Nach diesem Ausscheiden darf Alexander Zverev in Indian Wells dennoch weiter mitspielen - und zwar im Doppel an der Seite von Andrei Golubev. Tommy Paul tut das übrigens auch - mit Partner Taylor Fritz. Im Einzel ist sein nächster Gegner der an 29 gesetzte Alex De Minaur, der sich im Duell zweier Australier mit 7:6 und 6:3 gegen Lucky Looser John Milman durchsetzte. Das soll es von dieser Stelle gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und bis bald!

Nach 2:17 Stunden gewinnt Tommy Paul gegen Alexander Zverev mit 6:2, 4:6 und 7:6. Der ungesetzte US-Amerikaner zeigte insgesamt ein bärenstarkes Match, spielte gleich von Beginn an gross auf und kehrte, als es ganz zum Schluss darauf ankam, zu dieser Form zurück. In den genannten Phasen hatte der der an 3 gesetzte Deutsche mit dem entschlossenen Auftreten des Kontrahenten Probleme, arbeitet sich aber im 2. Satz ins Match. Das erste Break bedeutete direkt den Satzausgleich. Zu diesem Zeitpunkt servierte der Olympiasieger wie aus einem Guss, verbuchte bei eigenem Aufschlag 24 Punkte in Serie. Dann gelang ihm ein eigentlich richtungsweisendes Break zum 4:2. Was danach passierte, müssen vermutlich Psychologen erklären. Allein in einem Aufschlagspiel unterliefen Zverev vier Doppelfehler. So schenkte der ATP-Champion den Breakvorteil wieder her, holte Paul zurück ins Match und musste letztlich in den Tie-Break, den er sang- und klanglos mit 2:7 verlor.

Den ersten Matchball vergibt Paul noch, weil er die Filzkugel bei einer Vorhand mit dem Rahmen trifft. Danach aber macht der US-Amerikaner den Sack zu, sucht immer wieder den Weg nach vorn. Zverev wehrt sich nach Kräften, kann dem Druck aber auf Dauer nicht standhalten.

Paul schiesst scharf, trifft jeden Ball nach Wunsch und treibt Zverev hinter der Grundlinie hin und her. Fünf Matchbälle!

Und als Zverev eine Vorhand zu lang gerät, werden beim Stand von 5:1 die Seiten gewechselt.

Danach gelingt Paul das nächste Mini-Break. Der 24-Jährige zeigt das grössere Engagement, will es einfach mehr.

Zverev kann nur reagieren, weil sich Paul ausgerechnet jetzt wieder steigert. Vorn am Netz aber bekommt der Amerikaner einen Vorhandvolley nicht kontrolliert. So kommt Zverev zu seinem ersten Punkt.

Danach punktet Paul mit einer Vorhand inside-in. Auch in der Folge gibt der US-Boy den Ton an, dominiert die Ballwechsel und zieht auf 3:0 davon.

Zverev eröffnet. Paul erwischt den Rückhand-Return sehr gut und treibt den Widersacher in den Vorhandfehler.

Gleich den ersten Spielball nutzt Paul. Die Vorhand longline sitzt. Wir erleben im entscheidenden Satz einen Tie-Break.

Gerade sind es Fehler, die für die Punkte sorgen. Obwohl Zverev den Ballwechsel gut aufbaut, setzt seine Rückhand longline dann einen Hauch zu spät auf. 40:15!

Gegen 23:00 Uhr Ortszeit wird nur noch hier im Stadium 1 gespielt. Zverev bringt einen Halbflugball mit der Rückhand nicht übers Netz. Danach aber patzt auch Paul ohne Not mit dem Rückhand-Slice. 15 beide!

Zügig zu Null braust Zverev durch sein anschliessendes Aufschlagspiel und hat den Tie-Break damit bereits sicher. Dorthin möchte nun gleich auch Paul, der dafür nochmals bei eigenem Service bestehen muss.

Seine zweite Chance zum Spielgewinn nutzt der nach wie vor mutig auftretende Paul, übt Druck aus und vollstreckt per Rückhand-Volley.

Zwar ist auf den Ersten gerade gar kein Verlass, die Punkte macht Paul trotzdem. Jetzt erläuft der 24-Jährige einen Stopp und versenkt die Vorhand cross. Zwei Spielbälle!

Zwei Stunden sind gespielt. Hat der ungesetzte US-Amerikaner jetzt die Nerven? Den ersten Punkt zumindest holt er sich dank eines Zverev-Fehlers. Da fehlen dem Deutschen aber nur Millimeter.

Zverev nutzt gleich die erste Gelegenheit, hält sein Service nun wieder ohne Probleme und legt damit vor. Das erhöht den Druck auf den Widersacher, der nun gleich gegen den Matchverlust aufschlagen muss.

Erneut probiert Paul den Stopp, der diesmal erheblich zu kurz gerät. Kurz darauf organisiert sich Zverev über den Ersten zwei Spielbälle.

Jetzt kommt es ganz besonders auf den ersten Aufschlag des Deutschen an. Zum Auftakt kommt der - 15:0! Dann muss der Zweite her. Im folgenden Ballwechsel hat Zverev eigentlich die Nerven, sieht sich dann aber einem Netzroller gegenüber, den er unmöglich zurück übers Netz bringen kann.

Zu Null braust Paul durch sein Service und gleicht zum 4:4 aus.

Zverev produziert einen Fehler nach dem anderen. Was ist los beim Olympiasieger? Was spielt sich da zwischen den Ohren ab?

Nicht zu fassen! Das ist der vierte Doppelfehler in diesem Spiel. So schenkt Zverev mit dem Sieg vor Augen das Break wieder her. Praktisch ohne eigenes Zutun ist Paul wieder im Match. Alles in der Reihe im 3. Satz!

Und das Spiel wiederholt sich. Dritter Doppelfehler, Einstand! Danach bleibt eine Rückhand an der Netzkante hängen. Zverev schenkt einen Breakball her.

Dennoch wackelt plötzlich die zwischenzeitlich erlangte Souveränität beim Service, Zverev leistet sich noch einen Doppelfehler. 30 beide!

Nach 24 Punkten in Folge bei eigenem Aufschlag erlaubt sich Zverev dann seinen insgesamt dritten Doppelfehler. 0:15 - zu diesem Zeitpunkt ist das nicht so problematisch.

Und jetzt greift der Deutsche zu. Bei einer Vorhand von Paul entfaltet die Schwerkraft zu spät ihre Wirkung. Das ist das erste Break im 3. Satz!

Zverev hat anschliessend eine perfekte Länge in den Schlägen, treibt den Widersacher so in den Fehler. Wieder Breakball!

Ganz zieht Paul den Kopf noch nicht aus der Schlinge, erlaubt sich seinen dritten Doppelfehler. Einstand!

Auch den zweiten Breakball wehrt Paul ab, geht jetzt mutig zu Werke und setzt den Rückhandvolley. Zverev bringt die Filzkugel nicht zurück.

Zverev ist ganz nah dran. Paul wankt bedenklich, hält aber dagegen, erläuft am Ende auch den Stopp und reagiert dann schnell genug beim Lob-Versuch des Gegners.

Dennoch ist Paul mit seinen Netzangriffen alles in allem sehr erfolgreich, versenkt jetzt den Vorhandflugball. Danach jedoch returniert Zverev einen zweiten Aufschlag gut. Der US-Boy verzieht die Vorhand und sieht sich zwei Breakbällen gegenüber.

Gegen den angreifenden Paul packt Zverev einen kurz cross gespielten Vorhandpassierball aus. Ein "Yes" hallt durchs Stadium 1, der Deutsche ballt die Faust. 0:30!

Zum fünften Mal in Serie fliegt Zverev zu Null zum Spielgewinn, hat bei eigenem Aufschlag inzwischen 24 Punkte in Folge gemacht. Paul sieht da also gar kein Land mehr.

Die zweite Chance aufs 2:2 weiss Paul zu nutzen, weil ein Rückhand-Slice von Zverev verhungert und es nicht übers Spielhindernis schafft.

Noch lässt sich Paul nicht abschütteln. Die Nummer 39 der Welt kommt jetzt über gute Aufschläge in Fahrt, gelangt zügig zu drei Spielbällen.

Zverev hat bei eigenem Service inzwischen gar keine Probleme mehr. Zum vierten Mal in Folge erledigt der 24-Jährige das in Windeseile zu Null. Und diese Stärke beim Service ist ja die Basis für alles Weitere.

Danach erlangt eine longline gespielte Rückhand von Zverev zu spät Bodenkontakt. Paul bringt seinen Aufschlag zum 1:1 durch.

Paul muss sich über Einstand quälen, greift dann aber über einen guten ersten Aufschlag an und vollstreckt letztlich per Vorhandvolley.

Natürlich spürt der US-Boy, dass es lange nicht mehr so fluffig läuft. Wie geht Paul damit um? Kann er sich vielleicht doch wieder fangen? Im Tennis geht das manchmal ja sehr schnell, dass sich das Blatt plötzlich wendet.

Und die Fehlerquote beim ungesetzten US-Amerikaner schnellt in die Höhe. Das hilft dem Deutschen, sein Service zu Null zu halten.

Interessanterweise muss Zverev auch im Anschluss stets über den zweiten Aufschlag gehen - und macht dennoch immer den Punkt. Das gab es so lange Zeit überhaupt nicht zu sehen.

Auch den 3. Satz eröffnet Zverev aufschlagenderweise, muss über den Zweiten gehen, macht dann aber dennoch aufgrund eines Rückhandfehlers von Paul den Punkt. Das ist erst der fünfte über den Zweiten im gesamten Match.

In einer sehr schwierigen Situation gegen einen aussergewöhnlich stark aufspielenden Gegner hat sich Alexander Zverev ins Match gekämpft. Zuletzt deuteten die Zahlen schon eine Wende an. Dadurch verlief der zweite Durchgang lange offen, doch am Ende schlug das Pendel zugunsten des Deutschen aus. Wird sich dieser Trend fortsetzen?

Jetzt schlägt Zverev zu, profitiert dabei von einem Fehler des Widersachers, dessen Vorhand zu lang gerät. Das ist der Satzausgleich.

Locker lässt Zverev aber nicht. Der will es jetzt wissen, übt Druck aus. Klug baut der Hamburger die Sache auf, versenkt dann die Vorhand und organisiert sich den Breakball, der zugleich Satzball ist.

Dann aber wird der Deutsche zu kurz. So kann Paul das Kommando übernehmen, rückt nach vorn und spielt den schwierigen Halbflugball mit der Rückhand perfekt.

Somit steht Paul unter Druck, muss gegen den Satzverlust aufschlagen. Dann trifft Zverev auch mal die Linie. 15 beide!

Zverev serviert jetzt sehr ordentlich, kommt so zu schnellen Punkten. Jetzt riskiert der an 3 gesetzte Deutsche beim Zweiten und produziert sein fünftes Ass. Zum zweiten Mal in Folge erledigt er das zu Null.

Der Satz gestaltet sich völlig offen. Nach zwölf Winnern von Paul im 1. Satz sind das in diesem Durchgang nur noch zwei. Zverev steht bei sieben und leistet sich inzwischen auch weniger leichte Fehler. Dennoch reicht es in diesem Spiel noch nicht. Paul bringt sein Aufschlagspiel zum 4:4 durch.

Zumindest der erste Aufschlag kommt bei Zverev jetzt deutlich zuverlässiger. Auf die mehr als 80 Prozent in diesem Satz lässt sich aufbauen. Und prompt braust der Weltranglistendritte erstmals zu Null durch.

Noch hält Paul stand und lässt nicht entscheidend nach. So zieht die Nummer 39 der Welt das Aufschlagspiel recht problemlos durch und gleicht wieder aus.

Genau eine Stunde ist gespielt. Paul geht erfolgreich mit Serve and Volley zu Werke. Zverev aber arbeitet sich auch mental besser in die Partie, reagiert mal auf gewonnene Punkte und feuert sich an.

Im nächsten Ballwechsel wackelt letztlich Paul, wuchtet eine Vorhand in die Maschen. Zverev ballt die Faust und legt wieder vor. Noch ist hier nichts verloren.

Danach probiert es Zverev mit dem Rückhandstopp. Den erläuft Paul zwar, der Deutsche aber ist mit dem Vorhandvolley zur Stelle und punktet.

Zverev zündet sein drittes Ass. Im Anschluss verzieht Paul eine Vorhand inside-out. Beide Breakchancen verstreichen ungenutzt.

Eben jene Fehler bekommt Zverev nicht abgestellt. Seine Vorhand erlangt zu spät Bodenkontakt und beschert dem Gegenüber zwei Breakbälle.

Ohne Frage bäumt sich der Olympiasieger auf, will das hier nicht einfach so geschehen lassen. In jedem Fall nähern sich beide etwas an. Zverev steigert sich, Paul hingegen erlaubt sich den einen oder anderen Fehler mehr.

Zverev geht mutiger zu Werke, übt jetzt mal Druck aus. Noch ist das nicht genug, denn der Vorhandfehler lässt nicht lange auf sich warten. So hält Paul sein Service letztlich doch.

Mit einem guten Netzangriff und einem Vorhandflugball holt sich Paul seinen vierten Spielball. Den vergibt der 24-Jährige mit seinem zweiten Doppelfehler.

Die Fehlerquote steigt, Paul verzieht eine Vorhand ohne Not und bietet einen ersten Breakball an. Den wehrt der US-Amerikaner danach mit Glück ab. Zverev kann es nicht glauben.

Zverev konzentriert sich jetzt, erlaubt sich im bislang längsten Ballwechsel eben keinen Fehler. Das tut dann Paul, der hier sein mit grossem Abstand schwierigstes Aufschlagspiel erlebt.

Doch Paul bekommt das Spiel nicht zu, bleibt mit der Vorhand im Netz hängen. Anschliessend hat Zverev Pech mit einem cross gespielten Vorhandpassierball. Der landet ganz knapp im Aus.

Mit einem der seltenen leichten Fehler verschenkt Paul den Spielball, gibt in diesem Spiel also drei Punkte ab. Davon unbeeindruckt, versenkt er im Anschluss eine Vorhand sehr präzise.

Das kurze Zwischenhoch endet schnell. Zverev verfällt wieder in Passivität. Und selbst die kämpferische Komponente hilft nicht weiter. Paul zeigt sich am Netz unüberwindbar. 40:30!

Jetzt hat Zverev mal eine Antwort gegen den angreifenden Gegner, passiert diesen mit der Vorhand. 0:30! Dabei gelangen dem Deutschen gegen den aufschlagenden Paul im gesamten Match zuvor lediglich drei Punkte.

Seinen dritten Spielball nutzt der Deutsche, weil sein Widersacher eine Rückhand ins Netz semmelt.

Erstaunlicherweise kommt plötzlich viermal der erste Aufschlag. Drei schnelle Punkte sind die Folge, dann aber tritt Paul den Vorhandreturn dennoch perfekt und bringt Zverev einmal mehr zur Verzweiflung. Der ATP-Champion holt da schon aus, um den Schläger zu Boden zu werfen, bremst sich aber rechtzeitig.

Jetzt gelingt Zverev das zweite Ass. Auch danach sitzt der Erste und Paul bekommt keinen kontrollierten Return hin.

Mittlerweile steht Zverev bei 13 unerzwungenen Fehlern. Mit dieser Rückhand ins Netz beschert der Olympiasieger dem Kontrahenten drei Spielbälle. Und der lässt sich danach nicht lange bitten, erledigt das einmal mehr zu Null.

Wieder einmal muss Zverev den zweiten Aufschlag bemühen. Diesmal aber segelt der Vorhandreturn des Gegners ins Aus. So geht der Deutsche tatsächlich in Führung.

In der Tat liegen kurz darauf drei Spielbälle bereit. Doch dann gerät der Motor schon wieder ins Stottern. Der erste Aufschlag versagt den Dienst. Und der zweite ist ein gefundenes Fressen für den Gegner, wenn Zverev nicht ohnehin einen Doppelfehler fabriziert.

Auch den zweiten Durchgang muss Zverev nun servierenderweise eröffnen und macht immerhin mal den ersten Punkt - und den zweiten auch.

Überaus einseitig geht das Match bislang über die Bühne. Nur gut eine halbe Stunde hat es gedauert, bis Tommy Paul den Satz mit 6:2 klargemacht hat. Bei eigenem Aufschlag gab der US-Amerikaner lediglich drei Punkte ab. Alexander Zverev fand bisher nicht annähernd zur Normalform.

Bei eigenem Aufschlag lässt Paul gar nichts anbrennen, organisiert sich zügig drei Satzbälle und fabriziert danach sein erstes Ass. Zu Null geht es zum Satzgewinn.

Nach gerade einer halben Stunde Spielzeit darf Paul zum Satzgewinn servieren. Der US-Amerikaner legt den Vorwärtsgang ein und zeigt sich am Netz unüberwindbar. Was auch immer Zverev probiert, der Gegner bringt alles zurück.

Der erste Aufschlag muss unbedingt kommen, über den zweiten hat Zverev erst einen Punkt gemacht. Dieses Problem umgeht der 24-Jährige jetzt und kommt zu einem Spielgewinn.

Paul schiesst aus allen Rohren, spielt wie aus einem Guss. Jetzt zischt seine Vorhand die Linie runter. Zverev streckt sich vergebens.

Letztlich muss Zverev noch über Einstand gehen, hat dann in einem langen Ballwechsel Glück, dass sein Gegenüber eine Vorhand in die Maschen wuchtet.

Plötzlich kommt der Erste zuverlässiger. Prompt holt Zverev auch Punkte - 40:0! Doch sobald der Deutsche aber über den Zweiten gehen muss, bekommt er die Bälle um die Ohren. Wieder punktet Paul mit dem Return.

Vermutlich ist der Satz nicht mehr zu retten, doch so langsam wird es Zeit für Zverev, in die Gänge zu kommen.

Zügig liegen drei Spielbälle für Paul bereit, der sich dann seinen ersten Doppelfehler erlaubt. Länger aber fackelt der 24-Jährige nicht, serviert nach aussen. Der Vorhandreturn von Zverev segelt weit ins Aus. 5:1!

Zverev unterläuft jetzt bereits der achte Fehler ohne Not. Paul steht bei einem. Der Hamburger trifft kaum einen Ball nach Wunsch, findet keinerlei Rhythmus.

Eine Breakchance wehrt Zverev noch ab, muss dann mal wieder den zweiten Aufschlag bemühen. Der kommt viel zu kurz. Wieder schlägt Paul mit dem Return zu - cross gespielt mit der Vorhand. Doppelbreak!

Dann zieht Paul die Vorhand voll durch, versenkt diese inside-out und holt sich auch im dritten Aufschlagspiel des Deutschen Breakbälle - jetzt drei an der Zahl.

Erneut glänzt Paul mit einem Return-Winner. Die cross gespielte Rückhand sitzt. 0:30! Und Zverev quält sich mit dem Aufschlag herum.

Aktuell muss Paul nichts Aussergewöhnliches vollbringen, um zu schnellen Erfolgen zu kommen. Zum Abschluss punktet der US-Amerikaner mit Serve and Volley und braust zu Null zum 3:1.

Die Breakchance wehrt Zverev ab und kommt anschliessend selbst mal zu Gewinnschlägen mit der Vorhand. Der abschliessende Volley bringt ihm den ersten Spielgewinn.

Aktuell mag der Aufschlag überhaupt nicht. Mit Mühe kommt mal der Zweite. Paul attackiert sofort und fabriziert einen Return-Winner mit der Rückhand. Breakball!

Paul geht forsch zu Werke - gegen den zweiten Aufschlag des Gegner mit Chip and Charge. Danach erlaubt sich Zverev den ersten Doppelfehler. 30 beide!

Da Zverev aber noch überhaupt nicht in Fahrt kommt, hat Paul letztlich doch keine Mühe, rückt nun gut vor und macht mit einem entschlossenen Smash das Spiel zum 2:0 zu.

In der Folge geht es beiden nicht sonderlich leicht von der Hand. Auch Paul trifft die Filzkugel jetzt unsauber.

Paul fackelt nicht lange, übernimmt im bislang längsten Ballwechsel das Kommando und bringt Zverev mit der Vorhand in Schwierigkeiten. Eine Antwort hat der ATP-Champion nicht und gibt gleich seinen Aufschlag ab.

Zweimal trifft Zverev eine Vorhand unsauber. Jetzt setzt der Ball knapp seitlich im Aus auf, was Paul zwei Breakbälle beschert.

Danach muss der Deutsche über den Zweiten gehen. Sofort attackiert Paul, rückt anschliessend auf und punktet nun selbst mit der Vorhand.

Es ist angerichtet. Soeben eröffnet Alexander Zverev das Match. Der erste Aufschlag kommt auf Anhieb, der Olympiasieger setzt umgehend nach und versenkt die Vorhand.

Jetzt betreten unsere Protagonisten den Court. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit dem schwedischen Stuhlschiedsrichter Mohamed Lahyani zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten von Paul, der sich für Rückschlag entscheidet. Anschliessend spielen sich beide noch ein wenig ein.

Zum zweiten Mal stehen sich die beiden Profis auf dem Tennisplatz gegenüber. Das bislang einzige Duell gab es vor zwei Jahren in Acapulco. Tommy Paul behielt damals mit 6:3 und 6:4 die Oberhand, feierte einen seiner inzwischen elf Siege gegen Top-10-Spieler. Drei der Erfolge gelangen gegen Konkurrenten, die zum Zeitpunkt des Matches zu den Top 10 gehörten - wie eben gegen den 2020 siebtplatzierte Zverev.

In der Tat hat Simona Halep recht zügig Nägel mit Köpfen gemacht und soeben ihren dritten Matchball zum 6:3 und 6:4 gegen Cori Gauff genutzt. Damit ist der Platz in Stadium 1 nun gleich frei für unser lang erwartetes Match zwischen Alexander Zverev und Tommy Paul.

Noch besteht Hoffnung, dass es einen Zweisatzsieg von Simona Halep gegen Cori Gauff gibt. Dann könnten wir in Stadium 1 gegen 4:45 Uhr MEZ mit unseren Männern rechnen. Mit Blick auf die kalifornische Ortszeit wäre das 20:45 Uhr - also noch eine humane Zeit für Spitzensport.

Zverev war bereits 2015 hier, bleib aber an der ersten Qualifikationshürde hängen. Ab dem Jahr darauf stand der Hamburger stets im Hauptfeld, ohne sich dafür noch qualifizieren zu müssen. Sein bestes Abschneiden verzeichnete der zweifache ATP-Champion in der vergangenen Saison als Viertelfinalist. Im Vergleich zu den anderen 1.000ern ist das eine mässige Bilanz. Mit Ausnahme von Monte Carlo (Halbfinale) stand Zverev nämlich bei allen übrigen Masters bereits im Endspiel.

In Indian Wells hatte Paul 2016 einen ersten Anlauf genommen, war aber in der Qualifikation gescheitert. Diese blieb ihm 2021 bei seiner Rückkehr ins Riverside County erspart. Im vergangenen Jahr fand das Masters-Turnier erst im Oktober statt und der Rechtshänder war erstmals Teil des Hauptfeldes, schaffte es dabei bis ins Achtelfinale.

Inzwischen müssen wir uns neu orientieren. Simona Halep und Cori Gauff spielen zwar mittlerweile, befinden sich dabei im 1. Satz. Folglich wird das noch ein Weilchen dauern und wir kommen vermutlich allenfalls gegen 4:30 Uhr MEZ zum Zug.

Während der Deutsche mal wieder seine persönlich höchste Ranglistenposition einnimmt, stand auch sein Gegenüber nie zuvor höher. Tommy Paul wird derzeit als Nummer 39 der Welt geführt und hat dies auch seinem ersten Turniersieg auf der ATP-Tour zu verdanken, den der 24-Jährige im November beim 250er in Stockholm errang. Seit Jahresbeginn stand der US-Amerikaner beinahe regelmässig in Viertelfinals, ging in Delray Beach (250er) als Halbfinalist noch einen Schritt weiter. Auch Paul löste zuletzt seine Pflichtaufgabe im Davis Cup gegen Kolumbien mit einem Zweisatzsieg gegen Nicolás Mejía.

Seinen Titel von Acapulco hat Zverev durch die Disqualifikation nicht verteidigen können. Zuletzt wurde der 24-Jährige im Davis Cup seiner Favoritenrolle gerecht und gewann gegen Brasilien seine beiden Einzelmatches glatt in zwei Sätzen. Zuvor hatte der Weltranglistendritte in Montpellier sein erstes Endspiel in diesem Jahr bestritten, seinen 20. Karrieretitel aber gegen Alexander Bublik verpasst.

Immerhin hat sich Zverev selbst eingehend Gedanken darüber gemacht und inzwischen vom schlimmsten Fehler seiner Tenniskarriere gesprochen. Aber natürlich muss sich ein solch im Fokus stehender Sportler zuvor schon über seine Aussendarstellungen im Klaren gewesen sein. Es ist daher schwer nachzuvollziehen, warum auch andere Tennisprofis immer wieder zu Wutausbrüchen neigen und mit Vorliebe Schläger zertrümmern. Welch verheerendes Bild gibt ein Athlet in diesen Momenten ab - ganz zu Schweigen von der Vorbildwirkung für Tennis spielende Kinder. Es wäre also wünschenswert, wenn nicht nur Zverev sondern auch die betreffenden Kollegen an ihrem Verhalten arbeiten und mit Druck bzw. Frust anders umgehend würden.

Mit dieser letzten Partie der 2. Runde kehrt Alexander Zverev nach seinem vielbeachteten Ausraster und der nachfolgenden Disqualifikation in Acapulco als Einzelspieler auf die ATP-Tour zurück. Doch schon beim Davis Cup am vergangenen Wochenende in Rio de Janeiro gegen Brasilien wurde der Olympiasieger durch Anspielungen seitens der Zuschauer immer wieder mit dem Thema konfrontiert, zu dem sich inzwischen auch einige seiner Kollegen geäussert haben. Die ATP sprach eine Sperre von acht Wochen und eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Dollar aus, dies allerdings für ein Jahr auf Bewährung. Für viele sind diese Sanktionen nicht hart genug.

Nun ist es an diesem Tennistag in der kalifornischen Wüste so gelaufen, dass im Stadium 1 alle Matches Überlänge hatten und die Partien grundsätzlich über drei Sätze gingen. Den Vogel schossen Emma Raducanu und Petra Martić ab, die sich beinahe drei Stunden bearbeiteten, ehe die Kroatin das bessere Ende für sich hatte. Aktuell sind Matteo Berrettini und Holger Rune am Werk. Nach den Männern sollen noch Simona Halep und Cori Gauff folgen, womit wir erst gegen 4:00 Uhr an der Reihe wären.

Herzlich willkommen zu frühmorgendlicher mitteleuropäischer Stunde beim Masters von Indian Wells! Wir widmen uns an dieser Stelle dem Auftaktmatch von Alexander Zverev, der es laut ursprünglicher Planungen gegen 3:30 Uhr MEZ mit Tommy Paul zu tun bekommen soll.