Fazit:
Deutschland steht im Viertelfinale der Handball-WM 2015! Durch einen souveränen 23:16-Sieg über das Nationalteam aus Ägypten gehört die DHB-Truppe zu den acht besten Mannschaften der Welt und trifft übermorgen auf Katar! Nach dem Vier-Tore-Vorsprung zur Pause sorgt ein 5:0-Lauf nach dem Seitenwechsel für klare Verhältnisse in der Lusail Sports Arena, so dass die frenetischen ägyptischen Anhänger keine spannende Schlussphase erleben konnten. Zeitweise lagen die Recken von Trainer Dagur Sigurdsson mit zehn Treffern vorne und konnten in den letzten Minuten sogar ein wenig durchwechseln. Herauszuheben aus der deutschen Mannschaft, die vor allem in der Defensive konzentriert arbeitete, ist Torwart Carsten Lichtlein, der unglaubliche 18 Paraden aufweist. Durch diesen Sieg ist nicht nur das Viertelfinale der WM erreicht, sondern auch das Qualifikationsturnier für Olympia 2016 fast nicht mehr aus der Hand zu geben. Nun will das DHB-Team noch mehr und zunächst den Gastgeber aus dem Weg räumen. Am Mittwoch findet das deutsche Match in der Runde der letzten Acht statt. Viel Spass noch mit den restlichen beiden Achtelfinalmatches und einen schönen Abend noch!

Tooor für Deutschland, 23:16 durch Johannes Sellin
Auch der Ersatzrechtsaussen trägt sich noch auf den Spielberichtsbogen ein. Derweil tönt es "Ohh, wie ist das schööön" aus dem deutschen Fanblock, der bis dato fast gar nicht zu hören war!

Ägypten packt trotz des deutlichen Spielstandes eine offensive Deckung aus. Als Reaktion darauf und vor allem, um die aufgehitzte Atmosphäre etwas abzukühlen, entscheidet er sich für das letzte Team Timeout.

Tooor für Ägypten, 22:16 durch Islam Issa

Tooor für Ägypten, 22:15 durch Ahmed El Ahmar

Tooor für Deutschland, 22:14 durch Jens Schöngarth
Schnöngarth streckt die Zunge raus! Der Lübbecker feuert aus mehr als zehn Metern in die lange linke Ecke!

Obwohl eine Aufholjagd sehr unwahrscheinlich ist, sorgt das Publikum für eine Wahnsinnsatmosphäre. Da kann man nur erahnen, was hier passiert wäre, wenn es wirklich eng geworden wäre!

Dagur Sigurdsson nimmt seine zweite Auszeit, damit es hier gar nicht mehr im Ansatz eng wird!

Tooor für Ägypten, 21:14 durch Mohamed Hashem

Tooor für Ägypten, 21:13 durch Ahmed El Ahmar
Der Goalgetter der Nordafrikaner kam heute nicht zum Zuge, wirft nun erst sein drittes Tor. Trotz des klaren Spielstands wittern die Zuschauer noch einmal Hoffnung!

2 Minuten für Michael Kraus (Deutschland)

Immer, wenn der Rückstand aus Sicht Ägyptens auf ein einigermassen erträgliches Mass reduziert werden soll, scheitern die Nordafrikaner an sich oder an Lichtlein. Das ist schon eine echte Klatsche, die die Pharaonen heute kassieren!

Tooor für Ägypten, 21:12 durch Ali Mohamed

Tooor für Deutschland, 21:11 durch Michael Kraus
Der 2007er-Weltmeister darf nun auch noch ran! Kraus übernimmt die Kontrolle im zentralen Rückraum und steht Strobel dort in nichts nach!

Tooor für Deutschland, 20:11 durch Uwe Gensheimer
Nach der Disqualifikation von El Masry ist Gensheimer erneut souverän vom Punkt. Damit ist die Durststrecke zu Ende!

Rote Karte für Ibrahim El Masry (Ägypten)

2 Minuten für Ibrahim El Masry (Ägypten)

Auch in dieser Phase, in der Deutschland fünf Minuten ohne Tor ist, kann der Mann mit der Nummer 16 überzeugen. Es kann heute nur einen "Man of the Match" geben: Carsten Lichtlein!

Nach menschlichem Ermessen kann es in der letzten Viertelstunde nur noch um die Höhe des Sieges des DHB-Teams gehen. Da wird vielleicht sogar der ein oder andere Spieler geschont für das Viertelfinale.

Tooor für Ägypten, 19:11 durch Islam Issa

Lichtlein weiterhin mit einer Weltklasseleistung, ist nur knapp unter 50 %. Hier kann er einmal mehr einen freien Ball aus sechs Metern abwehren. Grandios!

2 Minuten für Erik Schmidt (Deutschland)

Tooor für Deutschland, 19:10 durch Uwe Gensheimer

Nun sind die Deutschen wieder mit einem Mann auf dem Parkett. Am gegnerischen Kreis packt Abdelrahman den Ellenbogen aus. Ist das schon ein Zeichen von Frust?

2 Minuten für Ahmed Abdelrahman (Ägypten)

Tooor für Deutschland, 18:10 durch Uwe Gensheimer
Der Linksaussen hält für Deutschland dagegen, kann einen weiteren Siebenmeter verwandeln. Nach einer schwächeren ersten Halbzeit in der Offensive dreht der Kapitän nun auf!

Tooor für Ägypten, 17:10 durch Ali Mohamed
Ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Pharaonen, die die Überzahlphase mit 2:0 gewinnen! Mohamed packt einen grossartigen Unterarmwurf aus, bei dem Lichtlein nur hinterherschauen kann!

Tooor für Ägypten, 17:9 durch Islam Issa
Nach laaanger Zeit mal wieder ein Treffer für Ägypten! In Überzahl findet das Ragab-Team eine Lücke im Zentrum, in die Issa hineinsticht und Lichtlein überwindet!

2 Minuten für Erik Schmidt (Deutschland)

Ägypten wartet schon seit elf Minuten auf den neunten Treffer. Glauben die Pharaonen noch an ein erfolgreiches Spiel? Die Körpersprache und die Gesichter sprechen dagegen!

Tooor für Deutschland, 17:8 durch Uwe Gensheimer
Die Löwen kontern im Verbund! Wunderbares Zusammenspiel von Groetzki und Gensheimer. Der Kapitän wird zwar stark zur Seite abgedrängt, trifft aber in die lange Ecke!

Marawan Ragab versucht, auf die Bremse zu treten und nimmt die Auszeit. Ägypten ist völlig von der Rolle und droht in dieser Phase völlig den Anschluss zu verlieren. Deutschland ist mit einem Bein in der nächsten Runde!

Tooor für Deutschland, 16:8 durch Uwe Gensheimer

Tooor für Deutschland, 15:8 durch Martin Strobel
Mit drei Toren in Serie ist es ein Traumstart für das DHB-Team! Strobel wirft ohne Kompromisse aus dem zentralen Rückraum. Die gegnerischen Torhüter sind meist ohne Chance!

El Daraa probiert es von Linksaussen, wirft aber links am Kasten vorbei. Lichtlein kam weit heraus und hat den Ägypter dadurch stark verunsichert.

Lichtlein ist ebenfalls sofort wieder zur Stelle. Der Gummersbacher ist weiterhin bei einer positiven Bilanz der abgewehrten Bälle, kratzt sogar an den 60 &. Ist das stark!

2 Minuten für Patrick Wiencek (Deutschland)
Die kann noch teuer werden! Der Kieler Kreisläufer holt sich seine zweite Zeitstrafe ab. Bei der nächsten wäre er für dieses Spiel nicht mehr verfügbar.

Tooor für Deutschland, 14:8 durch Steffen Weinhold

Erneut startet die Abwehr sehr gut, präsentiert sich als sehr kompakt. Dennoch hat das DHB-Team jetzt Glück, dass fälschlicherweise auf Offensivfoul entschieden wird.

Tooor für Deutschland, 13:8 durch Steffen Weinhold
Schnell umgeschaltet und plötzlich liegt man wieder mit fünf Toren vorne! Weinhold wuchtet die Kugel aus aus vollem Lauf in die rechte untere Ecke. Guter Auftakt!

Der Anwurf im zweiten Durchgang gehört Ägypten, die auf eine relativ offensive Deckung der Deutschen treffen. Der erste Wurf vom Kreis geht neben den Kasten.

Willkommen zurück im Hexenkessel Lusail Sports Arena! Deutschland muss nicht nur Ägypten, sondern auch das Publikum besiegen. Bisher kommt das DHB-Team wunderbar mit dieser Extremsituation klar. Am besten wäre es natürlich, wenn es in der Schlussphase gar nicht erst zum ganz grossen Druck kommt. Drücken wir die Daumen!

Halbzeitfazit:
Durchatmen, liebe Handballfans! Das deutsche Team führt zur Pause im Achtelfinale der Weltmeisterschaft mit 12:8 gegen die Auswahl Ägyptens! Das wichtigste Rezept für den deutlichen Vorsprung zur Pause ist die tolle Abwehrleistung der DHB-Truppe inklusive einer Weltklassequote von Torwart Carsten Lichtlein (über 50 % gehaltene Bälle). Allerdings kann die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson auch im Angriff überzeugen, wo sie trotz des ohrenbetäubenden Lärm der zahlreichen ägyptischen Anhänger die Ruhe bewahrt und viele Lücken durch hohen Krauftaufwand aufdeckt. Wenn es mal nicht aus dem Rückraum geht, wird auf Rechtsaussen gespielt, wo mit Patrick Groetzki ein treffsicherer Schütze in den Kreis segelt. Nach 30 Minuten sieht es gut aus in Sachen Weiterkommen, aber diese Leistung muss nach dem Seitenwechsel bestätigt werden. Bis gleich!

Die Sirene ist schon ertönt, so dass es nur noch einen direkten Freiwurf gibt. Pekeler macht es, wirft aber in die rote Mauer.

Eine halbe Minute noch und Deutschland hat den Ball...

7-Meter verworfen
von Ahmed El Ahmar (Ägypten)
Die Katze ist überragend heute! Er hält den dritten von vier Siebenmetern, diesmal bringt er El Ahmar zur Verzweiflung. Der Ballbesitz bliebt aber bei den Nordafrikanern.

Tooor für Ägypten, 12:8 durch Islam Issa

7-Meter verworfen
von Uwe Gensheimer (Deutschland)
Es ist noch nicht der Tag des Linksaussen! Er kann Bakir zwar überwinden, trifft aber den rechten unteren Pfosten. Da hat der Spieler von den Rhein-Neckar Löwen ganz viel Pech!

Wieder ist es Drux, der sich die entscheidende Aktion zutraut. Er wirft weit rechts daneben, wird aber gefoult. Siebenmeter für Deutschland...

Tooor für Deutschland, 12:7 durch Paul Drux
Der Youngster tankt sich durch! Auf halblinks rennt er einfach in einen kleinen Freiraum hinein und dann öffnet sich das Meer! Der unbändige Wille des 19-Jährige ist phänomenal!

Tooor für Ägypten, 11:7 durch Ahmed El Ahmar

Tooor für Deutschland, 11:6 durch Martin Strobel
Strobel lässt die Zuschauer verstummen! Mit seiner Unterarmfackel, die leicht ansteigt und fast im rechten Winkel, erzielt er den deutschen elften Treffer - in Unterzahl!

Um etwas Ruhe in sein Team zu bringen, zückt Dagur Sigurdsson die Grüne Karte. Bei dieser Kulisse ist es unheimlich schwierig für das DHB-Team, die Hektik nicht aufzunehmen, die auf den Rängen herrscht.

Tooor für Ägypten, 10:6 durch Yehia El Daraa

7-Meter verworfen
von Ali Mohamed (Ägypten)
Er kann! Lichtlein hat erneut den richtigen Riecher, scheint die zahlreichen Aufnahmen verinnerlicht zu haben. Die Nordafrikaner verzweifeln am Gummersbacher!

Lichtlein hat eine Abwehrquote von über 50 %. Kann er nun auch seinen zweiten Siebenmeter parieren?

2 Minuten für Hendrik Pekeler (Deutschland)

Tooor für Deutschland, 10:5 durch Patrick Wiencek
Bamm-Bamm schaufelt sich am Kreis frei! Der Kieler macht den Schritt zur rechten Seite und bekommt dann im passenden Augenblick das Spielgerät. Natürlich lässt er sich diese Möglichkeit nicht nehmen!

Tooor für Ägypten, 9:5 durch Ali Mohamed
Was für eine Fackel! Ein Unterarmwurf des 24-Jährigen schlägt im linken Toreck ein, ist ausnahmsweise nicht für Lichtlein zu erreichen.

Tooor für Deutschland, 9:4 durch Patrick Groetzki
Groetzki netzt zum fünften Mal! Die Abwehr steht einmal mehr sehr sicher und treibt die Pharaonen zur Verzweiflung. Der Rechtsaussen startet durch und kann Handawy überwinden!

Tooor für Deutschland, 8:4 durch Martin Strobel
Strobel schafft den Durchbruch! Erneut mit einem Mann mehr auf dem Parkett, nimmt der zentrale Rückraumspieler auf halblinks an Fahrt auf und stösst in die Lücke. Der folgende Wurf sitzt!

2 Minuten für Ibrahim El Masry (Ägypten)

Tooor für Ägypten, 7:4 durch Ahmed El Ahmar
Diesmal trifft Ägypten von der Marke. Nachdem Amer zum Beginn an Lichtlein scheiterte, muss der deutsche Schlussmann nun hinterherschauen. Die Nordafrikaner bleiben in Sichtweite!

Der ägyptische Coach Marawan Ragab nimmt die erste Auszeit des Spiels. Nur drei Tore nach einer Viertelstunde ist eine schwache Ausbeute für die Nordafrikaner.

Tooor für Deutschland, 7:3 durch Patrick Groetzki
Das ist das Tempo, was Deutschland benötigt! Lichtlein wird immer stärker, kann auch in dieser Szene den freien Ball vom Kreis abwehren. Er leitet den Konter ein, den Groetzki ins Netz vollendet!

Gensheimer schwebt von seiner linken Seite in den Kreis, wurde von den Pharaonen absichtlich etwas freigelassen. Diese Abwehrtaktik in Überzahl geht auf: Der Kapitän scheitert an Handawy!

2 Minuten für Patrick Wiencek (Deutschland)
Es gibt eine weitere Behandlungspause, da Mohamed nach dem Zusammenprall mit Wiencek nicht ganz klar im Kopf zu sein scheint. Etwas hart ist die Zeitstrafe für den deutschen Kreisläufer, da der Crash total unbeabsichtigt war.

Jeder Treffer muss erkämpft werden, doch das DHB-Team nimmt die Härte der Ägypter super an und zeigt sich alles andere als zaghaft. Gleichzeitig kann die Abwehr mit Torwart Lichtlein überzeugen.

Deutschland hat eine tolle Wurfbilanz, konnte bisher 75 % seiner Versuche im gegnerischen Netz unterbringen. Diese Stärke macht derzeit den Unterschied aus. Auch die Unterzahlphase wurde gut überstanden.

Gelbe Karte für Erik Schmidt (Deutschland)

Tooor für Deutschland, 6:3 durch Patrick Groetzki

Tooor für Ägypten, 5:3 durch Mamdouh Abou Ebaid

2 Minuten für Stefan Kneer (Deutschland)

Tooor für Deutschland, 5:2 durch Uwe Gensheimer
Der Kapitän zeigt keine Nerven und trifft erstmals in der K.O.-Phase! Er zögert zwar lange, da sich Handawy breitmacht, wirft dann aber souverän links am Torwart vorbei!

2 Minuten für Ibrahim El Masry (Ägypten)
Ist der Weinhold ein Wahnsinnskerl! Kurz nach seiner schmerzhaften Begegnung springt der Kieler schon wieder in die halbrechte Abwehr des Gegners hinein und zieht eine Zeitstrafe!

Schrecksekunden für das deutsche Team! Weinhold prallt im Angriff auf die Schulter eines Gegenspielers und muss behandelt werden. Hoffentlich kann der beste deutsche Rückraumspieler weitermachen!

Tooor für Ägypten, 4:2 durch Mohamed Hashem
De tut weh! Der Arm ist schon oben, als Hashem aus dem zentralen Rückraum in die linke halbhohe Ecke ballert. Da hat die Abwehr einen Schritt zu viel Platz gelassen!

Tooor für Deutschland, 4:1 durch Patrick Groetzki
So geht das! Im engen Zentrum wird zunächst Tempo aufgenommen, bevor der clevere Pass auf die rechte Aussenbahn gespielt wird, wo viel Platz ist. Erneut zeigt sich Groetzki eiskalt!

Das DHB-Team hat die erste Überzahlsituation, da Abdelrahman nach einer frühen Gelben Karte nun für seinen Foul gegen Drux für zwei Minuten von der Platte gestellt wird.

2 Minuten für Ahmed Abdelrahman (Ägypten)

Gelbe Karte für Patrick Wiencek (Deutschland)

Tooor für Deutschland, 3:1 durch Patrick Wiencek
Der Kreisläufer ist bei einem Tempogegenstoss am schnellsten vorne und knallt die Kugel dann aus gut acht Metern ins Glück. Da sieht Keeper Handawy fast etwas ängstlich aus!

Tooor für Deutschland, 2:1 durch Patrick Groetzki
Mit Köpfchen, Herr Groetzki! Deutschland beisst sich ein wenig fest, doch dann kommt der entscheidende Pass auf die rechte Seite. Groetzki hebt das Spielgerät von der Aussenbahn über Handawy und dreht zum Jubel ab!

Tooor für Ägypten, 1:1 durch Mohaemd Amer
Der Rechtsaussen findet eine Lücke auf der halblinken deutschen Abwehrseite und lässt Lichtlein, der schon drei Paraden vorweisen kann, mit einem Wurf in die lange Ecke keine Chance!

Tooor für Deutschland, 1:0 durch Steffen Weinhold
Das ist schon eine kleine Erlösung! Obwohl Weinhold in der Luft hart angegangen wird, feuert er die Kugel aus dem zentralen Rückraum in die linke Ecke. Nach fast 300 Sekunden gelingt Treffer Nummer eins!

Wir sind schon in der fünften Minute und haben noch keinen Treffer gesehen. Die Defensivreihen stehen sehr gut. Deutschland lässt sich etwas anstecken von der Hektik in der Halle.

7-Meter verworfen
von Mohaemd Amer (Ägypten)
Die Katze greift zu! Lichtlein kann den harten Wurf von Amer in der halbhohen linken Torwartecke zur Seite parieren. Ganz wichtig, dass der Keeper sofort zur Stelle ist!

Lichtlein zeigt sich gleich in der ersten Szene der Partie in guter Form. Wenige Sekunden später holen die Nordafrikaner jedoch den ersten Siebenmeter heraus...

Drux verliert das Spielgerät. Das war ein erster Vorgeschmack auf das heutige Match. "Einfache" Tore wird es wohl nur noch Tempogegenstössen geben.

Weinhold tankt sich in der Mitte durch, wird dann aber zu Fall gebracht. Ein Siebenmeter springt hierbei jedoch nicht heraus. Wir warten noch auf den ersten ernsthaften Wurf der Deutschen.

Gelbe Karte für Mamdouh Abou Ebaid (Ägypten)

Mit der offensiven Abwehr des Gegners haben die DHB-Mannen in den ersten Augenblicke ihre Probleme. Sie werden gleich zweimal in Minute eins festgemacht und kommen nicht zum schnellen Abschluss. Der Arm ist oben.

Die ersten 30 Minuten des Achtelfinals in der Lusail Sports Arena laufen! Auf dem Feld beginnt das deutsche Team mit den bewährten Stammkräften: Gensheimer, Drux, Strobel, Weinhold und Groetzki. Zwischen den Pfosten startet Lichtlein.

Es folgen die Nationalhymnen. Zunächst die deutsche, dann die ägyptische.

Die deutschen Gesichter vermitteln trotz dieses wichtigen Spieles einen sehr lockeren Eindruck. Hoffentlich halten sie dies über die gesamte Spielzeit durch. Momentan werden alle 32 Protagonisten einzeln vorgestellt.

Soeben haben die Teams den Hallenboden betreten. In der Halle sind deutlich mehr ägyptische Anhänger. Sie feuern ihre Schützlinge jetzt schon frenetisch an. Schiedsrichter der Partie sind Václav Horáček und Jiří Novotný. Sie pfeifen für den tschechischen Handballverband.

Mit 35 Zeitstrafen führen die Pharaonen die Fairnesstabelle dieser Weltmeisterschaft nach der Gruppenphase von hinten an. Dementsprechend hart dürfte das siebte Match der deutschen Mannschaft werden. Andererseits zeigt diese Statistik auch, wie anfällig die Nordafrikaner für Unterzahlspiel sind. Gerade diese Phase müssen konsequent ausgenutzt werden, damit es am Ende nicht zu spannend wird.

Der fünffache Afrikameister hat am fünften Gruppenspieltag noch den dritten Platz verspielt, als gegen Island mit 25:28 verloren wurde. Zuvor wurden Algerien überrannt (34:20) und Tschechien (27:24) niedergekämpft, während man gegen Frankreich mit 24:28 unterlag. In einem dramatischen Match am vergangenen Dienstag trennte sich Ägypten 25:25 mit Schweden. Genug Qualität für eine Überraschung ist sicherlich vorhanden.

Ein grosser Vorteil sollten die geschonten Kräfte der deutschen Stammspieler sein. Zum letzten Gruppenmatch gegen Saudi-Arabien sahen Kapitän Gensheimer und Co. Nämlich grösstenteils zu und überliessen der zweiten Reihe das Parkett. Beim 36:19-Kantersieg gegen den Letzten spielten sich einige Akteure in den Vordergrund. Vor allem Matthias Musche mit elf Treffern konnte überzeugen, wurde sogar "man of the match". Auch heute steht der Magdeburger im Kader.

Darf der zweite deutsche WM-Titel im 21. Jahrhundert momentan noch als unwahrscheinlich eingestuft werden, gilt die Sigurdsson-Truppe in diesem Zweig des Turnierbaums als erster Anwärter auf das Erreichen des Halbfinales. Dass sie als Gruppenerster als Favorit im heutigen Match gegen den Vierten der Staffel C gilt, ist fast schon selbstverständlich. Danach wartet mit Gastgeber Katar ein Nationalteam das ebenfalls mit einer ordentlichen Leistung zu schlagen wäre.

Zudem erwartet die DHB-Auswahl mit dem Start der K.O.-Phase eine neue nervliche Belastung. Bislang hätten Ausrutscher noch leicht ausgebügelt werden können, zogen doch vier der sechs Mannschaften der Gruppen in die nächste Runde ein. Ab sofort werden Patzer mit dem sofortigen Ausscheiden bestraft. Es ist zu hoffen, dass Deutschland seine Unbekümmertheit auch heute auf das Parkett zaubert.

Zählt Deutschland nach dieser Wiederauferstehung schon zu den Teams, die realistische Hoffnungen auf den Gewinn der 24. Handballweltmeisterschaft der IHF? So weit würde zum jetzigen Zeitpunkt wohl niemand gehen, der sich schon länger mit dem internationalen Geschehen in dieser Sportart auseinandersetzt. Die genannten Nationen an der Weltspitze sind sowohl quantitativ als auch qualitativ eine Stufe besser – allen voran Olympiasieger und Europameister Frankreich.

Sie befindet sich damit in Gesellschaft mit Spanien, Kroatien, Frankreich und Dänemark – allesamt Titelfavoriten. Die Skandinavier hat man sogar hinter sich gelassen dank deren Unentschieden gegen Argentinien.

Wie doch zehn Tage einer Weltmeisterschaft die Perspektiven eines Teilnehmers verändern können! Als Wildcard-Profiteur nach verpasster echter Qualifikation an Polen gescheitert, ist die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson nach der Gruppenphase noch ungeschlagen.