Fazit:
Die russische Auswahl entscheidet das Endspiel um Platz drei der Gruppe A für sich, gewinnt gegen das brasilianische Team mit 28:24. Nach der verdienten 15:14-Pausenführung der Südamerikaner kam die Mannschaft von Dimitri Torgowanow deutlich spielfreudiger zurück auf die Platte, konnte vor allem mit ihren Anspielen an den Kreis überzeugen. Brasilien baute in den finalen 20 Minuten deutlich ab, konnte im letzten Drittel der Spielzeit nur noch fünfmal treffen. Hierfür war auch der russische Schlussmann Victor Kireev verantwortlich, der nach seiner Hereinnahme jeden zweiten brasilianischen Wurf abwehren konnte. Russland trifft am Samstag um 20:45 Uhr in Paris auf den Zweiten der Gruppe B. Brasilien muss sich zur gleichen Zeit in Montpellier gegen den Sieger der Staffel B beweisen. In welcher Reihenfolge Spanien und Slowenien einlaufen, entscheidet sich ab 20:45 Uhr im direkten Duell in Metz. Einen schönen Tag noch!

Tor für Russland, 28:24 durch Alexander Dereven

Tor für Brasilien, 27:24 durch Fábio Chiuffa
... und den versenkt Chiuffa sehr souverän gegen Kireev.

Nach Shelmenkos Pfostentreffer holt Oswaldo Guimarães gegen Valiullin einen Siebenmeter heraus...

Oswaldo Guimarães erlaubt sich einen Schrittfehler. Der Ball ist also wieder in russischen Reihen.

Washington Nunes legt die Grüne Karte ein drittes Mal auf den Tisch der Zeitnehmer.

Tor für Russland, 27:23 durch Alexander Dereven
Der nachnominierte Russe tankt sich auf links an den Kreis und zerstört die letzten Hoffnungen der Brasilianer.

2 Minuten für Alexandro Pozzer (Brasilien)

Russland kann immer wieder auf die brasilianischen Treffer antworten. Es scheint nicht mehr richtig eng zu werden für die Torgowanow-Truppe.

Tor für Russland, 26:23 durch Dmitry Zhitnikov

Tor für Brasilien, 25:23 durch Alexandro Pozzer

Tor für Russland, 25:22 durch Alexander Dereven

Tor für Brasilien, 24:22 durch José Toledo
Toledo scheitert zunächst an Kireev. Wenig später kann er ihn aus halbrechten Siebenmetern aber überwinden.

Rote Karte für Alexander Chernoivanov (Russland)
Der Kreisläufer muss wegen der dritten Zeitstrafe vorzeitig in den Feierabend.

2 Minuten für Alexander Chernoivanov (Russland)

Russland scheint am Ende den längeren Atem zu beweisen. Für Platz drei müssen in den finalen zehn Minuten vier Tore verteidigt werden.

Tor für Russland, 24:21 durch Sergej Shelmenko

Tor für Russland, 23:21 durch Dmitry Kovalev

2 Minuten für Alexandro Pozzer (Brasilien)
Diese Zeitstrafe könnte den Brasilianern das Genick brechen. Eine harte Entscheidung der dänischen Referees gegen den Kreisläufer!

Wichtige Parade von César Almeida: Er kann Kovalevs Versuch von rechtsaussen abwehren.

Ohne den verletzten Spielmacher Pavel Atman kann der russische Rückraum in der zweiten Halbzeit überzeugen. Im Vergleich zur letzten WM in Katar hat man einen grossen Schritt nach vorne gemacht, was die Qualität im Abschluss angeht.

Tor für Russland, 22:21 durch Sergej Shelmenko

Tor für Brasilien, 21:21 durch Haniel Langaro

Tor für Brasilien, 21:20 durch José Toledo

Jetzt das Team-Timeout von Washington Nunes.

2 Minuten für Alexander Chernoivanov (Russland)

Biegt der Olympiasieger von 2000 gerade auf die Siegerstrasse ein? Für Platz drei reicht Russland ja schon ein Unentschieden. Brasilien muss also drei Tore gutmachen in der verleibenden Spielzeit.

Tor für Russland, 21:19 durch Igor Soroka

Tor für Russland, 20:19 durch Mikhail Chipurin
Der erfahrene Kreisläufer glänzt in Halbzeit zwei, markiert schon sein viertes Tor nach dem Seitenwechsel.

Dimitri Torgowanow nimmt seine zweite Auszeit.

Tor für Russland, 19:19 durch Igor Soroka
Kireev verhindert hinten den Zwei-Tore-Rückstand. Dann geht's schnell nach vorne und Soroko vollendet vom linken Flügel mit Gefühl in die lange Ecke.

Die Südamerikaner müssen nun auch richtig hart arbeiten, können damit aber ebenfalls überzeugen. Gut 20 Minuten vor dem Ende ist noch alles möglich im Finale um den dritten Gruppenplatz.

Tor für Brasilien, 18:19 durch João Pedro Silva

Keeper Kireev bekommt Silvas Schlagwurf aus kurzer Distanz direkt ins Gesicht. Nach dieser Parade muss er kurz behandelt werden.

Tor für Brasilien, 18:18 durch Guilherme Miguel

2 Minuten für Igor Soroka (Russland)
Sorokas Zeitstrafe ist Russlands erster Rückschlag nach dem Seitenwechsel.

Tor für Russland, 18:17 durch Mikhail Chipurin

Tor für Brasilien, 17:17 durch Alexandro Pozzer

Tor für Russland, 17:16 durch Dmitry Kovalev
Per Tempogegenstoss vollendet Kovalev in die Maschen. Russland liegt erstmals in diesem Match vorne!

Russland kommt gedankenschneller zurück auf die Platte und darf darauf hoffen, die Führung zu erobern. Dimitri Torgowanow scheint in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben.

Tor für Russland, 16:16 durch Mikhail Chipurin

Tor für Brasilien, 15:16 durch Haniel Langaro

Tor für Russland, 15:15 durch Mikhail Chipurin
Der Frankreich-Legionär sorgt aus kurzer Distanz für den wichtigen russischen Einstieg in Halbzeit zwei.

Im Falle eines Unentschiedens wird übrigens Russland wegen des besseren Torverhältnisses Dritter.

Weiter geht's in Nantes! Brasilien präsentiert sich erneut in starker Form und könnte heute die zweite europäische Mannschaft hinter sich lassen. Es könnte sich in Durchgang zwei aber noch rächen, dass sich die Washington-Truppe trotz der recht klaren Überlegenheit keinen deutlicheren Vorsprung herausgearbeitet hat.

Halbzeitfazit:
Der Kampf um Platz drei in Gruppe A ist ein echter Krimi. Zur Pause steht es zwischen Russland und Brasilien 14:15. Die Südamerikaner haben stets den frischeren Eindruck gemacht, nehmen aber nur ein Tor Vorsprung mit in die Pause. Das Torgowanow-Team kommt vor allem über Kampf und Leidenschaft, darf aber weiterhin auf das Achtelfinale in Paris hoffen. Nach sehr torreichen ersten 20 Minuten wurde es in Nantes in der Schlussphase der ersten Halbzeit etwas ruhiger. Hoffentlich ändert sich das nach dem Seitenwechsel wieder. Bis gleich!

Tor für Russland, 14:15 durch Dmitry Zhitnikov

Tor für Russland, 13:15 durch Alexander Dereven
Der Nachnominierte schafft den Durchbruch an den zentralen Kreis und kann noch vor der Pause für Russland verkürzen.

2 Minuten für Rogério Moraes (Brasilien)

Drei Tore hintereinander nach der Auszeit von Washington Nunes. Einen ähnlichen Effekt erhofft sich Dimitri Torgowanow, als er jetzt die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch legt.

Tor für Brasilien, 12:15 durch Fábio Chiuffa

Tor für Brasilien, 12:14 durch Haniel Langaro
Der Spanien-Legionär schraubt sich im zentralen Rückraum hoch und wirft sehr präzise in die flache rechte Ecke. Damit liegt Brasilien wieder mit zwei Toren vorne.

Tor für Brasilien, 12:13 durch João Pedro Silva
João Pedro Silva zieht von halblinks diagonal an den halbrechten Kreis und feuert die Kugel dann gegen die Laufrichtung Bogdanovs in die flache linke Ecke.

Washington Nunes mit dem Team-Timeout. Die Südamerikaner machen den frischeren Eindruck, verpassten aber eine Führung von zwei bis drei Toren. Die wäre zu diesem Zeitpunkt durchaus möglich gewesen.

Russland muss immer noch richtig hart arbeiten, um hier auf Augenhöhe zu bleiben, läuft nun aber wirklich nur knapp hinterher. Brasilien scheint das Match deutlich leichter von der Hand zu gehen.

2 Minuten für Alexander Chernoivanov (Russland)

Tor für Russland, 12:12 durch Sergej Shelmenko

Tor für Brasilien, 11:12 durch Haniel Langaro

Tor für Russland, 11:11 durch Dmitry Kovalev

Eine Werbung auf dem Hallenboden hat sich ein wenig gelöst und muss gerade wieder ordentlich befestigt werden. Eine kurze Pause zum Durchatmen für die Spieler.

2 Minuten für Henrique Teixeira (Brasilien)

Tor für Brasilien, 10:11 durch José Toledo

Tor für Russland, 10:10 durch Dmitry Zhitnikov
Trotz Unterzahl kombinieren sich die Russen an den Kreis und gleichen durch Zhitnikov aus.

2 Minuten für Gleb Calarasi (Russland)

Gelbe Karte für Haniel Langaro (Brasilien)

Tor für Russland, 9:10 durch Sergej Shelmenko

Gelbe Karte für Dmitry Zhitnikov (Russland)

Russlands Coach Dimitri Torgowanow ist zurecht verärgert. Seine Mannen haben in der Abwehr überhaupt keinen Zugriff auf die Südamerikaner: Zehn Gegentore in 15 Minuten sind ein sehr schlechter Wert.

Tor für Brasilien, 8:10 durch Haniel Langaro

Tor für Russland, 8:9 durch Igor Soroka

Tor für Brasilien, 7:9 durch Fábio Chiuffa

Tor für Russland, 7:8 durch Gleb Calarasi

Tor für Brasilien, 6:8 durch José Toledo
Brasilien hält seine überragende Abschlussquote, lässt sich von der russischen Deckung überhaupt nicht aus der Ruhe bringen.

Tor für Russland, 6:7 durch Gleb Calarasi

Tor für Brasilien, 5:7 durch Fábio Chiuffa
Chiuffa zeigt beim ersten Siebenmeter gegen Bogdanov keine Nerven und stellt den alten Abstand wieder her.

Gelbe Karte für Mikhail Chipurin (Russland)

In der Anfangsphase zeigen sich die Rückräume beider Teams ziemlich treffsicher.

Tor für Russland, 5:6 durch Dmitry Kovalev

Tor für Brasilien, 4:6 durch Haniel Langaro

Tor für Russland, 4:5 durch Gleb Calarasi

Tor für Brasilien, 3:5 durch Alexandro Pozzer

Tor für Russland, 3:4 durch Dmitry Kovalev
Auch Russland kann Gegenstoss! Kovalev rennt allein in Richtung Santos und lässt diesem keine Abwehrchance.

Tor für Brasilien, 2:4 durch Henrique Teixeira
Santos pariert in der linken Ecke und dann geht es ziemlich fix nach vorne. Henrique Teixeira vollendet aus gut acht Metern in die flache rechte Ecke.

Tor für Russland, 2:3 durch Alexander Shkurinskiy

Brasilien hat Russland in einem Pflichtspiel noch nie geschlagen - hier schaffen die Südamerikaner den besseren Einstieg und schnappen sich einen schnellen Zwei-Tore-Vorsprung.

Tor für Brasilien, 1:3 durch José Toledo

Tor für Brasilien, 1:2 durch Alexandro Pozzer

Tor für Russland, 1:1 durch Sergej Shelmenko
Shelmenko antwortet schnell, findet eine Lücke auf halbrechts und trifft in die lange Ecke.

Tor für Brasilien, 0:1 durch Alexandro Pozzer
Pozzer wird am Kreis bedient und schliesst aus der kurzen Distanz sehr souverän ab.

Beide Trainer haben vor dem letzten Gruppenmatch eine Nachnominierung vorgenommen. Für den verletzten Pavel Atman hat Dimitri Torgowanow Alexander Dereven in den Kader geholt. Washington Nunes hat Leonardo Dutra anstelle Thiagus Petrus in den Spielberichtsbogen eingetragen.

Russland oder Brasilien – wer schnappt sich Platz drei in der Gruppe A?

Es ist angerichtet: Die Hauptdarsteller des Nachmittagsspiels in Nantes haben die Platte betreten.

Referees in der Hall XXL sind Martin Gjeding und Mads Hansen. Die beiden Dänen pfiffen sowohl bei der Europameisterschaft und den Olympischen Spielen im letzten Jahr als auch bei der WM 2015 in Katar. Gjeding und Hansen leiten heute ihre vierte Begegnung bei dieser Weltmeisterschaft in Frankreich.

Auch Brasilien hat vorgestern eine richtige Abreibung kassiert, musste sich der norwegischen Auswahl mit 26:39 geschlagen geben. Der positive Gesamteindruck kann dadurch aber nicht getrübt werden, schliesslich haben es die Südamerikaner zum dritten Mal in Serie in das Achtelfinale geschafft und dadurch den jüngsten Aufschwung nach den tollen Leistungen bei den Olympischen Spielen im eigenen Land bestätigt. Gerade der Vergleich mit Argentinien (null Punkte, -38 Tore) zeigt, dass die brasilianischen Leistungen nicht hoch genug eingeschätzt werden können.

Die russischen Handballer haben bei diesem Turnier zweifellos den Niedergang der letzten Jahre gestoppt und sind auf dem Weg in die richtige Richtung. Nach dem 19. Platz bei der WM 2015 in Katar hat man sich unter Dimitri Torgowanow der Weltspitze wieder angenähert und gilt endlich wieder als unangenehmer Gegner für fast jede Nationalmannschaft. Dass allerdings noch viel passieren muss, um die grossen Zeiten der 90er Jahre zu wiederholen, hat die deutliche 24:35-Pleite gegen Frankreich am Dienstagabend gezeigt.

Die Achtelfinalkonkurrenz der besten vier Mannschaften aus der Gruppe A kommt aus der Staffel B, die ihre Vorrunde in Metz austrägt. Dort führt Mitfavorit Spanien momentan die Tabelle an, trifft heute Abend aber noch im Finale um den ersten Platz auf Slowenien. Zweifellos wäre der Viertelfinaleinzug bei einem Match gegen die Mannschaft von Veselin Vujović für Russland und Brasilien wahrscheinlicher. Zudem tritt der Sieger in Paris und nicht in Montpellier an und hat damit eine deutliche kürzere Anreise.

Der russische und der brasilianische Weg in dieses fünfte Gruppenmatch sind ähnlich: Gegen Gastgeber Frankreich haben beide jeweils deutlich verloren und waren auch Norwegen unterlegen; Angola und Polen hingegen konnten die Widersacher des ersten Spiels am heutigen Donnerstag in der Messehalle in Nantes schlagen. Durch die unerwartet schwachen polnischen Leistungen gehört sowohl die Torgowanow-Truppe als auch das Washington-Team zu den Top 16 bei dieser Weltmeisterschaft.