Während Thiem nun eine Woche lang und bis Rom auf weitere so dringend nötige Matchpraxis warten muss, steht Murray zum siebten Mal in Folge in der 2. Runde und wird es dort mit Lucky Looser Ugo Humbert aus Frankreich oder dem an 14 gesetzten Kanadier Denis Shapovalov zu tun bekommen, die derzeit im Estadio Arantxa Sánchez Vicario gegeneinander spielen. Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und bis bald!

Nach 1:42 Stunden gewinnt Andy Murray das Erstrundenmatch gegen Dominic Thiem mit 6:3 und 6:4. Zum siebten Mal in Folge und zum vierten Mal in diesem Jahr verliert der Niederösterreicher gleich sein Auftaktmatch und wartet auf der Tour nun seit einem Jahr auf einen Match-Erfolg. Dabei bot der 28-Jährige ein Bild des Jammers. Dabei mangelte es nicht am Willen. Der US-Open-Sieger von 2020 versuchte bis zum Schluss alles, hatten neben dem Gegner allerdings auch mit seiner extremen Fehlerquote zu kämpfen. 33 unerzwungene Patzer - allein 24 davon mit der Vorhand - brachen ihm das Genick. Unverdrossen probierte es Thiem immer wieder, doch die Streuung war enorm. Daher musste Murray solcherlei Risiken viel seltener eingehen. Allzu oft kam ihm der Gegner mit seinen Unzulänglichkeiten zuvor. Und so reichte ein Break pro Satz, um die Sache für sich zu entscheiden.

Murray lässt sich nicht lange bitten, serviert nach aussen. Mit Mühe gelangt Thiem mit der Vorhand an den Ball, bringt den aber nicht übers Netz.

Kurz darauf bietet Thiem seinem Kontrahenten mit einer unsauber getroffenen Vorhand zwei Matchbälle an.

Und so setzt sich das fort. 30:0! Erst danach gelangt Thiem mal in den Ballwechsel und zündet eine cross gespielte Vorhand zum Winner.

Doch noch hat Murray alle Trümpfe in der Hand, darf nun gleich zum Matchgewinn servieren. Drei Breakbälle hat der Brite heute angeboten, allerdings noch kein Break kassiert. Über einen starken Aufschlag ist der erste Punkt schnell zur Hand.

Unverdrossen versucht es Thiem weiter. Und plötzlich sitzt auch die Vorhand mal wieder. Es geht doch, möchte man ihm zurufen. Im Anschluss nutzt der 28-Jährige seinen Spielball, schmettert sich heran auf 4:5.

Doch dann auch noch ein Doppelfehler, sein zweiter im Match. Der Niederösterreicher muss über Einstand gehen.

Natürlich mag Thiem nicht aufgeben, hat aber nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit sich zu tun. Immerhin gelingt ihm nun ein Vorhandstopp gut. Spielball!

Nach diesen zahlreichen Fehlschlägen packt Thiem nun plötzlich so eine Rückhand aus. Danach bieten beide noch einen schönen Ballwechsel, haben in diesem ihre Chancen. Murray setzt die Vorhand kurz cross und macht dem Punkt zum 30:15.

Folglich steht Thiem nun vollends mit dem Rücken zur Wand, muss gegen den Matchverlust servieren. Und dann segelt die nächste Vorhand ohne Not in Richtung der Blumenkästen.

Danach probiert Thiem den Vorhandreturn inside-in. Der sitzt ebenfalls nicht. So geht das Spiel nun doch an den Briten.

Murray semmelt noch eine Rückhand ins Netz und nutzt auch den dritten Spielball nicht. Thiem wittert seine Chance - gerade beim zweiten Aufschlag des Gegners. Der Vorhandreturn geht weit weg. Der 28-Jährige ist der Verzweiflung nahe.

Zu Null aber kommt der Schotte diesmal nicht durch. Bei einem Stoppversuch mit der Vorhand übertreibt es der 34-Jährige etwas, der schafft es bei Weiten nicht übers Netz. Danach wird der zweimalige Olympiasieger mit einer Vorhand von der Grundlinie zu lang.

Murray serviert gut, den Rest besorgt Thiem mit seinen Fehlern. Somit liegen wieder ganz schnell drei Spielbälle bereit.

Jetzt passt es beim Aufschlag. Ein weiterer guter Erster erzwingt den Returnfehler von Murray mit der Vorhand. Das Netz steht im Weg. Thiem bleibt einigermassen dran.

Nervig sind für den 28-Jährigen sicher auch diese ständigen Stopps des Konkurrenten. Um einen solchen bemüht sich Thiem jetzt erneut letztlich vergeblich. Danach gelingt ihm immerhin das dritte Ass.

Anschliessend zündet Murray sein neuntes Ass - durch die Platzmitte. Problemlos stellt der Schotte auf 4:2.

Während diese Fehler dem Österreicher den Nerv rauben, muss Murray ganz tief zum Vorhand-Volley runter - und setzt den gefühlvoll und elegant.

Erneut zeigt sich Murray mit der Rückhand fehlbar. Der Longline-Ball senkt sich zu spät. Darauf antwortet die Nummer 78 der Welt mit einem Ass.

Danach bekommt Thiem mal Hilfe von Murray, der deutlich im Feld stehend eine Rückhand verzieht. Somit verkürzt der Niederösterreicher auf 2:3.

Dann geht Murray auf einen zweiten Aufschlag des Widersachers drauf, spielt den Rückhandreturn kurz cross und macht damit den Punkt. Im Anschluss nutzt Thiem auch den zweiten Spielball nicht - mal wieder wegen eines Vorhandfehlers ohne Not.

Natürlich hadert Thiem mit seinen vielen Fehlern. Doch gerade jetzt muss er sich aufbäumen und diesen Widrigkeiten trotzen. Bei eigenem Aufschlag hinterlässt der 28-Jährige nun wieder einen besseren Eindruck, geht mit der Rückhand über Kopf zu Werke und verschafft sich drei Spielbälle.

Zum vierten Mal heute fegt Murray zu Null durch ein Aufschlagspiel, stellt somit mühelos auf 3:1 und geht einen weiteren Schritt in Richtung 2. Runde.

Was spricht jetzt noch für Thiem? Sollte es tatsächlich zum siebten Mal in Serie eine Auftaktpleite geben. Dabei bräuchte der Lichtenwörther so dringend Matchpraxis.

Allein mit der Vorhand hat sich Thiem 18 unerzwungene Fehler erlaubt - Murray zwei. Dann ist es erneut die Vorhand der Nummer 91 der Welt, die diesmal in den Maschen zappelt. Somit gibt Thiem sein Service ab.

Dann ärgert sich der Niederösterreicher, weil auf die Vorhand mal wieder kein Verlass ist - und das nun wieder gehäuft. So bietet der 28-Jährige einen Breakball an.

Thiem also nutzt nun auch seine Chancen nicht, was eine weitere Baustelle in seinem Spiel darstellt. Es bleibt ihm nur, weiter an diesen zu arbeiten.

Murray schiebt sein siebtes Ass hinterher und nutzt anschliessend den Spielball, weil Thiem einen Vorhandflugball nicht über das Spielhindernis bekommt. So zieht der Schotte den Kopf vollends aus der Schlinge, hält nach mehr als zehn Minuten sein Service und stellt auf 1:1.

Mit viel Risiko beim Zweiten stürmt Murray sofort ans Netz und vollstreckt mit dem Rückhandvolley. Auch die dritte Breakchance bliebt ungenutzt.

Dann zündet Thiem eine Return-Rakete die Linie runter. Die Vorhand sitzt perfekt und bringt einen weiteren Breakball.

Dann hat Murray einen ersten Spielball. Jetzt packt Thiem den Rückhandstopp aus, der noch leicht zur Seite wegdreht. Mit grossem Stöhnen hetzt der Brite dorthin und kommt doch zu spät.

Thiem eröffnet sich eine weitere Breakmöglichkeit. Und Murray muss über den Zweiten gehen. So entwickelt sich ein Ballwechsel, doch der Österreicher wird zu kurz und lädt den Gegner ans Netz ein.

Thiem spekuliert beim Aufschlag, hat aber die falsche Idee. So wehrt Murray die Breakchance mit einem Ass ab.

Plötzlich stottert der Motor bei Murray. Nach dem Satzgewinn fällt es ihm scher, das Niveau zu halten. Nach seinem zweiten Doppelfehler sieht sich der 34-Jährige erstmals einem Breakball gegenüber.

Bei seinen letzten sechs Turnierstarts gewann Murray stets sein Auftaktmatch, um danach regelmässig in der 2. Runde zu scheitern. Auf der Gegenseite steht Thiem saisonübergreifend bei sechs Auftaktpleiten in Folge. Letztmals ein Match gewonnen hat der Niederösterreicher vor knapp einen Jahr.

In dieser Phase zeigt sich Thiem unbeeindruckt vom Satzverlust. Und jetzt profitiert auch er mal von Fehlern des Konkurrenten. Zum Abschluss gerät Murray eine Rückhand zu lang. Ohne Schwierigkeiten hält der Lichtenwörther sein Service und geht erstmals in Führung.

Nun ist es an Thiem, den zweiten Durchgang servierenderweise zu eröffnen. Die ersten zwei Punkte sind in der Tat schnell zur Hand.

Auch heute zeigte sich Dominic Thiem nur in Phasen konkurrenzfähig und bewies dabei sein unbestritten grosses Talent. Doch aus Mangel an Spielpraxis fehlte dem Niederösterreicher die Konstanz. Die Fehlerquote gestaltete sich zu hoch - allein 16 Patzer ohne Not waren dabei. Im Vergleich dazu erlaubte sich Andy Murray drei. Die ehemalige Nummer 1 nutze einen der zwei Breakbälle und sicherte sich so den 1. Satz.

Im Anschluss ist Murray die Hilfe des Widersachers gewiss. Eine Vorhand inside-out von Thiem erlangt zu spät Bodenkontakt. Damit geht der erste Durchgang an den Madrid-Champion von 2015.

Dann schickt der 34-Jährige sein fünftes Ass direkt hinterher und organisiert sich den ersten Satzball.

Murray muss über den Zweiten gehen, doch damit fängt Thiem zu wenig an, semmelt seine Vorhand uninspiriert ins Aus. Danach entscheidet Aurélie Tourte auf Ass für den Briten, die Stuhlschiedsrichterin hat Recht. 30 beide!

Dann zündet Thiem eine cross gespielte Vorhand gegen die Laufrichtung des Gegenüber. 0:30! Sollte das mit dem Satzgewinn vor Augen noch schiefgehen für Murray?

Nun aber hat es Murray selbst auf dem Schläger, kann den Satz ausservieren. Der Schotte ergreift die Initiative, setzt einen Rückhandflugball dann aber nicht entschlossen genug. Thiem bringt den Schläger ran und blockt den Ball die Linie runter.

Drei Spielbälle am Stück hatte Thiem heute noch nicht. Und die einstige Nummer 3 der Welt nutzt gleich den ersten, erledigt das also erstmals zu Null und bleibt vorerst im Satz.

Über gute Aufschläge bereitet sich Thiem die Punkte vor, legt nun den Schmetterball nach. Das Risiko bei einem Zweiten zahlt sich dann auch aus.

Folglich muss Thiem nun gegen den Satzverlust servieren. Der Auftakt gelingt mit einem Aufschlag nach aussen und der Vorhand auf die andere Seite.

Noch ein Ass hinterher! Zum dritten Mal heute braust Murray zu Null durch ein Aufschlagspiel und enteilt auf 5:2.

Jetzt ist Murray voll auf der Höhe, streut wieder einen Rückhandstopp ein und zündet danach sein zweites Ass. Dann folgt wieder der Stopp. Thiem ist ohne Chance.

So viel muss der Brite gar nicht tun. Thiem regelt das für ihn, haut seine Vorhand zum dritten Mal in Folge völlig ohne Not in die Wicken und schenkt sein Service her.

Doch an Konstanz fehlt es dem Niederösterreicher. Immer wieder schleichen sich ganz leichte Fehler ein - vor allem mit der Vorhand. Das passiert jetzt zweimal in Folge und prompt hat Murray Breakball.

Besser macht es der US-Open-Sieger von 2020 in der Folge, ergreift selbst die Initiative und macht die Punkte - auch wieder mit der Vorhand.

Mit einem starken Aufschlag durch die Mitte bereitet sich Thiem den Weg. Der 28-Jährige hat viel Zeit, sich zur Vorhand zu stellen und wuchtet die dann unnötigerweise in die Maschen. Wie ärgerlich!

Ein Rückhand-Slice von Thiem schafft es nicht übers Netz. Danach verzieht der Niederösterreicher auch noch eine Vorhand ohne Not. Somit hält Murray sein Service doch.

Den damit errungen Spielball nutzt Murray nicht, weil Thiem dagegenhält und den Kontrahenten dann mit einem starken Vorhandstopp narrt. Einstand!

Wo nun der erste Aufschlag wieder kommt, gerät Murray sogleich in Fahrt, legt den Vorwärtsgang ein. Die Chance beim Smash vergibt er zwar, lässt sich dann aber nicht passieren und blockt den Vorhandvolley ins Feld.

An Routine jedoch mangelt es dem 34-Jährigen natürlich nicht. Jetzt spielt das Murray richtig stark, beweist Übersicht und schliesst mit einem glänzenden Rückhandstopp ab. Um den bemüht sich Thiem erst gar nicht.

Plötzlich stottert es beim Aufschlag des Schotten. Der erlaubt sich überdies seinen ersten Doppelfehler. 0:30!

Ganz langsam scheint Thiem Sicherheit zu gewinnen, Spielintelligenz kommt zum Vorschein. Der 28-Jährige trifft richtige Entscheidungen und knöpft dem Aufschläger Murray erstmals einen Punkt ab.

Einen Breakball immerhin bietet der Niederösterreicher diesmal nicht an, schreitet dann mit einem Rückhandstopp zur Tat. Murray reagiert mit einen Gegenstopp. Doch Thiem ist zur Stelle, schiebt seine Rückhand cross am Konkurrenten vorbei und gleicht zum 2:2 aus.

Danach gestaltet Thiem den Ballwechsel gut für sich, bereitet die Sache glänzend vor und vollstreckt mit der Vorhand inside-out. Den Spielball aber nutzt er dann nicht und muss wieder über Einstand gehen.

Danach hat Murray bei einem Rückhand-Slice Glück mit der Netzkante. Die Filzkugel plumpst ins Feld des Gegners. Umso hilfreicher ist für Thiem das nachfolgende Ass.

Thiem serviert gut durch die Mitte, geht entschlossen nach und versenkt den Drive-Volley mit der Vorhand. Daran jedoch schliesst sich der erste Doppelfehler des Matches an.

Erneut fackelt der Schotte nicht lange. Die ehemalige Nummer 1 geht angriffslustig zu Werke, sucht den Weg nach vorn und schliesst letztlich souverän über Kopf ab. Nochmals geht die Angelegenheit zu Null über die Bühne.

Nicht immer kommt die Rückhand so brillant. Kurz darauf spielt Murray einen feinen Rückhandstopp kurz cross. Wieder liegen schnell drei Spielbälle bereit.

Letztlich nutzt Thiem seinen zweiten Spielball, zieht die Rückhand blitzsauber die Linie runter und gibt dem Kontrahenten das Nachsehen. Nach der abgewehrten Breakchance stellt der Niederösterreichers auf 1:1.

Anschliessend wird es spektakulär. Murray erläuft einen mässigen Stopp des Widersachers, spielt seine Vorhand cross. Doch den Braten riecht Thiem, bringt den Schläger an den Ball. Murray muss wieder zurück, kommt diesmal aber deutlich zu spät.

Murray will es gleich wissen, attackiert den zweiten Aufschlag des Gegners, wuchtet seine Vorhand aber ins Netz.

Doch dann landet ein Ball des Lichtenwörthers knapp seitlich im Aus. Die Challenge rettet ihn auch nicht. Das gibt den ersten Breakball für Murray.

Wiederholt jedoch unterläuft Thiem nun ein leichter Vorhandfehler. 15:30! Danach baut der 28-Jährige Druck auf, gestaltet den Ballwechsel gut. Als Murray zu kurz gerät, ist Thiem mit der Vorhand da. Den Ball bringt der Brite dann nicht kontrolliert zurück.

Nun schauen wir, wie es heute um den Aufschlag des Niederösterreichers bestellt ist. Der Auftakt gerät vielversprechend, das ist ein Ass.

Dann entwickelt sich ein erster nennenswerter Ballwechsel. Lange duellieren sich beide cross mit der Rückhand. Wenig später gerät Thiem eine Vorhand zu lang. Zu Null holt sich Murray das erste Spiel.

Danach schlägt Murray besser auf. Das erste Ass lässt nicht lange auf sich warten. Dieses bringt sogleich drei Spielbälle.

Jetzt eröffnet Andy Murray das Match. Der erste Aufschlag schafft es nicht übers Netz. Den eher mässigen zweiten nimmt Thiem mit der Vorhand und wuchtet den Return weit ins Aus.

Zum fünften Mal stehen sich die Profis auf dem Tennisplatz gegenüber. Die bisherige Bilanz gestaltet sich ausgeglichen. Noch in seiner grossen Zeit entschied Murray die ersten beiden Duelle gegen den damals noch jungen Österreicher in Rotterdam und Miami für sich, benötigte dafür aber jeweils drei Sätze. Eng ging es auch 2017 im Halbfinale von Barcelona zu. Im einzigen Sandplatzmatch der beiden drehte Thiem den Spiess erstmals um. Zweieinhalb Jahre später in Peking ging die Sache erstmals in Sätzen aus - zugunsten des Lichtenwörthers.

Soeben betreten unsere Protagonisten das Estadio Manolo Santana. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit der französischen Stuhlschiedsrichterin Aurélie Tourte zur Wahl am Netz. Die elektronische Münze fällt auf der Videowand zugunsten von Thiem, der sich für Rückschlag entscheidet. Anschliessend spielen sich beide noch ein wenig ein.

Doch auch Murray kennt sich mit Verletzungen aus, die ihn gehörig zurückwarfen. Der Schotte muss mit einem teilweise künstlichen Hüftgelenk klarkommen. An die Form früherer Tage gelangt der Altmeister schon lange nicht mehr ran, lässt nur noch gelegentlich aufhorchen. Den mit Abstand stärksten Auftritt der Saison legte der Davis-Cup-Champion von 2015 im Januar in Sydney hin, wo er erst im Finale gegen Aslan Karatsev verlor.

In der Summe bringt es Murray auf 46 Turniersiege, drei davon gelangen auf Grand-Slam-Ebene. Für ihn als Briten besitzen die Wimbledon-Titel 2013 und 2016 natürlich einen ganz besonderen Wert. 2012 gewann der 34-Jährige die US Open. Das eint ihn mit seinem heutigen Gegner, der in Flushing Meadows 2020 triumphierte. Murray hat überdies zwei Einzel-Olympiasiege in der Vita stehen (2012, 2016).

Für Andy Murray hielten die Veranstalter eine Wildcard bereit, denn der ehemalige Weltranglistenerste wird derzeit lediglich auf Platz 78 geführt. Somit ist der Brite zum bereits zwölften Mal am Start. 2015 gewann der Rechtshänder dieses Turnier, was einen von insgesamt 14 Masters-Titeln bedeutete. In seiner letzten richtig erfolgreichen Saison (2016) stand Murray nochmals im Endspiel.

Doch wo, wenn nicht auf dem Sand der spanischen Hauptstadt, sollte es einen Schritt nach vorn gehen für die einstige Nummer 3 der Welt. Bei diesem Sandplatzturnier machte Thiem schon häufig eine gute Figur. Zum Titel reichte es zwar noch nicht, doch schnupperte der Rechtshänder als Finalist 2017 und 2018 bereits daran. 2019 wie auch im vergangenen Jahr stand der Lichtenwörther immerhin im Halbfinale. Dank des Protected Rankings bekam er einen Platz im Hauptfeld, was angesichts seiner aktuellen Weltranglistenposition 91 so nicht möglich gewesen wäre. Thiem ist in Madrid zum siebten Mal dabei.

Auf der Comeback-Tour nach langer Verletzung sucht Thiem seit Wochen nach seiner Form. Wo der Niederösterreicher auch antrat, es setzte Niederlagen. Weder beim Challenger in Marbella noch bei den 250ern in Belgrad und Estoril konnte der 28-Jährige ein Match gewinnen. Um für die French Open noch einigermassen in Form zu kommen, läuft ihm so langsam die Zeit davon. In der Caja Mágica (Zauberkiste) von Madrid folgt nun also der nächste Anlauf.

Herzlich willkommen zu den Mutua Madrid Open! Beim vierten Masters-Turnier des Jahres kommt es gleich in der 1. Runde zum Aufeinandertreffen zweier sehr namhafter Tennisprofis. Im Estadio Manolo Santana stehen sich ab 20:00 Uhr Andy Murray und Dominic Thiem gegenüber.