Wir verabschieden uns vom Qualifikationsdurchgang in Vikersund. Weiter geht es am morgigen Samstag mit dem Wettkampf. Wir sind auch dann wieder live dabei und wünschen Ihnen noch einen schönen Freitagabend!

In der Raw-Air-Wertung ist Stefan Kraft seinen Konkurrenten weiter enteilt. Der Österreicher führt nach der Qualifikation mit 1566,8 Punkten. Neuer Zweiter ist Peter Prevc mit 48,8 Punkten Rückstand. Johann Andre Forfang liegt mit 62,3 Punkten auf Platz drei, während Hörl dann seiner schwachen Quali nun nur noch Vierter ist und 73,5 Punkte Rückstand hat.

Bei den Schweizern hat einzig Gregor Deschwanden als guter Achter den Sprung in den morgigen Wettkampf geschafft. Killian Peier sowie Yanick Wasser schieden aus und müssen damit auch die Raw-Air beenden, denn am Sonntag dürften ja dann nur noch die besten 30 der Gesamtwertung springen.

Hinter Kraft und Huber waren die übrigen ÖSV-Athleten heute ausserhalb der Top Ten zu finden. Drittbester Österreicher wurde Michael Hayböck als 13. Bei Daniel Tschofenig reichte es mit Platz 20 für die Qualifikation. Auch Manuel Fettner und Jan Hörl sind auf den Rängen 28 und 20 sicher weiter.

Im deutschen Team konnte heute niemand ganz vorne eingreifen. Den besten Sprung der Qualifikation zeigte Andreas Wellinger, der auf Platz zehn landete. Pius Paschke wird Elfter. Bei Karl Geiger reichte es für den 15. Rang. Auch Stephan Leyhe und Philipp Raimund kamen auf den Positionen 22 und 31 durch. Ausgeschieden ist Constantin Schmid.

Der Sieg in der Qualifikation geht damit an Peter Prevc. Aus Gate 14 konnte er bis auf 235,5 Meter fliegen und sich damit um 3,5 Punkte von Stefan Kraft absetzen. Daniel Huber landet mit 4,9 Punkten auf dem dritten Platz des Ausscheidungsdurchgangs.

Stefan Kraft schliesst den Qualifikationsdurchgang ab und wieder geht es für den ÖSV-Star weit den Hang hinunter. Prevc aber kann Kraft nicht mehr abfangen. Mit 233 Metern muss er sich 3,5 Punkte hinter seinem Konkurrenten aus Slowenien einfinden.

Bei Jan Hörl geht sich der Flug indes nicht auf. Während der Luftphase hat Hörl Schwierigkeiten, muss dann viel Arbeiten und kommt schon bei 197 Metern zur Landung. In den Wettkampf schafft er es damit, aber er droht in der Raw-Air richtig was in Richtung Kraft liegenzulassen.

Johann Andre Forfang deutet an, dass er noch nicht ganz zufrieden mit dem ist, was er abliefern konnte. Es geht zwar immerhin noch bis auf 220 Meter hinunter, doch wäre er im zweiten Flugteil draufgeblieben, wäre sicher noch mehr möglich gewesen.

Ganz anders läuft es bei dem Athleten, der vor einigen Wochen sein Karriereende verkündet hatte! Prevc hat die Lässigkeit und trotz eines  frühen Absprungs geht es trotzdem noch auf 235,5 Meter. Die Noten sind ebenfalls richtig hoch, wodurch er dann 4,9 Punkte vor Huber landet.

Bei Marius Lindvik geht es noch kürzer und der 25-Jährige muss schon nach 200,5 Metern seine Latten in den Schnee stellen.

Was kann Michael Hayböck aus Luke 14 ausrichten? In der ersten Flugphase kommt er nicht sauber durch, wodurch er dann zu steil über den Latten steht und Geschwindigkeit verliert. Mit 213 Metern wird auch der ÖSV-Adler nicht in den Top Ten landen.

Ren Nikaido muss sich seinerseits im Mittelfeld einordnen, nachdem sein Flug nicht weiter als 210 Meter geht.

Auf die Spitze kann Andreas Wellinger keinen Druck ausüben, aber immerhin zu den Trainingssprüngen gelingt eine grosse Steigerung. Trotz Absprungfehler geht es bis auf die 221 Meter runter.

Der slowenische Coach schickt seinen Athleten aus Luke 13 los. Optimal erwischt er seinen Flug allerdings nicht und so geht es bereits nach 215,5 Metern wieder zur Landung, wodurch er dann die Zusatzpunkte nicht erhält und sich auf Platz neun einfinden muss.

Es geht in die Gruppe der letzten zehn Athleten, die aus Luke 14 losfahren wird. Anze Lanisek gelingt daraus ein Sprung auf 210,5 Meter.

Pius Paschke macht sich als vorletzter DSV-Athlet auf die Reise. Nach ganz vorne geht es für ihn nicht, aber mit 222,5 Metern liefert er abermals einen guten Versuch ab, der reichen könnte, um sich unter die Top 15 zu sichern.

Mit weniger zufriedengeben muss sich Manuel Fettner. Beim Routinier im ÖSV-Team geht der Flug nach einigen technischen Fehlern nur auf 206 Meter.

Niko Kytösaho konnte bei den bisherigen Fliegen in diesem Winter seine Qualitäten bereits zeigen und auch heute steht ein weiter Satz für ihn zu Buche. Er segelt noch einen Meter weiter runter als Deschwanden.

Bisher passte es für die Schweizer so gar nicht zusammen, jetzt aber kann Gregor Deschwanden für ein positives Achtungszeichen sorgen! Ganz ruhig geht es für den 33-Jährigen bis auf 228 Meter hinunter, womit er sich auf einem starken vierten Platz einreihen kann.

Lovro Kos kann nicht mitziehen. Beim Slowenen geht es zu steil vom Schanzentisch weg, womit dann gleich Geschwindigkeit verloren geht. Mit 212,5 Metern muss er sich auf dem aktuell achten Platz einfinden.

Was kann der nächste Athlet aus dem ÖSV-Team abliefern! So einiges! Daniel Huber legt noch mal nach und knallt die 238 Meter in den Schnee. Auch die Haltungsnoten sind hoch und damit ist Kobayashi seine Führung dann gleich wieder los. Huber zieht mit 8,7 Punkten an ihm vorbei.

Ryoyu Kobayashi sorgt wenig später für den nächste richtig weiten Flug! Am Absprung kommt der Japaner sehr gut weg, nimmt dann viel Höhe und Geschwindigkeit mit und liefert nach 230 Metern die neue Höchstweite des Durchgangs ab. Mit 3,9 Punkten zieht er an Zniszczol vorbei.

Mit Daniel Tschofenig  ist der erste Österreicher im Feld an der Reihe. Der 21-Jährige hat zwar eine hohe Höhe am Absprung, kann die aber nicht runter ins Tal bringen und landet nach 209 Metern.

Aleksander Zniszczol war in den beiden Trainingsdurchgängen jeweils ganz weit vorne dabei. Und auch jetzt kommt er top zurecht! Zniszczol bleibt von oben bis unten voll drauf, meistert den Telemark bei 228,5 Metern ohne grosse Schwierigkeiten und übernimmt nach 228,5 Metern die Führung.

In Trondheim lief es für Philipp Raimund richtig gut, in Vikersund dürfte es die grossen Ergebnisse aber wohl nicht geben. Denn als Flieger ist Raimund nicht unbedingt bekannt. Mit 202 Metern ist er aber als derzeit Zwölfer mehr als sicher durch.

Der nächste polnische Springer ist mit Maciej Kot bereits unterwegs. Viel kommt aber nach einem groben Fehler am Absprung nicht heraus und mit 185,5 Metern wird Kot wohl den Wettkampf am Samstag verpassen.

Am Schanzentisch sieht Piotr Żyła gar nicht so schlecht aus, weit geht es für den Routinier aus Polen aber dennoch nicht. Mit 197 Metern holt er sich sicherlich kein Vertrauen für das Wochenende ab.

Junshiro Kobayashi lässt sich auf keine Zitterpartie ein. Der Japaner kommt sauber vom Schanzentisch weg und leistet sich auch im Flug keine Schnitzer, sodass es bis auf 210 Meter runtergeht.

Alex Insam lässt in seinem zweiten Flugteil noch einmal liegen, wirkt zu passiv und lässt dadurch auch reichlich an Metern liegen. Mit 201 Metern muss aber auch er sich keine Gedanken um seinen Platz im Wettkampf machen.

Dawid Kubacki erlebte alles andere als gute Trainings. Kann er das jetzt abschütteln? Nein! Kubacki kommt wieder gar nichts zurecht und muss bei 190,5 Metern zur Landung kommen. Durch Zusatzpunkte in der Windkompensation ist aber auch er gerade so noch dabei.

Nachdem sein Teamkollege bereits sicher unter den Top 40 ist, zieht auch Erik Belshaw nach. Seine 204 Meter reichen bei Rückenwind locker, um sich die Teilnahme für morgen zu sichern und damit weiter im Rennen für den Sonntag zu halten.

Enttäuscht dürfte auch Domen Prevc sein. Im Wettkampf ist auch er, aber 206,5 Meter sind natürlich bei Weitem nicht das, was sich ein Fliegertyp wie Prevc erhofft hat.

Bei Kamil Stoch kommt nicht das raus, was er sich eigentlich erhofft hat. Immerhin hat er auf der Anlage in Vikersund bereits Siege feiern können. Durch Zusatzpunkte für Rückenwind reichen seine 197 Metern aber zumindest, um am Samstag mitzufliegen.

Halvor Egner Granerud wird das nicht sein. Der Gesamtsieger der letzten Saison kann einen ordentlichen Versuch abliefern und sichert sich mit 210,5 Metern sicher seine Teilnahme am Samstagswettkampf.

Fredrik Villumstad muss noch zittern! Der 24-Jährige kommt zu steil in seinen Flug hinein und lässt dadurch viele Meter liegen. Bei 183,5 Metern setzt er die Landung hin und ist damit derzeit Zwölfter. Heisst, ein Konkurrent müsste noch hinter ihm landen, damit er es unter die besten 40 schafft.

Giovanni Bresadola geht bis auf 215 Meter runter und darf damit morgen einmal mehr in das Geschehen eingreifen.

Puh! Constantin Schmid kann das Blatt bei der Raw-Air nicht mehr wenden. Auch in Vikersund muss der DSV-Springer mit Enttäuschungen umgehen. Nach vielen Fehlern und gerade mal 161,5 Metern wird Schmid ausscheiden und ist damit auch raus aus der Raw-Air.

Robert Johansson zeigt sich bei der Ausfahrt nicht ganz zufrieden und macht damit deutlich, was er sich eigentlich vorgenommen hatte. Denn schlecht war der Sprung keinesfalls und mit 225,5 Metern liefert Johansson den bisher weitesten Flug des Durchgangs ab.

Mit Killian Peier ist der nächste Schweizer an der Reihe und wie für Wasser ist dann leider auch für Peier schon Schluss. Peier hat am Schanzentisch bereits Probleme, kommt dann auch nicht sauber durch die Luftfahrt und landet bereits nach 179 Metern.

Karl Geiger kommt an den jungen Ukrainer nicht heran, aber auch für ihn steht am Ende ein toller Flug zu Buche. Geiger kann besonders im Flug überzeugen und mit 217 Metern und dreimal der 18.0 in der Haltung schiebt er sich auf Platz zwei sicher in den Wettkampf.

Yevhen Marusiak hat in der vergangenen Saison schon häufiger bewiesen, dass er einer der grossen Fliegertypen im Feld ist. Auch auf der Schanze in Vikersund geht es für ihn richtig gut und mit 223 Metern überfliegt er seine bisherige Bestleistung deutlich! Entsprechend ausgelassen ist dann auch die Laune im Auslauf.

Tate Frantz kommt oben auch gut durch und liefert seinen besten Sprung am heutigen Tag ab. Mit 211 Metern und soliden Noten bleibt der US-Boy nur knapp hinter Leyhe zurück.

In den Trainingsdurchgängen war Stephan Leyhe richtig gut dabei, klappt es auch jetzt für den Deutschen zusammen? Ein bisschen was lässt Leyhe am Schanzentisch liegen, weit geht es für den 32-Jährigen aber dennoch. Mit 213,5 Metern geht es sicher an die erste Position.

Ein Athlet hat mit Østvold die Qualifikation für den ersten Wettkampf in Vikersund schon sicher, Nousiainen sorgt jetzt dafür, dass auch sein Teamkollege Valto sicher durch ist. Nachdem er nicht sauber durch seinen Flug kommt, hat er nur 188 Meter auf den Ergebnistafeln stehen.

Bei Keiichi Sato geht indes gar nichts. Mit einem grossen Absprungfehler kann er gar nichts ausrichten und mit 164,5 Metern ist schon auf dem Vorbau Schluss. Er kann einzig Wasser hinter sich lassen.

Jetzt gibt es den Wechsel an der Spitze! Benjamin Østvold kommt vom Schanzentisch gut weg, liegt gut in der Luft und segelt bis auf 209,5 Meter. Auch die Noten passen, womit er sich dann mit sieben Punkten vor Valto schieben kann.

Was kann Antti Aalto jetzt folgen lassen? Der Finne braucht einen guten Sprung, wenn er zumindest am Samstag im Wettkampf mitmischen könnte. Die 200 Meter aber überfliegt auch er nach 192 Metern nicht. Damit wird er weiter zittern müssen.

Valentin Foubert kam beim Skifliegen in Oberstdorf ganz gut zurecht, hier aber kommt auch der junge Franzose nicht auf eine Weite, mit der er bereits sicher im Wettkampf ist. Nach 180,5 Metern bleibt einzig Wasser hinter ihm.

In den Trainings hatte der junge Schweizer bereits einige Schwierigkeiten. Jetzt läuft es auch nicht besser und nachdem er zu Steil vom Schanzentisch wegkommt, geht es dann nur auf 162,5 Meter. Wasser wird damit sein Wochenende in Vikersund auch schon nach drei Flügen beenden.

Auch Artti Aigro kann die bisherigen Bestweiten nicht angreifen. Nach 193 Metern bleibt auch er unter der magischen 200 Meter. Damit fehlen  dann auch schon 16 Zähler nach ganz vorne. Ein Bereich, in dem sich so einige Athleten reinschieben könnten.

Vitaliy Kalinichenko kommt seinerseits an die 200 Meter nicht heran und muss bereits bei 185,5 Metern die Landung hinbringen. Damit dürfte dann sein Flugabenteuer in Vikersund auch schon wieder vorbei sein.

Jetzt gilt es dann auch schon für den Oldie im Feld. Noriaki Kasai sollte die Flugschanze eigentlich entgegenkommen, da es hier nicht unbedingt auf die Absprungkraft ankommt. Der 51-Jährige nutzt seine Flugstärke auch gleich einmal, um auf 200 Meter zu gehen. Ob das für die Top 40 reicht, wird sich dann in den nächsten Minuten zeigen.

Kasperi Valto geht als erster Athlet über die Schanze und zeigt im Nebel von Vikersund gleich einmal einen richtig guten Versuch. Mit 204,5 Metern hat der 20-Jährige durchaus die Möglichkeit, morgen wieder mitzumischen.

Für das Team aus der Schweiz sind in Vikersund Yanick Wasser sowie Killian Peier und Gregor Deschwanden am Anlauf. Als 14. der Raw-Air-Wertung ordentlich dabei, ist Deschwanden. Wasser und Peier dürften ihrerseits bereits heute alles reinlegen, um am Samstag wieder eingreifen zu können.

Im deutschen Team blickt man indes auf eine durchwachsene Raw-Air-Tour zurück. So sind Stephan Leyhe, Karl Geiger sowie Constantin Schmid durch ihren Platz in der Gesamtwertung heute wieder früh an der Reihe. Für sie gilt es zudem, noch einmal alles reinzulegen, denn am Sonntag werden im zweiten Vikersund-Wettkampf nur noch die 30 besten Athleten der Raw-Air starten dürfen. Philipp Raimund, Pius Paschke und Andreas Wellinger sollten keine Probleme haben, diese Marke zu erreichen.

Die Chancen stehen für Stefan Kraft nicht schlecht, dass er seine Konkurrenz heute weiter enteilen kann. In den Trainings war Kraft gut dabei. Neben ihm sind auch Jan Hörl und Daniel Huber gut aufgetreten. Der Sprung in den Wettkampf sollte aber auch für Michael Hayböck sowie Daniel Tschofenig und Manuel Fettner keine Hürde darstellen.

In der Raw-Air-Tour läuft es aktuell gut für die österreichischen Athleten. Stefan Kraft führt die Wertung mit 1342 Punkten an, während Jan Hörl 26 Punkte dahinter auf dem zweiten Platz folgt. Erster Verfolger des Duos ist Johann Andre Forfang aus Norwegen mit 46,9 Punkten Abstand. Peter Prevc hat als Vierter bereits 52,3 Punkte Rückstand. Andreas Wellinger liegt als Achter schon über 100 Punkte zurück. Punkte gibt es wie üblich bei der Raw-Air auch schon in der Qualifikation.

Für die Skispringer ging es von Trondheim weiter nach Vikersund, wo in den nächsten Tagen die finalen Durchgänge der Raw-Air-Tour auf dem Programm stehen. Heute gibt es zunächst eine Qualifikation, die das Feld für den morgigen Tag auf 40 Athleten verkleinern wird. Da Roman Koudelka und Vladimir Zografski nicht mehr am Start sind, werden von 48 Athleten heute acht aussortiert.

Hallo und herzlich willkommen zur Raw Air der Männer aus Vikersund! Rechtzeitig vor dem Start beginnt der Liveticker.