Damit bleibt der Champion von 2021 in der Wiener Stadthalle zum dritten Mal im Viertelfinale hängen, Zverev kann sich nun auf das Masters in Paris-Bercy konzentrieren. Dagegen steht Musetti erstmals im Halbfinale der Erste Bank Open, wird dort auf den an sieben gesetzten Briten Jack Draper treffen. Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Wir danken für das Interesse und wünschen ein schönes Wochenende.

Nach gut zweieinhalb Stunden nutzt Lorenzo Musetti seinen ersten Matchball, schlägt Alexander Zverev mit 2:6, 7:6 und 6:4. Dabei hatte Deutschlands Nummer eins anfangs viel besser in die Partie gefunden. Nach dem klar gewonnen ersten Satz gab es aber immer stärkere Gegenwehr. Der an sechs gesetzte Italiener steigerte sich, holte sich im zweiten Durchgang früh das Break. Doch Zverev konterte, hatte in der Folge zahlreiche Chancen, das Match in zwei Sätzen über die Bühne zu bringen. Selbst im Tie-Break ging der Hamburger in Führung – und zog doch den Kürzeren. Damit fing der Toskaner vollends Feuer. Musetti spielte nicht nur stark, sondern ging auch clever zu Werke. Und obwohl Zverev über das Match nicht entscheidend nachliess, kamen seine Stärken nicht mehr so zur Geltung. Zwar sprach die Zahl der insgesamt gespielten Punkte mit 104:96 für den topgesetzten Deutschen, das Match aber gewann der Italiener.

Zverev hält noch einmal dagegen, doch am Ende ist kein Kraut gegen eine famose cross gespielte Vorhand von Musetti gewachsen.

Musetti lässt nichts anbrennen, geht couragiert zu Werke. Und als ein Rückhandball von Zverev von der Netzkante ins Aus springt, sind drei Matchbälle zur Hand.

Nun hat es Musetti auf dem Schläger, darf aufs Match servieren. Insgesamt hat Zverev im Match zwölf Punkte mehr gemacht. Doch entscheidend sind die jetzt folgenden. Und der erste davon geht an den Italiener.

Über den zweiten Aufschlag macht Zverev das Spiel zum 4:5 zu, weil Musetti den Rückhandreturn verzieht.

Jetzt setzt Zverev an der Grundlinie zum Smash an, hat den Ball springen lassen und versenkt das Ding entschlossen. Das bringt ihm zwei Spielbälle.

Dann holt Musetti wieder den Vorhandstopp raus. Das ist wieder ein Winner - wenn auch mithilfe der Netzkante.

Nun steht Zverev unter Druck, muss gegen den Matchverlust servieren. Der erste Punkt ist schnell zur Hand. Der zweite folgt auf dem Fuss, weil Musetti mal nicht den konzentrierten Passierball schlägt.

Musetti hält dagegen, bereitet mit der Rückhand longline vor, rückt dann ins Feld und spielt die Vorhand auf die andere Seite. Es folgt das zweite Ass des Italieners, der 5:3 in Führung geht.

Welch ein Ballwechsel! Beide spielen grossartig und teilweise in höchstem Tempo famose Winkel. Dann öffnet sich Zverev den Platz und spielt die Vorhand longline auf die Linie. 30 beide!

Musetti erwischt mit einer Vorhand inside-out die Netzkante. So landet die Filzkugel knapp im Aus. Anschliessend zaubert der Toskaner mal wieder einen Vorhandstopp aus dem Arm. Und selbst der sonst so flinke und laufstarke Zverev bemüht sich diesmal gar nicht erst um den unerreichbaren Ball.

Auch die nächsten zwei Punkte gehen an den Olympiasieger von 2021, der hart und platziert spielen muss - und das auch tut. Erst mit der Rückhand cross und dann mit der Vorhand inside-out. So bleibt der 27-Jährige zumindest dran - 3:4.

Zverev macht beide Breakchancen zunichte - die zweite mit einem riskanten zweiten Aufschlag durch die Mitte.

Dann stört Musetti den Rhythmus von Zverev mit einem Slice-Ball. Der Fehler des Deutschen hat zwei Breakbälle zur Folge.

Zverev riskiert beim zweiten Aufschlag und verursacht den Doppelfehler. Anschliessend spielt der Deutsche druckvoll, doch der Ball kommt immer wieder zurück. Als der Hamburger nach vorn geht, gelingt der Vorhandvolley nicht gut genug. Und Musetti setzt den Vorhandpassierball unerreichbar cross.

Dann probiert es Musetti beim Spielball mit Serve and Volley. Zverev setzt zum Vorhandpassierball an, verzieht den Longline-Ball aber deutlich. Damit stellt der Italiener auf 4:2.

Allerdings streut Musetti gerade auch wieder verstärkt Fehler ein - zum zweiten Mal in kurzer Zeit mit der Vorhand. 30 beide!

Musetti zeigt sich unbeeindruckt, spielt seine Vorhand von der Grundlinie mit einem famosen Winkel. Da streckt sich Zverev vergeblich.

Diesmal gelingen dem Deutschen zwei Asse in Folge - das sind vier allein in diesem Spiel. Damit verkürzt Zverev auf 2:3.

Mit dem Spielball im Gepäck greift Zverev an und wird von Musetti gnadenlos abgekontert. Der cross gespielte Rückhandpassierball ist stark. Erneut antwortet Zverev mit einem Ass.

Jetzt holt Zverev zur Vorhand aus und trifft den Ball mit dem Rahmen. 30 beide! Der Hamburger produziert danach sein nächstes Ass.

Dann zündet Zverev mal wieder ein Rückhandgeschoss. Die Filzkugel saust die Linie runter und genau ins Eck. Es folgt das siebte Ass.

Nicht zu glauben! Musetti wuchtet eine Vorhand ohne Not in die Maschen und gibt sein Service sang- und klanglos zu Null ab. Zverev verkürzt auf 1:3.

Und plötzlich wird Musetti nach vorn gezwungen, versemmelt den Vorhandflugball deutlich. Fast aus dem Nichts bekommt Zverev drei Breakbälle.

Jetzt kann der topgesetzte Deutsche mal wieder einen Ballwechsel dominieren, das zahlt sich aus. Und der Champion von 2021 erläuft dann wieder einen Stopp, schiebt seine Vorhand mit einer perfekten Länge rein. 0:30!

Mit dem Tie-Break des zweiten Satzes hat die Partie eine komplette Wendung genommen. Musetti ist gerade gar nicht zu stoppen, dem gelingt ziemlich viel. Doch wir wissen, Zverev gibt niemals auf.

Diesmal kann Zverev mit dem Rückhandvolley nicht viel ausrichten. Das spielt Musetti clever und hat beim Vorhandpassierball leichtes Spiel. Das ist das Doppel-Break zum 3:0!

Dann gelingt Zverev nach einen guten Aufschlag mal wieder ein Vorhand-Winner. Anschliessend nutzt der Hamburger vorn am Netz allerdings wiederholt seine Chancen nicht. Breakball!

Auch im zweiten Satz lag Zverev schnell 0:2 zurück, und kam noch zurück. Jetzt aber muss das Aufschlagsspiel sitzen. Musetti jedoch geht mit viel Überzeugung zu Werke, prügelt die Vorhand die Linie runter.

Kann Zverev den Lauf des Italieners jetzt noch stoppen? Das insgesamt sechste Ass hilft eventuell dabei.

Das Tempo von Zverev scheint Musetti überhaupt keine Mühe mehr zu bereiten. Mit seinen Slice-Bällen ändert der Italiener immer wieder den Rhythmus. Der 22-Jährige spielt derzeit richtig stark, holt sich das Spiel zum 2:0.

Musetti zeigt viel Spielwitz, präsentiert abermals den Vorhandstopp. Zverev muss wieder vor und hat kurz darauf auch etwas Glück, dass er den Vorhandvolley reinblocken kann.

Dann patzt Musetti mal leichtfertig, kann das selbst nicht glauben und greift sich an den Kopf. Bei der Vorhand aus vollem Lauf kann sich die Nummer 17 der Welt die Seite aussuchen - und verzieht.

Inzwischen kann Musetti die langen Ballwechsel nicht nur mitgehen, der kann die auch bestimmen. Gut baut der Toskaner den Angriff auf, schliesst über Kopf ab und holt sich sein zweites Break in diesem Match.

Mit dem Satzgewinn im Rücken bleibt Musetti unbequem. Und Zverev liefert plötzlich die Fehler, verzieht eine Vorhand inside-in und sieht sich zwei Breakbällen gegenüber.

Den dritten Satz eröffnet nun zur Abwechslung mal der topgesetzte Deutsche. Der erste Punkt ist schnell zur Hand.

Lorenzo Musetti hat den Satzgewinn einer deutlichen Leistungssteigerung zu verdanken. Der 22-Jährige lieferte nun mehr Winner, kompensierte seine Fehler dadurch besser. Dennoch hatte Alexander Zverev alle Möglichkeiten, verzeichnete allein im zweiten Durchgang acht Breakbälle, von denen nur einer genutzt wurde. Auch deshalb musste der Hamburger in den Tie-Break, lag auch da vorn und konnte das wiederholt nicht erfolgreich zu Ende bringen.

Musetti schlägt sofort zu, wuchtet seine Vorhand inside-out knapp auf die Linie. Das ist der Satzausgleich.

Aktuell kommt Zverev beim ersten Aufschlag nicht mehr zu schnellen Punkten. Und dann landet sein Rückhandvolley im Aus. Satzball für Musetti!

Jetzt muss Zverev liefern. Abermals erläuft der Deutsche einen richtig guten Stopp. Der 27-Jährige schiebt die Rückhand longline rein, erwischt den Kontrahenten auf dem falschen Fuss.

Jetzt spielt Zverev einen Vorhandreturn. Die Technik versagt, es gibt keinen Aus-Ruf. Musetti unterbricht den Ballwechsel. Und der 22-Jährige hat Recht, der Ball war zu lang. 5:4 für den Italiener!

Musetti hat jetzt wieder die nötige Stabilität bei eigenem Aufschlag. Und den Vorhandstopp hat der Junge ohnehin drauf. 4:4!

Wieder der Erste - erneut kommt Musetti rein. Zverev riskiert beim Drive-Volley und hat wenig später Glück, dass sein Rückhandvolley auf der Linie landet.

Mit zwei guten ersten Aufschlägen ergattert Musetti seine ersten beiden Punkte im Tie-Break. Dann ist Zverev wieder am Zug. Trotz des ersten Aufschlages geht es in den Ballwechsel - mit dem besseren Ende für den Italiener, der sich das Mini-Break zurückholt. 3:3 - die Seiten werden gewechselt.

Nun muss Zverev mal den Zweiten bemühen, muss anschliessend viel laufen, holt noch einen Stopp des Gegners. Und Musettti verzieht direkt im Anschluss die Rückhand. 3:0!

Musetti eröffnet, doch Zverev macht gleich Druck, erzwingt den ersten Punkt, weil der Italiener in seiner Not den Lob nicht hinbekommt. Nun schlägt der Deutsche auf. Und das läuft weiterhin gut.

Gegen die ersten Aufschläge des Hamburgers kann Musetti gerade gar nichts ausrichten. Das geht ruckzuck, zum dritten Mal in Folge erledigt das Zverev zu Null. Tie-Break!

Und da möchte nun auch Zverev hin, muss dafür sein Service halten. Der erste Punkt ist rasch zur Hand. Es schliesst sich das vierte Ass des Deutschen an.

Zverev lässt zu viele Chancen liegen. Am Ende spielt das Musetti auch gut, zieht wiederholt den Kopf aus der Schlinge, hält mit ganz viel Mühe sein Service und hat den Tie-Break sicher.

Wenig später hat Musetti Spielball, legt erneut den Vorwärtsgang ein und setzt den Rückhandvolley ins Netz. Danach trifft Zverev die Netzkante, die Filzkugel steigt auf. Der Italiener hat alle Zeit, mit der Vorhand Mass zu nehmen.

Auch den vierten Breakball wehrt Musetti ab, obwohl er über den zweiten Aufschlag gehen muss. Dennoch bekommt der Italiener im Ballwechsel die Oberhand, marschiert nach vorn und hat Erfolg mit dem Rückhandflugball.

Dann spielt Musetti einen ansatzlosen Vorhandstopp. Diesen Ball bringt Zverev nicht zurück. Alle drei Breakbälle sind dahin, doch Zverev lässt nicht locker, macht Tempo. Und Musetti scheitert abermals am Spielhindernis

Eine Breakchance macht Musetti über Kopf zunichte. Dann muss der 22-Jährige über den Zweiten gehen. Es entwickelt sich ein langer Ballwechsel. Das ist die grosse Gelegenheit für Zverev, doch dann bleibt seine Rückhand longline im Netz hängen.

Damit wird der Druck wieder zum Italiener rüber gereicht. Und Musetti scheint diesen zu spüren, liefert gerade wieder leichte Fehler. Zverev wittert seine Chance, macht Druck. Musetti wird zu lang. Drei Breakbälle!

Einer Rückhand von Musetti steht das Spielhindernis im Weg. Zum zweiten Mal marschiert Zverev zu Null durch ein Aufschlagspiel und gleicht zum 5:5 aus.

Auch über die zweiten Aufschläge macht Zverev gerade die Punkte. Als ein Vorhandreturn von Musetti ins Aus segelt, sind drei Spielbälle zur Hand.

Gerade noch am Break geschnuppert, muss Zverev jetzt seine Hausaufgaben machen und nach einer Insulinspritze sein Service halten. Der erste Punkt ist schnell zur Hand.

Musetti meistert die schwierige Situation - auch weil der erste Aufschlag gerade kommt. Am Ende serviert der 22-Jährige durch die Mitte. Der Vorhandreturn von Zverev schafft es nicht übers Netz. Das ist der Spielgewinn zum 5:4.

Dennoch muss Musetti dann über Einstand gehen. Und kurz darauf bietet sich Zverev die Breakmöglichkeit. Diese wehrt der Italiener mit Serve and Volley ab.

Nun unterläuft Musetti der erste Doppelfehler im Match. 30 beide! Im Anschluss muss der Italiener über den Zweiten gehen, zittert den rein. Das ist die Chance für den Deutschen, der den Vorhandreturn leichtfertig verschlägt.

Nach zehn Punkten in Folge für Zverev ist nun mal wieder Musetti am Zug. Bei eigenem Aufschlag schaut das beim 22-Jährigen wieder besser aus 30:0! Doch dann spielt Zverev einen Return-Winner - mit der Vorhand cross.

Zverev ballert noch ein Ass übers Netz. Kurz darauf landet ein Rückhand-Slice des Kontrahenten seitlich im Aus. Das beschert uns das erste Zu-Null-Spiel dieser Partie. Und der zweimalige ATP-Champion gleicht zum 4:4 aus.

Durch die Platzmitte zündet Zverev sein zweites Ass in diesem Match. Im Anschluss bekommt Musetti einen Rückhandpassierball nicht hin. Der Toskaner lässt gerade sehr viel liegen.

Aus der Defensive gelingt es Zverev, in den Ballwechsel zu gelangen. Und dann ist wieder auf den Fehler von Musetti Verlass, dessen Rückhand es viel zu spät zu Boden zieht. Zu Null gibt der Italiener sein Service ab. Alles wieder in der Reihe im zweiten Satz!

Dann gibt es mal wieder einen längeren Ballwechsel. Zverev baut Druck auf und zwingt den Widersacher in den Fehler. 0:30! Anschliessend wackelt der Italiener, verlegt einen tiefen Vorhandvolley und schenkt drei Breakbälle her.

Letztlich bringt Zverev sein Aufschlagspiel durch, weil eben auch Musetti regelmässig leichte Fehler liefert. Das Niveau des Matches lässt gerade zu wünschen übrig.

Erneut ist Zverev auf dem Weg nach vorn und fängt sich den Rückhandpassierball die Linie runter ein. Einstand!

Doch Zverev schiebt den nächsten Doppelfehler nach, ist kurz darauf dann mit der Netzkante im Bunde. In der Folge erlangt eine Rückhand von Musetti zu spät Bodenkontakt. Und das wiederholt sich bei einer Vorhand.

Zverev eröffnet sein Aufschlagspiel mit seinem dritten Doppelfehler, hat danach Glück, als er im Vorwärtsgang von Musetti passiert wird. Dessen Vorhand landet haarscharf im Aus.

Bei eigenem Aufschlag spielt Musetti stark, da gelingt ihm gerade alles. Den Abschluss bildet eine krachende Vorhand inside-out. Damit stellt der Olympiabronzemedaillengewinner auf 4:1.

Darüber hinaus hat Zverev jetzt nicht so entscheidend nachgelassen, spielt hier weiterhin sehr ordentlich. Und jetzt klappt es auch über Kopf. Es schliesst sich ein Service-Winner an. So gelangt der topgesetzte Deutsche auf die Anzeigetafel.

Ohne Frage hat sich Musetti deutlich gesteigert, spielt jetzt eine Vorhand aus dem Lauf die Linie runter. Zverev leistet sich den zweiten Doppelfehler. 30 beide!

Dann klatscht eine risikoreiche Vorhand longline des Italieners an die Netzkante. Das bringt den 22-Jährigen nicht vom Weg ab, der ergattert einen Spielball und macht das in der Folge stark. Mit einem Rückhandstopp lockt er den Kontrahenten nach vorn und zieht die Rückhand anschliessend cross voll durch.

Anschliessend wird es kurios. Beide stehen sich am Netz gegenüber. Insbesondere Zverev vergibt mehrere Chancen. Musetti hat Glück mit Rahmenbällen und macht letztlich auch den Punkt.

Danach sucht Zverev den Weg nach vorn. Musetti reagiert mit dem Vorhand-Lob. Der Hamburger geht zurück, lässt die Filzkugel springen und schmettert ins Netz. Das ist das erste Break für den Italiener, der auf 2:0 erhöht.

Noch ist es nicht ausgestanden, denn Zverev erlaubt sich den ersten Doppelfehler des Matches und bietet einen weiteren Breakball an.

Nervenstark wehrt Zverev alle Breakmöglichkeiten ab. Musetti riskiert da mit der cross gespielten Rückhand. Doch der Deutsche bringt alles zurück. Einstand!

Nach der Abwehr der Breakchancen läuft Musetti gerade heiss. Als Zverev zu kurz wird, punktet der 22-Jährige erneut mit der Vorhand inside-out. Und nur wenig später liegen plötzlich drei Breakbälle für den Davis-Cup-Sieger bereit.

Musetti verbucht tatsächlich vier Punkte in Folge. Den Abschluss bildet ein ganz gefühlvoller Rückhand-Lob. So zieht der Italiener den Kopf aus der Schlinge und geht erstmals in Führung.

Über einen guten ersten Aufschlag macht Musetti eine Breakchance zunichte. spielt dann mit der Vorhand inside-out einen starken Winkel, trifft die Seitenlinie. Einstand!

Zu Abwechslung macht Zverev mit einer Vorhand inside-in Druck, treibt den Gegner in den Fehler. Wenig später sucht Musetti den Weg nach vorn, kann einen knallharten Vorhandpassierball noch parieren. Doch gegen die folgende Rückhand longline von Zverev ist der Italiener ohne Chance. Zwei Breakbälle!

Auch den zweiten Durchgang eröffnet Musetti servierenderweise, bestreitet den Ballwechsel zunächst gut. Das bessere Ende hat Zverev, der den Punkt über Kopf verbucht.

Nach 38 Minuten hat Alexander Zverev den Satz im Sack. Der 27-Jährige erwies sich als der druckvollere Spieler, machte insbesondere über den ersten Aufschlag mehr Punkte. Trotz der grösseren Initiative gelangen ihm gar nicht so viele Winner, dafür unterliefen dem Hamburger kaum Fehler. Da hat Lorenzo Musetti deutlich häufiger gepatzt.

Kurz darauf ist der erste Satzball zur Hand. Zverev erledigt das im Anschluss druckvoll, bringt den Konkurrenten mit einer Vorhand inside-out in Schwierigkeiten. Musetti spielt seine Rückhand longline ins Aus.

Dann attackiert Zverev, spielt den Vorhandvolley erst gefühlvoll und ahnt dann, wohin der Widersacher spielen möchte. Mit der Vorhand blockt Zverev sicher.

Zverev freut sich fast schon über sein zweites Ass des Matches. Doch der Ball soll die Netzkante berührt haben. Danach ballert der Weltranglinstendritte eine Vorhand ins Spielhindernis. 15:30!

Nun darf Zverev den Satz mit neuen Bällen ausservieren. Musetti setzt seinen Not-Return mit etwas Glück auf die Grundlinie. Der Deutsche steht schlecht zum Ball und scheitert am Netz.

Zverev gelangt in den Ballwechsel, muss diesmal gar nicht so viel riskieren. Musetti macht den Fehler, dessen Rückhand bleibt an der Netzkante hängen. Das ist das Break zum 5:2.

Jetzt hadert Zverev ein wenig, weil er als Rückschläger einiges liegenlässt. Umso besser läuft es dann. Der laufstarke Deutsche holt einen Vorhandstopp. Beide spielen anschliessend kurz cross. Und letztlich hat der 27-Jährige das bessere Ende. Den Lohn gibt es mit etwas Verzögerung. Ein Breakball liegt bereit.

Mit krachenden ersten Aufschlägen zieht Zverev erst einmal den Kopf aus der Schlinge, hat nun selbst Spielball. Wenig später verzieht Musetti einen Vorhandreturn seitlich. Und so stellt Zverev auf 4:2.

In dieser Situation hilft der erste Aufschlag. Doch dann sieht sich Zverev einem Netzroller gegenüber, steht somit nicht optimal zum Ball und spielt die Rückhand einen Hauch zu lang. Das beschert Musetti den ersten Breakball.

Dann geht auch mal ein Ballwechsel an den Italiener, der mit der Vorhand einen starken Winkel spielt und die Seitenlinie erwischt. 0:30!

Über einen guten Vorhandreturn kommt Musetti in den Ballwechsel, geht kurz darauf nach vorn und punktet mit dem Vorhandvolley.

Letztlich kommt noch ein erster Aufschlag von Musetti. Der Rückhandreturn von Zverev landet im Netz. So kommt der 22-Jährige mal einigermassen entspannt durch und verkürzt auf 2:3 aus seiner Sicht.

Allmählich findet Musetti besser rein. Beim Toskaner kommt der Aufschlag, bringt einfache Punkte. Doch wenn es in den Ballwechsel geht, hat dann doch Zverev meist das Kommando, entwickelt mehr Druck.

Anschliessend kommt der erste Aufschlag. Prompt gehen die Punkte an Zverev - zwei an der Zahl. So bringt der topgesetzte Deutsche sein Service durch und stellt auf 3:1.

Zwei Spielbälle liegen nun bereit. Zverev semmelt eine Vorhand ins Spielhindernis. Und auch die zweite Chance weiss der Olympiasieger von 2021 nicht zu nutzen, muss über Einstand gehen.

Danach muss der Weltranglistendritte doch wieder den zweiten Aufschlag bemühen, schiebt prompt einen leichten Fehler hinterher.

Zverev serviert gut, der Erste kommt. Dann zündet der Hamburger mal wieder eins seiner Rückhandgeschosse - cross gespielt.

Musetti greift gleich zu, schlägt durch die Platzmitte auf und produziert sein erstes Ass. Damit verkürzt die Nummer 17 der Welt auf 1:2.

Über zwei gute erste Aufschläge kann Musetti weiteres Ungemach vorerst abwenden. Und als Zverev eine Rückhand in die Maschen setzt, gibt es den ersten Spielball für den an sechs gesetzten Italiener.

Zverev gibt weiterhin den Ton an, haut dem Kontrahenten gerade die Rückhand um die Ohren. Musetti findet noch keine Mittel, setzt dann eine Vorhand ins Netz.

Zwei Spielbälle liegen bereit. Und jetzt kommt der Erste. Mit dem ersten Ass dieser Partie macht Zverev das Spiel zum 2:0 zu.

Jetzt wird Zverev von der Grundlinie erstmals zu lang. Danach kommt zum zweiten Mal in Folge der erste Aufschlag nicht. Allerdings ist die Fehlerquote beim Italiener weiterhin zu hoch.

Bei eigenem Aufschlag geht Zverev forsch zu Werke, geht wiederholt nach vorn. Das reicht schon, weil Musetti unter Druck Fehler macht.

Diesen zweiten Breakball nutzt Zverev, bestimmt den Ballwechsel. Letztlich segelt eine Rückhand des Italieners ins Aus. Musetti gibt sein Service ab.

Im Anschluss spielt das Zverev clever, hat eine gute Länge und viel Druck. Dann folgt der Vorhandstopp. Den erläuft der Kontrahent zwar, spielt seine Rückhand aber seitlich ins Aus.

Musetti serviert den Zweiten auf den Körper und hat keine Mühe mit dem Not-Return des Deutschen. Die Vorhand sitzt - Einstand!

Abermals zieht es eine Vorhand von Musetti etwas zu spät zu Boden. Das beschert Zverev einen Breakball.

Danach steht Musetti das Netz im Weg. Wenig später versemmelt der Italiener gleich noch eine Vorhand, die gerät deutlich zu lang.

Jetzt eröffnet Musetti das Match. Der Toskaner muss den zweiten Aufschlag bemühen. Es entwickelt sich gleich ein erster längerer Ballwechsel. Zwischenzeitlich hat Zverev das Kommando. Doch dann ist es eine Rückhand von Musetti, die der Deutsche nicht verarbeiten kann.

In diesem Moment betreten unsere Protagonisten den Center Court in der Wiener Stadthalle. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit dem brasilianischen Stuhlschiedsrichter Carlos Bernardes zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten von Zverev, der sich für Rückschlag entscheidet. Anschliessend spielen sich beide noch etwas ein.

Soeben nutzt Jack Draper seinen ersten Matchball, schlägt Tomáš Macháč mit 6:3, 3:6, 6:1, steht im Halbfinale und warten nun auf seinen Gegner. Der wird Alexander Zverev oder Lorenzo Musetti heissen. Dieses Match beginnt etwa 16:35 Uhr.

Zum dritten Mal stehen sich die beiden Profis anlässlich eines offiziellen Matches gegenüber. Beim ersten Aufeinandertreffen 2022 in Madrid (Masters) musste Musetti zu Beginn des zweiten Satzes die Segel streichen und das Achtelfinale verletzt verlorengeben. Ein Wiedersehen gab es zuletzt bei den Olympischen Spielen in Paris. Dort behielt der Italiener mit 7:5 und 7:5 die Oberhand und beendet die Hoffnungen von Zverev auf den erneuten Olympiasieg.

Mittlerweile spielen Macháč und Draper auf dem Center Court einen dritten Satz. Der Brite musste nach dem gewonnen ersten Durchgang den Satzausgleich hinnehmen. Entsprechend wird das noch ein Weilchen dauern und wir sind eventuell gegen 16:30 Uhr an der Reihe.

Musetti spielt bei den Erste Bank Open zum dritten Mal mit. Bei seinen bisherigen Auftritten 2021 und 2023 verlor der Italiener stets gleich sein erstes Match und kam erst in dieser Woche in den Genuss einer gewonnenen Partie. Gegen seinen ungesetzten Landsmann Lorenzo Sonego siegte er glatt in zwei Sätzen. Zum Achtelfinale gegen den Gaël Monfils musste der Italiener nicht antreten, weil der erkrankte Franzose absagte.

Auf dem Center Court in der Wiener Stadthalle stehen sich derzeit Tomáš Macháč und Jack Draper gegenüber. Noch ist nicht abzusehen, wie lange das dauern wird. Da dem erstgenannten Tschechen soeben ein Break gelungen ist, könnte die Sache auch auf einen dritten Satz hinauslaufen. In jedem Fall wird es für uns später. Erst einmal müssen wir uns in Richtung 16:00 Uhr orientieren. Viel früher wird es sicherlich nichts.

Musetti steht erst bei zwei Turniersiegen auf der ATP-Tour. Diese feierte der Italiener 2022 in Hamburg (500er) und Neapel (250er). Seither hat der Rechtshänder noch drei Endspiele erreicht – alle im Jahr 2024. Im Londoner Queens's Club, im kroatischen Umag und in Chengdu zog der Toskaner immer den Kürzeren. Kurioserweise gesellten sich in dieser Saison noch ein verlorenes Doppelfinale (Katar) und zwei verlorene Challenger-Endspiele (Cagliari, Turin) hinzu. Auf Masters-Ebene steht der 22-Jährige erst zum dritten Mal in einem Viertelfinale. Höher hinaus ging es bisher nicht. Allerdings schaffte es Musetti im Sommer in Wimbledon tatsächlich noch einen Schritt weiter, stand da erstmals in einem Grand-Slam-Halbfinale. Ein weiterer Höhepunkt seiner bisherigen Karriere war der Davis-Cup-Triumph 2023 mit Italien.

Mit den beiden letztgenannten Erfolgen in der Wiener Stadthalle schraubte Zverev seine Jahresbilanz auf 61 Siege (bei 19 Niederlagen). Nie zuvor gewann der Deutsche in einer Saison mehr Matches. Dennoch lässt sich nicht zwingend vom besten Tennisjahr seiner Laufbahn sprechen, denn der 27-Jährige spielte lediglich drei Finals und gewann nur jenes beim Masters in Rom. 2021 beispielsweise erreichte Zverev sechs Endspiele und gewann alle. Insgesamt steht er bei 22 Karrieretiteln, sechs davon 1.000er. Die grössten Erfolge waren der Olympiasieg 2021 und die gewonnen ATP Finals 2018 und 2021.

Beim ersten Anlauf in Wien war Zverev 2014 in der Qualifikation gescheitert. Seit 2017 steht der Hamburger nun zum vierten Mal im Hauptfeld, hat bislang immer mindestens das Viertelfinale erreicht und das Turnier 2021 sogar gewonnen. In dieser Woche marschierte der topgesetzte Rechtshänder mit Zweisatzsiegen gegen den österreichischen Wildcard-Spieler Joel Schwärzler und den ungesetzten US-Amerikaner Marcos Giron in die Runde der letzten Acht.

Herzlich willkommen zu den Erste Bank Open! Beim 500er-Turnier der Tennisprofis in Wien stehen heute die Viertelfinals auf dem Programm. Zu diesen zählt das Match zwischen Alexander Zverev und Lorenzo Musetti, welches gegen 15:30 Uhr beginnen soll.