Damit verabschieden wir uns fürs Erste. Um 16:15 Uhr steht das Einzelspringen der Herren auf dem Programm. Am morgigen Tag geht es auch für die Damen nochmals von der Grossschanze von Lillehammer. Bis dann!

Österreich hatte nach der Quali-Disqualifikation von Jacqueline Seifriedsberger mit Eva Pinkelnig und Lisa Eder nur noch zwei Podiumskandidatinnen im Rennen. Beiden gelang jedoch nur jeweils ein guter Sprung, weshalb es für die Ränge sechs und sieben reichte. Marita Kramer verbesserte sich mit einem ordentlichen Finalsprung auf Platz 16, Julia Mühlbacher wurde 20.

Aus deutscher Sicht ist natürlich die Freude über die Podiumsplatzierungen von Schmid und Freitag vordergründig. Mit Rang 14 hat sich allerdings auch Juliane Seyfarth stark zurückgemeldet. Agnes Reisch, Anna Hollandt und Alvine Holz konnten mit den Rängen 24, 25 und 28 ebenfalls Punkte sammeln. Nicht jede DSV-Athletin wird zu 100 Prozent zufrieden sein, jedoch kann man dennoch von einem bärenstarken Auftakt sprechen.

Das erste Einzel-Springen im Weltcup der Damen geht mit einem souveränen Sieg von Nika Prevc und zwei deutschen Podiumsplätzen zu Ende. Die Slowenin zeigte mit 138,5 und 138 Metern zweimal klar den besten Sprung und sicherte sich den Sieg mit 23,3 Punkten Vorsprung. Dies wird die Freude im deutschen Lager aber kaum trüben. Katharina Althaus (123 und 129,5 Meter) und Selina Freitag (135,5 und 129,5 Meter) sicherten sich souverän die Ränge zwei und drei. Rund zehn Punkte hinter Freitag platzierte sich Anna Odine Ström auf dem vierten Platz. Die Norwegerin hatte sich im Vorjahr bei einem Sturz in Engelberg schwer verletzt und wird über die tolle Form folgerichtig erleichtert sein. Knapp dahinter folgte mit Ingvold Synnoeve Midtskogen eine weitere Norwegerin auf dem fünften Platz. In der Spitze hätten wohl eigentlich auch Ema Klinec und Eirin Maria Kvandal mitgemischt, die jedoch nach Sprung eins disqualifiziert wurden.

Nur noch Nika Prevc kann einen deutschen Doppelsieg verhindern - und tut dies auch mit einem weiteren brillanten Satz. Prevc segelt nach einem satten Absprung und einem fast perfekten Flugsystem auf 138 Meter. Keiner anderen Springerin gelingt es in dieser Form, gleichermassen Höhe wie Geschwindigkeit mitzunehmen. Prevc darf im Auslauf über den Sieg und 23,3 Punkte Vorsprung jubeln. Ein mächtiger Schocker für die Konkurrenz!

Die zweite deutsche Trumpfkarte sticht ebenfalls! Katharina Schmid trifft die Kante und ist in der Luft ja ohnehin eine Meisterin. Die grüne Linie ist nach dem tollen Sprung von Selina Freitag weit unten, jedoch landet Katharina Schmid auch genau auf dieser. Bei 129,5 Metern zeigt sie eine tolle Landung, die ihr die Führung einbringt. Die Freude im deutschen Lager ist folgerichtig gewaltig, nachdem im Vorjahr so wenig zusammengelaufen war.

Grosser Jubel bei Selina Freitag! Die Deutsche springt unglaublich schnellkräftig ab und zuckt auch im Flug nicht ein einziges Mal. Bei 129,5 Metern passt diesmal auch die Landung. Damit steht Freitag völlig verdientermassen auf dem Podium. Ein toller Erfolg nach einer so schweren Vorsaison!

Wie gewonnen, so zerronnen. Lisa Eder verliert nach dem Absprung ein wenig die Balance und muss mächtig kämpfen. Der linke Ski kippt ein wenig nach unten ab und nur die gute Absprunghöhe bringt sich noch auf 118 Meter. Damit rettet sie Platz vier, jedoch hat sie sich natürlich deutlich mehr erhofft.

Die Norwegerinnen zeigen sich bei ihrem Heimspiel in einer starken Form. Die noch relativ unerfahrene Ingvild Synnoeve Midtskogen zeigt einen tollen Flug und landet trotz eines verkürzten Anlaufs bei 125 Metern. Das reicht für Rang zwei.

Das Niveau wird immer höher! Anna Odine Ström zeigt einen sehr harmonischen Flug und gleitet in einer perfekten Position ins Tal. Mit 133 Metern überflügelt sie Pinkelnig und übernimmt die Führung. Da könnte sogar was in Richtung Podest gehen.

Von Sprung zu Sprung kommt Eva Pinkelnig besser in Fahrt. Die Österreicherin kommt auf eine enorme Höhe und kann diesmal auch einen besseren Zug nach vorne entwickeln. Nach einer geglückten Landung bei 130 Metern ist die Freude bei Pinkelnig gross. Das ist natürlich die klare Führung.

Abigail Strate macht sich auf, ihre Landsfrau von der Spitze zu verdrängen, scheitert mit 121,5 Metern aber minimal. 1,3 Punkte fehlen auf Loutitt, jedoch kann Strate mit ihrem erneut sauberen Sprung absolut zufrieden sein.

Loutitt gelingt es auch im zweiten Durchgang nicht, an ihren überragenden Quali-Sprung zu wiederholen. Die Kanadierin probiert es ein wenig mit der Brechstange und fliegt etwas zu verkrampft. 123 Meter reichen für Platz eins und sind keineswegs schlecht, für ganz vorne wird das aber nicht mehr reichen.

Thea Minyan Bjoerseth eröffnet den letzten Zehnerblock und zeigt einen gewohnt mutigen Sprung mit einer enormen Vorlage im Flug. Die Ski sind noch ein wenig zu sehr aufgekantet, jedoch ist das Potenzial im Sprung unübersehbar. 119 Meter reichen für Platz zwei.

Juliane Seyfarth springt ein wenig zu spät ab, weshalb die Skispitzen nach dem Absprung nach oben zeigen und die Fluggeschwindigkeit bremsen. Seyfarth kämpft um jeden Meter und landet sauber, jedoch sind 116 Meter dann doch etwas zu wenig. Die Deutsche reiht sich auf Rang vier ein und ist damit schon mal mindestens 14. in der Endabrechnung. Ein in Summe tolles Comeback nach sehr schweren Jahren.

Wenig überraschend sorgt Sara Takanashi jetzt für die japanische Dreifachführung. Die langjährige Dominatorin springt ungewöhnlich passiv, kann aber dennoch auf 124 Meter segeln. Die grosse Aufholjagd wird das wohl nicht, die Führung aber allemal.

Maruyama springt ein wenig aufrecht weg, nimmt aber eine grosse Höhe mit in den Flug. Die Japanerin landet bei 120 Metern sauber und verdrängt ihre Landsfrau Ito vom ersten Rang.

Yuka Seto ist eine Garantin für sehr konstante Leistungen und bestätigt das auch im zweiten Durchgang. Bei schwierigen Bedingungen muss sie in der Luft zwar mehrmals korrigieren und hat die Arme zu weit hinter dem Körper, jedoch reichen ihre 116 Meter immerhin für Rang vier. Ein ordentliches Resultat!

Lara Malsiner zeigt erneut keinen sauberen Sprung und muss sich mit 111 Meter begnügen. Die SGP-Siegerin kommt auf der Schanze von Lillehammer bislang einfach nicht so richtig über den Ski. Die langen Bretter stehen zu steil in der Luft, was einfach enorm bremst und gnadenlos bestraft wird.

Wir haben eine neue Führende! Die Japanerin Yuki Ito zeigt einen blitzsauberen Flug und landet einen Meter vor dem K-Punkt, der bei dieser Schanze auf 123 Meter liegt. Sicherlich kann Ito eigentlich noch mehr, jedoch wird sie damit noch einige Positionen gutmachen.

Julia Mühlbacher springt sauber und kompakt weg, kantet die Ski aber etwas zu sehr. Nach mässigen 117,5 Metern wirkt sie im Auslauf überhaupt nicht zufrieden und winkt ab. Vorläufig reicht es für Rang vier.

Heidi Dyhre Traaserud kommt verdreht vom Tisch und schaukelt ein wenig nach links und rechts. 117,5 Meter sind dafür durchaus noch im akzeptablen Bereich, reichen allerdings nur für den vierten Rang.

Die Slowenin Nika Vodan eröffnet den zweiten Zehner-Block. Die einstige Gesamt-Siegerin springt aber einfach nicht harmonisch genug. Immer wieder drückt sie auf den Ski und will Geschwindigkeit machen, jedoch fliegen ihr die Skispitzen dann auch immer wieder entgegen. Mit 120,5 Metern landet sie zwar den weitesten Sprung im Finale, jedoch herrscht nun auch wieder Aufwind. Demnach reicht es nur für Rang drei.

Josephine Pagnier wirkt nach ihrem Sprung auf 118,5 Metern ein wenig ratlos. Die Französin reiht sich hinter Kramer auf Position zwei ein und ist damit natürlich nicht zufrieden. Wirklich grosse Fehler waren allerdings nicht zu sehen.

Marita Kramer macht nach dem enttäuschenden ersten Satz einen klaren Sprung nach vorne. Die Österreicherin nimmt mehr Höhe mit und landet bei 119,5 Metern auch sauber. Ein wenig, verblüffend, dass der norwegische Kampfrichter dafür eine 15,5 zieht. Dennoch reicht es klar für die Spitze.

Taja Bodlaj hat wahrscheinlich einen kleinen Sprint hinter sich, um doch noch zurück auf den Schanzenturm zu gelangen. Dafür verkauft sich die 18-Jährige Slowenin ordentlich. Mit 106 Metern reiht sie sich auf Platz sechs ein.

Silje Opseth zeigt einen sehr viel saubereren Absprung als zuvor und damit auch den bislang besten Sprung im Finale. Die Norwegerin liegt kompakt in der Luft und landet bei 114,5 Metern. Damit hat sie den K-Punkt zwar um zehn Meter verfehlt, jedoch ist es eben gerade auch schwierig, weit zu springen.

Agnes Reisch winkt im Auslauf ab, nachdem sie bereits bei 104,5 Metern zur Landung ansetzen musste. Eigentlich hatte die Deutsche nach dem Absprung eine tolle Höhe, jedoch ist der Rückenwind aktuell recht stramm. Die daraus resultierenden Pluspunkte verhelfen ihr immerhin zur Führung.

Die Jury geht mit dem Anlauf nach oben, jedoch hilft das Julia Kykkänen nicht so wirklich. Die Finnin benötigt lange, um in die Hocke zu kommen und erzielt kaum Höhengewinn nach dem Absprung. Mit 98,5 Meter bleibt sie hinter der noch immer führenden Hollandt zurück und reiht sich auch hinter Alvine Holz ein. Auch die Chinesin Liu kommt verdreht vom Tisch und landet hinter dem DSV-Duo.

Die deutsche Hoffnungsträgerin tut sich mit wenig Anlauf und mässigen Bedingungen sichtbar schwer und springt ein wenig zu reserviert. 101 Meter reichen am Ende wohl nur zu einem oder zwei Punkten. Ein ganz guter Anfang ist das für die 20-Jährige dennoch.

Anna Hollandt eröffnet Durchgang zwei, kann aber leider nicht wirklich zulegen. 109 Meter werden sie wohl nicht weit nach vorne bringen, selbst wenn die Kanadierin Nicole Maurer erstmal hinter sie zurückfällt.

Die Norwegerin Erin Maria Kvandal wurde ebenfalls disqualifiziert und ist nach Klinec die zweite Podiumskandidatin, die von der Jury aus dem Rennen genommen worden ist. Dafür rückt Taja Bodlaj nach. Den Durchgang wird dennoch Anna Hollandt eröffnen, weil die Slowenin erst noch nach oben muss.

Nika Prevc ist ihrer Favoritenrolle zumindest im ersten Sprung gerecht geworden und hat uns mit 138,5 Metern mit Abstand den besten Flug gezeigt. Die slowenische Weitenjägerin führt mit 11,6 Punkten vor Katharina Schmid und 13 Punkten vor Selina Freitag. Schmid hatte ein wenig Pech mit den Bedingungen und konnte daher mit 123 Metern keine ganz grosse Weite erzielen. Freitag segelte hingegen auf 135,5 Meter, ging jedoch auf Nummer sicher und verzichtete auf einen Telemark. Lisa Eder und Eirin Maria Kvandal sind den beiden deutschen Springerinnen dicht auf den Fersen und rangieren aktuell an Position vier und fünf. Im zweiten Durchgang könnte es aber auch zu einer Aufholjagd von Quali-Siegerin Alexandria Loutitt kommen, die nach einem nicht optimalen ersten Sprung Rang auf Rang zehn liegt. Aus DSV-Sicht ist auch das Abschneiden von Juliane Seyfarth erfreulich, die auf Rang zwölf liegt und ihr bestes Resultat seit einigen Jahren einfahren könnte. Agnes Reisch, Alvine Holz und Anna Hollandt haben das Finale mit den Rängen 25, 28 und 30 gerade so erreicht. Insbesondere von Hollandt wäre jedoch noch eine Steigerung zu erwarten. Um 13:27 geht es mit dem Finale weiter.

Der erste Durchgang endet mit einer schlechten Nachricht für Ema Klinec. Die Slowenin wird aufgrund eines wohl zu grossen Anzugs disqualifiziert. Klinec wäre ansonsten als Viertplatzierte eine Podiumskandidatin gewesen. Für die DSV-Startein Anna Hollandt ist das eine gute Nachricht, weil sie so gerade noch ins Finale rutscht.

Nika Prevc erhält von der Jury ein Gate weniger Anlauf, zeigt aber trotzdem den weitesten Flug. Die Slowenin springt aggressiv ab und hält die Geschwindigkeit in ihrer offensiven Flughaltung bis zur Landung. Diese gelingt ihr nicht perfekt, jedoch sind 138,5 Meter natürlich eine mächtige Ansage. Prevc verdrängt die beiden DSV-Athletinnen Freitag und Schmid von Platz eins und zwei und führt mit stolzen 11,6 Punkten Vorsprung.

Die Österreicherin kommt auf eine enorme Höhe, verliert unten aber an Tempo. Trotzdem zeigt sie im Vergleich zu gestern eine enorme Steigerung und erzielt gute 127,5 Metern. Rang sieben ist noch nicht optimal, aber ein Schritt in die richtige Richtung.

Die kanadische Quali-Siegerin, Alexandria Louttit, hat wieder etwas bessere Bedingungen, trifft den Absprung aber nicht perfekt. Die Weltmeisterin aus dem Jahr 2023 segelt mit einer aggressiven Flughaltung ins Tal und landet bei 126 Metern. Das reicht zu Rang neun.

Nika Vodan (ehemals Kriznar) kommt auf eine ordentliche Höhe, kann dem Rückenwind aber nicht trotzen. Der eigentlich so guten Fliegerin fehlt zudem noch die Form, weshalb sie schon bei 117 Metern zur Landung ansetzen muss. Das reicht nur für einen Mittelfeld-Platz.

Kvandal zeigt, dass auch bei den schwierigen Bedingungen etwas möglich ist und landet einen optisch lange nicht perfekten Sprung bei 125,5 Metern. Damit reiht sie sich hinter Schmid und Freitag auf Rang drei ein.

Viele hatten Josephine Pagnier vor der Saison auf der Rechnung. Ähnlich wie gestern beim Mixed-Springen schwächelt die Französin aber ein wenig. Pagnier muss im ersten Drittel eingreifen und kommt nur auf 112,5 Meter.

Vor Sara Takanashi geht es zwei Stufen nach oben, da die Verhältnisse klar schlechter geworden sind. Die Japanerin kann dem Rückenwind nicht ganz trotzen und kommt auch nicht so richtig über den Ski. 121 Meter und Rang zehn sind eine kleine Enttäuschung. Takanashi ist angesichts ihrer oft an den Tag gelegten Wackel-Landungen auch eine Leidtragende der strengeren Bewertung vonseiten der Kampfrichter.

Katharina Schmid kommt oben nicht auf die ganz grosse Höhe und erreicht nach einem sauberen Flug 123 Meter. Was erstmal nicht berauschend klingt, reicht allerdings für die Führung. Schmid hatte weniger Anlauf und schlechteren Wind als Freitag und Klinec. Zudem gelingt der Stilistin wie eigentlich immer ein blitzsauberer Telemark. Folgerichtig hat sie 1,4 Punkte mehr auf dem Konto als Freitag. Natürlich stehen oben aber noch einige Springerinnen, die das auch können.

Das sieht nicht gut aus für die norwegische Super-Fliegerin Opseth. Eigentlich ist diese auf den Grossschanzen zu Hause, doch ohne einem funktionierenden Absprung wird es natürlich trotzdem schwer. Opseth macht im Flug noch mächtig Fläche und holt jeden Meter raus. 110 Meter sind aber gerade so gut genug für das Finale.

Jenny Rautioaho ist so etwas wie die letzte Hoffnungsträgerin einer einst grossen Skisprung-Nation. Die Finnin kantet die Ski aber zu sehr auf und verliert unten deutlich an Geschwindigkeit. 119,5 Meter sind eher durchschnittlich. Es reicht für den elften Rang. Zehn Springerinnen stehen noch oben.

Ema Klinec springt ähnlich wie Selina Freitag grandios ab und segelt als Weltrekordhalterin natürlich auch sensationell sauber ins Tal. Allerdings gelingt auch der Slowenin bei 135 Metern der Telemark-Aufsprung nicht. Die Noten sind ähnlich wie bei Freitag, weshalb ihr im Endeffekt auch ein Punkt auf die Deutsche fehlt, die ja 135,5 Meter weit gesprungen ist.

Marita Kramer kommt einfach nicht an ihre alte Form heran. Ihr Sprungablauf sieht ähnlich aus wie im letzten Winter und lässt ein wenig die Dynamik entwickeln. Der Abstand zwischen Körper und Ski ist auch ein wenig zu gross. 118,5 Meter sind kein kompletter Absturz, aber auch weit entfernt von einer Top-Weite.

Lisa Eder beweist, dass sie eine der absprungstärksten Athletinnen ist und katapultiert sich aus einer tiefen Hocke in eine enorme Höhe. Die junge Österreicherin hat sich jedoch über dem Sommer auch im Flug verbessert und kommt auf starke 130 Meter. Aufgrund der sauberen Landung ist sie nur 3,6 Punkte hinter Selina Freitag - und damit auf Tuchfühlung.

Wow! Selina Freitag springt grandios ab und zeigt in der Luft eine herrliche Flughaltung. Die Deutsche gleitet mit grosser Höhe ins Tal und landet bei 135,5 Metern. Leider muss sie auf eine Sicherheitslandung zurückgreifen, was natürlich gnadenlos von den Punktrichtern bestraft wird. 15,5er-Noten tauchen auf. Da sind also schon mal vier, fünf Meter weg. Trotzdem reicht es fürs Erste für die klare Führung.

Das erste deutsche Ass im Ärmel, Selina Freitag, hat oben zu guten Wind und muss nochmal vom Balken. Um die Mittagszeit herrscht in Lillehammer gerne mal ein wenig Aufwind. Dies wird dann in den Abendstunden wohl ganz anders aussehen.

Des einen Leid ist des anderen Freud. Alvine Holz ist im Finale, jedoch hätte sie ja nicht unbedingt Teamkollegin Anna Hollandt in dieses lassen müssen. Die deutsche Mixed-Weltmeisterin aus dem Jahr 2017 kantet die Ski zu sehr auf und verliert nach einem eigentlich soliden Absprung zu viel Auftrieb. Trotz guter Bedingungen landet sie bei 110 Metern und benötigt noch zwei Springerinnen, um ins Finale zu kommen.

Die Ex-Kombiniererin, Annika Sieff, zeigt einen schnellkräftigen Absprung und macht auch in der Luft wenig Fehler. Zwar geht der Zweitplatzierten im Sommer-Grand-Prix unten ein wenig der Speed aus, jedoch sind 117,5 Meter auch nicht ganz schlecht. Für das Finale reicht das natürlich locker.

Die Japanerin arbeitet im ersten Flugdrittel ein wenig gegen den Ski und hat Mühe, sauber ins Tal zu gleiten. 123 Meter sind jedoch nicht schlecht und bedeuten immerhin Rang vier. Derweil befindet sich Alvine Holz auf Rang elf und benötigt noch eine schwächere Athletin, um ins Finale zu kommen.

So stark haben wir Juliane Seyfarth im Weltcup schon lange nicht mehr gesehen. Die 34-Jährige trifft die Kante und fühlt sich in der Luft ja ohnehin wie zu Hause. Mit 127 Metern kommt die Deutsche auf die bisher zweitgrösste Weite. Den Telemark verwackelt sie jedoch etwas. Dies wird in diesem Jahr ja noch ein wenig härter bestraft als früher, weshalb 16,5er-Noten gezogen werden. Es ist immerhin trotzdem noch Rang drei.

Starkes Comeback der im Vorjahr so schwer gestürzten Norwegerin Anna Odine Stroem. Nach einem punktgenauen Absprung kommt die Springerin auf eine grosse Höhe und segelt sauber ins Tal. Mit 125 Metern ist sie die Erste, die ihrer Teamkollegin Midtskogen auf die Pelle rückt.

Nun ist schon die Siegerin des Sommer-Grand-Prix an der Reihe! Dabei handelt es sich um die Italienerin Lara Malsiner. Diese springt gut ab, dreht den Sprung aber nicht ausreichend in die Richtung. Unten gehen der Sommer-Königin ein paar Meter aus, jedoch sind 119 Meter und Rang zwei ja auch nicht so schlecht.

Agnes Reisch trifft die Kante gut und kommt schnell in eine recht passable Fluglage. Die DSV-Starterin hat die Arme ein wenig zu weit weg vom Körper, setzt bei 115 Metern aber eine schöne Landung. Damit liegt sie zwar gut 25 Punkte hinter Midtskogen, reiht sich aber direkt dahinter auf Platz zwei ein.

Mit Taja Bodlaj ist die erste Slowenin in der Luft. Die Athletin hat jedoch den Absprung zu spät erwischt, weshalb die Skispitzen nach dem Tisch zu steil nach oben zeigen. Bodlaj kann den Sprung nicht mehr schnell machen und kommt bei 108,5 Metern zur Landung.

Nicole Maurer macht es etwas besser als Belshow zu vor, benötigt aber auch zu viel Zeit, um in die optimale Flugposition zu gelangen. Die Landung bei 108,5 Metern ist sauber, jedoch reicht es hinter Alvine Holz nur zu Rang vier.

Nach dem weiten Sprung der jungen Norwegerin, geht es für Annika Belshow von Gate 15 und damit etwas weniger Anlauf weiter. Dafür bekommt sie zwar sechs Pluspunkte, jedoch fehlt dafür ein wenig der Speed. Die US-Amerikanerin muss gleich nach dem Absprung eingreifen und landet knapp vor der 100-Meter-Linie.

Toller Satz! Die Norwegerin Ingvild Midtskogen, kommt sauber in die Luft und segelt äusserst stilvoll ins Tal. Mit 131,5 Metern überflügelt sie die bisherigen Starterinnen deutlich und jubelt unten ausgelassen. Selbst die Landung gelingt ihr bei der grossen Weite prächtig. Damit geht sie vor der Chinesin Liu und Alvine Holz in Führung.

Die Japanerin Ichinohe kann Alvine Holz um ein Haar von der Spitze verdrängen, scheitert mit 111 Metern aber knapp. Auch bei der Landung hat die Athletin ein paar Probleme. Dies wird inzwischen ja noch härter von den Punktrichtern bestraft.

Das sieht doch schon mal gut aus! Alvine Holz stürzt sich nach dem Absprung mutig nach vorne und segelt den Hang sauber hinab. Die junge Deutsche landet bei 112,5 Metern, was durchaus ordentlich ist. Das Final-Ticket sollte sie damit in der Tasche haben.

Los geht´s von Gate 15. Die Slowakin begibt sich in die Spur, kommt allerdings beim Absprung nicht auf die nötige Flughöhe. Sie landet bei 96 Metern, was wohl nicht für das Finale reicht. Schon alleine die erfolgreiche Quali ist aber ein grosser Erfolg für die junge Springerin.

In wenigen Minuten kann es auch schon losgehen. Bei besten Wintersport-Bedingungen, selbst wenn um die Schanzenanlage noch kein Schnee liegt, wird die Slowakin Kira Maria Kapustikova den Anfang machen. Die erste deutsche Starterin wird Alvine Holz sein. Nika Prevc schliesst den ersten Durchgang mit der Nummer 40 ab.

Die Qualifikation von der Grossschanze ist soeben zu Ende gegangen. Den besten Sprung zeigte die Kanadierin Alexandria Loutitt (131,5 Meter), nachdem sie gestern in den Trainingsdurchgängen noch ein paar Probleme hatte. Katharina Schmid sprang sogar noch einen halben Meter weiter, belegte Rang zwei und unterstrich die deutschen Podiumsambitionen. Gleiches gilt für Selina Freitag (123 Meter), die hinter der Norwegerin Erin Maria Kvandal (123 Meter) auf Rang vier landete. Yuki Ito, Ema Klinec und Lisa Eder belegten die Ränge fünf bis sieben. Sehr ordentlich verkaufte sich auch die Sommer-Gesamtsiegerin Lara Malsiner, die mit 126 Metern Rang neun einnehmen konnte. Favoritin Nika Prevc erreichte ein wenig überraschend nur Platz 15. Die weiteren DSV-Starterinnen, Juliane Seyfarth, Anna Hollandt, Agnes Reisch und Alvine Holz präsentierten sich mit den Rängen 17, 23, 26 und 29 ordentlich und schafften die Quali. Mit Jacqueline Seifriedsberger wurde eine hoffnungsvolle ÖSV-Athletin disqualifiziert und wird beim Wettbewerb fehlen.

Katharina Schmid und Selina Freitag haben sich nach einem etwas enttäuschenden letzten Winter im Mixed-Springen erfolgreich zurückgemeldet. Dies hatte sich bereits über den Sommer angekündigt. Insbesondere Schmid ist ein Podium, wenn nicht gar ein Sieg zuzutrauen. Neben den beiden Frontfrauen sind Juliane Seyfarth, Alvine Holz, Agnes Reisch und Anna Hollandt mit dabei.

Absolute Top-Favoritin ist nach den Eindrücken von gestern Nika Prevc. Die Gesamt-Weltcupsiegerin aus dem Vorwinter hat der Konkurrenz im Mixed-Wettbewerb einige Meter eingeschenkt. Zu ihren ärgsten Konkurrentinnen gehört die Norwegerin Eirin Maria Kvandal, die es gestern jedoch zu sehr mit der Brechstange probiert hat. Auf der Rechnung muss man zudem die Japanerin Sara Takanashi und die Kanadierin Alexandria Louritt haben. Österreich hat unter anderem mit Eva Pinkelnig, Lisa Eder und Jacqueline Seifriedsberger gleich mehrere Podestkandidatinnen.

Am gestrigen Freitag standen bereits zwei Trainings-Durchgänge und das Mixed-Springen von der HS140-Grossschanze von Lillehammer auf dem Plan. Dabei konnte das deutsche Team erstmals im Weltcup eine Mixed-Entscheidung gewinnen. Norwegen und Österreich folgten auf den Rängen zwei und drei. Heute ist allerdings mit einem bunten Ergebnis an der Spitze zu rechnen, weil auch Slowenien, Frankreich, Japan und Kanada echte Weitenjägerinnen ins Rennen schicken.

Hallo und herzlich willkommen zum Skisprung-Weltcup in Lillehammer. Am heutigen Samstagmittag steht das erste Einzelspringen der Damen auf dem Programm. Der erste Durchgang startet um 12:30.