner begannen stark, doch dann flachte die Partie schnell ab. Kurz vor der Sirene kamen dann beide Teams noch zu einer grossen Chance. Aber Blum scheitere an der Torumrandung und Hofmann brachte die Scheibe nicht an Genoni vorbei. Folglich steht es nach 20 Minuten 0:0.

Die Tessiner spielen schön durch. Schliesslich taucht Hofmann vor Genoni auf und hat freie Schussbahn. Er versucht Genoni zwischen den Schonern zu erwischen, aber der Berner Torhüter schliesst die Lücke rechtzeitig.

Doppelte kleine Strafe (2 + 2 Minuten) für Mark Arcobello (SC Bern)
Nun gleich 4 Minuten Überzahl für die Luganesi. Arcobello muss gleich für zwei Vergehen auf die Strafbank.

Die Bernen nutzen den Platz aus und spielen sich zu zweit durch die Zone der Tessiner. Blum kommt zum Abschluss und hämmert die Scheibe an die Querlatte. Glück für die Tessiner.

Es öffnen sich die Türen zu beiden Strafbanken. Sannitz und Bodenmann nehmen einen Platz auf der Strafbank ihres Teams ein. Es geht mit 4 gegen 4 weiter.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Raffaele Sannitz (HC Lugano)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Simon Bodenmann (SC Bern)

Die Berner stehen hinten sehr kompakt im Boxplay. Die Tessiner können zwar das Powerplay aufziehen, aber der Weg zum Tor ist versperrt. Schliesslich versucht es trotzdem ein Bianconeri von der blauen Linie, aber da steht Genoni sicher und blockiert die Scheibe.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Martin Plüss (SC Bern)
Nun auch die erste Strafe für die Mutzen. Plüss muss wegen einem Beinstellen auf die Strafbank.

Bereits im ersten Drittel sind heute Emotionen drin bei den Herren auf dem Eis. Die beiden Teams tauschen schon zum zweiten Mal Nettigkeiten aus vor dem Gehäuse von Genoni.

Die Berner können sich gegen Ende der Überzahl noch einmal schön positionieren, aber sie bringen keinen Abschluss auf den Kasten der Tessiner zustande. Damit haben die Gastgeber die erste Unterzahl schadlos überstanden.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Patrik Zackrisson (HC Lugano)
Erste Strafe für die Tessiner, nachdem Zackrisson sich mit unfairen Mitteln gegen Hischier gewehrt hat.

Auf der anderen Seite versucht es Berger mit einem Backhandschuss, nachdem er sich auf der rechten Seite durchgetankt hat. Aber da versperrt ein eigener Mitspieler dem Puck den Weg aufs Tor.

Nächster Abschluss der Luganesi. Hofmann erhält auf der linken Seite die Scheibe und versucht es mit einem Schuss aus der Drehung. Aber der Schuss ist zu wenig platziert. Damit bezwingt man einen Leonardo Genoni nicht.

Die Bianconeri zeigen hier von Beginn an in welche Richtung es gehen soll. Genoni musste bereits eingreifen. Der Berner Schlussmann verhinderte ein Tor durch Lapierre, der es mit einem Buebetrickli versucht hatte.

Die Partie läuft. Die Tessiner holen sich das erste Bully und beginnen von links nach rechts.

In wenigen Minuten geht’s also los in der Resega. Geleitet wird die heutige Partie von Danny Kurmann und Stefan Eichmann. Als Linesmen figurieren Nicolas Fluri und Roman Kaderli.

SCB-Verteidiger möchte ähnlich spielen wie am letzten Samstag: «Wir müssen auf der Balance sein, damit wir nicht unnötige Strafen holen und dass wir sie die Strafen machen lassen.» Die Chancen auf einen Sieg sieht er durchaus intakt, da sie bisher auswärts gut gespielt haben in den Playoffs. Auch auf ein mögliches Erfolgsrezept wies er im Vorfeld der Partie hin: «Wir müssen sehr solid defensiv spielen und vorne haben wir immer Chancen.»

Doch die Tessiner müssen sich deutlich steigern, wenn sie heute einen Sieg einfahren wollen. Zuletzt gab es nämlich keine knappen Niederlagen, sondern zwei klare 1-4-Schlappen. Zudem braucht es auch wieder einen stärkeren Rückhalt als im letzten Duell am vergangenen Samstag. Dort zog Elvis Merzlikins nicht seinen besten Abend ein und räumte bereits nach 34 Minuten und drei Gegentoren das Feld für Daniel Manzato. Dennoch beginnt der Lette auch heute wieder zwischen den Pfosten. Dies ist natürlich absolut verständlich, da der Luganesi-Hüter bisher eigentlich starke Playoffs spielte.

Den Tessinern droht dasselbe Schicksal wie vor einem Jahr im Final, als sie trotz eines Auftaktssieges die Serie gegen die Hauptstäder deutlich mit 1:4 verloren. Auch heuer gelang es dem Titelverteidiger nach einer Startniederlage, die Serie mit zwei Siegen zu drehen. Folglich ist für die Bianconeri heute ein Sieg beinahe Pflicht, denn wenn sie verlieren, bietet sich den Mutzen die Chance, bereits am Donnerstag vor Heimpublikum in den Final einzuziehen.

Guten Abend und ein herzliches Willkommen zum vierten Playoff-Halbfinal zwischen dem HC Lugano und dem SC Bern. Es geht um 19.45 Uhr in der Resega in Lugano los.