Fazit:
Der Weltmeister ist tot, lange lebe der Olympiasieger! Frankreich entthront die Auswahl Spaniens durch einen 26:22-Sieg im Halbfinale der WM 2015 und wird am Sonntag gegen Gastgeber Katar um seinen fünften IHF-Globaltitel kämpfen. Nach einer torreichen ersten Halbzeit, in der es zeitweise kaum ereignisarme Phasen gab, beruhigte sich das Geschehen nach dem Seitenwechsel hinsichtlich der Aktionen im Angriff. Die Partie wandelte sich um in eine Abwehrschlacht mit nur ganz wenigen Treffern. Spanien hatte mehrfach die Chance auf den Ausgleich, doch Omeyer verhinderte dieses Vorhaben mit seinen unfassbaren Reflexen. So konnten die Mannen von Trainer Claude Onesta mit knappem Vorsprung in die letzten Minuten gehen. Sie bewahrten die Nerven und spielten zum Schluss ihre leichte Überlegenheit aus. Der amtierende Weltmeister spielt durch diese Niederlage am Sonntagnachmittag nur um Rang drei. Frankreich geht als grosser Favorit in das Finale und kann sich in dieser Form eigentlich nur selbst schlagen. Morgen kämpft noch das deutsche Team gegen Slowenien um den wichtigen siebten Rang (14:30 Uhr). Einen schönen Abend noch!

Tooor für Frankreich, 22:26 durch Michaël Guigou

7-Meter verworfen
von Víctor Tomás (Spanien)
Das war es endgültig! Omeyer zeigt eine weitere Parade bei einem Siebenmeter und diesmal gibt es keine zweite Chance für den Spanier. Frankreich steht im Endspiel!

Tooor für Frankreich, 22:25 durch Valentin Porte
Das könnte das Tor zum Finale sein! Porte trifft von Rechtsaussen, hat dort viel Platz eingeräumt bekommen. Kurze Ecke und Pérez kommt nicht hinterher!

Kurz vor Anbruch der letzten Minute nimmt Claude Onesta seine letzte Auszeit. Sein Team hat den Ball durch ein Offensivfoul erobert und kann sich jetzt fast nur noch selbst schlagen.

Genau zwei Minuten noch zu gehen. Spanien greift an, scheint aber nicht die Ruhe für einen sauberen Spielzug zu haben. Frankreich verteidigt clever und hat auch etwas Glück bei den Entscheidungen der Referees.

Da reisst er beide Arme hoch! Omeyer zeigt eine weitere Doppelparade, diesmal gegen Cañellas und Aguinagalde. Wenn Frankreich das Finale erreicht, und das ist jetzt sehr wahrscheinlich, dann hat der Torwart einmal mehr grossen Anteil daran!

Der Arm ist oben, so dass Frankreich abzuschliessen hat. Es kommt ein ungefährlicher Wurf zustande, den Pérez nicht durchlässt. Spanien kann nun den Anschluss herstellen!

Zweite Auszeit für die Franzosen. In der absoluten Endphase darf dann jeder der beiden Trainer noch einmal die Grüne Karte zücken.

Tooor für Spanien, 22:24 durch Cristian Ugalde Garcia
Der Patient Spanien lebt noch! Pérez schickt Ugalde nach einer weiteren Parade gegen Sorhaindo im hohen Bogen, der wunderbar getimt ist. Diesmal kann Omeyer nichts machen.

Sorhaindo verpasst es, mit dem 25. Treffer der Bleus eine Art Vorentscheidung zu schaffen. Er scheitert von halblinks aus sechs Metern an Pérez. Wenig später gibt es ein Team Timeout für Spanien.

Tooor für Frankreich, 21:24 durch Guillaume Joli
Der Wetzlarer ist "nur" für die Siebenmeter zuständig, aber das kann er in grossartiger Art und Weise! Auch seinen dritten Versuch bringt Joli gegen Pérez im Tor unter!

Die letzten zehn Minuten sind angebrochen. Das Tempo steigt wieder, es fallen wieder Tore im Minutentakt. Frankreich hat nicht mehr Dominanz der ersten Halbzeit, aber den leicht stärkeren Torwart. Wir steuern auf ein grosses Finale im Halbfinale zu!

Tooor für Frankreich, 21:23 durch Cédric Sorhaindo

Tooor für Spanien, 21:22 durch Víctor Tomás

2 Minuten für Xavier Barachet (Frankreich)

Tooor für Frankreich, 20:22 durch Xavier Barachet
Auf der Gegenseite ist es nicht minder spektakulär! Pérez hat den Rückraumwurf eigentlich schon vor dem Überqueren der Linie gesichert, als er sich den Ball doch noch ins Netz haut.

Tooor für Spanien, 20:21 durch Joan Cañellas
Dramatische Szenen am französischen Kreis! Erst kann Omeyer den Siebenmeter von Cañellas entschärfen, ist dann aber beim Abstauber aus sechs Metern machtlos.

Tooor für Spanien, 19:21 durch Cristian Ugalde Garcia

Tooor für Frankreich, 18:21 durch Daniel Narcisse
Was für eine Fackel! Narcisse wuchtet das Spielgerät aus dem linken Rückraum in die Maschen. So langsam kommt der französische Distanzmotor wieder zum Laufen!

Spanien wartet seit acht Minuten auf seinen 19. Treffer. Frankreich muss sich mit seiner Abwehr vor niemand verstecken und kann so verhindern, dass die ungenügende Leistung am gegnerischen Kreis einen Rückstand verursacht.

Rudelbildung auf dem Parkett! Mqueda und Nikola Karabatic verhaken sich ineinander, woraufhin der französische Topstar theatralisch zu Boden geht. Glücklicherweise wird das von den Schiedsrichtern richtig bewertet: Es gibt keine Bestrafung.

Tooor für Frankreich, 18:20 durch Cédric Sorhaindo

In Sachen Ausgleichstreffer ist der französische Kasten wie vernagelt. Diesmal scheitert das 19:19 allerdings an einem Fehlpass. Beim Tempogegenstoss bleibt Narcisse an Pérez, der Omeyer momentan in nichts nach steht. Wir erleben gerade eine Abwehrschlacht!

Maqueda probiert es aus schlechter Position und findet seinen Meister in Omeyer. Wenn die Franzosen ihren Torwart nicht hätten! Vorne haben sie in elf Minuten nur einen Treffer erzielt!

2 Minuten für Viran Morros (Spanien)
Kaum wieder mit sechs Feldspielern auf der Platte, muss nach Maqueda mit Abwehrchef Morros der zweite Spanier innerhalb weniger Minuten auf die Bank. Gerade haben es die Iberer gut überstanden. Was passiert jetzt?

Omeyer ist der Fels in der Brandung, kann den Ausgleichstreffer verhindern, indem er einen Rückraumwurf von Cañellas abwehrt.

2 Minuten für Jorge Maqueda (Spanien)

Das Momentum ist jetzt auf der Seite der Spanier. Sie haben nun den Ball in den eigenen Reihen und schnuppern am Ausgleich. Die "Hispanos" nutzen die schlechte Phase des Gegners aus. Was ist mit dem französischen Angriff los?

Tooor für Spanien, 18:19 durch Joan Cañellas

Tooor für Spanien, 17:19 durch Julen Aguinagalde

Tooor für Frankreich, 16:19 durch Guillaume Joli
Nach mehr als fünf Minuten in Durchgang zwei gelingt auch den "Experts" der erste Treffer. Joli kann aus sieben Metern netzen und damit die französischen Nerven etwas beruhigen!

Tooor für Spanien, 16:18 durch Cristian Ugalde Garcia
Ugalde mit dem Doppelpack - jeweils nach Tempogegenstossen! Die Abwehr des Cadenas-Teams arbeitet nun sehr konzentriert und schickt die Aussen nach Ballgewinn schnell auf die Reise. Das zahlt sich aus!

Tooor für Spanien, 15:18 durch Cristian Ugalde Garcia

7-Meter verworfen
von Valero Rivera Folch (Spanien)
Wieder ist Frankreichs Nummer 16 im Mittelpunkt! Rivera entscheidet sich von der Marke für eine Wurf auf die linke untere Ecke, doch Omeyer hat den Braten gerochen und unterbindet das 15. spanische Tor.

Im Gegensatz zur Anfangsphase in den ersten 30 Minuten fehlen bisher die Tore. Spanien hätte bereits wieder den Anschluss schaffen können, scheitert aber immer wieder an Omeyer.

Nein! Omeyer ist ebenfalls schon wieder hellwach, als Rocas von Rechtsaussen in den Kreis schwebt. Klasse pariert vom ehemaligen Kieler!

Grébille trifft mit dem ersten Wurf der zweiten Halbzeit nur den rechten Pfosten. Ist das der Startschuss für die spanische Aufholjagd?

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff in der Lusail Sports Arena! Frankreich hat die Tür zum Finale bereits weit geöffnet, aber um die Chancen auf den fünften WM-Titel zu behalten, darf kein Gang zurückgeschaltet werden. Auf allerhöchstem Niveau hat das Onesta-Team sicherlich die Nase vorne, aber Spanien wird zur Stelle sein, wenn Frankreich nachlässt!

Halbzeitfazit:
Die Ankündigung als "Vorweggenommenes Finale" war nicht zu hoch gegriffen! Spanien und Frankreich zeigen in der Vorschlussrunde der WM 2015 ein grossartiges Handballmatch, in welchem der Olympiasieger von 2012 nach 30 Minuten mit 18:14 die Nase vorne hat! Im Anschluss an eine unglaubliche Anfangsphase, in der sofort jede Wurfaktion wahrgenommen wurde, konnte sich Frankreich leicht absetzen und diesen Vorsprung durchgehend verteidigen. Die Klasse des Teams von Claude Onesta wird in fast allen Situationen deutlich. Auch Spanien ist erstklassig besetzt, tut sich mit der gegnerischen Deckung aber deutlich schwerer und muss sich jedes Tor sehr hart erkämpfen. So spricht vieles für den Favoriten. Bis gleich!

Omeyeeeer mit zwei Paraden hintereinander! Was ist das für ein Teufelskerl! Aguinagalde scheitert aus sechs Metern, Ugalde mit seinem Abstaubversuch aus ähnlicher Distanz. Seine vorderleute können jetzt für einen richtig ordentlichen Pausenvorsprung sorgen.

82 Sekunden bleiben im ersten Durchgang. Die Iberer haben den Ball und wollen auf drei Treffer verkürzen. Frankreich verteidigt aber sehr kompakt und lässt wenig zu!

Tooor für Frankreich, 14:18 durch Mathieu Grébille

Tooor für Spanien, 14:17 durch Cristian Ugalde Garcia
Endlich trifft die spanische Auswahl mal von Linksaussen! Ugalde trägt sich in die Torschützenliste ein, da die gegnerischen Spieler aufgrund eines vermeintlichen technischen Fehlers schon den Vorwärtsgang eingelegt haben.

Tooor für Frankreich, 13:17 durch Cédric Sorhaindo

Claude Onesta zückt die erste Grüne Karte für Frankreich. Der Coach wird mit dem Grossteil seiner Mannschaft zufrieden sein. Etwas mehr Anspiele an den Kreis könnte sein Team noch gebrauchen.

Omeyer, für ein paar Minuten sehr blass gewesen, dreht in dieser Phase vor der Pause wieder auf und kann einige Rückraumwürfe entschärfen. Derzeit sieht es so aus, als würden die "Experts" mit vier, fünf Toren Vorsprung in die Kabine gehen.

Tooor für Frankreich, 13:16 durch Valentin Porte
Was ein Gegenstoss! Über drei Stationen leitet Frankreich den Ball blitzschnell über die gesamte Platte in die Spitze, wo Porte seinen zweiten Treffer in Serie erzielt.

Tooor für Spanien, 13:15 durch Albert Rocas

Tooor für Frankreich, 12:15 durch Valentin Porte

Tooor für Spanien, 12:14 durch Alex Dujshebaev
Mit seinem zweiten Treffer lässt der erst 22-Jährige Spanien hoffen! Der Youngster knallt die Kugel in Überzahl aus dem Rückraum in die rechte untere Ecke!

Gelbe Karte für Luka Karabatić (Frankreich)

2 Minuten für Cédric Sorhaindo (Frankreich)
Dujshebaev wird von Sorhaindo ein Bein gestellt, welchem er gar nicht mehr ausweichen kann. Die Schiedsrichter sind immer stärker gefordert und sprechen jetzt die dritte Zeitstrafe aus.

Tooor für Frankreich, 11:14 durch Guillaume Joli

Jetzt muss die Truppe von Manolo Cadenas zwei Minuten lang mit nur fünf Feldspielern auskommen. Holt sich Frankreich seinen deutlicheren Abstand zurück?

2 Minuten für Julen Aguinagalde (Spanien)

Tooor für Spanien, 11:13 durch Albert Rocas
In Überzahl kommen die Iberer wieder heran! Cañellas hat das Auge für Rocas, der von Guigou auf Rechtsaussen sträflich alleine gelassen wird. Der elfte Treffer ist dann nur noch Formsache!

Tooor für Spanien, 10:13 durch Valero Rivera Folch

2 Minuten für Xavier Barachet (Frankreich)

Tooor für Frankreich, 9:13 durch Michaël Guigou
Frankreichs Angriffsspiel wird mit der Zeit variabler. Die "Experts" können die gegnerische Abwehr wunderbar auseinander ziehen und damit Platz schaffen. Dadurch sind sie nicht mehr allein auf den Rückraum angewiesen!

Gelbe Karte für Jose Maria Rodriguez Vaquero (Spanien)

Tooor für Spanien, 9:12 durch Joan Cañellas

Pérez setzt ein Zeichen an seine Mannschaft, indem er einen freien Ball von Narcisse aus sechs Metern pariert. Im Torwartduell mit Omeyer liegt der Schlussmann der "Hispanos" derzeit dennoch hinten.

Tooor für Spanien, 8:12 durch Alex Dujshebaev

Tooor für Frankreich, 7:12 durch Michaël Guigou
"Allez, les Bleus", hallt es durch die Halle! Der Favorit verdeutlicht jetzt immer mehr, dass er mit aller Macht ins Finale will. Es werden einfach keine Kompromisse gemacht!

Tooor für Frankreich, 7:11 durch Xavier Barachet

Um die wurfgewaltigen Rückraumspieler Frankreichs zu stören, arbeitet das Cadenas-Team nun zeitweise mit einer 5:1-Deckung. Ein wirksames Rezept ist das aber noch nicht, denn die hohen Qualität ist eben auf allen drei Distanzpositionen vorhanden.

Tooor für Spanien, 7:10 durch Jorge Maqueda

Tooor für Frankreich, 6:10 durch Michaël Guigou

Tooor für Frankreich, 6:9 durch Michaël Guigou
Frankreich ist jetzt gnadenlos! Nach dem Offensivfoul der Spanier schaltet man schnell um. Guigou rennt in die Spitze, bekommt den langen Pass und verwandelt aus sechs Metern gegen den machtlosen Pérez!

Gelbe Karte für Xavier Barachet (Frankreich)

Die erste Auszeit wird genommen von Manolo Cadenas, dem spanischen Coach. Der leichte Aussenseiter tut sich in den letzten Momenten sehr schwer mit dem Abschluss.

Tooor für Frankreich, 6:8 durch Daniel Narcisse
Der erste Zwei-Tore-Vorsprung für die "Experts"! Narcisse steigt im zentralen Rückraum hoch, wartet unglaublich lange und trifft dann doch die richtige Entscheidung!

Tooor für Frankreich, 6:7 durch Nikola Karabatic

Tooor für Spanien, 6:6 durch Valero Rivera Folch

Auch als Zuschauer hat man kaum einen Augenblick zum durchatmen. Es werden keine grossen Spielzüge ausgepackt, sondern mit Athletik wird der direkte Weg zum Tor gesucht. Karabatic und Narcisse sind bisher die treffsichersten Akteure auf der Platte.

Tooor für Frankreich, 5:6 durch Nikola Karabatić

Tooor für Spanien, 5:5 durch Valero Rivera Folch
Der erste Siebenmeter der Partie sitzt! Rivera lässt Omeyer einmal zucken und knallt das Spielgerät dann wuchtig in den rechten Winkel. Der französische Keeper hat noch Luft nach oben!

Tooor für Frankreich, 4:5 durch Valentin Porte
Ein Wahnsinntreffer! Nach Pérez' Parade gegen den Wurf von Karabatić schnappt sich der Rechtsaussen die Kugel und befördert sie ohne grosse Kontrolle aus der Drehung heraus im Netz!

Tooor für Frankreich, 4:4 durch Nikola Karabatić

Tooor für Spanien, 4:3 durch Jorge Maqueda

Tooor für Spanien, 3:3 durch Joan Cañellas
Spanien mit dem zweiten Treffer durch einen Tempogegenstoss. Frankreich leistet sich zu viele Ballverluste am gegnerischen Kreis. So kann der Favorit noch nicht davonziehen.

Hüben wie drüben ist man um ganz schnelle Abschlüsse bemüht. Hier wird nicht viel taktiert, sondern im hohen Tempo geworfen. Ist das ein Spektakel in den ersten Minuten! Frankreich wirkt bisher ein wenig durchschlagskräftiger!

Tooor für Frankreich, 2:3 durch Daniel Narcisse

Tooor für Frankreich, 2:2 durch Cédric Sorhaindo

Tooor für Spanien, 2:1 durch Víctor Tomás

Gelbe Karte für Jorge Maqueda (Spanien)

Tooor für Frankreich, 1:1 durch Daniel Narcisse
Narcisse lässt sich nicht zweimal bitten, als er am halblinken Kreis angespielt wird. Pérez de Vargas Moreno kann in der langen rechten Ecke nichts ausrichten gegen diesen Ball!

Tooor für Spanien, 1:0 durch Joan Cañellas
Der Kieler eröffnet den Torreigen mit einem trockenen Treffer aus dem linken Rückraum. Damit knüpft er genau dort an, wo er gegen Dänemark aufhörte!

Der erste Angriff Spaniens landet im linken Seitenaus; da kam der Pass einfach nicht an. Frankreich leistet sich vorne allerdings ein schnelles Offensivfoul.

Die ersten 30 Minuten des hochrangigen Halbfinals zwischen Spanien und Frankreich laufen! Als Schiedsrichter fungieren übrigens Nenad Krstić und Peter Ljubič. Sie pfeifen für den slowenischen Verband.

Auf den Rängen, die sich nach dem ersten Halbfinale doch deutlich geleert haben, sind die Franzosen deutlich in der Überzahl. Gänsehautstimmung bei der Nationalhymne!

Das Licht geht wieder an. Nun folgen die Nationalhymnen. Erst die Marcha Real, die ohne Text auskommt. In Kürze dann die Marseillaise, sehr emotional ausgestattet.

Jeder der 32 Akteure läuft aktuell einzeln ein und wird den Zuschauern in der der Lusail Sports Arena vorgestellt. Cañellas gegen Karabatić, Pérez versus Omeyer, Spanien trifft auf Frankreich: Handballherz, was willst du mehr?

Fertigt Frankreich mit Spanien auch den dritten Gegner in der K.O.-Phase ab und hat damit am Sonntag die Chance auf den fünften WM-Titel oder sorgt die Nervenstärke der spanischen Truppe dafür, dass sie übermorgen den zweiten Sieg bei einer Weltmeisterschaft hintereinander feiern könnte? Bald geht es los!

Die spanische Auswahl musste sich da zuletzt schon deutlich mehr strecken. Ohne Punktverlust durch die Staffel A marschiert, war auch Tunesien im Achtelfinale keine besonders hohe Hürde (28:20). Erst gegen Mitfavorit Dänemark mussten die Anhänger der "Hispanos" buchstäblich bis zur letzten Sekunde zittern: Fast mit der Schlusssirene stellte Joan Cañellas vom THW Kiel den Sieg gegen die Skandinavier sicher, warf aus dem zentralen Rückraum zum 25:24 ins Glück.

In sieben Partien leistete sich die Mannschaft von Trainer Claude Onesta nur ein Unentschieden, konnte den Rest gewinnen. In der Gruppenphase sprang allerdings kein einziger Kantersieg heraus; offensichtlich wurde die Kräfte gut eingeteilt. Zum Anbruch der K.O.-Phase drehten die Franzosen nämlich richtig auf und liessen weder Argentinien (33:20) noch Slowenien (32:23) eine Chance. Da stellt sich die Frage: War der vierfache Weltmeister so überragend oder lag es eher an der Schwäche der Gegner?

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich also an diesem Freitagabend entscheiden, wer übermorgen um etwa 20:45 Uhr Ortszeit die WM-Trophäe in den Hallenhimmel der Lusail Sports Arena recken wird. Doch wollen wir nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen und zunächst genauer auf das heutige Spiel blicken. Frankreich ist als wohl bestes Nationalteam aller Zeiten der Favorit gegen die Iberer, aber auch diese 60 Minuten müssen erst einmal bewältigt werden.

Ohne den Mannschaften aus dem ersten Spiel der Vorschlussrunde Unrecht tun zu wollen, ist die Begegnung zwischen den "Hispanos" und den "Experts" das vorweggenommene Finale des 24. IHF-Turniers. Immerhin stehen sich der amtierende Weltmeister und der regierende Olympiasieger, der vor einem Jahr auch noch den Euro-Titel geholt hat, gegenüber. Die Auslosung hat es so gewollt, dass sich Spanien und Frankreich bei makellosem Verlauf nicht erst ganz am Ende begegnen können.