Philipp Kohlschreiber gewinnt bei seinem Lieblingsturnier das rein deutsche Duell gegen Mischa Zverev klar mit 6:2, 6:2. Der 34-Jährige hat das Match enorm konzentriert begonnen und sich vor allem im ersten Satz kaum eigene Fehler geleistet. Auf der anderen Seite kam Mischa Zverev überhaupt nicht in sein Spiel. Der 30-Jährige hat nicht gut genug serviert und grosse Probleme beim Timing des Ball-Treffpunkts gehabt. Gegen Ende des zweiten Satzes erst kam der ältere Zverev-Bruder ein bisschen in Schwung und dennoch: Heute war ein deutlicher Klassenunterschied auf dem Platz spürbar. Philipp Kohlschreiber zieht verdient in das Viertelfinale der BMW Open ein, wo er auf den Sieger des Matches zwischen Casper Ruud und Roberto Bautista Agut trifft.

Das hätte sich der 30-Jährige nicht leisten dürfen, denn jetzt ist Kohli wieder da und zieht zum 40:30 vor. Der Ballwechsel zum Abschluss ist symptomatisch für dieses Match: Zverev zieht schnell ans Netz vor, wird dann aber von einem Longline-Ball Kohlis überrascht, reagiert mit dem Swing-Volley cross, den er satt ins Netz zieht. Am Ende zieht Philipp Kohlschreiber verdient ins Viertelfinale ein.

Der wiederum erarbeitet sich im Anschluss wieder die Führung, dann allerdings lässt er ein langgezogenes "Neeeeiiin" verlauten, da seine Vorhand-Longline auf die freie Seite ohne Not neben dem Platz landet. So schenkt er zwei Breakbälle her.

Aber auch der nächste Punkt ist schön anzusehen und geht diesmal an Kohlschreiber: Der 34-Jährige jagt seinen Gegner, der an der Grundlinie gute Defensivarbeit leistet, über die gesamte Platzbreite und zieht dann mit der einhändigen Rückhand urplötzlich das Tempo an - keine Chance mehr für Zverev.

Bei eigenem Aufschlag hat sich Philipp Kohlschreiber bis jetzt nahezu keine Schwäche erlaubt. Jetzt serviert der 34-Jährige zum Matchgewinn. Doch Zverev gibt sich hier keineswegs geschlagen. Er erläuft sich tapfer alle Eck-Schläge seines Gegners und bringt dann einen Ball, der ihn quasi schon überholt hatte mit einem späten Knick im Handgelenk noch ins Feld. Da staunt selbst Kohli und schenkt den ersten Punkt her.

Und am Ende geht es hier doch noch in die Verlängerung: Zunächst spielt er unter massivem Druck gegen die Laufrichtung seines Gegners. Dann ersprintet er sich einen Stopp Kohlis, den er kurz cross zurückbringt. Kohlschreiber erwischt den Ball zwar noch, der landet allerdings im hohen Bogen hinter der Grundlinie.

Mischa Zverev erarbeitet sich immer wieder den Vorteil, doch wenn der erste Service nicht passt, ist Kohlschreiber sofort zur Stelle und knallt den Return kurz cross hinter das Netz. Auf diese Weise bekommt der 34-Jährige auch seinen ersten Matchball, den Mischa Zverev allerdings mit einem Ass durch die Mitte abwehren kann.

Zverev serviert zum 30:40 exakt auf die T-Linie, dann allerdings unterläuft ihm der nächste leichte Fehler: Seine offene Vorhand landet einen guten Meter neben der Aussenlinie. Jetzt wird es brenzlich...

Mischa Zverev muss wieder über den zweiten Aufschlag gehen, serviert den aber mit viel Spin nach aussen, sodass Kohlschreiber den Return nicht mehr ins Feld bringen kann. Doch es bleiben Einzelaktionen: Im Anschluss erarbeitet sich Philipp Kohlschreiber zwei schnelle Punkte, da Zverev seine Timing-Probleme einfach nicht in den Griff bekommt.

Doch es gibt keinen dritten Breakball für Mischa Zverev in diesem Match. Ganz im Gegenteil: Der 30-Jähirge muss jetzt bereits gegen den Matchverlust servieren.

Jetzt sind die Zuschauer da, da Zverev sich nicht aufgibt und gegen den schier übermächtigen Philipp Kohlschreiber mit Grundschlägen in die Ecken um jeden Ball kämpft. Am Ende einer langen Rallye rutscht Kohli kurz weg und verpasst die Vorhand-Longline seines Gegners: 30:30.

Das gibt's doch nicht: Mischa Zverev öffnet stark den Platz, indem er Kohlschreiber mit starken Winkeln weit in die Ecken treibt. Doch der 34-Jähirge erläuft sich die Bälle mit guter Beinarbeit und Zverev hat erneuter Probleme mit dem Ball-Treffpunkt. Diesmal verspringt er ihm vollkommen und tropft noch vor dem Netz wieder zu Boden.

Schade! Nach zwei schnellen Punkten gerät Mischa Zverev in Rücklage und verzieht die offene Vorhand ein paar Zentimeter neben die Aussenlinie. Und schon ist die Selbstsicherheit wieder weg: Der 30-Jährige leistet sich leichte Fehler, da das Timing beim Treffpunkt einfach nicht stimmt. Dreimal in Folge zieht er den Ball ins Aus. So gibt's das nächste Break für Kohli.

Nach einem Ass nach aussen hat sich Philipp Kohlschreiber die nächsten beiden Spielbälle erkämpft. Dann ist er allerdings einen Tick zu spät dran und bleibt mit der Vorhand im Netz hängen. Doch es bleibt dabei: Zverev zeigt zu wenig, leistet keine gute Beinarbeit und bringt die Vorhand-Bälle viel zu kurz zurück. So hat Kohli leichtes Spiel...

Der Return ist deutlich zu kurz: Mischa Zverevs Ball kommt noch vor der T-Linie auf und so kann Kohli ihn extrem früh treffen und mit der Rückhand Cross auf die freie Seite ziehen. Im Anschluss aber macht der 30-Jährige Druck, da er seinen Return lang, cross über das Netz bringt. Kohli scheint überrascht. Ihm verspringt die Vorhand ins Aus.

Es geht doch! Wenn der erste Aufschlag sitzt, hat Zverev auch eine Chance. Zum 15:40 schlägt er den Ball als Slice nach aussen und zieht vor ans Netz. Hier muss er aber gar nicht mehr eingreifen, da Kohlschreibers Return einen guten Meter hinter der Grundlinie landet. Im Anschluss leistet sich der 30-Jährige dann allerdings wieder einen Doppelfehler... zum Glück bringt er das Spiel doch noch durch.

Man würde sich von den Zuschauern ein bisschen mehr Unterstützung für den Underdog wünschen! Mischa Zverev befindet sich aktuell in einer deutlichen Negativ-Spirale und wird bei seinen Punkten mit deutlich weniger Applaus bedacht als sein Landsmann. Der erste Punkt geht jetzt aber an den Aufschläger: Zverev serviert durch die Mitte, Kohlschreiber returniert ins Aus.

Auf der anderen Seite zieht Kohlschreiber sein Spiel gnadenlos durch. Der 34-Jährige leistet sich kaum Fehler und serviert hochkonzentriert. Es bleibt weiter ein deutlicher Klassen-Unterschied zwischen den beiden Deutschen am heutigen Tag.

Na bitte! Mischa Zverev returniert mit starkem Winkel mit der Rückhand cross und heimst schnell den ersten Punkt ein. Dann aber verschätzt er sich wieder beim Timing, trifft den hoch abspringenden Aufschlag Kohlis zu spät und returniert ins Seiten-Aus.

Mischa Zverev trifft die Bälle häufig zu spät. Nach einem Doppelfehler setzt er die Vorhand satt ins Aus und muss jetzt gleich drei Breakbälle abwehren. Das gelingt dem älteren Zverev-Bruder nicht. Wieder punktet Kohlschreiber über platzierte Schläge in die Ecken, auf die er dann eine Vorhand-Longline auf die freie Seite draufsetzt.

Im ersten Satz hat das Timing bei Mischa Zverev überhaupt nicht gepasst. Jetzt könnte er sich über den eigenen Service ein bisschen Selbstvertrauen zurückholen. Dafür muss jetzt aber der erste Aufschlag endlich sitzen. Doch der 30-Jährige muss gleich über den zweiten gehen und gerät direkt in die Defensive. Kohlschreiber drückt Zverev weit hinter die Grundlinie und knallt dann die offene Vorhand auf die freie Seite.

Mit einem Ass durch die Mitte eröffnet Philipp Kohlschreiber sein Aufschlagspiel zum Satzgewinn. Und auch der zweite Punkt geht an den 34-Jährigen, da Zverev seine zentral geschlagene Rückhand einen guten Meter hinter die Grundlinie setzt. In der Folge ist der Return zu lang und dann ist der Satz auch schon durch: Kohlschreiber gewinnt den ersten Satz mit einer absolut souveränen Vorstellung.

Hilflos zuckt Mischa Zverev mit den Achseln, als Philipp Kohlschreiber mit einem weiteren Schlag auf die Grundlinie zum 40:40-Einstand herankommt. In der Folge wechselt immer wieder der Vorteil. Dann sitzt bei Mischa Zverev endlich einmal der erste Aufschlag: Mit einem Ass nach aussen erzwingt der 30-Jährige noch einmal die Verlängerung. Der Satzgewinn scheint allerdings schon vergeben, dafür präsentiert sich Kohlschreiber zu stark...

Schade! So stark Kohlschreiber sich hier präsentiert, so wenig läuft bei Mischa Zverev aktuell zusammen. Der 30-Jährige hat den Platz zunächst gut mit einem Slice nach aussen eröffnet, dann allerdings spielt er den Ball cross neben die Aussenlinie. Zudem muss er immer wieder über den zweiten Aufschlag gehen und kann so wenig Druck mit dem Service machen...

Wow! Beim Stand von 0:30 bringt Kohlschreiber einen klasse Cross-Return, mit dem Zverev nicht allzu viel anzufangen weiss. Der 30-Jährige bringt den Ball mit der Rückhand genau auf die Vorhand Kohlschreibers, der longline durchzieht und voll einschlägt.

Wow! Philipp Kohlschreiber lässt hier wirklich nichts anbrennen. Der 34-Jährige serviert nach zwei Asse durch die Mitte den Slice-Aufschlag nach aussen. Zverev kann nur noch hinter die Grundlinie returnieren. Aktuell leistet sich der dreimalige Turniersieger hier kaum Fehler!

Das ist stark: Kohlschreiber spielt enorm präzise und bringt seine Grundschläge exakt in die Platzecken. So lässt er seinem Gegner wenig Möglichkeiten, das Spiel selbst zu gestalten. Zum 40:0 schlägt der 34-Jährige seine nächsten beiden Asse auf die T-Linie.

Na bitte! Mischa Zverev kann sich zum 40:40 heranarbeiten, da er langsam Sicherheit in seinen Grundschlägen gewinnt und seinen Gegner mit Schlägen an die Linie heran in die Defensive bringen kann. Zum Abschluss zieht er endlich einmal zum Serve and Volley nach vorn und holt sich sein erstes gewonnenes Aufschlagspiel, da Kohlschreiber bei seiner Vorhand-Longline wegrutscht und dem Ball nicht mehr die richtige Flugrichtung mitgeben kann.

Noch ist das hier eine ganz einseitige Partie: Philipp Kohlschreiber returniert blitzsauber und lässt seinem Gegner kaum eine Chance zum Serve and Volley. Gegen den Service geht er mit druckvollen Returns gleich wieder 30:0 in Führung.

Das ist zu stark: Philipp Kohlschreiber agiert mit enormer Übersicht, serviert gut und beobachtet seinen Gegner. Mit leicht verzögerten Schlägen in die Ecken manövriert der dreimalige Turniersieger sich beeindruckend aus der Drucksituation und zieht zum 4:0 vor.

Zverev versucht Kohlschreibers Rhythmus mit einem Stopp zu brechen und punktet: Der 34-Jährige versucht seinen Gegner noch mit dem hohen, langen Ball zu überspielen, doch sein Lob landet hinter der Grundlinie. Es ist ein schöner Punkt, der Zverev hier die ersten beiden Breakbälle einbringt.

Philipp Kohlschreiber zeigt sich bei seinem Lieblingsturnier enorm konzentriert und hat sich taktisch gut auf seinen Gegner eingestellt: Mit langen Grundschlägen zwingt er Zverev in die Defensive, der seine Stärken beim schnellen Serve-and-volley-Spiel auf dem langsamen Sandbelag sowieso schon nicht so gut ausspielen kann.

Wieder zeigt Kohlschreiber einen starken Return, sodass Mischa Zverev sein Serve-and-Volley-Spiel nicht aufziehen kann. Der dreimalige Turniersieger hat eine gute Länge in den Grundschlägen und zwingt Zverev zum nächsten leichten Fehler: Sein Rückhand-Volley landet neben der Aussenlinie.

Und so wendet sich das Blatt: Mit einer zentralen Rückhand auf den Körper von Zverev wandelt Kohlschreiber einen 0:30-Rückstand in eine 40:30-Führung und heimst einen weiteren Breakball ein. Den allerdings kann sein 30-jähriger Gegner mit einem platzierten Service auf die T-Linie abwehren.

So haben wir ihn erwartet: Zverev beginnt sein Aufschlagspiel gleich mit seinem druckvollen Serve and Volley und fährt die ersten beiden Punkte ein. Dann allerdings will er zu viel, verzieht die Vorhand-Cross satt ins Netz. Im Anschluss kann er die Vorhand-Longline nach einer langen Rallye an der Grundlinie heran nicht mehr ganz ins Feld zirkeln: 30:30.

Und auch über die langen Ballwechsel behält der 34-Jährige die Oberhand: Zunächst macht er den Punkt mit einer Rückhand-Longline, die nah an die Grundlinie herangespielt ist. Dann schlägt er Zverev mit dessen eigenen Waffen. Mit einem Serve and Volley beendet er seinen ersten Aufschlag zu Null. Damit bleibt es bei einem einzigen Punkt bis jetzt für Mischa Zverev...

Es ist sein Turnier: Der Stadionsprecher hat es in der Vorstellung gesagt. Philipp Kohlschreiber stand in München bereits fünfmal im Finale und will eine weitere Teilnahme draufsetzen. So beginnt er hier auch: Bei eigenem Service startet er gleich einmal mit zwei Assen durch die Mitte.

Wow! Gleich im ersten Spiel sehen wir einen spektakulären Ballwechsel: Kohlschreiber lockt Zverev mit einem kurzen Slice ans Netz. Der 30-Jährige erläuft sich den Ball und spielt ebenfalls einen Slice cross über das Netz. Den hat der dreimalige Turniersieger allerdings gerochen und knallt den Ball schnell cross zurück: keine Chance für Zverev und das Break für Kohlschreiber!

Mischa Zverev beginnt mit dem Service und versucht auf dem schnellen Belag gleich sein Serve-and-Volley aufzuziehen. Doch Kohlschreiber verteilt die Grundschläge gut über den Platz und fährt die ersten beiden Punkte ein. Auch im dritten Ballwechsel geht es über eine längere Grundlinien-Rallye. Diesmal geht der Punkt aber an Zverev, der eine offene Vorhand an die Linie heranbringt: 30:15.

Willkommen zurück in München! Philipp Kohlschreiber und Mischa Zverev wollen es Maximilian Marterer gleichtun und als insgesamt vierter Deutsche ins Viertelfinale von München einziehen. Wir freuen uns auf einen spannenden Fight im dritten Match des Tages - in wenigen Minuten geht's los!

Da der Münchener Centre Court aktuell noch von Maximilian Marterer und Diego Schwartzmann belegt ist, verzögert sich das Match um eine halbe Stunde. Wir drücken Maximilian Martert die Daumen, dass er seine 6:4, 4:1-Führung durchbringt und sind pünktlich zum Start des deutschen Duells wieder für Sie da!

Auch Philipp Kohlschreiber hat seine Auftakthürde souverän gelöst, besiegte Ivo Karlovic, immerhin Nummer 82 der Weltrangliste, mit 7:5, 6:4. Für den 34-jährigen gebürtigen Augsburger ist es immer wieder etwas Besonderes vor "heimischer" Kulisse zu spielen. Und die Nummer 34 der Welt fühlt sich hier wohl: Kohlschreiber konnte die BMW Open bereits dreimal gewinnen: 2007, 2012 und 2016 nahm er die Trophäe mit in seine Wahlheimat Kitzbuhel.

Seinem Auftaktgegner, Andreas Haider-Maurer, hat Mischa Zverev am Dienstag keine Chance gelassen. Mit 6:4, 6:3 feierte der 30-Jährige glatt in zwei Sätzen einen Pflichtsieg gegen die Nummer 422 der Welt. Doch der Linkshänder hat in dieser Saison auch schon einige Schwäche gezeigt. Zuletzt wackelte er beim Sandplatzturnier in Barcelona, als er direkt das Auftaktmatch verlor. Mit Philipp Kohlschreiber wartet jetzt ein mehrfacher Turniersieger von München. Wir sind gespannt, welche Form Mischa Zverev gegen seinen Landsmann auf den Platz bringt.

Während der jüngere Bruder Sascha Zverev als Titelverteidiger der Turnier-Favorit ist, gilt Mischa Zverev im Duell gegen Landsmann Kohlschreiber heute wohl als Underdog. Die Nummer 54 ist in der ATP-Weltrangliste 20 Plätze hinter seinem heutigen Kontrahenten platziert. Beide gewannen ihre Auftaktmatches souverän. Der an Position Sechs gesetzte Kohlschreiber liegt im direkten Vergleich allerdings zurück: Mischa Zverev gewann 2008 in Rotterdamm das bisher einzige Duell der Beiden auf ATP-Niveau.

Guten Tag aus München und damit ein herzliches Willkommen zum deutschen Duell im Achtelfinale der BMW Open! Auf dem Münchener Centre Court begegnen sich heute zwei Routiniers: Philipp Kohlschreiber (34 Jahre) tritt gegen Mischa Zverev (30) an. Los gehen soll es um 14.30 Uhr, da Maximilian Materer und Diego Schwartzmann aktuell aber noch im ersten Satz sind, könnte sich der Match-Start ein wenig verzögern. Wir nutzen die Zeit und stimmen Sie auf das rein deutsche Duell ein!