Während sich die Männer schon die begehrten Medaillen ergattern konnten, greifen die Frauen ab 12:20 Uhr MEZ in den Wettbewerb ein. Bei den Damen stehen heute die ersten beiden Läufe auf dem Programm. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal!

Nach einem miserablen dritten Durchgang konnten die deutschsprachigen Teilnehmer einen versöhnlicheren Abschied vom Wettkampftag nehmen. Bis auf Jungk konnten sich alle Athleten im vierten Lauf steigern und im Gesamtklassement noch ein paar Plätze nach oben klettern. Jungk, Grotheer sowie Gassner kuscheln sich in der Abschlusstabelle auf den Plätzen sieben, acht und neun zusammen, während sich der Österreicher Matthias Guggenberger vom 20. Rang auf die 18. Position verbessern konnte.

Der Südkoreaner fährt vollkommen verdient die goldene Medaille ein und wird von den zahlreichen Zuschauern frenetisch bejubelt. Der Südkoreaner konnte jeden einzelnen Durchgang für sich entscheiden und dominierte die "Konkurrenz" nach Belieben. Der Zweitplatzierte liegt nach der Entscheidung über 1,6 Sekunden hinter dem Lokalmatador!!

Auch Nikita Tregubov wird von seiner Freude überwältigt. Nach seinem starken Lauf und dem Durchgang von Parsons hatte der Russe zwar schon die Bronzemedaille sicher, springt durch den unnötigen Patzer von Dukurs einen weiteren Rang nach oben und darf sich auf die zweite Podiumsstufe freuen.

Bronze für Parsons!! Was ist denn hier plötzlich los? Parsons schiessen die Tränen in die Augen, weil der Brite vermutlich an einer Medaille vorbeifährt. Während Sungbin Yun unter riesigem Applaus ganz lässig die goldene Medaille holt, hat Martins Dukurs seine Nerven nicht im Griff. Der Lette kracht nach einer Kurve mit dem skelettähnlichen Rutschgerät in die Bande und verliert zu viel Zeit. Plötzlich kullern Parsons wieder Freudentränen über das Gesicht, da Dukurs deutlich zu langsam war und über eine Zehntel hinter dem Briten liegt.

Ganz bitter! Parsons wird hier vermutlich nur haarscharf am Podium vorbeischrammen. Der Brite holt während der Fahrt alles aus sich raus, muss jedoch im Ziel mit grossen Augen mit ansehen, dass die Fahrt nicht ausgereicht hat, um wieder an Tregubov vorbeizuziehen.

Nikita Tregubov zeigt mit einer Runde von 50,56 Sekunden aktuell die schnellste Zeit in diesem Durchlauf. Damit reiht sich der Russe auf den ersten Rang ein. Drei Starter stehen allerdings noch oben, die den Russen wieder vom Podium drängen wollen.

Axel Jungk kann nicht nachziehen! Der Olympionike bekommt erneut keinen Rhythmus in seine Fahrt und braust mit niedriger Endgeschwindigkeit über die Ziellinie. Mit einer Rundenzeit von 50,99 Sekunden verschlechtert sich der letzte deutsche Starter im Gegensatz zum vorherigen Durchgang. Jungk wollte hier eigentlich um die Medaillen mitreden, kann mit den Zeiten der Führenden allerdings bei Weitem nicht mithalten.

Das will sich der nächste deutsche Fahrer natürlich nicht gefallen lassen! Grotheer drückt seine Zeit im Vergleich zum dritten Durchgang ebenfalls nach oben und legt wie Gassner eine Runde von 50,93 Sekunden aufs Eis. Damit bleibt Grotheer im Gesamtklassement vor seinem deutschen Kollegen.

Auch Gassner kann sich verbessern! Der deutsche Fahrer bringt seinen Schlitten dieses Mal besser durch die Kurven und darf sich über eine Rundenzeit von 50,93 Sekunden freuen. Damit stellt der Athlet die aktuell zweitbeste Laufzeit.

Fünf weitere Skeletonis haben ihren abschliessenden Lauf vollendet und konnten die Laufbestzeit von Guggenberger nicht überbieten. Der Österreicher konnte auch im Gesamtklassement zwei Plätze nach oben klettern. In wenigen Minuten greifen die deutschen Vertreter in die Entscheidung ein, um sich doch noch in den Top Ten zu etablieren.

Etwas besser! Im Gegensatz zu seinem schlechten dritten Lauf kann sich Matthias Guggenberger etwas verbessern. Der Schlitten läuft bei Weitem nicht perfekt über die Piste, dennoch kann der Österreicher die Wellenbewegungen in den Kurven deutlich einschränken. Mit einer Zeit von 51,25 Sekunden reisst Guggenberger hier zwar keinen Zuschauer vom Hocker, allerdings treibt Einem diese Zeit auch nicht die Schamesröte ins Gesicht.

Die 20 Fahrer bereiten sich so langsam auf ihren entscheidenden Lauf vor, während die fleissigen Helfer die Piste weiter am präparieren sind. Der Favoritenkreis muss durch die umgekehrte Reihenfolge am Ende über eine verkratzte sowie ramponierte Piste düsen. Auch der dominierende Südkoreaner sollte die Konzentration hochhalten, denn ein Fahrfehler reicht aus, um eine sicher geglaubte Medaille zu verschenken. Felix Loch kann davon ein Liedchen singen!

Nach dem dritten Lauf wurde das Fahrerfeld ordentlich ausgesiebt, da die zehn schlechtesten Athleten in der Entscheidung nicht mehr teilnehmen dürfen. Die 20 verbliebenen Starter werden ab 03:15 Uhr MEZ im abschliessenden Durchgang in umgekehrter Reihenfolge starten. Damit hat der 20. Platz von Guggenberger wenigstens etwas Gutes, da der Österreicher als Erster über die frisch präparierte Piste brettern darf.

Ohne grosse Überraschungen geht der dritte Lauf zu Ende. Sungbin Yun dominiert das Geschehen weiter nach Belieben und liegt schon jetzt mit einem Vorsprung von über einer Sekunde auf dem Platz an der Sonne. Martin Dukurs konnte den zweiten Rang im vorletzten Durchgang verteidigen, während sich Dominic Edward Parsons auf die dritte Podiumsstufe vorarbeiten konnte. Der Brite liegt nur 0,04 Sekunden hinter Dukurs und damit in Schlagdistanz zu Silber. Für die deutschsprachigen Athleten lief in der vorletzten Rutschpartie dagegen überhaupt nichts zusammen. Jeder der Athleten verschlechterte sich durch die unterdurchschnittliche Fahrten. Axel Jungk purzelt auf den achten Rang, Christopher Grotheer liegt auf dem elften Platz und Alexander Gassner muss sich mit der zwölften Position zufrieden geben. Der Österreicher Matthias Guggenberger benötigt auf dem 20. Platz schon ein Fernglas, um seine Kollegen aus Deutschland noch zu erkennen.

Gleich dürfen die südkoreanischen Fans noch einen exotischen Athlet während der Fahrt beobachten. 2013 probierte es der Ghanaer Akwasi Frimpong als Bremser im Bob-Team, schaffte es in die olympische Vorauswahl, nicht aber in das finale Aufgebot. Kein Grund aufzugeben: 2016 sattelte er auf Skeleton um und rast seitdem durch den Eiskanal. Auch die Starter aus Israel (Adam Edelman) sowie Jamaika (Anthony Watson) gibt es eher seltener zu bestaunen.

Nur noch zehn Fahrer stehen am Start bereit, um ihren dritten Lauf zu absolvieren. Auf den vorderen Plätzen dürfte sich daher wenig bis gar nichts tun, während sich die späteren Starter weiterhin die Zähne an der Runde von Matthias Guggenberger ausbeissen und für leichte Veränderungen im hinteren Mittelfeld sorgen.

Matthias Guggenberger guckt im Ziel ziemlich blöd aus der Wäsche! Der Österreicher zeigt sich von den Leistungen der Deutschen beeindruckt und trudelt im Schneckentempo über die Ziellinie. Die Rundenzeit von 51,81 Sekunden gleicht einer schallenden Ohrfeige. Der österreichische Athlet bringt es damit sogar fertig, die Zeiten der Kollegen aus der BRD zu unterbieten.

Vor dem Lauf haben die drei deutschen Fahrer wohl Wetten abgeschlossen, wer hier die schlechteste Zeit stellt. Gassner kommt seinem Kollegen Grotheer zur Hilfe und stellt mal schnell die langsamste Runde im dritten Durchgang auf. Auch Gassner kriegt überhaupt keine Ruhe in seinen Schlitten und fährt zu grosse Wellenbewegungen in den Kurven. Die Zeit von 51,04 Sekunden hätte der Deutsche am liebsten nicht mehr gesehen.

Schlecht! Jungk zeigt schon eine eher unterdurchschnittliche Runde, wird allerdings wenige Minuten später von Kollege Grotheer unterboten. Der Deutsche bekommt überhaupt keinen Rhythmus in seine Abfahrt und muss seine Fahrt immer wieder korrigieren. Das kostet logischerweise einige Hundertstel und schlägt sich auch auf die Gesamtzeit nieder. Mit 51,01 Sekunden gewinnt man bei den Winterspielen im Skeleton keinen Blumentopf.

Das war aber mal gar nix! Axel Jungk hatte sich einiges bei den Winterspielen vorgenommen und startete als Siebter in den vorletzten Lauf. Der Deutsche küsst jedoch mit seinem Schlitten nach den Kurven zu oft die Seitenbegrenzungen und fällt im Klassement dadurch weit zurück. Im dritten Durchgang stellt der Athlet aus der BRD mit einer Runde von 50,83 Sekunden die schlechteste Zeit.

Der Lette kommt am Lokalmatador einfach nicht vorbei! Martins Dukurs gibt auf der Piste alles, bleibt fehlerlos und kommt trotzdem mit einem Rückstand von 14 Hunderstel ins Ziel. Dukurs fehlt noch die goldene Olympiamedaille. In Sotschi wurde der Lette hinter Alexander Tretjakow, der anschliessend wegen Dopings gesperrt wurde, Zweiter.

Stark! Sungbin Yun eröffnet den dritten Durchgang und zeigt nach den beiden Monsterläufen von gestern einen weiteren sehenswerten Lauf (50,18s). Der Südkoreaner sorgt für Ekstase an der ganzen Strecke und darf sich zu einer sehr grossen Wahrscheinlichkeit bis zum Ende in die Winnerbox setzen.

In den Top Ten finden sich derweil alle drei deutschen Starter. Axel Jungk fiel im zweiten Lauf allerdings auf den siebten Rang zurück und muss sich mit einem Rückstand von über 0,6 Sekunden auf den dritten Rang anfreunden, während Christopher Grotheer und Alexander Gassner quasi zeitgleich auf den Plätzen neun und zehn liegen. Der einzige Österreicher im Feld, Matthias Guggenberger, hat, auf Position 16 liegend, zumindest noch kleine Hoffnungen, mit zwei Fabelläufen in Sachen Top Ten etwas zu reissen.

Vor dem dritten Durchgang grüsst Lokalmatador Sungbin Yun, der die Konkurrenz teilweise deklassierte, von der Spitze. Gleich zwei Mal fuhr der Koreaner Bahnrekord und verweist Nikita Tregubov (+0,740s) und Martins Dukurs (0,880s) aktuell auf die Plätze zwei und drei.

Die Athleten rasen mit einer Geschwindigkeit von weit über 100 km/h bäuchlings und mit dem Kopf voran den Eiskanal hinunter. Der Name der Sportart entstand dadurch, dass der Schlitten einem stählernen Skelett ähnelt. Des Weiteren ist die Disziplin seit 2002 und nach 54 Jahren Abstinenz wieder ein Bestandteil der Olympischen Spiele. 2002 fanden zudem erstmals auch olympische Skeleton-Wettkämpfe für Frauen statt.

Hallo und herzlich willkommen zur nächtlichen Entscheidung im Skeleton der Herren. Nach den gestrigen beiden Durchgängen stehen heute der dritte und der abschliessende Lauf auf dem Programm. Los geht’s um 1:30 Uhr MEZ in Pyeongchang.